Das Verhör

Unser Weg führt zu dem Anführer der Candor.
Jack Kang
"Tobias Eaton und Beatrice Prior. Nach Ihnen beiden wird überall gesucht."
"Weswegen?" fragt Tris.
"Auf den Anschlag auf die Altruan denn sie gemeinsam mit Abtrünnigen Ferox zuerst geplant und letzten Endes auch durchgeführt haben."
"Das ist eine Lüge." platz es aus mir heraus.
"Und wer sind Sie?"
"Susan Jones. Ich bin gemeinsam mit Tris und Four hier angekommen."
"Ah also sind Sie eine jener Abtrünnigen Ferox die den beiden geholfen haben? Nach Ihnen wird jedoch nicht gesucht." sagt er als er meinen Namen eingibt.
"Ich keine abtrünnige und diese beiden haben nichts Verbrochen. Weswegen sie auch beschuldigt werden, es ist nicht wahr."
"Jeanine hat all das geplant und auch durchgeführt. Nun Versucht sie Ihre Schuld uns anzuhängen." verteidigt uns Four.
"Währen Sie Candor würde ich Ihrem Wort sofort glauben schenken. Da sie das aber nicht sind, werde ich Sie alle drei unverzüglich an Jeanine aushändigen."
"Wenn Sie das tun werden wir alle sterben." meine ich nur.
Die Wachen sind schon dabei uns rauszubringen, doch Four versucht sein Glück noch mal.
"Bei der Candor Initiation verwenden Sie doch ein Wahrheitsserum, oder nicht?"
"Das ist streng Vertraulich, diese Angelegenheiten gehen nur die Candor etwas an."
"Das war nicht die Antwort auf meine Frage, ich dachte hier bei den Candor sagen immer alle die Wahrheit."
"Das tun wir auch, es war nicht gelogen."
"Stimmt Sie sind meiner Frage nur ausgewichen. Aber denken Sie nicht das ein Prozess bei den Candor viel gerechter Wäre als einer bei den Ken?"
"Da haben Sie durchaus recht."

"Na gut, ich werde Sie alle drei einem Test unterziehen. Wenn Sie unschuldig sein sollten würde das Beweisen was Sie behaupten. Wenn nicht..."
"Wissen Sie bescheid und können uns immer noch an die Ken ausliefern. Oder aber Sie bewahren drei Menschenleben und gewinnen somit neue Verbündete."
"Ich warne Sie schon im voraus, dieses Serum wurde entwickelt für Menschen die eine Neigung haben immer ehrlich zu sein."

So werden wir nun doch hinaus geführt.
In einen Raum mit Bänken und einer Kammer in die man eintreten kann.
Jack Kang bittet mich als erste vorzutreten, da nach mir nicht offiziell gesucht wird.
Er sticht mir mit einer Spritze ihn den Nacken.
"Möge die Wahrheit Sie befreien." sagt er und deutet auf den Kreis.
Aufrecht gehe ich dort hinein und stelle mich mit dem Gesicht zu dem Publikum.
"Susan Jones. Ist das ihr voller Name?"
"Ja."
"Sie haben am Tag der Bestimmung die Ferox gewählt?"
"Das ist richtig."
"Ihre gebürtige Fraktion waren die Ken. Warum haben Sie sich entschieden zu wechseln?"
"Weil ich dachte das ich nicht schlau genug wäre. Ich hatte Angst zu versagen, nie eine gute Ärztin, Wissenschaftlerin oder Beraterin zu sein wie meine Eltern oder mein Bruder."
"Verstehe. Miss Jones warum wird nicht nach Ihnen gesucht, wenn Sie doch auf der Flucht zu sein scheinen, zusammen mit den anderen?"
"Das weiß ich nicht sicher."
"Denken Sie, es könnte etwas damit zutun haben das Ihre Mutter die beste und angesehenste Beraterin von Jeanine Matthews ist?"
"Es könnte etwas damit zu tun haben, doch ich habe eine andere Vermutung."
"Und welche wäre das?"
"Entweder war es Eric oder Peter."
"Peter Hayes?"
"Ja."
"Warum ist er bei den Ken? Wissen Sie das?"
"Ja, er wollte sich selbst und mich beschützen. Deswegen hat er uns verraten. Ich bin jedoch geflohen."
"Und warum vermuten Sie das Eric etwas damit zu tun haben könnte?"
"Seit meiner Ankunft bei den Ferox hat er Gefühle für mich entwickelt. Er hat mir schon in verschiedenen Situation geholfen und mir das Leben gerettet. Deshalb stand ich auch nicht unter dem Serum bei dem Übergriff auf die Altruan wie die anderen."
"Verstehe, Sie haben den Test mit Bravour bestanden, das schaffen für gewöhnlich nur Personen die für die Candor in frage kommen. Wie also kann es sein das es Ihnen so leicht fällt?"
"Weil ich nicht nur für die Ken infrage kam, sondern auch für Candor und Ferox. Ich eine Unbestimmte."
"Gut das wäre alles, Sie sind hiermit freigesprochen. Danke für Ihre Ehrlichkeit."
"Danke für Ihre Ehrlichkeit." sagen alle anderen Ihm nach.
Damit bin ich entlassen und gehe zu den anderen.
Stelle mich zu Chris.
Nach mir folgt Four, ihm höre ich nur mit einem Ohr zu, da ich mir Gedanken über Peter mache.
Zum Schluss kommt Tris.
Auch ihr höre ich nicht sonderlich aufmerksam zu, bis zu dem Punkt, dieser einen Frage bei der sie zögert zu antworten.
"Haben Sie jemals einem anderen Ferox oder Altruan schaden zugefügt?"
"Oh ja das habe ich."
Sie flüstert etwas vor sich hin, das aber niemand verstehen kann.
Anscheinend muss es sehr schlimm für sie sein, da sie die Frage nicht beantworten möchte.
"Wie war sein Name?" fragt Jack Kang nochmal nach.
"Will. Ich habe Will getötet." sagt sie und beginnt zu weinen.
Ich sehe zu Chris die genauso geschockt ist wie ich.
Tris hat uns also die ganze Zeit belogen. 
Sie meinte immer sie wisse nicht wo er ist, und das es ihm bestimmt gut ginge.
Dabei war sie es, die ihm das Leben genommen hat.
"Das wäre es. Danke für Ihre Ehrlichkeit."
"Danke für Ihre Ehrlichkeit." sagen auch alle anderen.
Alle außer Chris und mir.

Warum hat sie uns nur belogen?
Warum hat sie Will getötet?
Kurzerhand beschließen wir sie danach zu fragen.
Draußen sehen wir sie wie sie gerade von Four weglaufen möchte.
Wir stellen uns jedoch beide vor sie das sie uns ansehen muss.
Chris rechts und ich links, sehen sie nur enttäuscht und sauer an.
"Chris, Su es tut mir leid..."
"Verschwinde." 
Wir lassen sie nicht einmal ausreden.
Ich kann das gerade nicht, auch wenn ich antworten brauche, jetzt ist es mir doch Zuviel.
Sie sieht uns verletzt an, doch sagt kein weiteres Wort mehr, sondern verschwindet.

Kurz sehe ich zu Chris, bevor auch ich mich entscheide zu verschwinden.
Warum genau weiß ich nicht, sie leidet genauso sehr wie ich.
Doch ich kann nicht einfach neben ihr sein und mit ihr Trauern.
Rennen.
Das ist das einzige was ich gerade machen möchte.
So bekomme ich den Kopf vielleicht frei.
Ich weiß nicht wohin, nur einfach weg von hier.
Nicht weinen, es bringt ihn auch nicht wieder zurück ins Leben.
Es macht die Toten nicht wieder lebendig, es lindert vielleicht etwas kurz den Schmerz, doch danach ist er wieder voll da.
Erdrückt mich weiter.
Doch im Moment kann ich nicht anders, und lasse den Tränen die kommen freien Lauf.
Draußen angekommen, sind mir hier zu viele Menschen.
Schnell drehe ich um und suche nach einer Treppe.
Nach etwas das mich rauf auf das Dach bringt.
Weit nach oben damit ich in den Himmel sehen kann um über alles Nachzudenken.

Nachdem ich etwas länger Suchen musste, habe ich endlich einen Treppe gefunden.
Ich nehme immer zwei Stufen auf einmal.
Kurz verliere ich den halt und rutsche aus, doch das stört mich nicht.
Den Schmerz spüre ich kaum.
Oben angekommen bleibe ich stehen, sehe kurz auf den Türgriff und drücke ihn runter.
Eigentlich ist es ein sehr schöner Tag.
Keine Wolken sind zu sehen, ein sehr schöner blauer Himmel, der so gar nicht zu meiner aktuellen Stimmung passt.
Ich gehe an den Rand des Gebäudes und sehe nach unten.
Meine Höhenangst habe ich im großen und ganzen überwunden, weshalb ich auch hier stehen kann ohne das mir schlecht oder schwindlig wird.
Ich denke an alles zurück was passiert ist.
"An was genau denkst du gerade? An Al oder an Will?" höre ich eine Männerstimme plötzlich hinter mir.
Erschrocken drehe ich mich um.
"Das wollte ich nicht. Tut mir leid."
"Schon okay Uriah. Ich habe an beide gedacht. An alles eigentlich seit ich mich für die Ferox entschieden habe."
"Bereust du diese Entscheidung?"
"Nein, ich bin irgendwie froh bei euch zu sein. Ich habe neue Freunde gefunden. Aber andererseits hat es auch viel Verlust und Tod gebracht."
"Ja das ist ein Nachteil wenn man sich für die Ferox entscheidet. Aber abgesehen davon, war es eine schöne Zeit."
"Da hast du recht."
"Sei bitte ehrlich Su, du wolltest nicht springen oder?"
"Nein natürlich nicht, ich wollte nur in Ruhe nachdenken. Ich würde es nie fertigbringen zu springen. Auch wenn mein Leben noch so aus den Fugen gerät diesen Ausweg würde ich nie wählen."
"Versprichst du mir das?"
"Natürlich verspreche ich dir das."
"Gut."
"Wie meintest du das eigentlich vorher als du von Peter gesprochen hast?"
"Was genau meinst du?"
"Du sagtest dein Freund? Seid ihr beiden zusammen?"
"Ich denke schon."
"So etwas sollte man nicht denken sondern wissen."
"Ich weiß, aber es ist kompliziert."
"Liebst du ihn den?"
"Was?"
"Liebst du ihn? Peter."
"Ja ich denke das tue ich. Ja ich Liebe ihn."
"Also hast du deine Antwort. Warum weißt du dann nicht, ob du mit ihm zusammen sein willst?"
"Weil ich denke das es zu früh ist. Wegen Al."
"Bei den Ferox darf man nicht so denken. Jeder Tag könnte dein letzter sein. Wenn du ihn also Liebst, dann solltest du ihm das sagen. Wenn du mit ihm zusammen sein willst dann mach das. Bevor es zu spät ist."
"Du hast recht Uriah. Ich sollte viel öfter solche Gespräche mit dir führen. Ein Ferox kann also doch auch so sein wie ein Ken."
"Ahhh okay. Danke denke ich."
"Das war als Kompliment gesehen."
"Danke. Aber ich habe da vielleicht ein Muster erkannt das ich nicht so ganz verstehe. Zuerst Al und jetzt Peter. Warum fährst du so auf Candor ab?"
"Keine Ahnung, ist denke ich nur ein Zufall."
"Verstehe. Möchtest du weiter reden?"
"Gerne."
Und so setzen wir uns auf den Rand der Mauer und sehen über ganz Chicago und reden einfach.
Über alles was uns gerade so einfällt.
Nie hätte ich gedacht das Uriah und ich jemals so gute Freunde werden.
Es ist erstaunlich aber ich finde es sehr schön hier oben mit ihm.

Peter p.o.v.

Hier bei den Ken ist es echt Langweilig. 
Ich verstehe warum Susan abgehauen ist, es ist furchtbar.
Eigentlich bin ich ja unter anderem nur hier, weil ich dachte Su würde mitkommen.
So wären wir beide in Sicherheit gewesen.
Der Versuch mich in ihr Netz zu hacken um ihren Namen von den Listen zu streichen ist leider Fehlgeschlagen.
Jeanine vertraut mir noch nicht genug und hat alles gut absichern lassen.
Es war nichts zu machen, ich hoffe nur das es ihr gut geht, wo auch immer sie gerade ist.
Das und dass Caleb seine Finger von ihr lässt.
Ich habe seit der Trennung bei den Amite nichts mehr von Ihnen gehört. 
Was ja eigentlich auch gut ist.
Oder?
Bitte lass es ihr gut gehen.
Ich würde mir nie Verzeihen wenn sie verletzt worden wäre.
Gerade kommt ein Mann durch die Tür gehetzt.
Anscheinend geht es um etwas Verdammt wichtiges.
Da sie so beschäftigt ist und sie angeordnet hat das niemand sie stören darf.
"Gut, dann bringen sie Ihn rein." sagt sie und der Mann verschwindet wieder.
Nach wenigen Minuten kommt er mit einer weiteren Person zurück.
Ich glaub ich sehe nicht richtig.
Caleb Prior.
Was macht der den hier?
Der Wachmann führt ihn zu Jeanine.

"Was führt dich wieder hierher?"
"Meine Fraktion und meine Loyalität dir gegenüber."
"Dann sei Willkommen in deiner alten Fraktion. Du wirst sehen, das wir dich behandeln werden als wärst du nie fort gewesen. Aber eines musst du mir noch verraten Caleb."
"Alles was du willst."
"Wo verstecken sich deine Schwester und die restlichen Ferox?"
"Sie haben Unterschlupf bei den Candor gefunden."
"Vielen Dank, deine Treue wird reichlich belohnt werden."
"Deine Anerkennung ist bereits Dank genug."
So ein Heuchler.
Erst verbündet er sich mit uns und dann verrät er alle.
Ich verstehe das er Tris verrät und auch Four.
Aber warum die anderen Ferox und Susan?
Ist sie ihm jetzt völlig egal geworden?
Auf einmal wäre es mir sehr Willkommen wenn er ein Auge auf sie geworfen hätte.
Hauptsache er hätte seine Klappe gehalten.

Er sieht mich an und kommt zu mir.
Ich jedoch laufe aus dem Raum raus.
Womit ich nicht gerechnet habe, ist das er mir tatsächlich hinterher läuft.
Draußen höre ich ihn meinen Namen sagen.
"Peter, bleib wenigstens kurz stehen. Wir müssen reden."
"Ja da hast du verdammt nochmal recht. Wir müssen reden." meine ich und drücke ihn gegen die nächste Wand.
"Was soll das?" fragt er und ich Panik in seinen Augen sehen.
"Warum hast du sie verraten? ich verstehe es das du deine Schwester auslieferst und Four auch. Aber die restlichen Ferox nicht und auch nicht Susan. Du weißt das sie bei ihnen ist. Und hier kommen wir zu meinem Problem."
"Ich wollte sie nie verraten. Susan ist das liebste und netteste Mädchen das ich je kennenlernen durfte. Freiwillig würde ich nie etwas tun das ihr Schaden könnte."
"Was hast du da gerade über sie gesagt?"
"Du hast mich schon verstanden."
"Stehst du wirklich auf sie?"
"Kann schon sein. Wie sollte man das auch nicht? Sie ist so Wunderschön wie Intelligent. Und kann dazu auch noch ausgezeichnet Kämpfen. Sie hat mir mein Leben gerettet."
"Was? Wann kam es dazu?"
"Als wir von den Fraktionslosen angegriffen wurden."
"Geht es ihr gut?"
"Ja zumindest tat es das, solange ich bei Ihnen war. Seitdem habe ich nichts mehr von ihnen gehört."
"Ich hoffe für dich das es auch so bleibt. Halte dich gefälligst von ihr fern."
"So wie du?"
"Was hast du gerade gesagt Prior?"
"Du machst doch gerade nichts anderes. Warum eigentlich wenn du sie doch liebst?"
"Du verstehst es nicht oder? Ich wollte zusammen mit ihr hierher. Das wir beide hier in Sicherheit sind. Doch sie wollte es nicht, warum auch immer."
"Das kann ich dir sagen. Weil sie ein guter Mensch ist, und ihre Freunde nicht im Stich lässt. Ich verstehe überhaupt nicht was sie an dir findet?"
Das reicht mir, mit diesem Satz hat er das Fass zum überlaufen gebracht. 
Ich kann mich nicht zusammenreisen und verpass ihm eine.
Die hatte er wirklich mal verdient.

Eric p.o.v.

Gerade hat Jeanine den Befehl rausgegeben, das wir zu den Candor sollen.
Die suchen nach Unbestimmten geht weiter.
Meine Leute sind fertig also machen wir uns sofort auf den Weg.

Am Hauptquartier angekommen sehe ich zwei Personen auf dem Dach stehen.
Sie sehen uns nicht kommen.
Deswegen handeln wir ganz schnell.
Im Handumdrehen ist die Hälfte von uns auf dem Dach und schießt auf die beiden.
Es sind keine Kugeln sondern speziell von den Ken angefertigte Waffen.
Mit diesen kann man herausfinden wer Unbestimmt ist und wer nicht.
Alle die es nicht sind, verfallen in einen tiefen Schlaf.
Mal sehen wie viele wir heute erwischen.
Wir schwärmen aus, rennen das Gebäude über das Treppenhaus hinunter und schießen auf alles was sie bewegt.
Max und ich gehen ihnen nach und kontrollieren ob sie auch wirklich alle erwischt haben.
Nach geraumer Zeit kommen wir unten an.
Und ich kann nicht glauben was oder besser gesagt wenn ich vor mir sehe.


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