Das Private Training mit Four

"Also was ist los?" fragt Tris.
Nun stehen wir zusammen in einem etwas abgeschnitten Gang.
"In meiner Angst Landschaft habe ich etwas herausgefunden, das wirklich war ist."
"Um was handelt es sich?" möchte Will wissen.
"Um Al. Ich stand mit Peter im Kampfring außen Eric, er hat zugesehen und hat auf mich eingeredet."
"Was genau?" fragt Chris.
"Al. Eric wollte mir erzählen wie Peter wohl auf ihn eingeredet hat."
"Darf ich fragen was deine Angst dabei war?" fragt Will.
"Ich hatte wohl Angst vor meiner eigenen Kraft. Wie ich darauf reagieren würde, wie ich es einschätzen würde. Und natürlich vor der Wahrheit."
"Okay, bis du dir sicher?" fragt Chris.
"Ja das meinte Four auch."
"Verstehe. Aber warum dann mit Peter?" möchte Tris wissen.
"Keine Ahnung."

"Du hast Angst vor deiner eigenen Stärker?" fragt Will.
"Ja, weil ich nicht weiß wie Stark ich sein kann."
"Verstehe. Wir sollten von hier weg, bevor man uns findet." sagt Christina.
So machen wir uns auf den Weg, fort von dem Gang, zurück in den Schlafsaal.
Doch das oder besser gesagt der erste denn ich sehe ist Peter.
Dieser zwinkert mir zu, als er mich bemerkt.
"Warum grinst du?" fragt Chris.
"Grinse ich?"
"Ja tust du."
"Das habe ich gar nicht bemerkt."
 Warum habe ich gegrinst?
War es wegen ihm?
Das kann nicht sein.
Oder doch?
Ich weiß selber nicht mehr, was ich mache.

***

Am Abend kurz vor Elf Uhr schleiche ich mich aus dem Schlafsaal.
In den Gängen der Ferox ist es fast Dunkel, nur in großen Abständen hängen Lichter an der Decke.
Als ich kurz vor dem Trainingsraum für die Zweite Phase bin, höre ich Stimmen.
Eine von ihnen ist Eric.
Wenn sie mich hier erwischen bin ich erledigt.
Deshalb verstecke ich mich im Halbdunkel zwischen zwei Mauern.
Die beiden Männer laufen an mir vorbei.

Erst als ich wirklich Sicher bin, das sie weg sind komme ich raus.
So schnell und leise es geht, laufe ich weiter.
"Du bist etwas zu spät."
"Tut mir leid, ich musste mich noch Verstecken."
"Ich weiß, Eric und Max laufen draußen herum, ich habe sie auch gesehen. Haben sie sich entdeckt?"
"Nein ich konnte mich in einem Spalt verstecken."
"Gut. Also fangen wir gleich an. Das wird so ablaufen, ich werde dich Verkabeln. Und zwar mit mir. Dadurch bin ich mit dir in deiner Angstlandschaft. Danach werde ich dir das Serum verabreichen. Wenn du dann in deiner Angstlandschaft aufwachst werde ich bei dir sein."
"Und du wirst mir helfen richtig zu handeln?"
"Korrekt. Ich werde dir zeigen wie ein Ferox handeln würde."
"Okay dann fangen wir mal an."

Wie gesagt werde ich zuerst Verkabelt, danach spritzt mir Four das Serum, danach verbindet er sich mit mir.
Er setzt sich auf den Stuhl neben mir.
Mehr bekomme ich nicht mit, denn schon fallen mir meine Augen zu.
Als ich sie wieder öffne, befinde ich mich in dem Raum mit den Spinnen.
"Also deine erste Angst ist Arachnophobie. Vor was haben Spinnen Angst?"
"Vor Feuer."
"Richtig, und was ist deine einzige Lichtquelle hier?"
"Die Fackel. Four das weiß ich alles, aber wie halte ich sie davon ab an meinen Beinen hoch zu klettern?"   
"Nimm das Feuer und verjage sie."
"Okay ich werde es versuchen."

Schnell greife ich nach der Fackel an der Wand, schon spüre ich Spinnen an meinen Beinen.
Erschrocken fahre ich zusammen.
Four beruhigt mich und gibt mir Anweisungen.
Diese befolge ich.
Mit der Fackel schwinge ich an meinen Beinen herum, solange bis die Spinnen herunter kriechen.

Sobald verändert sich das Bild wieder, meine zweite Angst tauscht auf.
Die Brücke.
"Mach es so wie heute Morgen, das war gut." sagt Four zu mir.
Ich bemerke sein Blick und sehe seine Reaktion auf diese Angst.
Hat er auch Höhenangst?
"Four du hast auch Höhenangst." sage ich.
"Und leugne es nicht, dass sehe ich." füge ich hinzu, als er etwas sagen möchte.
Also mache ich mich auf den Weg zu dem Haus, gefolgt von Four.
Wieder habe ich kaum den Boden unter den Füßen, ist er auch schon wieder anders.
Nun sind wir im Trainingsraum der Ferox.
"Auch hier hast du richtig gehandelt. Du musst Eric nur Widersprechen, dich wehren, dann handelst du wie ein Ferox es machen würde."

Das erledige ich auch wie davor.
Meine Nächste Angst lässt dann auch nicht lange auf sich warten.
Doch es hat sich wieder etwas verändert.
Four hat es ebenfalls sofort bemerkt.
"Susan, müsste nicht Will da an der Klippe stehen?"
"Doch Will und das Mädchen. Four was ist hier los?"
"Ich kann mir das nur so erklären weil du von Anfang an Will gerettet hast, ist es nicht mehr deine Angst. Du würdest um deine Freunde zu retten auch unschuldige Verlieren"
Eine Sekunde später tauscht auch schon Al auf.
Gegenüber Peter.
Verzweifelt sehe ich zu Four.

"Du weißt was das richtige ist."
"Ich muss mich endlich der Wahrheit stellen."
"Unter anderem ja. Das Zweite ist, lass dich nicht unter Druck setzten, es ist deine Entscheidung.
Hier kommen wir zu Drittens, lerne deine Entscheidungen nicht nur mit dem Kopf zu treffen, sondern auch mit deinem Herzen. Wenn etwas richtig oder falsch ist, werden sie es dir sagen."
"Du hast recht. Und nur so werde ich diese Angst überwinden."

Ich stelle mich der Wahrheit was ich für Peter fühle.
Treffe Entscheidungen nicht nur mit dem Kopf sondern auch mit dem Herz.
Es tut zwar weh Al gehen zu lassen, doch so muss es sein.
Zu guter letzt lasse ich mir mit allen Entscheidungen die ich Treffe Zeit, lasse mich nicht unter Druck setzten, weder von Al noch von Peter.

Geschafft, alles Richtig gemacht.
Die Angst verschwindet und eine neue tauscht auf.
Nun stehe ich Peter gegenüber, Eric unten an der Seite des Rings.
Four neben ihm.
Eric redet auf mich ein.
Doch dieses mal, beherzige ich den Rat von Four von der letzten Angst.
Dieser ist mir auch hier behilflich.
Ich stelle mich der Wahrheit.
Verleugne es nicht, da ich weiß das es die Wahrheit ist.

Ohne lange darüber nachzudenken gehe ich auf den Jungen mir gegenüber los.
Wir beginnen zu kämpfen.
Nach Minuten des Kampfes stehen wir uns gegenüber, beide außer Atem.
Jeder hat Schläge und Tritte ausgeteilt und auch eingesteckt.
Doch beide stehen wir noch.
Eric kommt hoch und mischt sich ein.
"Four das ist neu. So weit waren wir noch nie."
"Lass dich darauf ein und lass uns sehen was passiert."
"Okay ich vertraue dir."

Der Anführer stellt sich zwischen uns.
Er geht auf Peter los, schlägt auf diesen ein bis er am Boden liegt.
Erst als ich dazwischen gehe hört er auf.
Doch nun hält er meine Hände fest.
"Na Süße, dir hilft niemand."
"Das muss auch niemand ich schaffe das alleine."
"Bist du sicher?"
Mit dieser Frage drückt er seine Lippen auf meine.
Nur mühevoll bekomme ich den Mann von mir weg.

"Ach komm schon Süße. Ich weiß das du auf mich stehst."
"Ich weiß es nicht, vielleicht ein bisschen. Aber warum tust du das?"
"Weil du die erste junge Frau bist, die mich um den Verstand bringt. Die erste um die ich mich Sorge, bei der ich nicht möchte das sie sich Verletzt, oder sie Stirbt wenn ich es Verhindern könnte."
"Okay ich verstehe. Aber es tut mir leid, du bist der letzte denn ich nehmen würde."

Und damit löst sich die Angstlandschaft auf, ich werde auf dem Stuhl wach, Four sitzt neben mir. 
Dieser sieht mich leicht Verwirrt an.
"Gut gemacht Susan. Wenn du es genauso an der Initiation machst und auch noch in dieser Zeit, wirst du eine Ferox."
"Wie lange habe ich gebraucht?"
"Acht Minuten. Das ist immer noch Hervorragend."
"Danke."
"Und das mit Eric, dass ist wohl Angst davor bedrängt zu werden oder?"
"Ja richtig."
"Egal was für Ängste am Tag der Initiation kommen, du bist darauf vorbereitet und wirst es bestehen. Handle so wie gerade eben auch."
"Okay danke Four. Ist es eigentlich seltsam das sich meine Ängste dauernd Verändern?"
"Nein am Anfang nicht. Sie werden sich noch öfter ändern. Das ist denke ich normal, so war es auch bei mir."
"Wann haben sich deine zuletzt Verändert, wenn ich fragen darf."
"Das ist nicht lange her."
"Okay. Na dann danke für das Training."
"Keine Ursache."

Ich stehe auf und laufe zu der Tür.
Meine Hand liegt schon am Griff, doch ich halte kurz inne.
"Four? Du bist kein Gebürtiger Ferox."
"Hast du das nicht schonmal gesagt?"
"Doch, da wusste ich nur noch nicht zu welcher Fraktion du gehört haben könntest."
"Und jetzt weißt du es?"
"Seit heute Abend ja. Du warst ein Altruan. Nicht wahr?"
"Ja du hast recht. Ich war ein Altruan."
"Möchtest du mir auch deinen Richtigen Namen verraten?"
"Nein das werde ich nicht."
"Du weißt das ich ihn früher oder später noch herausbekomme." 
"Ja aber nicht von mir, und auch nicht heute Nacht."
"Okay verstehe."

Und damit drücke ich den Griff herunter, trete aus der Tür und verschwinde in den Halbdunklen Gängen der Ferox.
Mein Weg führt mich zurück in den Schlafsaal.
Doch dort komme ich nicht so schnell und unbemerkt an wie ich wollte.
"Na Süße wo warst du so spät noch?" höre ich Eric hinter mir.
"Draußen. Ich brauchte etwas frisches Luft."
"Okay und was hast du jetzt vor?" fragt er mich.
Währenddessen kommt er immer näher.
Nun steht er direkt vor mir, hält mich an den Händen fest.
"Ich gehe zurück in den Schlafsaal."
"Bist du sicher?"
Bevor ich selber antworten kann höre ich wieder eine Stimme hinter mir.

"Ja sie ist sich sicher. Sie kommt mit mir."

"Und wer sagt das sie das machen muss?"

"Ich, und sie wird mitkommen."
"Peter." sage ich erleichtert.
"Susan, komm."
Ich löse mich von Eric und gehe zu Peter.
Dieser legt einen Arm um mich, so gehen wir dann von dem Anführer weg.

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