Auf der Flucht
So setze ich mich zwischen Mum und Caleb.
Dieser sieht mich fast ununterbrochen an.
"Caleb, kannst du bitte aufhören mich so anzustarren? So kann ich mich nicht konzentrieren."
"Das musst du doch auch nicht."
In genau diesem Moment hält der Wagen an.
Ich lege einen Finger an die Lippen und gebe den beiden zu verstehen absolut ruhig zu sein.
Der Grenzübergang, ihr Wachposten.
Bitte, wir müssen es einfach schaffen.
Meine Pistole habe ich bereits gezückt, man weiß nie ob man sie braucht.
Lieber bin ich vorbereitet.
Die Wache läuft einmal um das Fahrzeug und bleibt bei uns stehen.
"Von einem Gefangentransport weiß ich nichts. Ich werde Evelyn fragen müssen."
Scheiße.
"Halt, hey." höre ich da Christinas Stimme.
"Hier, ich habe die Papiere."
Er sieht sich diese an und braucht viel zu lange.
"Was ist jetzt, können wir fahren?" fragt Tris.
"Es scheint alles in Ordnung zu sein." meint die Wache und tritt zur Seite.
Chris steigt ein und die Schranke wird geöffnet.
Four fährt sofort los.
Nicht mehr lange und wir sind da.
Der Zaun.
Wir müssen es einfach schaffen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit hält Four an.
Tris mach die Tür hinten auf.
Zuerst steigt Caleb aus, als er draußen ist hilft er meiner Mutter.
Danach reicht er mir seine Hand.
Ich schlage diese Weg da ich keine Hilfe brauche.
Doch ich bleibe mit dem Bein hängen und verliere mein Gleichgewicht.
Caleb fängt mich auf bevor schlimmeres passieren kann.
So kommen wir uns natürlich sehr nahe.
Nicht einmal Zentimeter trennen uns.
Ich sehe in diese dunkelbraunen Augen und könnte alles vergessen.
Doch ich fange mich gleich wieder und lasse ihn los.
Gehe schnell ein paar Schritte weg und zu den anderen.
Wir rennen los Richtung Zaun.
Caleb und Mum kommen uns nicht so schnell hinterher.
Naja sie sind keine Ferox und sind es nicht wirklich gewohnt zu rennen.
Hinter uns höre ich jedoch Motorengeräusche.
Sie nähern sich verdammt schnell und haben uns bald eingeholt.
Vorne im ersten ist Edgar.
Endlich sind wir am Zaun angekommen.
Wir werfen unsere Enterhacken nach oben und klettern so schnell es geht.
Die Fraktionslosen schießen auf uns.
Alles geht so verdammt schnell.
Kaum sind wir oben und ich denke das wir nun in Sicherheit sind, kommt es anders als erwartet.
Meine Mum neben mir wird getroffen.
Ich versuche sie festzuhalten doch es ist zu spät.
Das Seil fängt ihren Sturz doch sie fällt dennoch Richtung Boden.
Mir bleibt nichts anderes als zuzusehen wie meine Mutter fällt.
Es ist Tris die mich festhält, mich davon abhält mich abzuseilen.
Fours Stimme die irgendwie zu mir durchdringt und sagt das wir weiter müssen.
Ich schaue noch immer stur nach unten und zu dem Mann der abgedrückt hat.
Edgar.
Dieser ist es auch der sie von dem Seil löst und in den Armen hält.
Kurz treffen sich unsere Blicke und ich kann sehen das er nicht sie treffen wollte.
Sondern ihn.
Seine Schüsse haben dem Mann neben mir gegolten.
Und ich habe es nicht erkannt.
Natürlich.
Er wollte Peter treffen hat aber daneben geschossen.
Four zieht mich hoch und nimmt meine Hand.
Zieht mich mit sich.
An einer geeigneten Stelle seilen wir uns ab.
Nun sind wir da, das Land hinter dem Zaun.
Es sieht mehr als zerstört aus, hier ist alles Tod.
Hier sieht es aus wie ich mich gerade fühle.
Doch mir bleibt keine Zeit zu trauern.
Wir müssen von hier weg.
Peter nimmt meine Hand und wir rennen weiter.
Wir reduzieren unser Tempo erst als wir weit genug entfernt sind.
Meine Tränen kann und will ich nicht zurückhalten.
Ich lasse gerade keinen der anderen an mich heran.
Nun beginnt es zu regnen.
Doch das ist kein Wasser.
Zumindest sieht es nicht so aus.
Es ist Rot.
Wir suchen Unterschlupf und finden zum Glück eine alte heruntergekommene Lagerhalle.
Hier werden wir warten bis der Regen aufhört.
"Das war eine bescheuerte Idee. Ich finde wir sollten zurück." sagt Peter neben mir.
"Naja hier scheint es kein Leben zu geben." meint nun Chris.
"Vielleicht habt ihr recht." sagt Four.
"Wir warten bis der Regen aufhört, dann gehen wir weiter. Sollten wir nichts finden, werden wir umdrehen." fügt er hinzu.
"Su alles okay bei dir?" fragt Chris.
Ich schüttle nur den Kopf.
Nein, nichts ist okay.
Meine Mum ist Tod und Edgar hat den Abzug betätigt.
Auch wenn nicht sie sein Ziel war, so wollte er dennoch auf Peter schießen.
Er hätte jeden von uns treffen können.
Es hätte immer jemanden getroffen der mir am Herzen liegt.
"Susan ich weiß das es schwer für dich ist." sagt Peter.
"Nein das weißt du nicht. Du hast noch niemanden verloren der dir etwas bedeutet." sage ich zu ihm.
"Edgar hat geschossen, und er wollte nicht meine Mutter treffen. Er wollte jemand anderen."
"Wenn wollte er treffen?" fragt Caleb.
"Peter. Er hat auf Peter gezielt."
"Bist du dir da sicher?" fragt mein Freund.
"Ja verdammt, ich hab es gesehen. Er wollte dich töten."
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