Auf dem Weg zu den Candor

Früh morgens werde ich wach.
Edgar schläft noch tief und fest neben mir.
Es tut mir schrecklich Leid ihn so zu verlassen.
Ohne eine Verabschiedung, doch er hätte mich vermutlich nicht einfach so gehen lassen.
Er hätte versucht mich aufzuhalten.
Und so wie ich ihn kenne, hätte er dies auch noch irgendwie geschafft.
Seine Hand ruht noch immer an meiner Taille.
Langsam und immer im Hinterkopf ihn nicht aufzuwecken stehe ich auf.
Nach sehr langen Minuten habe ich es dann geschafft.
Schnell ziehe ich mich an und verlasse das Zimmer.
Schließe die Tür hinter mir und gehe aus dem Haus.
Doch ich kann es nicht unterdrücken und sehe noch ein letztes mal zurück.
"Es tut mir leid Ed." flüstere ich vor mich hin.
Danach gehe ich zurück zu Evelyns Haus warte auf die anderen.
Diese kommen auch nach kurzer Zeit.
"Wo warst du gestern?" möchte Tris wissen.
"Bei einem alten Freund." meine ich nur.
"Wir können nachher noch darüber reden, zuerst sollten wir hier wegkommen." meint Four.
"Ausgezeichnete Idee." stimme ich zu.

So machen wir uns also auf den Weg.
Richtung Norden zu den Candor, weit weg von den Fraktionslosen.
Und Edgar.
Tris und Four gehen voraus, Caleb und ich gehen etwas hinter den beiden her.
"Hast du bei diesem Edgar geschlafen?" möchte er irgendwann wissen.
"Ja, aber zwischen uns beiden ich nichts passiert falls du das denkst. Er ist wie ein Bruder für mich."
"Okay." meint er etwas Gedankenverloren.
"Caleb? Ist bei dir alles in Ordnung?"
"Ja warum fragst du? Was soll schon sein? Wir sind ja nur auf der Flucht vor dem Gesetzt."
"Nein das sind wir nicht. Es gibt keine Gesetze mehr Caleb."
Ich laufe kurz voraus da es einen etwas steileren Hang hinauf geht.
Für mich ist das eine Leichtigkeit seit ich bei den Ferox bin.
Doch was für mich so einfach ist, ist für Caleb eine große Herausforderung.
"Lass mich dir helfen."
"Ich brauche deine Hilfe nicht."
"Na gut okay." sage ich doch bleibe trotzdem stehen.
Keine zwei Sekunden später rutscht er mit dem Fuß ab.
Erstaunlich schnell reagiere ich, dass hätte ich selber nicht erwartet.
Meine Hand umgreift die seine und ich halte ihn fest.
"Susan könntest du mir bitte hochhelfen?" fragt er.
Die Angst in seiner Stimme kann ich dabei gut heraushören.
Kurz stiehlt sich ein lächeln über meine Lippen bevor ich ihm helfe.
Oben angekommen lächelt er kurz zurück.
"Danke Su."

Es herrscht eine Stille zwischen uns die ich nicht deuten kann.
"Ich werde euch nicht zu den Candor begleiten." sagt er laut dass es auch die beiden anderen hören.
"Was?" fragt Tris.
"Ich werde nicht mit euch kommen. Was wollt ihr tun wenn ihr bei den Candor seit? Ihr habt die anderen Ferox gefunden und dann? Ich gehöre nicht in eure Welt. Das hier ist nichts für mich." erklärt er.
"Was hast du vor?" fragt Tris.
"Ich werde zu den anderen Altruan gehen. Helfen das Erbe unserer Eltern weiterzuführen."
"Okay, aber pass auf dich auf." sagt sie.
Nach einer kurzen Umarmung geht sie mit Four weiter. 
Ich bleibe noch kurz bei ihm stehen.
"Du musst weiter Su, zusammen mit Tris und Four die anderen Ferox finden."
"Aber eigentlich hast du recht."
"Mit was?"
"Mit der Frage was wir tun wenn wir bei ihnen sind. Keiner weiß es Caleb. Aber ich hoffe deine weitere Reise gelingt dir. Pass auf dich auf ja."
"Das werde ich und das gleiche hoffe ich für dich... euch meine ich. Pass auf dich auf und auch auf sie."
"Ich werde ein Auge auf sie haben." 
"Auf Widersehen Caleb Prior."
"Das hoffe ich doch. Auf Wiedersehen Susan Jones."
Und damit gehe ich meinen Freunden hinterher.
Caleb geht nach rechts weiter.
Zurück zu den Altruan.
Wir werden bald da sein und hoffentlich sind alle in Sicherheit.
Christina und Will.
Ich hoffe wirklich das es den beiden gut geht, ich kann es kaum erwarten die beiden wieder zu sehen.

***

Bei den Candor angekommen sehen wir schon die ersten Ferox vor der Tür.
Unter ihnen sehe ich Chris, Tori, Uriah und die anderen mit denen ich mich im laufe der Initiation angefreundet habe.
Doch auf den ersten Blick kann ich Will nirgends sehen.
Chris kommt sofort auf Tris zu gerannt.
"Su."
"Hey Uriah."
Auch ich werde stürmisch in die Arme genommen.
Nach ihm kommt Chris.
"Hey hast du Will gesehen?"
"Nein ich hatte gehofft du könntest mir das sagen. Ich dachte er wäre hier."
"Hoffentlich geht es ihm gut." meint sie etwas abwesend.
"Das hoffe ich auch."
Zusammen mit den anderen gehen wir rein.
Unterwegs unterhält sich Four mit Tori.
Lange hält die Ruhe leider nicht, denn wir werden von den Candor aufgehalten.
Tris und Four werden sofort festgenommen.
"Was ist mit ihr?" fragt einer der Männer.
"Was soll mit ihr sein?"
"Sie ist mit den beiden hier angekommen."
"Dann nehmt sie auch mit."
Und im nächsten Augenblick habe auch ich Handschellen an den Handgelenken. 
Was soll das hier nur?
Warum werden wir verhaftet?
Wir haben niemandem etwas getan.
Die Männer führen uns zu ihrem Anführer.
Jack Kang.

Edgar p.o.v. 

Als ich an diesem morgen aufwache ist das Bett neben mir leer.
Schnell stehe ich auf und ziehe mich an.
Mein weg führt zu Evelyn.
Dort angekommen betrete ich ihr Haus.
"Edgar, was führt dich so früh zu mir?"
"Hast du Susan gesehen?"
"Sie sind heute morgen in aller frühe aufgebrochen. Hat sie dir nichts davon erzählt?"
"Nein hat sie nicht. Als ich aufgewacht bin war sie schon weg."
"Sie wollte dich wahrscheinlich nicht Verletzen. Deswegen hat sie dir nichts davon erzählt."
"Ist sie noch wie früher?" möchte sie wissen.
"Ja und sogar noch besser."
"Sie werden zurück kommen, das spüre ich."
"Das hoffe ich auch."

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