Alte Freunde

Four, Tris, Caleb und ich sitzen zusammen mit Evelyn an einem Tisch.
Da ich als einzige nicht wusste wie ihr Name ist, war sie so freundlich mir diesen zu Verraten.
Ich habe auch erfahren warum sie Tobias damals verlassen hat.
Also stimmen alle Gerüchte über Marcus Eaton, die das er seinen Sohn geschlagen hat.
Four ist Tobias Eaton.
Mit allem hätte ich gerechnet, aber nicht mit so einer Wendung.
Evelyn braucht seine Hilfe um die Ken zu stürzen.
Doch er weigert sich.
Das Anfangs sehr angespannte aber doch harmlose Gespräche entwickelt sich schnell zu einem Streit.
Four steht auf und geht wütend die Treppen nach oben.
"Willst du ihn ins Bett bringen oder soll ich?" fragt sie an Tris gerichtet.
Nun steht auch sie wütend auf und folgt dem Mann nach oben.
"Das Essen sieht wirklich köstlich aus." meint Caleb und schneidet es klein.
Ihr Blick ruht nun auf mir.
"Dein Name lautet Susan Jones oder?"
"Ja aber woher weißt du das? Ich habe nur meinen Vornamen genannt."
"Das ist jetzt nebensächlich. Ich habe eine Botschaft für dich."
"Von wem?"
"Dem jungen Mann der euch zu mir gebracht hat."
"Was will er von mir?"
"Er möchte unter vier Augen mit dir reden."
"Warum?"
"Das hat er nicht gesagt."
"Wie lautet sein Name? Darf ich wenigstens das wissen?"
"Natürlich, sein Name ist Edgar."
"Und wo finde ich diesen Edgar?"
"Das sollte kein Problem sein, er wartet draußen vor der Tür auf dich." 
"Woher wusste er das ich dem Gespräch zusagen werde?"
"Das fragst du ihn am besten alles selbst."
Leicht verwirrt sehe ich zu Caleb.
"Na gut, tut mir Leid Caleb aber ich brauche Antworten."
"Einmal eine Ken, immer eine Ken."
"Nein, aber ich bin von Natur aus Neugierig. Und nenn mich nie wieder eine Ken. Ich bin eine Ferox." 
ich stehe auf und gehe zu der Tür.
Und tatsächlich steht etwas abseits der junge Mann aus dem Waggon.
Als er mich sieht fängt er an zu grinsen.
"Hallo Susan ich wusste das du kommen würdest."
"Woher kennst du meinen Namen? Und woher wusstest du das ich kommen würde?"
"Folg mir und ich werde dir alles beantworten."
"Nein das werde ich ganz sicher nicht. Ich kenne dich nicht, warum sollte ich dir dann also Vertrauen?"
Dieser Satz hat ihn sehr getroffen, das kann ich sehen.
"Wir können hier reden." meine ich nun.
"Na gut, du willst antworten? Die bekommst du. Dein Name lautet Susan Jones. Du hast einen älteren Bruder, zwei Jahre um genau zu sein. Sein Name ist Liam. Deine Mutter heißt Klara und dein Vater Matthew. Sie ist eine der besten und klügsten Frauen, weshalb Jeanine sie zu einer ihren Vertrautesten Beraterinnen gemacht hat. Dein Vater ist einer der Führendsten Wissenschaftler."
Woher weißt du das alles?" frage ich verdutzt und leicht wütend das ein fremder so viel über mich weiß.
"Ich weiß noch mehr. Dein bester Freund heißt Will und...."
"Stopp, sag mir endlich woher du das alles weißt."
"Denk nach Susan, du kennst mich."

Ich sehe ihn genau an.
Beobachte seine Bewegungen, seine Augen, einfach alles.
Wie war sein Name?
Edgar.
Denk nach Su, denk nach.
Warum kommt mir dieser Name so bekannt vor?
Liam hatte einen besten Freund der die Ken vor zwei Jahren verlassen hatte.
Sein Name war... Edgar.
Das kann nicht sein, es ist unmöglich.
"Edgar... Edgar Wolf?" frage ich.
"Ja Susan, ich bin es."
"Das ist unmöglich."
"Wenn es das ist, wie kann ich dann vor dir stehen?"
"Und wurde berichtet du wärst tot."
"Das war eine Lüge. Ich selbst habe sie in die Welt gesetzt."
"Aber warum?"
"Ich wollte lieber das meine Eltern denken ich wäre Tod als Fraktionslos. Sie haben sich schon für mich geschämt, was denkst du wären sie für ein Gespött geworden?"

"Edgar." sage ich wieder und umarme den Mann stürmisch.
"Endlich erkennst du mich."
"Ich hab dich so vermisst, nachdem du fort warst."
"Du glaubst gar nicht wie sehr ich dich vermisst habe."
"Was genau ist vor zwei Jahren passiert?" frage ich Vorsichtig nach.
"Ich habe die zweite Phase der Initiation nicht bestanden. Deshalb wurde ich rausgeworfen. Ich habe so getan als wäre ich von der Schlucht gestürzt."
"Du hast keine Ahnung wie es Liam ging, als du uns verlassen hast. geschweige den als wir dachten du wärst Tod. Ihm ging es schlecht, du warst sein bester Freund."
"Wie ging es dir damit? Was hast du gefühlt?"
"Ich... naja ich war genauso unglücklich. Du warst für mich wie ein Bruder, du warst jeden Tag bei uns, hast schon fast bei uns gewohnt. Ich wusste nicht wie ich damit umgehen sollte. Aber wir haben gelernt weiter zu machen." 
"Es tut mir Leid das ich euch das angetan habe. Das ich dir das angetan habe, aber ich fand keine andere Lösung. Bitte kannst du mir Verzeihen."
"Das habe ich schon längst getan."
"Das heißt wir können wieder Freunde werden?"
"Ja Edgar, das können wir."
Er kommt zu mir und nimmt mich in die Arme.
Aber nicht nur das, sondern er hebt mich auch hoch.
Das treibt mir rote Farbe in mein Gesicht.
"Was ist nur los mit dir?"
"Ich hab endlich wieder etwas im Leben, das mir mal etwas bedeutet hat. Etwas aus meinem früheren Leben bei den Ken."
Ein lächeln kann ich mir nicht verkneifen.
Warum sollte ich auch?
Edgar ist mein Freund, so wie auch Will.
Deshalb schäme ich mich deswegen auch nicht vor ihm.

Jetzt da ich weiß das er noch lebt, werde ich jede Sekunde die ich mit ihm verbringen kann auch genießen.
Denn ich weiß nicht, wann der nächste Moment kommt, und wir wieder für unbestimmte Zeit getrennt sind.
"Ist dir aufgefallen das ich Stärker geworden bin?" fragt er als er mich runter lässt.
"Natürlich was auch kein Wunder ist."
"Hast du mich im Zug überhaupt nicht erkannt?"
"Nein ich glaube nicht. Aber ich bin ehrlich, ich habe auch nicht darauf geachtet. Ihr wart nicht gerade wenig." antworte ich.
"hast du mich erkannt? Also gleich als du mich gesehen hast?" frage ich nun.
"Vielleicht ein bisschen. Mit der Zeit wurde es mir klar. Deine Art, deine Bewegungen, deine Stimme hat mich an dich erinnert. Dein Aussehen hat sich in den zwei Jahren ja etwas verändert."
"Ja das stimmt."
"Du bist du einer jungen Frau geworden, und ich war in den letzten beiden Jahren nicht dabei."
"Und du bist ein Mann geworden."
"Jetzt haben wir ja Zeit um alles nachzuholen was wir zusammen verpasst haben." meint er.
"Ja das haben wir."
"Aber erst morgen früh. Weißt du schon wo du schlafen wirst?"
"Natürlich weiß ich das."
"Und wo?"
"Ich werde mir das Zimmer mit Caleb teilen."
"Caleb? Der Altruan der zu den Ken gewechselt ist?" fragt er.
"Genau der. Wenn man ihn kennt ist er ganz okay."
"Na gut, aber morgen wirst du bei mir schlafen."
"Mal sehen was sich machen lässt." sage ich.

Ich kann ihm nicht sagen das ich morgen nicht mehr hier sein werde.
Aber was verletzt ihn weniger?
Wenn ich es ihm sofort sage oder wenn ich morgen einfach Verschwunden bin?
"Edgar?"
"Ja Susan."
"Steht dein Angebot auch für heute Nacht noch? Denn wenn ja würde ich..."
"Natürlich. Komm mit." unterbricht er mich.
Er greift nach meiner Hand und zieht mich mit sich.
Was habe ich mir dabei nur gedacht?
Nun werde ich mich morgen früh rausschleichen müssen um zu den anderen zu kommen.
Ich habe schon schlimmere Dinge fertig bringen müssen, dann schaffe ich das auch.
Jetzt sollte ich mir erst einmal den Weg merken.
Doch das stellt kein Problem dar.
Den sein Haus, oder wie man es sonst betiteln könnte, ist so ziemlich nebenan.
Edgar öffnet die Tür und lässt mir den Vortritt.



Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top