Járnsmiðurinn minn - Kapitel 3

Am nächsten Tag trafen sie sich früh im Zimmer des Oberhauptes. „Sie haben sich in Bewegung gesetzt und werden am Mittag die kritische Grenze erreichen. Wir werden sie dort empfangen, also macht euch bereit", sagte Stiegson und alle stimmten lauthals zu. Jeder hatte Anweisungen erhalten und bereitete die Waffen und Tiere vor.

Eyris legte seine Rüstung an und überprüfte seine Waffen. Wie auch Ulf sattelte er sein Pferd, das ihn zu der Grenze bringen würde.

Iorund beobachtete stumm das Geschehen und half den Kriegern. Er durfte an der Schlacht nicht teilnehmen, denn er war als Waffenmeister zu wertvoll. Die Wut brannte in seinem Bauch, doch er würde sich nicht über die Entscheidung von Stiegson hinwegsetzen.

Als die Krieger auf ihre Pferde stiegen, trat Iorund zu dem Eisprinzen. „Das Schwert wird dich vor jeder Gefahr schützen. Kehre zu mir zurück und diese Waffe wird dir gehören", sagte er und reichte Eyris einen Dolch, den er geschmiedet hatte.

Eyris schaute zu dem Mann, der neben ihm stand. Dann nahm er einen kleinen Dolch und zog ihn aus der Scheide. Vorsichtig drückte er die Schneide an den Daumen seiner schwächeren Hand, sodass Blut hervortrat. Mit dem Daumen fuhr er dem Schmied über beide Wangen und hinterließ sein Blut auf diesen - das Versprechen eines Kriegers. Den Dolch schnallte er an seiner rechten Wade fest und ergriff erneut die Zügel.

Ulf und einige andere hatten die beiden beobachtet. Zwischen ihnen scheint eine helle Flamme zu lodern. Eyris ritt zu ihm und nickte, dann schwärmten sie aus. Iorund blieb zurück und schaute dem Mann nach, an dem er sein Herz verloren hatte.

„Wann wirst du es ihm sagen?", fragte Ulf den besten Krieger seines Dorfes.

Sturmgraue Augen blickten ihn an. „Wenn ich zurückkehre."

Ulf war sprachlos, denn es war Jahre her, dass er diesen Mann hatte sprechen hören. Er bringt ihn zum Sprechen. Hier mussten die Götter ihre Finger im Spiel haben.

Gemeinsam ritten sie zu der Grenze, bildeten die Formation. Wenige Stunden später erschien der fremde Clan auf der großen Fläche, alle bewaffnet und mit wilden Markierungen. Eyris' Hand schloss sich fester um das Schwert, das der Mann seines Herzens für ihn geschmiedet hatte, das Schwert, das ihm den Sieg bringen würde. Ein Signal ertönte, dann der Kampfschrei. Sie stürmten in die Schlacht.

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Iorunds Hammer fuhr auf das Metall nach unten. Wenn er nichts tun würde, würde er verrückt werden. Laute Stimmen erklangen. Er schloss den Ofen und rannte nach draußen und sah wie Verletzte ins Dorf gebracht und sofort versorgt wurden. Jesper lag mit einer tiefen Wunde auf einem Karren und Iorund rannte zu ihm. Sein Freund packte seine Hand. „Hinterhalt", röchelte er und eine tiefe Kälte breitete sich in seinem Körper aus.

Sofort rannte er in seine Schmiede und legte seine Rüstung an. Er schnappte sich ein Pferd und ritt los, ritt dem Schlachtfeld entgegen. Als er dort ankam, gefror ihm das Blut in den Adern. Seine Brüder und Schwestern kämpfen und schienen die Oberhand zu gewinnen, doch es waren viele. Überall waren Verletzte, die abtransportiert wurden, einige tot.

Seine Augen suchten nach den hellblonden Haaren und fanden sie an der Front. Wie eine Katze bewegte sich der Mann seines Herzens durch eine Reihe an Angreifern, sein Schwert durch ihre Leiber.

„Tötet ihn!", schrie einer der Feinde und zeigte auf Eyris. Mehrere Angreifer stürmten zu diesem.

Iorund zögerte nicht eine Sekunde und ritt los.

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Eyris wehrte zwei Angreifer ab, doch dann sah er, wie mindestens fünf ihn umkreisten. Auch wenn er gut war, fünf erfahrene Krieger konnte er nicht abwehren. Hel, sei meiner Seele gnädig. Er würde nicht zu ihm zurückkehren, das war ihm bewusst, doch wenn es der Wille seiner Göttin war, dann sollte es so sein.

Er wirbelte mit seinem Schwert im Kreis und traf zwei der Angreifer, die rückwichen. Eine Axt hieb nach ihm, der er nur haarscharf ausweichen konnte. Dann folgte ein Speer. Der Schmerz erblühte an seiner Seite, als sich dieser in sie bohrte.

Ein Schrei erklang und er versuchte über den Schmerz wegzuatmen. Seine Hand ergriff den Dolch und rammte ihn in den Hals des Angreifers, der hinter ihn getreten war. Die Hand auf seine blutende Seite gepresst, wich er einem weiteren Schlag aus, doch sein linkes Bein gab nach und er stürzte zu Boden. Das war der Moment, in dem er wusste, dass es vorbei war. Er würde zu Hel gehen und an Ragnarök für sie kämpfen. Dann würde er ihn wiedersehen. Ein Lächeln zog sich über seine Lippen und er schloss die Augen.

Statt jedoch eines scharfen Schmerzes, spürte er einen Schlag gegen seinen Kopf. Dunkelheit verschlang ihn, hüllte ihn ein.

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Iorund zog das Schwert aus der Kehle des Mannes zurück, der Eyris hatte töten wollen. Doch dabei hatte er diesen jedoch versehentlich am Kopf getroffen, als er ausgewichen war. Ohne zu zögern, umschlang er Eyris und trug ihn mit sich zu dem Pferd. Er ritt aus der Gefahrenzone zu den Heilern, die Wunde des Bewusstlosen mit einem heißen Eisen kauterisierten, denn ansonsten wäre er verblutet. Die weitere Versorgung würde in ihrem Dorf stattfinden.

Kaum war er losgeritten, hörte er den Jubel des Sieges. Sie hatten die Angreifer besiegt und in die Flucht getrieben, doch das kümmerte Iorund nicht. Er ritt mit dem Mann, den er liebte, so schnell er konnte zu seinem Dorf. Du darfst nicht sterben. Noch ist es nicht Zeit, zu unseren Göttern zurückzukehren.

Völlig verschwitzt kam er in seinem Dorf an und sofort kamen die Heiler und zogen Eyris vom Pferd. Sie entfernten die Kleidung und versorgten die Wunden, während Iorund bei ihm saß und dessen Hand hielt. „Du hast mir ein Versprechen gegeben, wage es nicht, dieses zu brechen, Ísprinsinn minn."

Er wusste, dass Eyris viel Blut verloren hatte. Über seinen Körper zogen sich Wunden, zukünftige Narben, doch das kümmerte ihn nicht. Dieser Mann würde immer noch wunderschön sein.

„Wir haben alles getan. Nun liegt es in der Hand der Götter", sagte eine Heilerin und er nickte nur. Er verbrachte die Nacht an Eyris' Seite, doch er wachte nicht auf. Am nächsten Tag trug er ihn in sein Haus, wo er ihn umsorgte. Er wich dem Mann nicht von der Seite, denn er würde warten, bis er aufwachte. Ich habe Zeit.

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