Vampire?
"Ihr seid Vampire?" Wiederhole ich ungläubig. Er nickt nur.
"Du bist gut. Ich hab zwar schon viele Geschichten gehört, aber das ist echt die beste." Sage ich und lache los. Thomas guckt mich überrascht an, als ich merke, das er es nicht so lustig findet, höre ich schnell auf zu lachen.
"Also mal ehrlich, ich bin kein Kind mehr, ich weiß, dass Vampire nicht existieren, also warum sagst du mir nicht einfach die Wahrheit?" Frage ich ihn, während ich ihn ernst anschaue. "Das ist die Wahrheit." Entgegnet Thomas und steht auf.
"Ja klar, ich wohne hier mit zwei Vampiren. Das ist doch selbstverständlich. Und da draußen leben die Werwölfe und Monster, schon klar!" Sage ich ironisch.
"Hör auf, dich darüber lustig zu machen!" Sagt Thomas sehr ernst, während sein Blick mich fast durchbohrt. "Oh mann, du bist echt witzig. Wie soll ich mich denn nicht darüber lustig machen? Ich meine, du und Robert, ihr seid Vampire, das ist doch Schwachsinn. Das ist genauso ein Märchen, wie das es Werwölfe, Monster und Dämonen gibt. Alles nur ausgedacht!" Sage ich grinsend.
Plötzlich rennt Thomas auf mich zu und packt mich an den Schultern.
Erschrocken gucke ich in seine dunklen Augen, die mich gefährlich mustern.
"Ich sagte, hör auf dich darüber lustig zu machen!" Sagt er mit tiefer, drohender und angsteinflößender Stimme. Überrascht und gleichzeitig erschrocken gucke ich ihn an, dann realisiere ich die Situation.
"Lass mich los, das tut verdammt nochmal weh!" Sage ich laut zu ihm.
Er lässt mich wirklich los und guckt mich aber immer noch wütend an.
"Du bist echt ein Spinner! Erst dachte ich, du wärst nur nicht ganz helle im Kopf, aber jetzt weiß ich auch, das du ein Aggressionsproblem hast." Sage ich aufgebracht und renne aus der Küche, wobei ich rufe: "glaub ruhig weiter an deine Geschichten du Spinner!" Damit renne ich aus dem Haus.
Was für ein Idiot. Vampire! Das ich nicht lache. Hält der mich für dumm??? Ich dachte schon, das ich vielleicht mit einem netten Jungen zusammen wohne, aber nein, es muss ein durchgeknallter Spinner sein. Dankeschön Robert!
Ich laufe durch den Wald, da es mitten am Tag ist, ist der Wald nicht so dunkel.
Wohin ich laufe, weiß ich nicht, aber Hauptsache frische Luft. Der Junge ist echt komisch. Erst taucht er in meinen Träumen als Vampir auf, dann behauptet er, er und Robert wären welche. Ob das irgendwas bedeutet? Ich träume doch sicher nicht umsonst davon.
Egal, ich versuche meine Gedanken an etwas anders denken zu lassen, was sich als gar nicht so einfach herausstellen lässt.
In Gedanken vertieft, merke ich erst gar nicht, das ich wieder am See stehe.
Erst als ich das leise Plätschern des Wassers höre, das sanft gegen das Ufer schwappt, schaue ich mich um.
Da ich nicht baden gehen will, setze ich mich einfach an das Ufer und gucke auf den See hinaus.
Ich saß dort bestimmt lange, denn mittlerweile wird es schon langsam dunkel.
Ich sollte mal zurück gehen. Hoffentlich ist Thomas nicht da, der würde nur wieder irgendeinen Quatsch labern.
Gerade, als ich mich hinstellen wollte, höre ich hinter mir ein Knacken.
Erschrocken drehe ich mich um.
Was zur-
Vor mir steht ein schwarzhaariger, großer Typ, der mich gruselig anstarrt.
"Ähm, Entschuldigung, wer sind sie?" Frage ich schnell.
Als der Typ nicht antwortet, sondern mich weiterhin nur komisch anschaut, Wird es mir zu komisch. Ich stehe auf und sage: "Ähm, also, ich geh dann mal." Ich wollte an dem Mann vorbei gehen, doch plötzlich ertönt eine tiefe, bedrohliche Stimme.
"Du gehst nirgendwo hin!" Erschrocken drehe ich mich um.
"Was? Wieso nicht?" "Weil ich es eben nicht so will!" Sagt der Mann und geht einen Schritt auf mich zu.
"Ich kann tun was ich will und will jetzt gerne gehen. Wenn du Spielchen spielen willst, such dir jemand anderen!" Entgegne ich vorlaut und gehe einen Schritt zurück. Ganz plötzlich steht der Mann direkt vor mir und drückt mit den Hals zu. "Ich warne dich, rede lieber nicht so mit mir, es sei denn, du wünschst dir den Tod." Hilfe!
"W....Wer bist du? Lass mich los, das t..tut weeeh." Stammle ich ängstlich.
"Das soll es ja auch, Mädchen." Erwiedert der Mann und drückt doller zu.
"Hil..fe!" Versuche ich zu rufen, aber meine Stimme krächzt nur.
Ich versuche die Hände von dem Mann weg zu schlagen, aber er drückt zu sehr fest.
Ich bekomme keine Luft mehr und langsam wird mir schwindelig.
Immer hoch versuche ich, nach Hilfe zu rufen und mich frei zu schlagen, aber der Mann ist zu stark.
Ich bekomme nur mit, wie leise Stimmen etwas sagen, bevor ich ins dunkle falle und bewusstlos werde.
THOMAS SICHT:
Es ist mittlerweile schon dunkel draußen und Charlotte ist immer noch nicht zurück, langsam mache ich mir ernsthafte Sorgen.
Ich habe mir eigentlich noch nie Sorgen gemacht, aber sie ist so hilflos.
Ich hätte nicht so handgreiflich werden sollen. Ich bin so ein Idiot, was ist, wenn ihr etwas passiert ist?
Kurzer Hand gehe ich aus dem Haus und folge meiner Intuition, die sagt, das Charlotte am See ist. Meine Intuition hat sich noch nie getäuscht.
Ich brauche eine Weile, bis ich beim See ankommen, aber als ich endlich den See sehen kann, höre ich schon mehrere Stimmen.
Schnell renne ich zum Ufer, wo ich sehe, das Charlotte von einem schwarhaarigen Typen festgehalten wird.
Es ist Minho, mein missglückter Cousin, der mir schon zu oft ärger bereitet hat. Er ist das Gegenteil von mir.
"Minho!" Rufe ich laut und der Mann dreht sich um.
"Ooh, Thomas! Gerade rechtzeitig zur Show. Deine kleine ist wirklich süß, ich will gerne probieren, ob ihr Blut genauso süß ist, wie sie aussieht." Sagt Minho breit grinsend. "Lass sie sofort los, du mieser Bastard!" Sage ich zornig und laufe auf ihn zu, um Charlotte zu befreien. Als ich sehe, das Charlotte ohnmächtig ist, werde ich noch wütender.
"Was hast du ihr angetan?" Schreie ich meinen Cousin an.
"Hey, beruhigt dich mal, ich hab deiner kleinen nichts getan, noch nicht. Aber ich werde sie jetzt mit zu mir nehmen und dann mit ihr machen, was ich will." Antwortet er gelassen und grinst mich zufrieden an.
Er weiß, das er stärker war als ich, aber er weiß nicht, das mir die paar Jahre ruhe, geholfen haben.
"Wenn du sie nicht loslässt und abhaust, dann bring ich dich um." Drohe ich ihm.
"Ohooo, der kleine Thomas lernt, wie man spielt. Endlich weißt du es, aber du bist leider noch genauso dumm wie früher. Die warst noch nie stärker als ich und du wirst es auch nicht sein." Sagt er lachend. Dann wirft er sich Charlotte über die Schulter. So schnell, das ihr Kopf in der Luft umherbaumelt.
Mir reicht's, er hat mich jetzt genug provoziert.
Mit schnellen Schritten renne ich auf ihn zu und schlage ihm meine Faust mitten ins Gesicht. Er lässt Charlotte fallen und dreht sich zu mir.
Seine Faust landet jetzt in meinem Magen, was mich zusammenkrümmen lässt.
Doch ich gebe noch nicht auf, ehe er sich versieht, landet meine Faust abermals in seinem Gesicht, wo durch er taumelt.
"Verschwinde oder ich bringe dich jetzt sofort um." Sage ich laut.
Minho lacht nur und tritt mich.
Ich hole eine Messer aus meiner Jackentasche und gucke ihn wütend an.
Ich sehe seine Augen flackern, wodurch ich ein paar Schritte auf ihn zu gehen, während ich das Messer auf ihn gerichtet habe.
Schnell strecke ich meinen Arm aus und schneide ihm in den Arm.
Er verzieht schmerzvoll das Gesicht, während ich ihm mit der Faust auf sein linkes Auge haue.
"So einfach kommt ihr mir nicht davon!" Sagt Minho noch, bevor er verschwindet.
Erschöpft und mit pochendem Kopf, lasse ich mich neben Charlotte ins Gras fallen.
Nach ein paar Minuten, stehe ich auf, lege mein einen Arm unter ihre Knie und den anderen an ihren Rücken und hebe sie hoch.
Als wir wieder in unserem Haus sind, lege ich sie in ihr Bett und setze mich auf einen Stuhl, daneben.
Wach bitte schnell auf, Charlotte.
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