Thoughts!
"Thomas?" Frage ich ihn verwirrt, als er vor mir stehen bleibt.
"Ja?" Fragt er mit rauer Stimme zurück, weswegen ich zu ihm hoch gucke.
"Was machst du?" Frage ich ihn vorsichtig.
"...gar nichts!" Sagt er dann zögernd und wendet sich langsam wieder von mir ab.
Er setzt sich auf sein Handtuch und starrt auf den See. Ich setze mich neben ihm hin und gucke ebenfalls schweigend auf den See.
Was ist das zwischen uns beiden? Er verhält sich merkwürdig mir gegenüber und ich kann ihm auch nicht mehr so richtig ehrlich in die Augen schauen.
Hat das was mit dem Kuss zutun, den wir mal hatten?
Eine Weile sitzen wir da und sprechen kein Wort, bis Thomas aufsteht.
"Wir sollten wieder zurück, es wird langsam etwas kühler." Sagt er und zieht sich wieder an.
Es wird überhaupt nicht kühler! Was ist mit Thomas los?
Ich stehe auch auf und ziehe mich wieder an. Wir reden die restliche Zeit kaum miteinander, was schade ist, da wir sonst über so viel reden könnten, aber wenn Thomas nicht will, kann ich ihn nicht zwingen.
Auf dem ganzen Weg nach Hause denke ich über eine bestimmte Sache nach.
Als wir wieder im Haus sind, gehe ich zu Dylan und Minho, die gerade im Wohnzimmer sitzen und sich unterhalten.
"Jungs? Ich habe nachgedacht und festgestellt, das ich nicht mehr hier sein will." Sage ich ernst zu ihnen.
Verwirrt gucken mich sofort beide an.
"Wie meinst du das? Du willst wegziehen? Warum?" Fragt Minho mich und auch Dylan guckt mich fragend an.
"Haben wir etwas gemacht? Willst du alleine wohnen?" Fragt Dylan.
"Ihr habt da was falsch verstanden!" Entgegne ich schnell und grinse leicht.
"Ich will nicht alleine wegziehen. Ihr kommt mit. Wir alle. Wir ziehen zurück in eine Stadt, wo wir andere Leute kennenlernen können und uns mal etwas unterstützt Volk mischen können, ohne aufzufallen. Wo wir einfach wie normale Menschen leben können." Erkläre ich ihnen.
Beide gucken mich mit aufgerissenen Augen an und gucken sich dann verwirrt an.
"Warum denn so plötzlich?" Fragt Minho.
"Es würde uns allen gut tuen. Wir könnten alle an etwas anderes denken und nicht so in Angst leben." Antworte ich ihm.
Dylan und Minho nicken gleichzeitig.
"Und wie wollen wir genug Geld auftreiben? Ich meine ne Wohnung ist teuer." Fragt Dylan mich.
"Wir haben Geld von Robert. Außerdem könnten wir das Haus verkaufen, dann haben wir sicherlich genug Geld." Schlage ich vor und auf Minhos Gesicht zeichnet sich ein zufriedenes Lächeln ab.
"Aber Robert würde doch nicht sollen, das wir das Haus verkaufen." Entgegnet Dylan zögernd. "Robert würde sicher sollen, das wir ein friedliches und normales Leben führen, ohne große Gefahr." Sage ich zu ihm. Dylan überlegt kurz und nickt dann.
"Dann müssen wir das nur noch Thomas sagen. Für ihn wird es vermutlich am schwersten sein, immerhin wohnt er hier schon am längsten." Sagt Minho nachdenklich.
Er hat recht. Ich hoffe es ist okay für Thomas. Ohne ihn werden wir schließlich nicht gehen.
"Ich rede mit ihm." Sagt Dylan und geht hoch in mein Zimmer, wo Thomas höchstwahrscheinlich ist.
Minho und ich reden über Wohnungen und Städte. Ich hätte nicht gedacht, das er sich als Vampir, der immer nur an einer Stelle gelebt hat, so gut auskennt.
Kurz darauf kommen Dylan und Thomas ins Zimmer. Sie setzen sich auch auf das Sofa. "Ihr hattet also die grandiose Idee, wegzuziehen?" Fragt Thomas in die Runde.
Ich nicke. "Ja, wir könnten alle neu anfangen. So leben wie normale Menschen. Ohne Gefahr und Angst." Antworte ich und gucke ihn erwartungs-und hoffnungsvoll an. "Wenn ihr wegziehen wollt, dann.........komme ich nicht mit." Sagt er ernst.
Enttäuscht gucke ich ihn an. "Warum denn nicht?"
"Ich lebe schon immer hier." Antwortet Thomas.
"Thomas, es ist auch besser für dich. Wir alle führen ein normales Leben, zusammen! Wir könnten zusammen essen gehen, ins Kino und in Discos und Clubs. Etwas machen, was andere Leute in unsere Alter tun." Sage ich zu ihm.
Thomas guckt mir direkt in meine Augen und ich sehe ein leichtes Flackern in seinen Augen.
Er sitzt eine Weile schweigen da, während ich ihn hoffnungsvoll anschaue.
Hoffentlich kommt er mit.
"Na gut. Ihr habt recht, es wäre gut für uns alle." Stimmt Thomas mir zu.
Erleichtert stehe ich auf und umarme ihn kurz, dann lass ich ihn wieder schnell los und gucke etwas schüchtern auf den Boden.
"Also gut...Dann sollten wir wohl einen Käufer für das Haus finden." Sagt Minho.
"Ich übernehme das." Dylan steht auf und holt ein Handy aus seiner Tasche.
Ich nicke ihm zu und in mir steigt schon die Vorfreude auf unser neues Leben zusammen.
Wir werden so viel Spaß haben und tolle Sachen zusammen unternehmen.
Wir werden vermutlich noch in die Schule müssen, aber das wäre mal wieder eine nette Abwechslung.
Ich kann mit Dylan die verlorene Zeit als Geschwister aufholen.
Voller Vorfreude renne ich hoch in mein Zimmer und fange schon an, Sachen auszusortieren, damit ich nicht so viel mitnehmen muss.
Ich bin mittendrin, als es an der meiner Zimmertür klopft.
Thomas kommt rein und sieht mich mit einem leichten Lächeln auf den Lippen an.
"Verspricht mir, das du mir noch alles über die Menschenrechte erklärst." Sagt er und ich muss grinsen. "Na klar! Du und Minho braucht da etwas Nachhilfe, aber das kriegen Dylan und ich schon hin." Antworte ich und lache.
Thomas nickt grinsend und geht dann wieder raus aus dem Zimmer, weswegen ich wieder alleine bin.
Ich schmeiße viele meiner alten Klamotten in eine Tüte, da ich sie nicht mehr brauche.
Für ein neues Leben will ich einen neuen Look.
Ich habe mich schon viel zu lange nicht mehr mit mir selbst und mit meinem Aussehen beschäftigt, weswegen ich ja mal wieder etwas Neues ausprobieren könnte. Das klingt vielleicht komisch, aber es lenkt mich ab und meine Vorfreude steigt dadurch nur noch mehr.
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