Just a kiss?
Ohne zu zögern erwiedere ich den Kuss und lege meine Arme um seinen Hals.
Seine eine Hand hat er an meiner Taille und die Andere streichelt meinen einen Oberschenkel lang. Dieser Kuss mit Thomas fühlt sich so an, als wäre es das normalste und gleichzeitig schönste der Welt.
Dabei ist es überhaupt nicht normal einen Vampir zu küssen.
Irgendwann lösen wir uns voneinander und Thomas guckt mir tief in die Augen.
"Ich hätte das nicht machen sollen!" Sagt er plötzlich leise.
Verwirrt und auch verletzt gucke ich ihn an. War es so schlecht?
"Warum nicht? War das so schlimm?" Frage ich ihn leise.
Er schüttelt schnell den Kopf, "Nein, es war nicht schlimm. Im Gegenteil, es war unglaublich. Aber ich kann das nicht. Ich bin ein Vampir! Ich kann nicht zu lassen, das du mich auch nur ein bisschen mehr magst."
"Wieso denn nicht?" Frage ich ihn irritiert.
"Weil du dann verletzlicher bist, als ohnehin schon. Ich kann dich auch nicht lieben, denn wenn das jemand erfährt, dann kann es nicht gut ausgehen." Antwortet Thomas mit ernster und tiefer Stimme.
Nach diesen Worten bin ich noch verwirrter als vorher.
"Wenn das alles nicht geht, warum hast du bis jetzt alles zu gelassen? Du hast mir die Blumenwiese gezeigt, diese Lagune, und du bist der einzigste, mit dem ich hier reden kann. Wieso hast du mich nicht von Anfang an loswerden wollen?" Frage ich ihn und schwimme ein kleines Stück von ihm weg.
"Ich konnte nicht. Deine Nähe tat so gut und ich konnte mich nicht von dir fernhalten. Aber das alles war ein Fehler, denn sobald jemand weiß, das ich dich gerne habe, wird man dich mir wegnehmen und dir wehtun." Sagt Thomas mit leiser Stimme. "Ich kann auf mich aufpassen! Außerdem........Wer soll mich dir denn wegnehmen?"
"Ich bin nicht der einzigste Vampir hier! Außerdem gibt es nicht nur Vampire. Es gibt noch ganz andere Gestalten, den du lieber nicht begegnest." Antwortet Thomas.
Andere Gestalten? Den ich nicht begegnen sollte? Na das klingt ja super. Ich bin hier ja nicht jeden Tag in dem Wald oder so......warscheinlich haben mich sowieso schon mehrere andere Gestalten bemerkt.
"Und was soll ich deiner Meinung nach tun, damit sie mich nicht kriegen?" Frage ich Thomas etwas genervt darüber, dass er mir das alles erst jetzt sagt.
"Am besten bleibst du im Haus. Dort ist Robert, der kann gut auf dich aufpassen.
Ich kann dich vielleicht mal besuchen kommen, aber mich darf keiner sehen." Antwortet Thomas ernst.
"Bitte komm mich besuchen, es ist so langweilig alleine! Ich will nicht alleine sein, ich will das du bei mir bist. Und wenn du nicht kommst, dann werde ich dich suchen gehen." Sage ich mit trauriger Stimme.
"Ich versuche alles, damit es klappt! Aber sag ja nicht Robert Bescheid. Keiner darf wissen, das wir uns treffen. Und gehe nicht alleine aus dem Haus, bis ich es dir gesagt habe." Sagt Thomas und schwimmt langsam aufs Ufer zu.
Ich schwimme ihm schweigend hinterher und frage mich, was der plötzliche Sinneswandel bedeuten soll. Er hat doch sonst auch nicht so ein Drama darum gemacht, ob man uns zusammen sieht.
Als wir aus dem Wasser sind, gehe ich ein Stück weg und ziehe mich dort um, so das Thomas mich nicht sehen kann.
"Bist du fertig?" Höre ich Thomas' Stimme.
Ich antworte mit einem Ja und gehe dann auf ihn zu.
"Okay, ich bringe dich jetzt nach Hause und dort bleibst du bitte. Ich versuche dich möglichst oft zu besuchen." Sagt er, nimmt meine Hand und geht los.
Ich laufe ihm schweigend hinterher und denke über seine Worte und meinem ersten Kuss nach. Ich hätte mir gewünscht, das die Person, die mir meinen ersten Kuss gibt, es danach nicht bereut, aber daran kann ich ja jetzt auch nichts ändern.
Irgendwann bleibt Thomas stehen. "Du musst jetzt nur hoch ein kleines Stück gehen, dann bist du beim Haus. Versprich mir, das du dort bleibst."
Ich nicke, "ich verspreche es!"
"Gut! Ich hoffe wir sehen uns bald, sobald ich alles geregelt habe." Sagt er ernst.
"Was denn geregelt?" Will ich wissen.
"Nicht so wichtig! Für dich gillt jetzt nur, in Sicherheit zu sein." Winkt Thomas ab.
Widerwillig nicke ich und drehe mich um, um zum Haus zu gehen.
Ich höre Thomas hinter mir seufzen, aber gehe ohne mich noch einmal umzudrehen.
Im Haus gehe ich sofort in mein Zimmer und lege mich in mein Bett.
Die Worte von Thomas gehen mir einfach nicht mehr aus dem Kopf, ich verstehe es einfach nicht. Irgendwas muss passiert sein, sonst wäre Thomas nicht so komisch.
Aber wieso hat Thomas mich heute zur Lagune gebracht, wenn er es eigentlich nicht kann und niemand uns zusammen sehen soll.
Wieso ist das alles so kompliziert? Warum ist Thomas kein normaler Junge, der jetzt mit mir kuscheln kann, um mich auf Andere Gedanken zu bringen.
Eine Weile liege ich wach im Bett und zerbreche mir den Kopf, aber ich verstehe seine Worte und alles was er gesagt hat nicht.
Ob es was mit diesem Minho Zutun hat? Seinem bösen Cousin?
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Ja, ich hab's geschafft heute noch ein Kapitel zu Posten!
Danke für die ganzen Kommentare❤❤❤❤❤❤
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