Gespräche um Mitternacht

Sofort bin ich hellwach und stehe vorsichtig auf.
Was ist da unten? Oder besser gesagt, wer ist da unten?
Ich gehe leise aus meinem Zimmer und gehe langsam in die Richtung der Treppe, die runter in die Küche führt.
Als ich an Dylan Zimmer vorbeikomme, sehe ich einen  Baseballschläger, der vor seiner Tür lehnt.
Schnell nehme ich diesen in die Hand und gehe langsam und vorsichtig die Treppe runter.
Jemand ist in der Küche, aber ich weiß nicht, was diese Person tut.
Mit dem Baseballschläger fest in der Hand scheiße ich in Richtung Küche.
Die Tür ist einen Splatbreit offen und ich gucke vorsichtig durch den Spalt.
Leider kann ich trotzdem nicht erkennen, wer da in der Küche steht.
Ich höre, wie einer der Schränke geöffnet wird.
Ich überlege nicht mehr lange, stoße die Tür schnell auf und springe mit dem Baseballschläger um mich schlagend in die Küche.
Plötzlich klirrt es und als ich erkenne das Thomas vor mir steht, der sich gerade ein Glas genommen hat, muss ich anfangen zu lachen.
Sein Gesichtsausdruck ist so lustig, denn scheinbar hat er damit überhaupt nicht gerechnet.
"Erschreck mich doch nicht so," sagt er und fässt sich ans Herz.
"Ich dachte du wärst ein Einbrecher oder so etwas in der Art." Entschuldige ich mich, immer noch grinsend.
Er muss auch kurz lachen und hebt dann vorsichtig die Glasscheiben auf.
"Aber das du einen Einbrecher mit einem Baseballschläger bedrohen wolltest, ist schon echt amüsant." Sagt er dann und steht wieder auf.
Ich gucke mit den Schultern, "immerhin etwas."
"Und warum bist du hier unten, mitten in der Nacht?" Frage Ich ihn.
Thomas deutet auf die Scherben, "Ich hatte Durst." Antwortet er.
Okay das ist logisch.
Ich lege den Baseballschläger weg und gehe näher zu Thomas.
"Bist du durch die Geräusche wach geworden?" Fragt Thomas mich.
"Nein, ich konnte nicht schlafen." Antworte ich ihn und setze mich auf einen Stuhl an unserem Küchentisch.
Thomas setzt sich mir gegenüber und trinkt aus einem neuen Glas.
"War schon wieder viel los heute," sagt er ernst und ich nicke.
"Ich glaube wir werden nie in Ruhe und Frieden leben können." Stimme ich ihm zu.
"Aber ich bin froh, das wir das wenigstens zusammen erleben." Er lächelt mir zu.
Ich spüre wie ich Rot werde und könnte mich gerade selbst dafür schlagen.
Eine Weile lang sagt keiner von uns etwas und Thomas trinkt sein Wasser aus.
"Wenn du nächstes Mal nicht schlafen kannst, dann komm zu mir. Wenn dich irgendwas bedrückt, kannst du immer mit mir darüber reden. Ich hoffe das weißt du," sagt er und greift nach meiner Hand, die auf dem Tisch lag.
"Ich hab manchmal das Gefühl, das du mich irgendwie versuchst zu meiden. Das du mir aus dem Weg gehst." Er guckt mich leicht fragend an.
Ich schlucke, "Ich geh dir nicht aus dem Weg. Du bist die Person, die ich am längsten kenne. Selbst von Dylan, meinem Bruder, wusste ich bis vor kurzem nichts." Entgegne ich. Thomas sieht erleichtert aus.
"Ich weiß das es zwischen uns ein bisschen seltsam ist....Ich hab dir nie genau gesagt, warum ich es bereut habe dich zu küssen." Thomas sucht meinen Augenkontakt.
Mein Herz klopft schneller, als seine dunklen Augen direkt in meine schauen.
"Ich hatte wirklich Angst um dich. Wenn dir schlimmeres passiert wäre, hätte ich mir immer die Schuld dafür gegeben. Zwischen Mensch und Vampir ist ein Verhältnis nicht erlaubt und ich wusste das. Zuerst war es mir egal, aber dann bekam ich Drohungen von anderen Vamoiren, also musste ich aufhören, mich mit dir zu treffen. Ich hab wirklich versucht immer in deiner Nähe zu sein, aber man hat mich erwischt und dann haben sie mir gedroht dich umzubringen. Ich wollte dich warnen, aber da wurde ich dann entführt." Erzählt Thomas mir.
Das er ehrlich ist, weiß ich und ich bin ihm dankbar, das er es endlich aufklärt.
"Thomas...Ich kann das verstehen. Gib dir bitte keine Schuld daran, ich hätte genauso gehandelt." Ich lächle ihm sanft zu und er erwiedert es.
"Heißt das du verzeihst mir, dafür das ich einfach gegangen bin, ohne etwas zu sagen?" Fragt er mich hoffnungsvoll.
"Natürlich. Das habe ich schon längst," antworte ich ihm und sehe seine Erleichterung.
Eine Weile gucken wir uns nur an, bis er sich langsam vorbeugt.
Ich spüre seine Nähe und mein Herz schlägt mindestens doppelt so schnell wie sonst. Thomas und ich sind nur noch ein paar Zentimeter von einander entfernt und ich schließe langsam die Augen, um endlich seine schönen Lippen wieder auf meinen zu spüren.
Doch durch ein Räuspern werden wir unterbrochen und Schrecken aus einander.
Minho steht im Türrahmen und hat die Arme verschränkt.
"Tut mir leid, wenn ich eure angenehme Unterhaltun störe...oder was auch immer das gerade war....ihr beide braucht euren Schlaf." Sagt er.
Ich bin schön wieder Rot und auch Thomas scheint die Situation unangenehm zu sein.
"Na los, jetzt geht schon hoch," sagt Minho nochmal und lacht kurz.
Schnell stehe ich auf und gehe an ihm vorbei, die Treppe hoch.
"Da kam ich ja genau im richtigen Moment," höre ich Minho zu Thomas sagen und er lacht kurz. Thomas schlägt ihm gegen die Schulter und geht dann in sein Zimmer.
Schnell gehe ich auch hoch in mein Zimmer.
Warum musste Minho genau dem Moment kommen?
Ich lege mich wieder ins Bett und schlafe auch ein paar Minuten später wieder ein.

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Habt ihr irgendwelche Shipnamen für Charlotte und Thomas?
Wenn ja, könnt ihr sie gerne in die Kommentare schreiben😂😂
Wäre gespannt!!

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