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Luanna
"Ich weiß nicht wovon du redest.", sagte Florian mit einem aufgesetzten Lächeln. "Gut, dann werde ich es sagen. Sein Unternehmen hat eine Wa-" "Halt dein Maul!", schrie er mich an, weswegen ich lächelte. "Was? Du willst diese Stadt beschützen ohne ihnen das Geheimnis zu sagen?" Florian kam mir gefährlich nahe. "Luanna, ist immer noch mit diesem Roboter zusammen. Sie ist hier um uns zu belauschen." Ich schubste Florian von mir weg. "Luanna...", sagte William geschockt. "Das geht nicht. Er ist ein Roboter." "Na und? Wir Menschen haben doch selbst Schuld, dass wir jetzt im Krieg leben. Wir haben die Roboter und somit auch die künstliche Intelligenz erschaffen. Wir wollten, dass sich die Technik weiterentwickelt, doch niemand hat darüber nachgedacht, dass die Roboter irgendwann menschlich werden können. Dieser Krieg existiert nur, weil die Menschen Angst haben. Angst davor, dass die Roboter menschlicher werden als die Menschen. Die Faulheit der Mensch ist der Grund für diesen Krieg. Die Faulheit wird uns umbringen." "Du weißt nicht was du da redest.", sagte Florian. "Weiß ich nicht? Und was ist mit der Wand?" Florian packte mein Shirt am Kragen und flüsterte mir etwas ins Ohr: "Wenn es der Dritte weiß, so weiß es die Welt." Eine Gänsehaut durchfuhr meinen Körper, doch Florian war noch nicht fertig. "Überleg mal. Ich weiß es, du weißt es. Ein Dritter darf es nicht wissen." "Du bist so ein Wichser.", flüsterte ich zurück und gab ihm einen Tritt zwischen die Beine. Dann holte ich mein Handy raus, über welches Elian alles mitbekommen hatte. "Komm schnell her. Wir müssen hier weg." Florian hatte sich bereits wieder aufgerappelt und schubste mich gegen die naheliegende Wand. "Luanna wurde eine Gehirnwäsche unterzogen." "Wurde ich nicht! Du warst es der mir das Gedächtnis auslöschen wollte und mich ausnutzen wolltest damit ich dir bei der Wand helfe. Nur leider hat das bei mir nicht geklappt." "Florian, wovon redet sie?", fragte William anzweifelnd. "Sie verwechselt etwas. Ich habe sie bewusstlos gefunden, sie konnte sich an nichts erinnern, weil sie wahrscheinlich auf den Kopf gefallen war. Ich wollte ihr helfen wieder den richtigen Weg zu finden und dachte, dass sie die Roboter vielleicht ganz vergessen hat. Doch ihr Gedächtnis kam zurück." "Du beschissener Lügner! Ich werde schon herausfinden was du hinter dieser-" Florian schubste mich wieder gegen die Wand und ließ seine Hand dabei auf meiner um mich weiterhin dagegen zu drücken. "Denk an meine Worte. Wenn es der Dritte weiß, weiß es jeder." Plötzlich zersprang das Fenster neben uns in tausend Teile und Elian kam herein. Er packte Florian am Kragen und schubste ihn auf den Boden. Schnell sprang ich auf Elians Rücken und schaute noch einmal zu meinen Eltern, welche das ganze Szenario schweigend mit angesehen hatten. "Macht euch keine Sorgen." Mit diesen Worten sprang Elian mit mir aus dem Fenster, nur um dann in die Luft zu steigen. "Geht's dir gut?", fragte Elian mich. "Ja, alles in Ordnung." Etwas von der Stadt entfernt ließ Elian mich wieder runter. "Chris hat den Tod nicht verdient. Er hätte Schlimmeres verdient!" Vor Wut stieß ich einen Stein weg und setzte mich frustriert auf den Boden. Elian setzte sich neben mich und schlang einen Arm um mich. Lange sagte keiner von uns etwas, wir waren beide in unseren eigenen Gedanken vertieft. "Ich will das nicht mehr.", unterbrach ich die Stille. Ich merkte den fragenden Blick von Elian auf mir. "Warum können die Menschen die Roboter nicht einfach akzeptieren? Ich will mein normales Leben zurück, mit dir an meiner Seite." "Das wünsche ich mir auch." Elian gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich seufzte und legte mich in seine Arme. "Uns läuft die Zeit davon. Florian wird alles in Bewegung setzten uns nicht mehr in die Nähe der Wand zu lassen." "Meinst du er wird Soldaten rund um die Mauer aufstellen?" "Vermutlich nicht rund um die Mauer. Florian will, dass es so wenig Leute wie möglich wissen. Also wird er die Mauer hier in der Umgebung bewachen lassen." "Du meinst wir sollen jetzt ans andere Ende der Welt fliegen?" Ich schüttelte langsam den Kopf. "Wir wissen nicht wo das andere Ende der Welt ist. Wir müssen hier bleiben und uns Florian stellen." "Alleine?", fragte Elian anzweifelnd. "Fällt dir was besseres ein?" Er schien kurz zu überlegen, schüttelte aber dann mit dem Kopf. "Nein, nicht wirklich." "Meinst du wir schaffen das?" Elian zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es nicht, aber wir müssen es versuchen." Ich gähnte einmal ausgiebig und lehnte mich an Elian an. "Aber als erstes sollten wir uns einen Schlafplatz suchen.", sagte Elian und half mir auf die Füße. "Und wo sollen wir hin? Hier wird weit und breit nichts sein." "Dann müssen wir wohl oder übel im freien übernachten." "Ich weiß, dass uns nichts anderes übrig bleibt, aber irgendwie fühle ich mich dabei nicht wirklich wohl. Ich meine, Florian und seine Truppe ist drauf und dran uns zu kriegen." "Keine Sorge, ich werde die ganze Zeit bei dir sein und Wache halten. Dir wird nichts passieren." Ich glaubte Elian. Das musste ich. Ich musste daran glauben, dass alles gut werden wird und keinem von uns etwas passiert.
Aber vielleicht, glaubte ich zu fest daran....
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