25

Luanna

Kurz vor der Stadt ließ Elian mich runter, damit ich die letzten paar Meter laufen konnte und ihn niemand sah. Mein Plan war zu sagen, dass ich von den Robotern als Geisel genommen wurde, mich aber befreien konnte. Mein blutiges Shirt unterstützte meine Lüge dabei perfekt. "Wo kommst du her?", fragte der Polizist vor der Stadt. "Die Roboter haben mich als Geisel genommen." Der Polizist seufzte. "Da bist du nicht die Erste...." Ich machte große Augen. "Wie meinen Sie das?" "Die Roboter kamen in diese Stadt und haben viele Leute mitgenommen." "Kann ich rein? Ich muss wissen wie es meinen Eltern geht." "Nehme es mir nicht übel, aber ich muss schauen, ob du die Wahrheit sagst." Auch er nahm meinen Arm, tastete ihn ab und scannte mich dann. "Okay, geh rein." Sofort rannte ich zum Haus meiner Eltern und stieß die Tür auf. Mich traf der Schock, als ich das Haus sah. Alles war verwüstet und es war fast kein durchkommen. "Mom? Dad? Liam?" Ich versuchte mir einen Weg durch das Chaos zu bahnen und stieg die Treppen hoch. Selbst das Treppengeländer war mit Gewalt abgebrochen worden. Ich schaute mich in allen Zimmer um, als letztes ging ich in mein Zimmer. Auch dieses war, wie alle anderen Zimmer auch, total verwüstet. Doch eine Sache war anders. An meiner Wand stand etwas in roter Farbe geschrieben.

Wenn es der Dritte weiß, so weiß es die Welt.

Keine Ahnung was das bedeuten sollte, aber darüber konnte ich mir keine Gedanken machen. Ich musste meine Eltern finden. "Was meinst du wer war das?" Ich zuckte zusammen, als Elian plötzlich hinter mir stand. Ich gab ihm einen Schlag gegen die Brust. "Sag das nächste Mal, dass du hinter mir bist." Ich drehte mich wieder zu dem Satz an der Wand um. "War es vielleicht Alia? Will sie sich so rechen?", fragte ich. "Würde ich ihr zutrauen, aber ich verstehe nicht was sie mit diesem Spruch sagen will." "Egal. Meine Eltern sind nicht da. Ich muss sie finden." "Vielleicht wissen die Nachbarn was." "Gute Idee." Ich wollte gerade aus der Tür gehen, als mir etwas einfiel und ich mich zu Elian umdrehte. "Sie kennen dich hier doch und wissen, dass du ein Roboter bist." "Schon gut. Ich bleibe hier. Aber nimm dieses Handy mit, damit du mich kontaktieren kannst." "Wo hast du das her?" "Lag bei euch in der Schublade. Sieht so aus als wäre es das Einzige, was nicht kaputt ist." "Das ist mein altes Handy. Aber wie soll ich dir erreichen?" Elian tippte sich an die Schläfe, dadurch piepte das Handy einmal und das Handy war mit Elian verbunden. "Jetzt erreichst du mich." Elian legte eine Hand auf meine Hüfte und gab mir einen kurzen Kuss. "Pass auf dich auf." "Mache ich." Mit schnellen Schritten ging ich rüber zu den Nachbarn, welche Gott sei Dank, noch da waren. "Luanna, du bist wieder da! Gott sei Dank. Deine Eltern sind krank vor Sorge." "Wo sind sie?" "Im Rathaus. Dein Vater... du solltest selber gucken gehen." Ihre Stimmlage machte mir Angst, weswegen ich meine Beine in die Hand nahm und ins Rathaus rannte. Sofort kam der Bürgermeister mir entgegen, welcher den Namen William trug. "Gut, dass du hier bist. Deine Eltern wollen dich bestimmt sehen." Der Bürgermeister führte mich in einen kleinen Raum, wo meine Eltern und mein Bruder saßen. "Luanna. Oh Gott sei gedankt du bist wieder da!" Ich sah, dass meine Mutter Tränen in den Augen hatte und umarmte mich. Auch Liam umarmte mich erleichtert, was mich wunderte, denn das tat er sonst nie. "Komm her mein Schatz.", sagte mein Vater, welcher in einem Bett saß. Ich setzte mich neben ihn und umarmte ihn auch. "Was ist hier los? Warum ist unser Haus so verwüstet und warum seid ihr hier?" "Roboter kamen in die Stadt und haben unser Haus verwüstet.", fing meine Mutter an zu erklären. "Sie wollten Liam entführen. Dad hat sich einen Kampf mit ihnen geliefert und dabei..." Meine Mutter fing an zu weinen, weswegen ich meinen Vater verwirrt ansah. Mein Vater warf die Decke über seinen Beinen weg und ich sah, dass er nur noch ein Bein hatte. "Dieser verdammte Wichser!", fluchte ich. "Du kanntest ihn?", fragte mein Vater. "Ich denke, es war Chris. Er hat mir gesagt, dass ich zu euch kommen soll. Kurz nachdem er ausgeschaltet wurde." "Er ist also sozusagen tot?" "Sozusagen ja. Aber warum seid ihr im Rathaus und nicht im Krankenhaus?" "Wir waren im Krankenhaus, jedoch können wir da nicht wohnen. William hat uns angeboten, dass wir hier wohnen dürfen, solange unser Haus noch nicht wieder bewohnbar ist." "Und wie seid ihr die Roboter wieder losgeworden?" "Wir hatten ein wenig Hilfe.", meldete sich William zu Wort. "Wie?" "Von einem Unternehmen. Der Boss meinte er kennt dich." "Ach...ja?" "Florian?" Ich schaute den Bürgermeister geschockt an. "Warum von ihm?!" "Er kennt sich mit den Robotern aus, dank ihm existiert diese Stadt noch." "Schatz, woher kennst du ihn?", fragte meine Mutter. "Er wollte mein Gedächtnis löschen, damit ich für ihn arbeite. Er hat ein riesen Geheimnis. Es gibt eine-" Es klopfte an der Tür und um meine Wut noch stärker werden zu lassen, kam Florian auch noch rein. "Luanna, hab gehört, dass du hier bist. Schön." "Halt die Fresse." Florian lachte, doch ich hörte, dass es gestellt war. "Ich hatte mir Sorgen um dich gemacht, nachdem du mit den Robotern wieder abgehauen bist." "Wie du siehst, war ich bei ihm in guten Händen. Aber ihr habt es ja anscheinend nicht geschissen bekommen Chris und die Anderen zu besiegen. Traurig, wenn man überlegt, dass Elian und ich zu zweit Chris und Jay getötet haben und deine ganzen Leute es nicht geschafft haben." "Da muss ich dir recht geben, wir haben es wirklich nicht geschafft. Aber es ist schön, dass ihr es geschafft habt." "Und warum bist du noch hier?" "Wir müssen uns vergewissern, dass die Roboter hier nicht wieder eindringen." "Du könntest uns gut helfen.", meldete sich William. "Warum sollte ich?" "Du kanntest doch einen dieser Roboter sehr gut." "Das heißt nicht, dass ich euch helfen werde." "Wo ist Elian eigentlich?", fragte Florian. "Weg." "Lebt er noch? Oder bist du sogar noch mit ihm zusammen? Erzähl es uns." "Wieso erzählst du uns dein Geheimnis nicht zuerst?", antwortete ich mit einer Gegenfrage.

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