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Luanna

Elian und ich blieben über Nacht. Ehrlich gesagt hatte ich auch noch keine wirkliche Idee wie es weitergehen sollte. Doch verstecken wollte ich mich auch nicht. Wir mussten etwas unternehmen. "Warum bist du so unruhig?", fragte Elian. "Ich denke darüber nach was wir jetzt machen. Wie geht es weiter mit uns? Wir können uns doch nicht verstecken." "Das werden wir auch nicht. Wir kriegen das schon irgendwie hin." Ich nickte langsam. "Komm mal mit. Ich will dir was zeigen.", sagte Elian dann und holte mich so aus meinen Gedanken. Elian führte mich durch die Hintertür nach draußen. Weit und breit war hier nichts außer eine schöne, grüne Wiese. Er führte mich immer weiter auf die Wiese und schon bald kam ein großer Berg zum Vorschein. "Meinst du nicht, dass der Sonnenaufgang auf diesem Berg wunderschön sein wird?", fragte Elian mich. "Aber wie sollen wir da hoch kommen?" "Ich kann doch fliegen." Elian hob mich auf seinen Rücken und flog mit mir durch die Luft. Ich genoss den warmen Wind auf meinem Gesicht und beobachtete die anderen Tiere, welche entweder flogen oder auf der Wiese waren. Viel zu schnell landeten wir auf dem Berg und konnten uns nun den Sonnenaufgang ansehen. "Wow, das ist wunderschön.", staunte ich und ging ein paar Schritte nach hinten. Plötzlich stieß ich mir den Kopf und drehte mich verwirrt um. Da war nichts. Ich streckte meine Hand nach vorne aus und traf auf etwas unsichtbares. "Elian..." "Die Wand.", sagte er nur. "Das ist die gleiche Wand wie auch auf dem Schrottplatz." Mir wurde plötzlich ganz schwindelig und bevor ich reagieren konnte, wurden Elian und ich durch eine Druckwelle zurückgeschleudert. Noch im Flug verlor ich das Bewusstsein. 

(...)

"Hallo.", sagte Caroline lächelnd. Verwirrt setzte ich mich aufrecht hin. "Was ist passiert?", fragte ich. "Ich dachte das könntest du mir sagen. Wir haben einen lauten Knall gehört und Elian und dich dann bewusstlos auf dem Boden gefunden." "Geht es Elian gut?" "Keine Sorge, Janus kümmert sich um ihn. An was kannst du dich erinnern?" "An nichts. Das Letzte woran ich mich erinnern kann ist, dass ich gestern Abend eingeschlafen bin." Plötzlich ging die Tür auf und Janus kam mit einem besorgten Blick rein. "Caro, du solltest dir besser mal was angucken." Zusammen mit Caroline ging ich zu Elian, welcher verwirrt auf einem Bett saß. "Ich hab geschaut ob bei Elian noch alles funktioniert und sein Programm hat etwas aufgenommen." "Aufgenommen?", fragte ich. "Roboter können Sachen aufnehmen, wenn sie es wollen.", erklärte Elian mir. "Aber ich habe keine Ahnung warum ich eine Aufnahme gestartet habe." "Anscheinend könnt ihr euch beide an nichts, was heute morgen passiert ist erinnern." "Vielleicht aber nach diesem Video." Janus startete das Video auf einem Monitor. Das Video war aus Elians Sicht. Es zeigte mich, wie ich verwirrt meine Hand in die Luft ausstreckte und plötzlich auf etwas unsichtbares traf. Im nächsten Moment wurden Elian und ich durch die Luft geschleudert und das Video brach ab. "Daran kann ich mich kein Stück erinnern.", sagte ich verwirrt. "Ich mich auch nicht.", stimmte Elian mir zu. "Es sieht aus als würdest du eine unsichtbare Wand berühren.", sagte Caroline und schaute sich das Video immer wieder an. "Die Wand!", sagte ich laut. "Klar! Elian du hast mir doch erzählt, dass diese Wand auch auf dem Schrottplatz war." "Ja, stimmt. Und du hast danach auch alles darüber vergessen." "Das heißt also sobald man in die Nähe dieser Wand kommt, vergisst man alles?", fragte Caroline. "Sieht so aus.", antwortete ich ihr. 

Unbekannt

"Verdammt! Sie schaffen es immer wieder!", fluchte ich. "Was ist los?", fragte mein Kollege, welcher neben mir saß. "Luanna und Elian haben die Wand schon wieder gefunden. Und dieses Mal hat das dumme Programm von Elian alles aufgenommen. Außerdem wissen Janus und Caroline jetzt auch davon." "Scheiße das wird zu gefährlich." Ich nickte und überlegte wie wir jetzt vorgehen können während ich auf den Monitor starrte und die vier Leute beobachtete. "Wir müssen sie zu uns bringen." "Zu uns? Dann finden sie doch alles heraus." "Nein, wir zerstören Elian und Janus. Caroline könnte uns helfen, sie ist klug. Wir löschen ihr Gedächtnis, sodass sie sich an ihr früheres Leben nicht erinnern kann." "Und was machen wir mit Luanna?" "Wir machen ein paar Tests mit ihr. Wenn sie die Tests besteht kann auch sie bei uns bleiben, wenn sie nicht besteht löschen wir ihr Gedächtnis und sie geht zurück zu ihrer Familie." Mein Kollege nickte und holte sein Telefon raus. "Luanna, Elian, Caroline und Janus müssen zu uns gebracht werden... Okay... Ja... Danke." Dann wandte er sich wieder an mich. "Die Anderen sind auf dem Weg und holen die Vier ab."

Luanna

"Irgendwas muss hinter dieser Wand sein, was niemand erfahren darf.", rätselte Caroline und lief die ganze Zeit auf und ab. "Diese Wand ist auch beim Schrottplatz. Aber der Schrottplatz ist Kilometer weit entfernt. Also muss etwas größeres dahinter sein. Vielleicht könnte-" "Pssst.", unterbrach ich Caroline, weil ich dachte, dass ich jemand gehört hatte. Tatsächlich näherten sich Schritte. "Durch die Hintertür.", sagte Caroline ganz leise und langsam schlichen wir uns raus. Doch wahrscheinlich war das nicht unsere beste Idee gewesen. Denn das ganze Haus war von Leuten in schwarzen Anzügen umstellt. Sie zielten mit Waffen auf uns. "Leistet keinen Widerstand! Kommt einfach mit." "Wer seid ihr?", fragte ich. "Das erklären wir euch alles in Ruhe." Ich traute diesen Leuten keinen Meter über den Weg. Wahrscheinlich waren sie hier um Janus und Elian zu holen. "Kommt mit uns. Wir werden euch nichts tun." "Das sieht aber ganz anders aus. Wir gehen nirgendwo hin." Der Mann, welcher die ganze Zeit mit mir geredet hatte, wandte sich an die Anderen und nickte kurz. Plötzlich kamen alle auf uns zu gerannt. Ich konnte gar nicht so schnell reagieren, da wurde ich an den Armen gepackt und gefesselt. Ich sah, dass Elian in der Luft schwebte, doch von Janus war keine Spur. "Elian, geh! Los! Sie dürfen dich nicht kriegen." "Nein. Nicht ohne dich." "Bitte! Du musst gehen! Sie werden dich umbringen. Tot nützt du niemanden was. Ich liebe dich." "Ich dich auch." Und Gott sei Dank verschwand er schnell. Die Männer brachten Caroline und mich in einen dunklen Transporter und ich hörte wie dieser los fuhr. "Was sind das für Typen?", fragte Caroline mich ängstlich. "Keine Ahnung, aber ich denke sie werden uns nichts Gutes tun."

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