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Luanna

Meine Füße schmerzten wie die Hölle, doch wir mussten nur noch zehn Minuten laufen bis wir endlich wieder in der Stadt angekommen waren. Um ehrlich zu sein hatte ich echt Angst vor der Reaktion meiner Eltern. Sie werden nicht verstehen, dass Elian wie ein Mensch ist. Dass er auch Gefühle hat und genauso handelt wie die Menschen. "Pass auf.", sagte Elian und schob mich von der Straße weg. Plötzlich kamen uns 4 Polizeiwagen entgegen. "Wo wollen die, denn hin?", fragte ich. "Wahrscheinlich da wo wir auch hin wollen." Elian und  ich beschleunigten unsere Schritte und sahen bereits vom weiten, dass hier etwas nicht stimmte. Die ganze Stadt war von der Polizei und sogar vom Militär umzingelt. Doch ich konnte nicht erkennen warum. Es sah nicht danach aus als wäre hier ein Mörder oder sowas. Wir liefen weiter zum Haus meiner Eltern, welches mitten drin im Geschehen war. "Luanna! Gott sei Dank da bist du ja!", rief meine Mutter erleichtert. "Was ist hier los?", fragte ich verwirrt. "Die Roboter sind außer Kontrolle.", erklärte sie mir. "Sie zerstören die ganze Stadt." Erst als ich mich zu Elian umdrehte, sah auch meine Mutter ihn. "Meinst du das sind Chris und die anderen?" "Aber sie sind doch tot." "Luanna, verhalte dich ganz ruhig und komm mit.", sagte meine Mutter und nahm meine Hand. "Die Polizei wird ihn gleich mitnehmen." "Was? Nein!" Ich befreite mich aus dem Griff meiner Mutter. "Elian ist nicht wie die Roboter da draußen. Er wird uns helfen." "Das schwindelt er dir vor!", rief mein Vater und zielte mit einer Waffe auf Elian. "Dad! Nein!" Plötzlich kam ein riesen Knall von draußen und danach mehrere Schüsse. "Eure Zeit ist vorbei!", rief jemand von draußen. Ich rannte wieder raus und sah Chris auf der Straße stehen. Er lebt?! "Ihr werdet zu unseren Sklaven, damit ihr endlich wisst wie es sich anfühlt!" Zu meinem Erschrecken sah ich, dass Jay auch noch lebte und einen Polizisten in der Mangel hatte. "Lasst eure Waffen fallen oder er stirbt. Und er wird dann nicht der Letzte sein." Ich sah, dass die Polizei und das Militär sich vielsagende Blicke zuwarfen. Sie wussten nicht was sie nun tun sollten. Ich musste etwas unternehmen. "Chris!", rief ich und ging mit entschlossenen Schritten auf ihn zu. "Luanna, nicht.", flüsterte Elian mir zu und wollte meinen Arm greifen, doch ich war bereits zu weit von Elian entfernt. Chris schaute mich geschockt an, als er ich sah. "Du lebst?!" "Du ja anscheinend auch." "Du wirst uns nicht aufhalten können. Niemand wird das!" Plötzlich packte mich jemand von hinten und hielt meine Hände hinter dem Rücken fest. "Chris, das ist das Mädchen, welches Valerie umgebracht hat.", sagte das Mädchen, welches mich festhielt. Chris Gesichtsausdruck wurde plötzlich total wütend und er kam mir bedrohlich nahe. "Ich hätte wissen sollen, dass du daran Schuld bist." Er nahm seine Waffe und kam mir noch näher. "Ich habe sie geliebt!" Er hielt mir die Waffe an die Stirn. Ich kniff die Augen zusammen und wartete auf den Schuss, doch plötzlich merkte ich wie Chris von mir weggeschubst wurde. Elian war in einem Kampf mit ihm verwickelt und auch die Polizei und das Militär gingen nun dazwischen und fingen an zu schießen. Ich konnte mich aus dem Griff des Roboters befreien und rannte weg um ein wenig weg um Abstand zu gewinnen. "NEIN!", rief eine Frau, welche plötzlich neben mir stand. "NICHT MEIN KIND!" Ich sah, dass Jay ein kleines 3 jähriges Mädchen im Arm hielt, welches weinte. "Elian!", rief ich. Er kämpfte nun nicht mehr mit Chris. Ehrlich gesagt hatte ich total den Überblick verloren und wusste nicht mehr wo Chris ist. "Das Mädchen!" Elian nickte und ging zu Jay. Vor mir fiel plötzlich ein Polizist auf den Boden und fing an aus dem Kopf zu bluten. "Du bist Luanna richtig?", fragte mich das Mädchen, welches mich gerade noch festgehalten hatte. "Ich bin Angela. Freut mich." Schnell hob ich die Waffe von dem toten Polizisten auf und hielt sie auf Angela gerichtet. "Wenn du schießt, ist dein Freund und deine Familie tot." Plötzlich wurde von hinten auf Angela geschossen und aus ihrer Brust kam eine schwarze Flüssigkeit. Ich sah, dass es ein anderer Polizist war. "Entferne dich von hier! Gehe ins Haus!", rief er mir zu, doch ich hörte nicht auf ihn . Ich rannte zu Elian und nahm ihm das Kind ab. "Geh weg von ihr!", rief einer der Soldaten Elian zu. Elian entfernte sich langsam. "Geh weg, ich habe alles unter Kontrolle.", sagte er dann an mich gewandt. "Tut ihm nichts. Er gehört nicht zu den anderen Robotern." "Geh!" Da das Kind auf meinem Arm immer noch bitterlich weinte brachte ich es schnell zurück zu ihrer Mutter. Ich wollte gerade zurück zu Elian gehen, als ich sah, wie der Soldat einen Schuss löste und Elian auf den Boden zusammenbrach. "NEIN!", schrie ich und merkte wie mir die Tränen kamen. Schnell rannte ich auf ihn zu und drückte auf seine Brust aus welchem die schwarze Flüssigkeit kam. "Stirb nicht.", weinte ich. "Geh weg von ihm!", rief der Soldat mir zu, doch ich hörte nicht hin. "Elian, bitte nicht. Ich liebe dich." "Ich... dich auch.", sagte er schwach. Ich beugte mich zu ihm vor und gab ihm einen Kuss, dabei ignorierte ich die schwarze Flüssigkeit, welche nun auch aus seinem Mund kam. Dann gab es einen sehr lauten Knall, kurze Zeit lang hörte ich nur ein Piepen auf meinen Ohren und sah nichts außer weißem Rauch. Ein blondes Mädchen kam auf mich zu. "Janus!", rief sie und ein Junge kam zu uns. "Nimm ihn mit." Er nickte und hob Elian auf. "Nein! Gib ihn mir zurück!" "Schon gut.", sagte das Mädchen. "Es wird ihm bald wieder besser gehen. Komm mit." Ich folgte dem Mädchen und schaute mich nochmal um. Die Roboter waren nicht mehr da, jedoch sah ich zwei tote Polizisten. Ich schaute auch nochmal zu meinem Haus und sah meine Eltern, welche mich geschockt und mit Tränen in den Augen ansahen. Ich setzte mich zu dem Mädchen ins Auto und sie fuhr los. Wohin wusste ich nicht. Vielleicht war es auch eine Falle. Aber das war mir egal.

Elian war tot.

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