11

Luanna

Schnell rannte ich zurück zu Elian und sah wie die Wachen auf Valerie losgingen. Verzweifelt versuchte sie sich zu wehren. "Los jetzt. Sie sind beschäftigt." Ich nahm Elians Hand wieder in meine und schnell rannten wir an den Wachen vorbei zum Ausgang.

(...)

Stundenlang liefen wir diese eine Straße entlang und hofften auf ein Hotel. Meine Füße taten höllisch weh. Außerdem bekam ich langsam Hunger und Durst. "Meinst du sie haben Kontrollen um die übrigen Roboter zu finden?", fragte ich. "Ich glaube das wäre ein wenig übertrieben." "Ein wenig übertrieben ist, dass sie euch zerstören wollen." Elian legte einen Arm um meine Hüfte. "Wir stehen das gemeinsam durch." Ich nickte und versuchte meine schmerzenden Füße zu ignorieren. Endlich sah ich ein blinkendes Schild in der Ferne und sah, dass es ein Hotel war. Gott sei Dank hatte ich ein wenig Geld eingepackt und so konnten wir uns zumindest eine Nacht leisten. Als wir das Hotel betraten stand eine junge Frau am Tresen und begrüßte uns freundlich. "Ihr seht so verloren aus. Seit ihr ausgewandert?", fragte sie uns. "Nein, wir machen Backpacking und suchen eine Unterkunft für eine Nacht." "Da habt ihr ja Glück, dass wir noch ein Zimmer frei haben." Die Frau schaute etwas in ihrem Rechner nach und ich hoffte, dass sie keine Kontrolle machte ob einer von uns ein Roboter ist. "Ma'am.", sagte eine dunkle Stimme und ich sah, dass zwei Wachen vom Schrottplatz das Hotel betraten. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals. "Einen Moment ich bin gleich bei Ihnen." Sie holte einen Schlüssel raus und wandte sich wieder an uns. "Zweites Stockwerk, Zimmer 18." "Danke.", sagte ich schnell und verschwand mit Elian. "Geh vor ins Zimmer, ich will wissen was die Wachen hier wollen.", flüsterte ich Elian zu und gab ihm den Schlüssel. Ich blieb auf der Treppe stehen und lauschte. "Wir haben den Verdacht, dass sich einer der Human Machines hier aufhält." Fuck! Ich rannte leise die Treppen wieder hoch zu Elian. "Sie suchen dich! Scheiße! Du musst dich verstecken. Nein, das bringt nichts, sie haben dich schon gesehen. Wir müssen hier wieder weg. Wir-" Elian fing an mich zu küssen. Verwirrt löste ich mich von ihm. "Sonst hätte ich dich nie zum Schweigen bekommen.", erklärte er mir belustigt. "Sicher, dass sie genau mich suchen?" "Nein.... Aber, wenn sie hier alles auf dem Kopf stellen, werden sie sicherlich herausfinden, dass du eine Human Machine bist." Elian wollte gerade etwas erwidern, als wir hörten wie eine Tür eingetreten wurde. Dann gab es drei Schüsse, die mich zusammenzucken ließen. Ich öffnete unsere Tür einen Spalt und sah, dass die Wachen einen Roboter hinaus trugen. Seufzend schloss ich die Tür wieder und lehnte mich gegen diese. "Ich dachte schon, es wäre vorbei." "Mache dir keinen Kopf darüber. Mir wird nichts passieren." "Ich wünschte ich könnte dir das glauben." Ich setzte mich zu ihm aufs Bett und versuchte mir einen Plan zu überlegen wie wir jetzt weiter machen könnten. "Meinst du Chris ist heute gestorben?", fragte ich ihn. "Schwer zu sagen... Valerie hat ja auch überlebt. Naja... hätte sie wahrscheinlich." "Sie hat es aber nicht verdient. Und die Anderen verdienen es auch nicht." "Lass es für heute gut sein und ruh dich ein wenig aus.", schlug Elian vor.

(...)

"Also bin ich auf diesen Haufen Schrott geklettert und dann plötzlich runtergefallen?", fragte ich Elian erneut. "Ja. Es gab eine riesen Druckwelle und ein leichtes Erdbeben und als du das nächste Mal aufgewacht bist, konntest du dich an nichts erinnern." Elian und ich hatten beschlossen zurück nach Hause zu gehen. Irgendwie hatte ich die Hoffnung, dass meine Eltern Elian vielleicht mögen, wenn sie ihn näher kennen. "Wir müssen da nochmal hin.", entschloss ich. "Was? Nein. Du wirst da nicht nochmal so schnell reinkommen und mich werden sie zu Schrott verarbeiten." "Aber ich will wissen was das war. Warum ich da plötzlich runtergefallen bin und warum es diese Druckwelle gab, bevor ich gefallen bin." "Vielleicht war es zur Sicherheit damit die Roboter wirklich nicht rauskommen." "Hm... Ja das könnte sein..." Aber irgendwie war ich skeptisch was das anging. Bin ich so hart mit dem Kopf auf den Boden geknallt, dass ich mich an nichts mehr erinnern kann?
Elian und ich liefen bereits seit Stunden nur diese eine Straße entlang und weit und breit waren keine Häusern zu sehen. Nicht mal Bäume, Vögel oder andere Lebewesen waren zu sehen. "Was ist, wenn meine Eltern uns nicht glauben?", fragte ich skeptisch. "Wenn sie dich hassen?" "Dann werden wir abhauen." "Und wohin?" "Weg. Egal wohin. Wir fahren einfach rum und wenn wir einen Ort gefunden haben der uns gefällt dann bleiben wir da." "Und wenn sie sehen, dass du ein Roboter bist? Schließlich verfolgen sie euch." Elian schlang einen Arm um meine Hüfte und zog mich näher zu sich. "Wir schaffen das, okay? Und wir zeigen den Menschen, dass die Roboter nichts Böses wollen. Naja... die meisten zumindest." Ich seufzte und lehnte meinen Kopf gegen seine Schulter. "Okay." 

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