-Kapitel 18-

PoV Jora

Ich saß in der Bibliothek und las irgendein Muggelbuch, als etwas sehr unerwartetes passierte. Draco Malfoy betrat gerade die Bibliothek! Irgendwie konnte es mir ja schon egal sein, oder? Aber er kam sonst nie in diesen Raum. Ich bin schließlich jeden Tag hier. Sei es auch nur kurz.
Ich blickte wieder auf mein Buch zurück und wollte mich auf die Wörter konzentrieren, aber Malfoy machte es mir schwerer als gedacht. Er setzte sich an den Tisch, an dem ich auch saß. Warum auch immer... Ich versuchte ihn so gut es ging zu ignorieren, was aber nicht so leicht war, weil er mich die ganze Zeit beobachtete. Genervt schaute ich vom Buch hoch und fragte genauso genervt: ,,Was willst du von mir, Malfoy?!" Er gab mir eine ganz simple Antwort: ,,Reden."

Ich seufzte, schlug mein Buch zu und packte meine Sachen zusammen, worauf Malfoy mich fragend anschaute. Also erkläre ich, immer noch leicht genervt: ,,In der Bibliothek soll man leise sein, du Idiot!"  Auf diese, noch sanfte, Beleidigung verzog er zwar leicht sein Gesicht, sagte aber nichts, sondern stand nur auf und ging mit mir zusammen raus auf den Flur.
 
,,Also. Was willst du jetzt von einer Ravenclaw wie mir?" Und schon wieder bekam ich eine simple Antwort: ,,Du verstellst dich." Ich schaute ihn leicht verwirrt an und er sprach weiter: ,,Du würdest dich eigentlich gar nicht so dolle anstrengen in der Schule, wenn du in einem anderem Haus gelandet wärst." Okay... Das hat mir irgendwie überhaupt nicht geholfen, sondern eher noch mehr verwirrt, aber HEY! Ist doch auch egal! Er hat heute ja noch nicht genug getan um mich zu nerven! Aber da ich es wissen wollte, fragte ich nochmal nach: ,,Woher willst du das wissen und wie meinst du das?" Malfoy stieß einen leichten Seufzer aus und war so freundlich meine Fragen aufzuklären: ,,Ich habe dich ein bisschen beobachtet. In deinem Freundeskreis bist du die einzige, die kein Quidditch spielt. Und deine 'angeblichen' Freunde nehmen noch nicht mal wirklich Rücksicht drauf, ob es dich auch interessiert oder nicht. Sie scheinen ja noch nicht mal zu bemerken, wenn du nicht dabei bist." Ich zögerte kurz. Er hatte schon irgendwie Recht mit dem was er sagte, aber ich sprach dann doch mit Entschlossenheit: ,,Das stimmt nicht! Es hat Cassy immer interessiert wie ich mich fühle!" Malfoy verdrehte nur seine Augen und sagte zum Abschied noch knapp angebunden, dass ich über sein Gesagtes nochmal nachdenken soll und dass wir uns morgen zur selben Zeit in der Bibliothek treffen würden, als er dann auch schon um die nächste Ecke verschwand und mich leicht verdattert stehen lies.

Langsam lief ich in Richtung Gemeinschaftsraum, löste das Rätsel und ging sofort in den Schlafsaal um mich auf mein Bett zu setzten. Ich nahm mir Malfoys letzten Worte zu Herzen und dachte nach. Schon wieder schoß mir der Gedanke, dass er Recht hatte durch den Kopf. Aber Cassy kommt auch immer mit zu meinen Tanzstunden. Da ist es ja wohl das mindeste, wenn ich mich bei ihrem Hobby nicht versuche anzuschließen, oder? Ich würde sie schließlich nur vom fliegen abhalten, weil sie sich um so jemanden wie mich beschäftigen muss... Könnte aber auch an mir liegen. Schließlich habe ich nie wirklich versucht an ihrem Hobby teilzuhaben, im Gegensatz zu ihr...

Da fiel mir etwas anderes ein, was Malfoy zu mir gesagt hatte. Nämlich, dass ich nicht so wäre, wie ich bin, wenn ich in ein anderes Haus gekommen wäre. Zuerst wollte der Hut mich nach Slytherin schicken, aber ich wollte nicht. War das eine schlechte Entscheidung? Langsam fing ich leicht an, zu verzweifeln. Vielleicht wäre ich nicht so allein, wenn ich nach Slytherin gekommen wäre. Hätte ich dann Freunde, welche beim Thema Quidditch auch nicht mitsprechen könnten? Hätte ich dann noch die 'gute' Beziehung zu Cassy gehabt? Ach, hätte, hätte, Fahrradkette! Malfoy wollte mich doch nur verunsichern! Weil ich nunmal keine Slytherin bin und er nunmal nur diese mag! Aber was wäre, wenn er doch Recht hat...?

Nun verzweifelte ich wirklich! Warum sollte er sowas sagen? Meine Sicht verschwamm leicht, weil sich Tränen in meinen Augen bildeten. Und da lief sie auch schon. Die erste Träne. Darauf folgte noch eine, und noch eine und es wurden immer mehr. Ich hatte einen leichten Nervenzusammenbruch. Ich schluchzte einmal auf. Die Tür zu diesem Zimmer wurde geöffnet und wieder geschlossen. Kurz darauf spürte ich wie sich jemand neben mich setzt.

Ja gut... Es hat lange gedauert... Sorry... Ich hatte nicht wirklich Motivation, aber jetzt haben Ocean und ich Sommerferien und wir werden versuchen regelmäßiger ein Kapitel hoch zu laden. VERSPROCHEN DASS WIR ES VERSUCHEN!!! Und ehrlich gesagt bin ich stolz auf mich. Ich habe nämlich 781 Wörter geschrieben!

Schnee ^~^

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