~ (14) ~

"Omg du bist schwanger?" kommt es plötzlich von hinter mir. Ich drehe mich um und dort steht meine Schwester und steht mit einem Grinsen im Gesicht. Ich lass meinen Kopf in meine Hände fallen und versuche mich zu beruhigen. "Glückwunsch Luke" sagt meine Schwester daraufhin.

"Nichts Glückwunsch" mische ich mich genervt ein. "Ich bin NICHT schwanger" sage ich klar und deutlich, damit es auch ja alle mitbekommen. "Wie ihr seht ist der Schwangerschaftstest UNBENUTZT" rede ich weiter und nehme den Schangerschaftstest meiner Mutter ab.

"Aber Kindchen man hat nicht einfach einen Schwangerschaftstest bei sich Zuhause" meint meine Mutter. Ich sehe sie mit einer hochgezogen Augenbraue an. "Ich schon" konterte ich. "Du musst es uns doch nicht verheimlichen, wir sind deine Familie" meint meine Mutter daraufhin und ist immer noch überzeugt davon, dass ich schwanger bin.

Noch bevor ich etwas sagen konnte, hat meine Mutter schon wieder das Wort an sich genommen "Ihr seid doch so süß zusammen. Ihr werdet bestimmt tolle Eltern". Mit jedem Wort, dass meine Mutter sagt, macht sie alles nur noch schlimmer. "Erstens bin ich verdammt noch mal nicht schwanger und zweitens wird dieser Depp niemals im Leben der Vater meiner Kinder" motze ich meine Mutter regelrecht an. Und damit beginnt das Chaos.

Luke, der bis gerade eben nur neben mir stand und zu dem Ganzen nichts gesagt hatte, dreht sich um und geht. Ich weiß, dass meine Worte von gerade eben schuld daran sind, aber es kam einfach so aus mir raus. "Luke!" rufe ich ihm hinterher. "Such dir jemand anderen zum spielen" meint er und mit diesen Worten knallt er meine Haustüre zu und ist weg.

Meine Mutter begann daraufhin damit mich zu ermahnen. "Hanna. Ich verbiete dir so mit mir zu reden! Ich bin deine Mutter! Du hast mir gegenüber Respekt zu zeigen!" sagt sie ernst. Mein Vater nimmt sie in den Arm und sagt, dass ich alles nicht so gemeint habe und alles nur ein wenig durcheinander geraten ist. Dafür liebe ich meinen Vater. Er steht einfach immer hinter mir.

"Es tut mir leid" sage ich widerwillig und nehme meine Mutter in den Arm, da ich wieder an die Worte meiner Schwester denken musste "Irgendwann sind Mum und Dad nicht mehr da". Meine Mutter legt sanft den Arm um mich, wie sie es schon ewig nicht mehr getan hatte. Irgendetwas musste in ihr Klick gemacht haben, dass sie wieder so liebevoll zu mir war. Und ich habe keine Ahunung, was es genau war.

~

Es war mittlerweile schon dunkel. Meine Eltern waren dabei wieder nach Hause zu fahren, da beide morgen wieder in die Arbeit mussten. Von meiner Schwester fehlte jede Spur seit der kleinen Auseinandersetzung. Sie hatte allerdings meiner Mutter eine Nachricht geschickt, dass sie sich ein Taxi nach Hause nehmen würde, da sie noch etwas zu tun hatte. Es interessierte mich allerdings nicht weiter.

"Schön, dass ihr wieder mal hier wart" sage ich zu meinem Dad, als ich ihn zum Abschied umarme. "Pass auf dich auf Kleines Kleines. Und steh dir nicht selbst im Weg, Luke ist ein guter Junge. Du hast so jemanden wie ihn verdient. Lass es einfach zu. Gib ihm die Chance einen Platz in deinem Leben zu finden" sagte mein Dad und überraschte mich.

Wieso sagt er so etwas? Weiß er, dass ich nicht wirklich mit Luke zusammen bin oder war? Eins war mir klar. Mein Vater kannte mich inn und auswendig. Aber wie soll ich mir nicht slebst im Weg stehen? Am liebsten hätte ich ihn dies noch gefragt, doch mein Vater drehte mit einem Lächeln um um ins Auto zu steigen und Platz für meine Mutter zu machen.

"Ich hab dich unendlich lieb, Hanna. Und bitte komm uns bald besuchen. Ich vermiss meine Kleine" sagt meine Mutter und überrascht mich mit diesen Worten noch mehr, als mein Vater. Irgendetwas musste heute wirklich meine Mutter verändert haben. War es die Sache mit dem schwanger sein - nicht schwanger sein?

"Mach ich. Ich hab dich auch lieb. Und Mum, wenn ich wirklich einmal schwanger sein sollte, bist du die Erste, die es erfährt" entgegne ich und lächle meine Mutter an. Sie gibt mir noch einen Kuss auf die Wange, bevor sie ins Auto steigt. Ich winke meinen Eltern zu, als sie die Straße entlangfahren, bis ich sie nicht mehr sehen kann.

~

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top