Jennifer

"Ja, das bin ich", antwortete Josh leicht erschrocken.

"Mitkommen",sagte er. Seine Stimme war tief und rau. "Sofort."

"Warum? Was hab ich denn gemacht?", fragte Josh beunruhigt.

"Sie haben Hausverbot. Kommen Sie freiwillig mit oder muss ich Gewalt anwenden?!",drohte er ihm.

"Was hat der Junge denn gemacht?", fragte nun mein Vater.

"Er hat Hausverbot. Keine Ahung warum, ich mache nur meinen Job!", verteidigte sich der Mann.

Mein Vater stand auf und ging auf den Mann zu.

"Josh bleibt hier, er ist ein Besucher, wie jeder andere! Er hat nichts gemacht!", meinte mein Vater zornig.

Ich sah, wie Josh ihn dankend anblickte und den Blick dann wieder mir zuwandte.

Er war erschrocken und hatte auch Angst - soviel konnte ich seinem Gesichtsausdruck entnehmen.

Ich fühlte dasselbe.
Was, wenn Josh Hausberbot bekäm und ich die nächsten Tage ohne ihn durchmachen musste?!

"Mein Boss meint, Mr. Hutchserson hat Hausverbot und ich müsse ihn aus diesem Zimmer holen.",sagte der Mann und straffte die Schultern.

Er wird Josh doch jetzt wohl nicht mit Gewalt hier rausreißen, oder?!

"Wer hat denn dieses Auftrag gegeben? Ich möchte gerne mit ihrem Boss sprechen. Sofort." Mein Vater klang gelassen, doch ich sah ihm an, dass er nervös war.

"Okay, kommen sie mit.", meinte der Mann,"Aber Mr. Hutcherson rührt sich nicht vom Fleck!"
Er ging raus und mein Vater folgte ihm.

"Was war denn das?!",fragte Josh erschrocken.

"Ich hab keine Ahnung." Ich schluckte. "Hast du in den letzten Tagen vielleicht irgendwas....illegales gemacht?" Meine Stimme versagte am Ende des Satzes.

"Nein!", verteidigte er sich schnell.

"Gut."

Er nahm eine Haarsträhne von mir und wickelte sie um seinen Finger.

"Egal was passiert, du bleibst bei mir, oder?", fragte ich leicht besorgt.
"Ja klar." Er lächelte schief. "Nur, wenn ich Hausverbot bekommen..."
Er sprach den Satz nicht zuende.

Wenn er mich jetzt verließ, wäre ich alleine.

Es klopfte und Josh zuckte zusammen.

Mein Vater und der Mann traten ein.
Mein Vater sah wütend aus.

Meinung?