Howard
Da ja Tony nun offiziel tot ist, ist dieses Buch zu Ende...nein nun schreibe ich aus Howards Sicht weiter.
Nun auf zur Präsentation von Expo. Mit dem Reaktor in der Hand ging ich selbstsicher durch den Gang. Als ich an Tonys Werkstatt vorbeiging hörte ich ein Surren.
Was waren das für Geräusche? Was treibt Tony da? Als ich das Palladium und das Sphalerit sah, hatte ich schon ein mulmiges Gefühl. Dann die Antwort, dass beides in diesem Art Teilchenbeschleuniger war, war noch erschreckender. Das Knarren riss mich aus den Gedanken. So schnell ich nicht schauen konnte hatte Tony mich zur Seite gestoßen und mich vor der Explosionswelle bewahrt, doch ihn hatte sie mitgenommen. Die Tür musste dem Druck nicht standgehalten habe, sonst hätte es nicht so gescheppert. Ich richtete mich wieder auf und warf das Sakko weg, aus dem ich vorher das Taschentuch entnommen habe. Die kleinen Kratzer habe ich nicht einmal bemerkt. Das Tuch hielt ich mir vor die Nase, um den Gasen nicht zum Opfer zu fallen. Zum Notfall habe ich an jeder Tür einen Verriegelungsknopf angebracht um alle Fenster und Türen zu verschließen und Sachen in Schach zu halten, die nicht für außen bestimmt waren. Diesen betätigte ich auch gleich. Ich ging auf Tony zu, in den Gang und konnte sehen, wie sich sein Shirt immer mehr mit Blut vollsaugte. Ich warf das Taschentuch weg. Seine Augen schlossen sich. Ich tätschelte ihn an der Wange um ihn wieder zu Bewusstsein zu bringen. "Tony!", das hatte geholfen. Er musste husten und ich konnte deutlich hören, wie seine gebrochenen Rippen rasselten, doch er scheint in Schockstarre zu stehen und nichts mehr zu spüren. Eine Träne rollte über seine Wange und mir geschah es gleich. Er hielt meine Hand. "Mach was aus den AES.", sagte er zu mir mit den letzten Kräften. "Das werde ich.", mehr konnte ich auch nicht sagen. Er schloss die Augen. Sein Griff wurde locker. Er hörte auf zu atmen. Noch ein paar verzweifelte Rufe können ihn auch nicht mehr zurückholen. Ich musste handeln. So hätte es nicht kommen dürfen. Ich hätte ihn fragen sollen.
Ich hob ihn hoch und ging mit schnellen Schritten durch den Gang Richtung Arbeitszimmer, in dem immer noch Yin Sen auf mich wartete. Irgendwie muss man ihn doch noch retten können. "Ich dachte...", fragte er schon los als ich hereinkam. "Nein." "Was ist...." "Lange Geschichte." "Wieso...." "Wegen dem AES." Mehr brauchte ich nicht zu sagen und wir verstanden uns. "Kommen sie mit.", befahl ich meinem alten Freund. Wir gingen in mein Labor. Dieses war 3x größer als das von Tony. Ich legte ihn auf mein Bett, das ich mir extra einbauen ließ um nicht immer den meterlangen Weg gehen zu müssen. Meine Hände waren blutverschmiert. Ich holte mir einen alten Lappen und wischte sie dort ab. Der Anblick mein Ein und Alles schon so früh verloren zu habe, brach mir fast das Herz. Ich sage es ihm ja nie, aber ich liebe ihn wirklich sehr. Ich holte die Pläne des AES hervor, von denen ich mir Kopien gemacht habe. "Und das alles von einem 14- Jährigen.", sagte Yin Sen staunend. Ich zauberte den Reaktor hervor und legte ihn auf den Tisch zu den Skizzen und Plänen. Wie hat er es nur geschafft? Das erste Mal muss er doch Strahlen ausgesetzt gewesen sein. Ich stürmte durch die Tür. Woher wusste er über die ganze Bauweise und den Formeln Bescheid? Ich ging in das Archiv wo ich dann gleich nach der Akte MIR suchte. Sie war nicht da. Also muss Tony sie geholt haben. Ich stürmte in sein Zimmer. Ich habe nicht bemerkt, dass ich schon zu laufen begonnen habe. Dort kramte ich in allen Schubladen und Kästen, die ich finden konnte. Ich setzte mich hin und stütze verzweifelt meinen Kopf an den Händen am Tisch ab. Ich sah die Skizzen, nahm sie und stand auf. Während des Aufstehens schlug ich mir das Knie an der Schublade an, die unter dem Tisch versteckt war. Doch dann fiel mir auf, dass ich in diese Schublade noch nicht hineingesehen habe. Ich öffnete sie und kramte das ganze Papier heraus, bis mich eine gelbliche Pappmappe empfing mit dem roten Stempel ZU GEFÄHRLICH! Genau das, was ich gesucht habe. Ich rannte wieder zurück und war wirklich außer Puste. Ich schmiss die ganzen Sachen auf den Tisch und mit ihnen auch die Akte die der Dr. mal gleich unter die Lupe nahm. "Interessant... Habe sie die Palldiumakte auch zur Hand." "Natürlich.", ich machte eine Handbewegung die auf den Tisch gerichtet war. Er nahm diese und las dann einen Absatz vor. "Palladium in Verbindung mit Magnesium verdoppelt die leichte Strahlung von Palladium und zerstört Strahlen zu 50%." "Deswegen ist er an der ersten Strahlendosis letzte Woche nicht gestorben." Er wie auch ich wussten was wir zu tun hatten. Ein Nicken genügt und wir sind schon wieder am arbeiten.
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