Das Ende eines friedlichen Lebens
Caro P.O.V.:
"Caro, Schatz kommst du jetzt bitte essen - ich muss mit euch reden". Mal wieder muss ich Essen kommen, aber ich wollte doch eigentlich noch mit meiner Freundin Anna chatten. Egal, und mein Bruder ist wahrscheinlich eh schon unten am Tisch. Ich schrieb eben noch *bb bin essen* und ging runter, worauf mein Vater mich umarmte, als ob er mich Jahrelang nicht gesehen hätte, obwohl er doch nur arbeiten war. Ich verdrehte meine Augen, was mein Bruder Niklas mit einem Schnauben kommentierte "hab dich auch lieb". "Also", fing mein Vater an, und schaute dabei zu meiner Mutter, "ich habe eine Arbeitsstelle gefunden, bei der ich besser bezahlt werde...". Ich unterbrach ihn "is' doch supii" doch sein trauriger Blick sagte schon alles. "Das bedeutet, dass wir in ein anderes Land ziehen müssen...". Mein Bruder war voll froh, endlich weg aus Deutschland zu kommen. Doch ich dachte nur an meine Freundschaften, die ich beenden müsste... "Wie lange dauert es noch bis wir los müssen und in welches Land überhaupt???" war meine nächste Frage. Meine Mutter antwortete mit einem Seufzer und sagte schließlich: "In zwei Wochen geht es los - und zwar nach Mullingar in Irland." "Nä, also an den Arsch der Welt??" war meine einzige Antwort...
Ich wachte durch meinen Wecker auf... oh nein... Schule fuhr es mir durch den Kopf. Trotzdem stand ich auf, um mich fertig zu machen. Ich ging duschen, danach umziehen und dann schminken. Eigentlich benutzte ich nur Tusche, denn ich wollte nicht wie so 'ne Tussie aussehen. Als ich unten auf meine Mom traf, murmelte ich noch ein "Hi", das sofort kommentiert wurde: "Na, du hast ja mal wieder gute Laune!" Ich verdrehte meine Augen. Wie konnte man nur so fröhlich am Morgen sein? Ich nahm mir einen Apfel und wollte wieder auf mein Zimmer gehen. "Du isst aber doch gleich noch richtig, oder?" meinte meine Mom noch, als ich an ihr vorbei rannte. Musste sie mich immer so kontrollieren? Sogar mit meinem Freund traf ich mich heimlich, weil meine Mom meinte, er wäre kein guter Umgang für mich. Ich tat einfach so, als hätte ich sie überhört und ging weiter. Als ich in meinem Zimmer ankam, warf ich meinen Apfel und Schulkram in meine Handtasche und als ich wieder runter ging war meine Mom auch endlich gerade dabei zu gehen: "Bis heute Abend, Schatz!", meinte sie noch und war schon zur Tür raus. Ich schaute auf mein Handy; ein "shit" entfuhr mir. Es war schon 7:30 Uhr und um 35 wollte ich eigentlich an der Bushaltestelle sein. Dort wollte ich auf meinen Freund und meine beste Freundin treffen. Zum Bus dauert es 10 min, und wenn ich rannte nur 5 min - also genau pünktlich. Ich zog meine weißen Nikeair an, noch eine Jacke und schnappte mir schließlich meinen Schlüssel, um die Tür hinter mir abzuschließen. Mein Vater war schon um 5 Uhr morgens aus dem Haus und hatte meinen großen Bruder mitgenommen. Als ich schließlich außer Puste an der Haltestelle ankam, war mein Freund Jonas schon da. Ich ging auf ihn zu und schloss ihn in meine Arme, worauf er mich sofort küsste. Es war ein schöner Kuss, bis sich plötzlich jemand hinter mir räusperte.... oh shit. Ich löste mich von ihm und sah meine grinsende Freundin, die auch schon gekommen war, etwas verlegen an, ehe ich sie in eine Umarmung zog. Ich flüsterte ihr ins Ohr, dass ich später mal mit ihr reden müsste und sie grinnste nur noch mehr. Der Gedanke, das alles vergessen zu müssen, brach mir das Herz. Mir stiegen die Tränen in die Augen, doch ich war nicht so ein Mädchen, das wegen jedem Mist los heult.
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Danke fürs Lesen meiner Geschichte, über Votes und Kommis würde ich mich sehr freuen LG juju
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