Kapitel 4 - Eislaufen

Kapitel 4 - Eislaufen


-Zoes Sicht-

Als mein Wecker mich aus dem Land der Träume riss drehte ich mich müde nach ihm um, da ich ihn ausmachen wollte. Doch erst dann wurde mir klar, dass ich ihn ja gestern Abend auf meinen Schminktisch gelegt hatte, da ich so aufstehen müsste um diesen auszuschalten. Ich seufzte und schlug meine Decke zurück und suchte müde mit meinen Füßen den Fußboden. Als meine warmen Füße den kalten Boden berührten bekam ich eine leichte Gänsehaut. Ich gähnte und stand auf um zu meinem Schminktisch zu laufen, auf welchem der Wecker noch immer klingelte. Ich schaltete ihn müde aus und trottete ins Badezimmer, wo ich mir kaltes Wasser ins Gesicht spritze, was mich dann komplett wach werden ließ. Ich machte meine Haare zu einem Dutt und ging anschließend unter die Dusche. Nur in einem Handtuch eingewickelt ging ich zurück in mein Zimmer, in welchem ich mich erst einmal anzog. Ich entschied mich für eine Jeans und einen einfachen Pullover. Es war Mitte Dezember und es hatte schon leicht geschneit. Fertig angezogen und geschminkt ging ich dann in meine Küche, wo ich mir einen Apfel nahm und herzhaft hinein biss. Ich liebte Äpfel einfach über alles. Ich zog meine Winterjacke an und schnappte mir eine Handtasche, ehe ich gemütlich zur Bushaltestelle schlenderte. Als ich an dieser angekommen war kam nur ein paar Minuten später der Bus. Ich stieg in ihn und sah in teilweise genervte, aber auch gelangweilte und glückliche Gesichter. Ich setzte mich auf einen der Plätze und stieg dann an der Haltestelle aus, von der es nicht mehr weit zu meiner Arbeitsstelle war. Als ich ausstieg schlenderte ich langsam los, da ich noch immer dreißig Minuten Zeit hatte bis meine Schicht anfangen würde. Oh man, wie ich einfach mal so gar keinen Bock hatte, aber irgendwo her muss das Geld ja kommen.

„Hallo Zoe." sagte Paul und grinste mich an, ich verdrehte die Augen. Er sah echt nicht schlecht aus, aber sein mieser Charakter machte auch dieses zu Grunde. Er war einfach so von sich selbst überzeugt und dachte er sei in allem der beste. Genervt verdrehte ich die Augen.

„Hey." antwortete ich und ging dann in den Aufenthaltsraum. Ich tat meine Tasche in den Spinnt und zog dann meine Arbeitskleidung an, ehe ich wieder in den Laden ging und begann die Waren einzuräumen. Ich arbeitete momentan in einem Baumarkt und ich muss zugeben das es nicht mein Traumjob ist, doch ich verdiene relativ gut und es reicht um mich monatlich über Wasser zu halten.

„Hey Süße, was machst du denn heute Abend so?" fragte Paul und ich verdrehte genervt die Augen.

„Jetzt hör mir mal zu Paul, erstens geht es dich einen Scheiß an und zweitens nenn mich nicht süße!" sagte ich sauer und nahm meinen Karton, mit welchem ich zum nächstem Regal ging. Dieser Typ brachte mich echt auf die Palme.

„Ach komm schon." sagte er und griff mir an den Po. „Hab dich nicht so. Du weißt genau so gut wie ich, das du es auch willst." Sagte er und konnte gar nicht so schnell schauen, wie ich mich umdrehte und ihm eine klatschte.

„Finger weg!" fauchte ich sauer und warf ihm, den inzwischen leeren Karton, gegen den Kopf ehe ich los ging und den nächsten holte. Man dieser Typ hat aber auch nerven.

-Nialls Sicht-

Als ich am nächstem Morgen aufwachte und verschlafen auf meinen Wecker sah, erkannte ich das es schon fast zwölf Uhr war. So lange und vor allem so gut hatte ich schon lange nicht mehr geschlafen. Es war echt sehr erholsam. Als ich die Tür meines Zimmers öffnete kam mir bereits der schöne Geruch von Steckrüben entgegen und setzte sich in meiner Nase fest. Meine Mutter wusste das ich Steckrüben über alles liebe und ich weiß gar nicht mehr, wann ich diese das letzte Mal gegessen habe. Als ich runter kam lächelte meine Mutter.

„Guten Morgen Schlafmütze." sagte sie lächelnd und gab mir einen Kuss auf die Wange.

„Morgen." murmelte ich lächelnd, doch war noch immer im Halbschlaf. Sie lächelte und stellte mir dann einen Teller Suppe hin und reichte mir eine Tasse warmen Kakao. Ich lächelte sie an und aß gierig die Suppe, als hätte ich seit Monaten nichts mehr zu essen bekommen. Naja, die letzten Monate haben die Jungs und ich uns auch eigentlich lediglich von Suppe oder 5-Minuten Terrinen ernährt. Natürlich hatten wir auch zwischendurch mal ein Schnitzel oder so etwas, aber hauptsächlich aßen wir Suppe. Ich lächelte und während meine Mutter mir einen neuen Teller auftat trank ich meinen warmen Kakao. Natürlich trank ich nun eher Kaffee, aber ab und zu hatte ich das Gefühl, das meine Mutter ihre kleinen Kinder noch nicht gehen lassen wollte. Sie wollte immer an dem kleinem Greg und dem kleinem Niall festhalten, doch das würde sie nicht ewig können. Ich lächelte sie an und aß dann auch den zweiten Teller, aber um einiges langsamer.

„Hast du gut geschlafen?" fragte meine Mutter und ich nickte lächelnd. „Das freut mich. Und was hast du heute noch so vor?" fragte sie und lächelte mich an, ehe sie auch einen Löffel nahm.

„Also ich wollte vermutlich gleich mal bei Oma vorbei schauen und heute Abend wollten Denise, Greg und ich eislaufen gehen. Und ich sollte mich noch bei den Jungs melden." antwortete ich und sie nickte lächelnd.

„Okay. Du kannst gerne mein Auto nehmen wenn du Oma besuchen willst. Und Grüß die Jungs lieb von mir. Ich werde heute Abend mit meinen Freundin Kegeln und essen gehen, du weißt ja das machen wir einmal im Monat." sagte sie und ich nickte lächelnd. Daran konnte ich mich noch gut erinnern, denn schon als ich noch klein war haben sie sich immer getroffen und zusammen gegessen, aber das dann bei jemandem von ihnen zuhause. Nachdem wir fertig gegessen hatten räumte ich den Tisch ab und ging dann hoch, wo ich eine warme Dusche nahm. Ich zog mir eine Jeans und einen Pullover an und sah dann aus meinem Zimmer. Es hatte zu schneien begonnen und die Straßen und Vorgärten färbten sich in einem sinnlichem weiß. Ich sah fasziniert den Schnee an, ehe ich mich dann dazu entschied meine Oma besuchen zu fahren.

„Tschüss Mama. Bis heute Abend und viel Spaß." sagte ich lächelnd und umarmte sie zum Abschied, ehe ich ins Auto stieg und mich auf den Weg zum Haus meiner Oma machte, welche etwas außerhalb wohnte.

-Zoes Sicht-

Ich war so froh, als ich endlich mit der Arbeit fertig war und gehen konnte. Paul konnte es trotz der Ohrfeige nicht lassen mich dumm anzumachen und inzwischen hatte ich echt die Schnauze voll von ihm.

„Hey Süße, wie war es auf der Arbeit?" fragte meine Freundin lächelnd und umarmte mich.

„So wie immer eigentlich, nur das Paul hatte mal wieder echt übertrieben hat." antwortete ich und verdrehte, hinsichtlich darauf, die Augen. Ich lächelte dann meine Freundin Anna an. Sie war eine meiner besten Freundin und wir hatten uns, wie jeden Mittwoch, verabredet. Wir hatten uns heute dazu entschieden Eislaufen zu gehen, da wir es beide relativ gut konnten. Naja, sie konnte es relativ gut ich fuhr, um ehrlich zu sein, viel besser als sie, was aber vermutlich daran lag das ich als Kind Unterricht hatte und Turniere gefahren bin. Ich war eine wirklich gute Eisläuferin, doch als ich bei einem Sprung stürzte und mir die Bänder riss fiel ich für Monate aus und kam dann nicht mehr hinterher. Ab da an lief ich nur noch in meiner Freizeit. Anna lächelte mich an und wir unterhielten uns den ganzen Weg über Gott und die Welt. Als wir da waren zog ich meine Schlittschuhe an, welche ich noch von früher hatte, und wartete auf Anna. Als auch sie endlich ihre Schlittschuhe anhatte gingen wir beide aufs Eis und begannen unsere Runden zu drehen. Als wir uns warm gelaufen hatten begann ich langsam mit ein paar Sprüngen und Drehungen und hatte schon bald die Aufmerksamkeit von ein paar Gästen auf mich gezogen. Ich setzte grade zu einem neuem Sprung an, als jemand in mich fuhr und wir beide zu Boden fielen.

„Das tut mir wirklich leid, mein Bruder hat mich geschubst. Lass mich dir aufhelfen." sagte er lächelnd, nachdem er endlich hoch war, und reichte mir seine Hand.

„Danke." antwortete ich lächelnd und nahm seine Hand dankend an. Als wir uns in die Gesichter sahen versteinerte ich sofort. Tränen stiegen mir in die Augen und ich bekam am ganzem Körper Gänsehaut.

„Zoe?" fragte er und sah mich mit großen Augen an.

„Niall." hauchte ich und die ersten Tränen liefen meine Wangen hinab. Oh nein, bitte nicht.


Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top