Kapitel 3 - Endlich wieder Zuhause
Kapitel 3 - Endlich wieder Zuhause
-Nialls Sicht-
„Wir sehen uns dann in drei Wochen." sagte ich lächelnd und umarmte die Jungs noch einmal zum Abschied. Sie hatten sich dazu bereit erklärt mich mit zum Flughafen zu bringen, da sie anschließend sofort los fahren wollten zu ihren Familien.
„Melde dich mal wenn du Zeit findest." antwortete Louis und ich nickte, ehe ich mich aufmachte zum Gate, von welchem das Flugzeug starten wollte. Ich drehte mich noch einmal um und winkte ihnen, ehe ich mein Handy heraus holte um es auszuschalten. Als wir das Flugzeug endlich betreten durften machte ich mich auf die Suche nach meinem Sitz. Als ich ihn endlich gefunden hatte ließ ich mich in den bequemen Sitz der ersten Klasse fallen und lehnte mich zurück. Nun konnte ich endlich mal wieder drei Wochen entspannen und das aller wichtigste in meinem Leben um mich haben. Meine Familie. Ich vermisste sie wirklich sehr. Vor allem meine Mutter, doch bald würde ich sie wieder sehen. Bald kann ich sie wieder in meine Arme schließen und das Gefühl von Geborgenheit genießen. Alleine schon an den Gedanken daran, in kurzer Zeit wieder in den Armen meiner Mutter liegen zu können trieb mir Tränen in die Augen. Auch wenn ich mich jetzt vielleicht anhöre wie ein kleines Kind, aber niemand versteht wie belastend es ist, wenn man jeden Tag in einer anderen Stadt ist, jeden Tag ein Konzert gibt, und nicht einmal an dem Geburtstag seiner Mutter, geschweige denn an seinem eigenem Zuhause zu sein. Ich war total in Gedanken vertieft und bekam erst mit das wir abfliegen wollten, als eine Stewardess mich antippte und freundlich darauf hinwies, das wir nun zum Abflug bereit wären und ich mich doch bitte anschnallen solle. Ich schnallte mich schnell an und wartete ungeduldig darauf, dass das Flugzeug endlich abhob, da ich es kaum erwarten konnte meine Eltern, Großeltern und meinen Bruder wieder zu sehen. Als wir endlich in der Luft waren nahm ich eine der Zeitschriften, welche auf einem kleinem Tisch vor mir lagen, und begann sie durchzublättern.
-Nachdem Flug-
Als wir endlich wieder am Boden waren platze ich beinahe vor Vorfreude und sprang schon fast aus meinem Sitz. Ich wollte so schnell wie möglich aus dem Flugzeug heraus und das erste verfügbare Taxi nehmen, welches mich endlich nach Hause bringen sollte. Doch natürlich drängelten sich die ganzen Männer in ihren Anzügen vor und somit war ich einer der letzten, welcher aus dem Flugzeug stieg. Leicht genervt ging ich zur Gepäckabgabe und wartete auf meinen Koffer. Als ich ihn endlich hatte entschied ich mich dazu einfach den Bus zu nehmen, welcher jedoch erst in dreißig Minuten fahren würde. Ich seufzte leicht und ging dann los, da ich meiner Mutter noch etwas besorgen wollte. In einem, meiner Meinung nach, total überteuertem Geschäft kaufte ich für meine Mutter ein paar Rosen und ging danach zu Starbucks, wo ich mir einen heißen Kakao kaufte. Ich versuchte es zu vermeiden in irgendwelche Menschenmaßen zu laufen und hoffte inständig, das hier nicht irgendwelche Directioner waren, welche mich ansprechen würden. Als ich auf die Uhr sah bemerkte ich das der Bus in fünf Minuten fahren würde, also machte ich mich langsam auf den Weg nach draußen. Als der Bus endlich da war schliff ich meinen Koffer mühevoll hinein und suchten mir einen Platz in der Mitte. Ich zog die Kapuze meines Pullovers etwas weiter hinunter, da es mir nun wirklich noch fehlte, wenn mich jetzt irgendjemand erkennen würde. Zum Glück erkannte mich niemand und ich war überglücklich, als ich endlich aussteigen konnte. Lächelnd ging ich die Straße hoch und meine Vorfreude wurde immer größer, doch als ich unser Haus sehen konnte blieb ich abrupt stehen. Vor diesem standen mindestens 20 Mädchen und alle trugen One Direction T-Shirts und riefen meinen Armen. Ich verdrehte die Augen und ging langsam auf sie zu. Als das erste Mädchen mich sah begann sie zu kreischen und sofort rannten alle zu mir. Ich lächelte leicht. Sie weinten alle und hatten sich meinen Namen oder die Namen der anderen Jungs ins Gesicht geschrieben. Das eine Mädchen hatte ein Plakat gemalt, auf welchem total viele Bilder von mir waren. Zugegeben machte es mir etwas Angst, aber sie waren unsere Fans und was sollte man schon dagegen tun?
„Hört zu, wenn ihr mir versprecht das ihr geht und niemandem sagt das ich hier bin bekommt ihr Bilder und Autogramme ja?" fragte ich und sie alle nickten hastig. Ich unterschrieb auf ein paar Handys und Armen und machte ein paar Bilder und war auch echt froh, als sie wieder gingen. Ich liebte unsere Fans, denn ohne sie wären wir nicht da wo wir heute sind, jedoch würde ich mir wünschen das sie manchmal nicht ganz so aufdringlich wären und verstehen würden, das wir auch einmal unsere Ruhe brauchen. Denn wir sind auch nur Menschen, was aber viele von ihnen zu vergessen schienen. Ich zog meinen Koffer zur Tür und klingelte dann. Die Tür öffnete sich und meine Mutter sah ziemlich genervt und gestresst aus.
„Ich habe euch doch schon gesagt das Niall nicht hier. Also hättet ihr jetzt bitte die Güte und würdet aufhören zu..." fing sie an zu schimpfen, doch als sie mich sah bekam sie Tränen in die Augen und begann zu lächeln. Mir stiegen ebenfalls Tränen in die Augen und ich umarmte sie fest. „Niall, bist du es wirklich?" fragte sie ungläubig und ich nickte, die ersten Tränen liefen meine Wangen hinab.
„Ja Mama ich bin es wirklich. Und die nächsten drei Wochen werde ich auch nirgendwo anders hingehen." sagte ich und wischte ihr die Tränen sanft weg, ehe ich sie sanft an mich drückte. Sie begann bitterlich zu weinen und erst jetzt wurde mir bewusst, wie sehr auch sie unter dieser Situation litt. Sie konnte Greg jeden Tag sehen und um sich haben, doch mich, ihren jüngsten Sohn, sah sie fast nie. Wie oft war ich schon nicht mehr auf ihren Geburtstagen oder allgemein auf irgendwelchen Geburtstagen meiner Familie. Der Gedanke daran wie sehr sie wahrscheinlich in den letzten Monaten darunter gelitten hatte, das ich nicht da war, ließ mich ebenfalls bitterlich zu weinen beginnen.
„Ich liebe dich Niall." hauchte sie weinend und sah mich an, ehe sie mir liebevoll die Tränen wegstrich. Das hatte sie schon damals gemacht als ich noch ein kleiner Knirps war, ein kleiner Niall.
„Ich liebe dich auch Mommy. Und die nächsten drei Wochen werden wunderschön." hauchte ich weinend und küsste sie auf die Stirn. „Das verspreche ich dir.". Sie lächelte mich liebevoll an und wischte sich die Tränen weg.
„Komm erst einmal rein mein Liebling. Greg und Denise sind auch da." Sagte sie lächelnd und ich trat lächelnd ein, meinen Koffer hinter mir her ziehend. Es war schon viel zu lange her, als ich das letzte Mal hier war. Ich stellte meinen Koffer erst einmal im Flur ab und folgte meiner Mutter durch den Flur, an dessen Wänden überall Bilder von uns hingen, bis in die Stube. Als ich herein trat sahen Denise und Greg zu uns und es dauerte nicht lange, bis Greg aufstand und mich umarmte.
„Hey kleiner. Lange nicht gesehen." Sagte er und ich nickte.
„Stimmt. Aber du hast dich nicht verändert." antwortete ich und er nickte lachend.
„Stimmt, du bist immer noch genau so schwach wie damals Nialler." Sagte er neckend und pikste mir lachend in die Seite. Ich nickte lachend und ging dann zu Denise, um sie zu begrüßen. Ich umarmte sie lächelnd und wir kamen etwas ins Gespräch, wurden jedoch unterbrochen als Greg seinen Arm um sie legte.
„Meine." Sagte er und küsste sie, was mich lachen ließ.
„Schon kapiert." Antwortete ich lachend und hob schützend die Hände, ehe ich zu meiner Mutter in die Küche ging und ihr dabei half den Tisch zu decken. Es hatte sich doch relativ viel in unserem Haus verändert, wie ich feststellen musste. Der Flur zum Beispiel wurde anscheinend komplett neu gemacht und auch die Küche glänzte mit neuen Möbeln und einem neuem Laminat, so wie einer neuen Tapete. Nachdem ich meiner Mutter geholfen hatte den Tisch zu decken begannen wir zu essen und unterhielten uns darüber, was sich in den letzten Monaten so verändert hatte. Meine Mutter erzählte mir zum Beispiel das Mister Jones, welcher neben uns gewohnt hatte und welchem ich damals als Kind immer beim Pflücken der Kirschen helfen durfte, neu geheiratet hatte und nun mit seiner neuen Frau nach Island gezogen sei. Und auch wer in den letzten Monaten so gestorben war oder wer sich von wem getrennt hatte und wieso erzählte sie. Nachdem essen half ich meiner Mutter beim Abwaschen und ging dann zusammen mit ihr in die Stube, wo wie uns noch, zusammen mit Denise und Greg, einen Film ansahen. Am spätem Abend verabschiedeten sie sich dann von uns und wir machten aus, das sie morgen wieder kommen würden, da wir etwas zusammen unternehmen wollten. Ich sagte dann auch meiner Mutter Gute Nacht und war letzten Endes doch ziemlich froh, als ich endlich in meinem altem Zimmer war und mich dort aufs Bett fallen lassen konnte. Der Tag war ziemlich anstrengend, doch er war trotzdem schön. Ich zog mich um und mummelte mich dann in meine Decke ein, ehe ich mit dem Gedanken daran, dass ich endlich wieder zuhause war, lächelnd ein.
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