3. Kapitel

Das war wirklich ein schlechter Scherz. Bei Merlin, was wollte dieser Blödmann Black und sein Vater vor unserer Tür? Woher wussten sie überhaupt wo ich wohne? Das war doch wohl ein schlechter Scherz vor allem, da Black seinen großen Hogwart-Koffer und einen Käfig mit seiner Eule dabei hatte. Es sah ganz danach aus als wolle er irgendwo Urlaub machen, einen sehr langen Urlaub.

Ich starrte die Beiden noch immer ungläubig an, als Blacks Vater zu sprechen begann:

"Guten Tag, mein Name ist Orion Black. Dürften mein Sohn und ich vielleicht herein kommen? Wir würden gerne mit dir und deiner Mutter sprechen." Einen Moment lang wollte ich erwidern, dass er abhauen sollte, und sich dorthin verziehen sollte wo der Pfeffer wächst, ich hatte schon einiges von dieser Familie gehört und hatte auch schon die Ehre den jüngsten Sohn kennen zu lernen, weshalb ich wusste das diese Familie nicht die angenehmste Gesellschaft war. Doch dann vielen mir leider wieder meine guten Manieren ein und ich antwortete:

"Klar, kommen sie rein." Ich führte sie ins Wohnzimmer und meinte, "Ich hole nur grad Mom." Ohne einem von beiden noch einen Blick zu würdige verließ sie und eilte zu meiner Mom.

Ich war total durch den Wind und das muss man mir auch angesehen haben, denn als ich bei ihr ankam und sie mich sah fragte sie sofort besorgt:

"Oh mein Gott Lily, was ist passiert?"

"Im Wohnzimmer sitzen Sirius Black, ein Typ aus meiner Schule und sein Vater", begann ich flüsternd, ich hatte irgendwie das Gefühl belauscht zu werden, "Sie wollen mit uns beiden reden und ich weiß nicht warum. Bis auf Sirius verabscheut seine Familie Muggel und Muggelgeborene." Mom sah für einen Augenblick lang überrascht und auch etwas besorgt aus, doch sie fasste sich schnell wieder und sprach dann mit einer Ruhe weiter um die ich sie beneidete.

"Wird schon nichts schlimmes sein. Lass uns erst einmal gucken, was sie überhaupt von uns wollen. Danach können wir sie immer noch vor die Tür setzen." Die Ruhe die sie ausstrahlte, während sie das sagte beruhigte mich ungemein.

Zusammen gingen wir ins Wohnzimmer. Ich setzte mich auf einen Sessel gegenüber von Black und vermied es ihn oder seinen Vater anzusehen. Black saß auf dem Sofa, soweit wie möglich von seinem Vater entfernt wie es in diesem Raum nun mal ging.

"Guten Tag", begann Mom, "ich bin Oxana Evans und Sie sind?"

"Ich weiß wer Sie sind", begann Blacks Vater," auch wenn Sie sich nicht mehr an mich erinnern. Mein Name ist Orion Black." Ich sah verwirrt von einem Black zum anderen und schließlich zu meiner Mom doch alle, außer dem alten Black, schienen genau so viel zu verstehen wie ich, nämlich gar nichts. Bei Merlin, konnte er sich denn nicht genauer ausdrücken?

"Das verstehe ich nicht Mr. Black. Das müssen sie mir erklären", meinte Mom nach einer kurzen Pause verwirrt.

"Das werde ich, zumal es ja mit dem Grund meines Besuches zu tun hat. Ich möchte, dass mein Sohn Sirius bei Ihnen einzieht."

Wie eine Bombe schlug diese Nachricht ein. Mom und ich starrten Black Senior geschockt an. Black sah seinen Vater ebenfalls schockiert an. Anscheinend wusste er vorher auch nichts von den Plänen seines Vaters. Ich war die erste, die sich wieder gefasst hatte.

"Und warum sollte er bei uns einziehen? Das ergibt doch keine Sinn!", meinte ich und hon trotzig das Kinn. Auf diese Erklärung war ich sehr gespannt.

"Nun Lily, das ist ganz einfach", ich konnte es nicht fassen. Er redete mit mir in einem Tonfall, als ob ich ein kleines Kind wäre und wir uns schon ewig kennen würden. "Du und Sirius seid Zwillinge."

Wenn ich geglaubt hatte vorhin wäre die Bombe eingeschlagen hatte ich mich geirrt. Das war höchstens ein kleiner, winzig kleiner Vorgeschmack zu dem hier gewesen. Die eigentliche Bombe kam jetzt in diesem Augenblick mit dieser Nachricht.

Genau in diesem Moment klingelte mein Handy. Gabrielle rief an. Ich nahm ab.

"Lia, wo bleibst du denn? Wir wollten uns doch schon vor ner Viertelstunde treffen."

"Tut mir wirklich leid Ella aber ich komme heute nicht mehr, es ist was da zwischen gekommen. Ist momentan alles sehr verwirrend für mich. Hab grad keine Zeit für Erklärungen. Ich erkläre es euch morgen, in Ordnung?"

"Lia, was ist los. Jetzt erzähl schon", Ella klang besorgt, doch darauf konnte ich jetzt grade keine Rücksicht nehmen.

„Nein Ella, morgen erkläre ich alles, versprochen. Grüß die Jungs von mir", und mit diesen Worten legte ich einfach auf. Ich hatte jetzt nicht den Nerv dazu, irgend jemandem etwas zu erklären, zumal ich es selbst nicht so ganz verstand und das musste schon was heißen. Es kam schließlich nicht oft vor, dass die schlauste Hexe von Hogwarts etwas nicht verstand.

Während meines Telefonats sprach keiner ein Wort, doch nachdem ich aufgelegt hatte, ergriff Black das Wort.

"Wie meinst du das? Bei Merlin, was wird hier gespielt?"

"Hier wird nichts gespielt, es ist genau so wie ich es gesagt habe. Du und Lily seid Zwillinge", antwortete Black Senior.

"Aber das kann gar nicht sein!", warf ich ein, "Wenn Black und ich wirklich Zwillinge wären, würden wir uns doch wenigstens ein wenig ähnlich sehen, obwohl wir anscheinend zweieiigen Zwillinge sind, müsste doch eine gewisse Ähnlichkeit vorhanden sein!"

"Das liegt daran", antwortete Black Senior gelassen, "das ich einen Zauber auf euch beide gelegt habe der das Aussehen von euch beiden ein wenig verändert hat. Es sollte schließlich nicht offensichtlich sein, dass ihr verwand seit." Mom, die bisher geschwiegen hatte, ergriff nun endlich das Wort. Sie saß zwar immernoch gelassen dar, doch an ihren Augen konnte ich erkennen, dass sie Zornig war.

"Ich kann mich noch genau an Lilys Geburt erinnern. Ich kann mich aber nicht daran erinnern zwei Babys gehabt zu haben, eine Mutter vergisst ihre Kinder nicht. Außerdem habe ich Sie noch nie zuvor in meinem Leben gesehen."

"Ich habe ihnen ihre Erinnerungen genommen", sagte der alte Black trocken. Er schaute einen Augenblick wortlos ins lehre, ehe er begann:"Ich denke ich sollte ihnen erzählen, was damals vorgefallen war."

"Ja, tun sie das. Ich bin schon sehr gespannt darauf", meinte Mom daraufhin mit vor unterdrückter Wut bebender Stimme.

Es war damals vor fast siebzehn Jahren. Meine Frau erwartete ein Baby. Im St. Mungo konnte man schon in der dritten Woche feststellen, dass es ein Junge werden sollte. Wir beide freuten uns schon auf das Baby. Wir sollten endlich einen Erben bekommen. Doch schon eine Woche später fanden die Heiler heraus, dass es eine Totgeburt werden würde. Wir waren am Boden zerstört, unser gesellschaftlicher Ruf wäre dahin da wir doch schon allen erzählt hatten, dass wir einen Erben erwarteten. Wir überlegten was wir nun tun sollten. Die Wahrheit konnten wir natürlich nicht sagen, da wir uns sonst lächerlich gemacht hätten. Also beschlossen wir so zu tun, als ob nichts passiert wäre. Ich würde einer anderen Frau einen Liebestrank unterjubeln und sie schwängern. Nach der Geburt würde ich das Kind abholen und ihre Erinnerungen löschen. Natürlich konnte ich keine Hexe nehmen, da wir in der Zaubererwelt sehr bekannt sind also beschlossen wir schweren Herzens eine Muggel zu nehmen. Dann traf ich Sie in einem Nachtclub", mit diesen Worten wandte er sich an Mom, die ihn fassungslos anstarrte seit er mit erzählen begonnen hatte. "Ich fand Sie sehr hübsch und nach einem Gespräch mit ihnen beschloss ich, dass ich Ihnen den Liebestrank unterjubeln würde, da Sie klug, charmant und hübsch waren. Alles Eigenschaften, die wünschenswert waren. Also lud ich Sie auf einen Drink ein. Noch in der selben Woche wurden Sie Schwanger.

Ich begleitete Sie durch die Schwangerschaft. Zum einen, um ihnen immer wieder den Liebestrank verabreichen zu können und zum anderen um zu verhindern das dem Baby etwas geschieht. Als Sie mir dann sagten, dass es Zwillinge werden ein Junge und ein Mädchen, beschloss ich den Jungen mit zu nehmen und Ihnen das Mädchen da zu lassen. Sozusagen als... nun ja, Lohn für ihre Mühen. Nach der Geburt nahm ich den Jungen an mich, sprach den Zauber über die beiden und löschte Ihre Erinnerungen an mich und den Jungen. Dadurch verflog auch die Wirkung des Liebestrankes", beendete er seine Geschichte.

"Und warum wollen Sie den Jungen jetzt bei mir abgeben?", fragte Mom. Äußerlich war sie wieder ganz ruhig, doch innerlich brodelte sie. Anscheinend sah Sirius das auch, denn er lehnte sich auf dem Sofa so weit wie möglich zurück und versuchte sich so klein wie möglich zu machen, um ja nicht in Moms Schussbahn zu kommen. Nur Mister Orion Black schien das nicht zu bemerken. Er war weiterhin die Ruhe in Person.

"Nun, meine Frau und ich haben jetzt einen eigenen Sohn. Regulus ist genau so, wie wir uns unseren Erben immer Vorgestellt haben. Ein Slytherin durch und durch mit den richtigen Einstellungen und Ansichten. Sirius jedoch ist jedoch ein Gryffindor, der sich für Muggelzeugs interessiert und sich mit Blutsverrätern anfreundet. Es eine Schande so in unserer Familie zu haben und erst recht nicht als unseren Erben.. Also ist es nur recht ihn seiner Mutter zurück zu geben", erklärte er freundlich. Er tat ja grade so als würde er Mom einen Gefallen tun. Sie schaute ihn empört an. Ich hatte inzwischen Mitleid mit Sirius. Der Typ redete über ihn, als sein er ein Ding, dass man einfach weiter verschenken konnte, wenn man es nicht mehr brauchte. Nicht viel mehr als ein Geschenk, dass man nur aus Höflichkeit nicht weg geschmissen hatte. Das man so etwas über sein eigenes Kind sagte und dann auch noch in seinem Beisein war einfach ungeheuerlich. Mom schien das genau so zu sehen. Deshalb sagte sie:

"In Ordnung. Er kann hier einziehen. Wir haben oben noch ein Gästezimmer frei."

"Dann ist ja alles geklärt", und mit diesen Worten stand Orion auf und wollte gehen, doch bevor er auch nur die Tür erreicht hatte rief ich:

"Halt", überrascht drehte er sich um und sah mich verwundert an, als würde es ihn überraschen das ich es gewagt hatte ihn an zu sprechen. Jetzt mal ehrlich, in was für einer Welt lebte der denn? "Ich möchte das der Zauber aufgehoben wird!", forderte ich. Sirius stellte sich zu mir:

"Genau so wie ich." Orion sah uns einen Moment schweigend an. Dann schwang er wortlos seinen Zauberstab drehte sich und disapperierte. Ein kalter Schauer jagte mir über den Rücken. Wir alle starrten noch einen Augenblick auf die Stellen wo er noch eben gestanden hatte. Dann drehte Mom zu Black, Pardon jetzt vermutlich Sirius um.

"Oben neben Lilys Zimmer ist das Gästezimmer. Das kannst du dir so einrichten, wie du es gerne hättest. Lily zeigt es dir." Sirius nickte nur wie in Trance und folgte mir, als ich ihn zum Gästezimmer brachte.

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