Enthüllungen

So konnte sich von einer Minute auf die andere das komplette Leben ändern. Und diese Feststellung galt ja nicht nur für Dr. Suki und Sam, nein auch noch für den guten Dr. Mc Callum, der immer noch sehnsüchtig auf ein Lebenszeichen von seiner Frau Karen wartete.

Und da war ja auch noch meine Wenigkeit, die auch noch eine nette Überraschung bei Mary in der Praxis erfahren hatte.
„Nur wie würde Colin auf diese Nachricht reagieren? Wir wollten Kinder, später vielleicht. Aber die kommen sowieso, wenn es die Natur so will."

Ich wartete noch immer am Treffpunkt auf Colin. „Oh, zwei Minuten können echt lang werden!", dachte ich so für mich, als Colin sich von hinten anschlich. Ich zuckte ganz zusammen, freute mich aber, dass er endlich da war.

„Nun, was gibt es denn so dringendes?", wollte er von mir wissen.
Ich zögerte und bat ihn, dass wir schnell noch eine Kleinigkeit essen gehen sollten. Ich sei am Verhungern, und wirklich mein Magen knurrte auch ganz schön. Also fuhren wir schnell zu unserem kleinen Cafe' und bestellten ein schnelles Gericht.
Noch immer traute ich mich nicht ihm zu sagen was wirklich los war.

„Was hast du denn auf dem Herzen? Ich sehe doch, dass dich etwas quält!" und er griff nach meiner Hand. Jetzt endlich wagte ich ihm zu erzählen, dass nicht nur Mary und Dr. Suki einen Arzttermin hatten, sondern auch ich gleich mit durchgecheckt wurde.

„Und was ist dabei rausgekommen?", fragte er mich. „Also los, raus damit",  erinnerte ich mich an die weisen Worte meiner Oma. „Wir werden anbauen müssen, am besten gleich ein paar Zimmer!"
Colin hatte verstanden und nahm meine Hand:

„Und warum war das jetzt so schwierig mir zu sagen?", wollte er wissen. „Gut, dann kommen eben jetzt schon ein paar Kinder und nicht erst in ein paar Jahren!". Dann küsste er mich auf den Mund und sagte:

„Du weiß doch, wir schaffen alles, gemeinsam!" und ich konnte einen riesigen Stein, nein besser Steinwall von meinem Herzen fallen hören.

„Aber das war doch nicht alles?", fragte er weiter nach. „Nein, ist es auch nicht. Dr. Suki und Sam werden auch Eltern, sie von Drillingen", das verschlug ihm aber auch die Sprache. „Jetzt weiß ich auch, warum sie beim Grillen so schnell auf hundertachtzig war und ihr uns nur heile Welt vorgespielt habt!"

„Ja, irgendwie mussten wir ja die Situation dann doch retten!" und endlich kam unser Essen. „Lass es dir schmecken mein Liebling. Du musst jetzt noch besser auf dich achten! Daher habe ich dir dieses Mal nur gesundes bestellt! Ich hoffe, dass ist okay so?" und ich nickte ihm zu.

„Hatte ich nicht einen Goldschatz von Mann?", dachte ich und plötzlich musste ich an Karen denken.
„Da ist aber noch etwas!", sagte ich zu Colin. „Karen ist entführt worden und wir warte noch immer auf ein Lebenszeichen von ihr!". Colin hörte kurz auf zu essen und fragte nach: „Und da sitzen wir hier und tun nichts?"

„Nein, die anderen kümmern sich um ihn. Ich habe mir eine kleine Auszeit genommen. Muss aber in ein paar Stunden wieder parat stehen." und nun konnten wir unser Essen weiter genießen.

„Ich will aber auch noch in die Praxis, nach dem rechten schauen. Kommst du mit oder hast du zu viel Arbeit?", fragte ich Colin. Der nahm sein Handy und rief kurz einen seiner Mitarbeiter an und sagte dann: „So es ist jetzt alles geregelt. Wir haben jetzt Zeit, uns um uns und die anderen zu kümmern."

Ich rief noch schnell den Professor an und sagte ihm, dass ich noch in der Praxis vorbei will, um dort nach dem rechten zu sehen. „Ja, Kindchen macht das mal. Wenn etwas los ist, kann ich dich ja anrufen oder auch Colin!"

Woher wusste er denn nun schon wieder, dass Colin noch neben mir saß. Aber das werde ich ihn demnächst mal unter vier Augen fragen müssen, zumal meine Oma ihn irgendwo schon kennt. Wer weiß, was ich noch alles über die Familie herausfinden würde. Aber eigentlich konnte mich jetzt gar nichts mehr erschüttern. Denn war das noch zu toppen, was in den letzten Wochen alles passiert war?"

Wir verließen also frisch gestärkt das kleine Cafe' und machten uns auf dem schnellsten Weg auf in Richtung zu meiner Praxis. Dort angekommen, sah es von außen aus als wäre alles in Ordnung. Da aber der Schein auch trügerisch sein konnte, schloss ich schnell auf und inspizierte nacheinander gemeinsam mit Colin alle Zimmer.

Danach checkte ich, ob noch alle Geräte vorhanden waren und ob der Giftschrank noch so gefüllt war, wie bei der letzten Kontrolle abgeschlossen. „Alles okay, ich kann auf den ersten Blick nichts Schlimmes feststellen!".
Colin schaute alle Schubladen nach. Er wusste irgendwie genau, nach was er suchen musste. Und tatsächlich hatte jemand einen Hinweis für mich hinterlassen, was die Entführung von Karen betraf:

„Schau mal hier! Ein ganz altes Foto und wer ist da drauf?", wollte ich von ihm wissen. Da sah ich doch tatsächlich nur ein bekanntes Gesicht. „Oh man, wie kommt ihr Bild denn hier drauf?", hörte ich mich fragen.
Und Colin sagte:

„Du solltest sie das auf jeden Fall noch fragen, bevor wir wieder zum Professor in die Klinik fahren!" und ich konnte nur zustimmend nicken.
Ein bisschen Angst hatte ich aber davor schon. Doch wie meine Oma immer sagte: „Es gibt immer zwei Seiten der Medaille!"
Ich musste mir also ihre Erklärung erst anhören und dann entscheiden, was denn nun das Richtige ist.

Von dem Anblick des alten Fotos war ich dann doch ein wenig erschüttert, fing mich aber recht schnell wieder.
„Komm lass uns erst mal kurz nach Hause fahren und wieder frisch machen und umziehen! Dann kannst du auch gleich noch deine Oma anrufen! Es gibt sicher eine gute Erklärung für das alles hier."

Und schon hatten wir die Praxis wieder verschlossen und an der Türe noch ein Schild befestigt, dass die Praxis bis auf weiteres geschlossen bleiben muss und wo man sich hinwenden kann, falls es dringend war. Dann saßen wir auch schon wieder in unserem Auto und im Handumdrehen waren wir vor der Wohnung angekommen.

Ich war froh als wir die Stufen nach oben gegangen waren. „Hier war unser Reich und keiner sollte uns jetzt stören!". Kurz verschnaufen und dann wollten wir fix unter die Dusche und uns wieder frisch herrichten. Irgendwie fühlte ich mich nicht nur in Kleidung nicht mehr wohl, sondern auch nicht in meiner Haut.
Colin, der meine innere Zerrissenheit bemerkt hatte, versuchte mich abzulenken: „Komm es gibt für alles eine Lösung. Auch dafür!". Recht hatte er. Nur kamen jetzt gleich so viele Probleme auf einen Haufen. Da durfte auch eine Frau Dr. Patricia Mc Pherson mal straucheln.

Wir halfen uns gegenseitig beim ausziehen, allzu viel Zeit hatten wir ja wirklich nicht,wenn ich noch mit meiner Oma reden wollte. Also wurde einfach schnell geduscht und frische Kleidung angezogen. Ich stellte mich vor den Spiegel im Schlafzimmer und schaute, ob man schon etwas sehen könnte.

Aber das würde noch dauern und so griff ich zu meinem Handy und tippte auf die Wahlwiederholung, hatte ja erst vor ein paar Stunden mit meiner Oma geredet.
Und sie ging auch sofort ran: „Ich wollte dich etwas fragen, weiß aber nicht, wie ich anfangen soll!", druckste ich ein wenig herum.

„Ach Kindchen, einfach raus damit!" und ich fragte nun ganz direkt, wie denn ihr Bild auf das alte Foto gekommen war? Sie fragte mich, ob ich denn jemanden darauf erkannt hätte, außer meine eigene Oma. Dies verneinte ich natürlich, weil es auch so war.

„Hast du keine Vermutung?", wollte sie wissen und wartete auf meine Antwort. Da rief Colin dazwischen, dass da jemand so aussieht wie Professor Mc Callum. „Ja, richtig er sieht so aus, ist es aber nicht!" und jetzt wurde mir so einiges klar. Der Professor hatte ebenfalls einen Zwillingsbruder gehabt und der hatte früher mit meiner Oma zu tun.

Ich sehe, du kannst sehr schnell kombinieren. Und wie geht es deinem Bauch?", wollte sie noch schnell wissen. Ich rief nur schnell noch: „Alles in Ordnung!", dann hörte Colin sein Handy klingeln.

„Ich muss auflegen. Wir müssen wieder los! Bis heute Abend?" Und Oma antwortete:
„Natürlich bis heute Abend. Da kannst du auch noch mit Samuel reden."
Und dann hörte ich, wie aufgelegt worden war.  

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