Aufdeckung von Geheimnissen
Ich hatte da ein paar nette Fähigkeiten mit in die Wiege gelegt bekommen. Und dass wollte ich jetzt voll ausnutzen. Schließlich will man ja wissen, mit wem man es hier zu tun hat. Mary war schon mal keine Hexe, sonst hätte sie mich erkannt und mein Eindringen verhindern können.
Sie war ein Menschenkind, was trotzdem ein Geheimnis zu verbergen versuchte. Ich wusste ja inzwischen, dass die Braut aus der Legende in direkter Linie mit ihr verwandt war. Sie musste also in der Lage sein, sie jederzeit aufspüren zu können. Doch das war nicht nur für sie viel zu gefährlich.Aber ich fand noch mehr über sie heraus. Ich glaube, sie wollte nicht, dass irgendjemand erfährt, dass sie einen Zwilling hatte. Es musste mit ihm was passiert sein, dass so grässlich war. Nicht einmal Alex wusste davon. Ich hatte aber nun was gegen sie in der Hand falls sie mir komisch gegenüber treten wolle.
Dr. Suki hatte mich beobachtet und wusste womit ich gerade beschäftigt war. amit ich nicht auffiel, unterhielt sie sich mit Mary und band auch Karen in das Gespräch mit ein. Die Männer saßen schmatzend und schnalzend, ein wenig abseits und tauschten sich über alles mögliche aus.
Auch waren sie mit rauchen beschäftigt. Sogar der Professor ließ sich ein Pfeifchen, gefüllt mit duftenden Vanilletabak schmecken. „Na, bei euch alles klar?", fragte Dr. Suki sie. Eine Antwort bekam sie aber zunächst nicht. Also nahm sie zwei Finger, steckte sie in den Mund und ließ einen Pfeifton erklingen, das einem die Ohren zu klingeln begannen, einfach ein nerviger schriller Ton.
Ruckartig schoben sich alle Köpfe in ihre Richtung und jetzt hatte sie volle Aufmerksamkeit, waren alle ganz Ohr. „Ach schön, dass ihr auch mal mitbekommt, wenn man euch was fragt.". Sam beeilte sich zu ihr zu eilen. „Was ist denn mit dir los'" und er stupste sie ein wenig von der Seite an. „Ich hab nur gefragt, ob alles in Ordnung ist bei euch!" und ihr habt gar nicht reagiert. Sam wusste wie schnell seine bessere Hälfte verärgert werden konnte und gab ihr einen langen Kuss auf ihren Mund. „Reicht dir das als Antwort?", spöttelte er. „Hmm!", grummelte sie in ihren nicht vorhandenen Bart. So hatte ich Dr. Suki selbst auch noch nicht erlebt.
Ich wusste genau, dass es jetzt nicht mehr lange dauern würde bis meine Freundin austicken konnte. Noch immer war ich damit beschäftigt, Marys Kopfinhalt zu erforschen, konnte also im Moment nichts weiter gegen die schlechte Laune von Dr. Suki unternehmen.
Doch noch hatte sie sich so in ihrer Gewalt, dass es keiner der Gäste mitbekam, wie es in ihr wirklich aussah. Warum sie so schlecht gelaunt war, erfuhr ich erst ein paar Stunden später von Sam. Endlich wusste ich genug über Mary und konnte mich wieder anderen Leuten zuwenden.
Ich ließ mir von Sam noch ein wenig Gemüse bringen und schob mir das genüsslich in den Mund. „Mädels, ihr solltest das auch mal probieren! Es ist köstlich"", sagte ich noch immer leicht schmatzend. Und auch Karen ließ sich nun ein kleines Tellerchen mit dem Grillgemüse reichen.
„Wer isst alles Fisch'", fragte der Gastgeber und wartete. Dr. Suki liebte Fisch und Sam brachte somit seiner Herzallerliebsten ein großes Stück. „Patricia, du oder Mary, du vielleicht?". „Ja, ich nehme noch ein Stück!", sagte Mary und ging direkt zum Grill um den Fisch in Augenschein zu nehmen.
Auf einmal bekam sie ein Stechen über dem rechten Auge, fing an zu schreien und sackte zu Boden.
Ich ließ mein Besteck fallen und Essen einfach stehen und rannte eiligst zu ihr. „Hatte sie das schon öfter?", wollte ich von Alex wissen. „Nicht das ich wüßte!", rief er. Aber früher soll sie das öfters gehabt haben. Das hatte mir ihre kleine Schwester erzählt, kurz bevor sie zu den Engeln flog. Nicht nur ich schaute ein wenig irritiert. „Gab es hier etwa eine Familientragödie?" und ich ertappte mich bei dem Gedanken allen zu erzählen, was ich über Mary herausgefunden hatte.
Aber Dr. Suki hinderte mich daran, die Worte auszusprechen, die gerade über meine Lippen wollten. Sie rempelte mich förmlich an. Ich wusste, was das zu bedeuten hatte. Der Professor ordnete an, dass man Mary ins Haus bringen möge. Er wolle sie sich gleich ansehen und forderte mich auf mit ihm zu kommen. Und Dr. Patricia Mc Pherson hatte also ein richtig schlechtes Gewissen. Doch das interessierte gerade niemanden.
Karen die alles aus einem anderen Blickwinkel beobachtete hatte, kam uns hinterher,. Ich erwartete schon ein richtiges Donnerwetter. Doch nichts dergleichen geschah. Im Gegenteil sie half uns, Mary richtig zu lagern und holte feuchte Tücher aus der Küche. Woher wusste sie das alles? Nun gut, sie arbeitete ja schon lange mit dem Professor und sie verstanden sich wortlos.
Langsam kam Mary wieder zu sich und schaute noch ein wenig mit leicht verdrehtem Blick: „Was ist denn passiert?" und ich beeilte mich ihr zu erklären, dass sie vor Schmerzen geschrien hat und dann bewusstlos zu Boden gesackt war. „Nicht schon wieder!", rief sie und wir schauten sie fragenden Blickes an. Was hatte das schon wieder zu bedeuten?
Alex hatte uns so einiges zu erklären. Die Jungs versuchten ihn aufzumuntern. Endlich begann er uns reinen Wein einzuschenken. So erfuhren wir nun alle, was der Grund für diesen Anfall war. Zuerst dachten wir alle an einen bösartigen Tumor. Doch das verneinte er vehement.
Aber die Lösung des Problems lag fast vor unserer Nase. Sie war auf eines der Gewürze, das Dr. Suki im Gemüse verarbeitet hatte, hochgradig allergisch. Nur sie reagierte eben nicht wie gewöhnlich mit Schnupfen oder Ausschlag oder schlimmer noch, Atemnot. Nein, sie begann zu schreien und sackte danach unweigerlich zusammen.
Aber was hatte das nun bei ihr zum Vorschein gebracht? Dr. Suki benutzte immer die gleiche Mischung und noch eine Geheimzutat aus ihrer Kindheit, die sie uns bisher nie verraten hatte. Es war ein gemahlener Pilz, der dem ganzen den nötigen Pfiff verlieht.
Ich hatte noch nie davon gehört, dass man so komisch auf eine Substanz reagieren konnte. Mich ließ das ganz schön hellhörig werden. Nun war es an mir, ihr anzubieten sie gehörig durchzuchecken und auf den Kopf zu stellen. Sie nickte und der Professor bot uns an, dies in seinem Geheimlabor zu tun.
Gleich nebenan würde sich ja auch noch ein geheimes Zimmer befinden. So viele Geheimnisse. Und noch immer keine Auflösung. Das konnte ja noch was werden.
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