three | alone
Es war bereits dunkel geworden, als Rex den letzten Stapel Munition in den Rucksack steckte.
Die Zeit nach Codys Tod war grausig für den Captain gewesen.
Schuldgefühle und Trauer plagten ihn, auch wenn er immer versucht hatte, es sich nicht anmerken zulassen.
Das Verlangen nach Rache wurde immer größer in ihm, Rex konnte die Trauerreden der anderen einfach nicht mehr hören.
Er schulterte den Rucksack und sah noch einmal nach seinen Männern.
Ein mulmiges Gefühl umhüllte Rexter, er würde sie ihrem Schicksal überlassen.
Aber jeder musste in diesen Kriegstagen Opfer bringen;
Und dieses Mal lag die Entscheidung in den Händen eines einfachen Klons.
Sie waren seine Brüder, ein großer Teil seines Lebens.
Seite an Seite hatte Rexter mit ihnen in allen erdenklichen Schlachten gekämpft, aber dieses Mal musste er das allein durchstehen.
Rex würde den Mörder des Commanders ausfindig machen und ihn zur Strecke bringen.
'Koste es was es wolle', flüsterte der Captain, warf einen sorgenden Blick zu den Betten von Hardcase, Jesse und Echo.
Seine Aufmerksamkeit wanderte jedoch auf das Bett von Fives.
Unberührt lag die Decke auf der sperrlichen Matratze, falls man dieses Bettgestell überhaupt so nennen konnte.
Der Komfort, den man den Klonen bot, war miserabel, aber die jungen Soldaten waren es eben nicht anders gewohnt.
Sie waren nur ein Mittel zum Zweck.
Das hatte der Captain nach der sofortigen Auswechslung des Marshal Commander-Postens bemerkt.
Es lag auf der Hand, dass es nach Cody ein Nachfolger geben musste, aber für Rex war es zu schnell und zu unüberlegt gewesen.
Der Verlust saß dem Team - und besonders Rex - immer noch tief in den Knochen und die letzten Worte, die Cody vor seinem Tod von sich gegeben hatte, hallten wie endlose Schreie in Rexters Kopf.
'Deserteur'
'Er hat nicht mir gerechnet.'
'Ist schon in Ordnung, Rexter.
Irgendwann musste es ja mal so weit kommen.'
Die blutige Rüstung, die letzten Atemzüge, der Versuch keine Schuldgefühle aufkommen zu lassen;
Ein tiefes Trauma, verbunden mit Trauer, Zweifel und Rachegelüsten, das Rex immer wieder einholte.
Ein leises Seufzen durchfuhr Rex, ehe er durch die Tür trat und direkt auf Fives stieß, der scheinbar eine genauso schlaflose Nacht hatte, wie er.
'Du scheinst so, als würdest du Kamino verlassen wollen.', der Klon hatte sich gar nichts erst umgedreht, sondern starrte einfach nur hinaus in das dunkle Nichts.
'Woher...?', Rex Gesicht legte sich in Falten, kurze Verwirrung machte sich zwischen den beiden Brüdern breit, ehe Fives antwortete.
'Die Anderen und ich hatten eine Wette, wann du gehen würdest.
Ich hab gewonnen.', man spürte ihm die innerliche Freude über seinen Erfolg sofort an, auf Rex Lippen legte sich ein schwaches Lächeln.
'Ich habe nichts anderes von dir erwartet, Fives.', Rex schlug ihm sanft auf die linke Schulter.
'Aber ja;
Ich werde Kamino verlassen. Ohne euch.', der Captain stellte sich neben seinen Soldaten und verschränkte die Arme vor der Brust.
'Es lässt mir einfach keine Ruhe, dass dort draußen jemand ist, der mich tot sehen will.
Und der den Commander auf dem Gewissen hat.'
Immer noch sahen beide durch die großen Fenster hinaus in den Regen, der leise gegen die Fensterscheiben prasselte.
'Sie werden dich hinrichten, Rex.
Das ist Verrat an der Republik.', Fives Stirn legte sich in Falten.
'Ich weiß.', Rex seufzte leise, sein Blick war immer noch nach draußen gerichtet.
'Aber ich kann Codys Mörder nicht einfach frei laufen lassen.
Und wer weiß;
Vielleicht hat der Deserteur noch Informationen für uns.'
In erster Linie ging es dem Captain um Vergeltung.
Rexter versuchte es nicht vor seinem Bruder zu zeigen, aber in ihm brannte es wie ein Leuchtfeuer.
Noch nie hatte er etwas so sehr gewollt, als die Vergeltung für den Mord an Cody.
'Die Anderen werden dich köpfen, wenn du uns hier mit dem General länger als geplant alleine lässt.', zum ersten Mal wendete Fives seinen Blick von dem starren Regen zu seinem Captain.
Ein gefälschtes Grinsen überkam seine Lippen.
'Ich komme wieder. Ich versprechs.', Rex gab Fives versprechend die Hand und nickte als eindringliche Bestätigung.
Fives tat es ihm gleich und wendete seinem Freund dann den Rücken zu, um dann zu den anderen zu stoßen.
Laut quietschend öffnete sich die Tür des Schiffes.
Rex wagte den ersten Blick hinaus in die laute und hektische Stadt auf Coruscant.
Die stickige Luft der Unterwelt erschlug den Klon fast, als er hinaus trat.
Die schwarze Kapuze hatte er sich zu vor über den Kopf gezogen.
Er lief durch die engen Gassen, die Leute zogen in Strömen an ihm vorbei, ohne das Rex es wirklich bemerkte.
Für sie war es wahrscheinlich wie jeder andere Tag auf Coruscant. Sie arbeiteten oder kümmerten sich um ihre Familien.
Der Klon konnte sich gar nicht recht vorstellen, wie es war ein reales Leben außerhalb des Krieges zu führen.
Es war ihnen nicht erlaubt überhaupt an so etwas zu denken.
Solche Gedanken trübten ihr Urteilsvermögen und ihre blinde Gehorsamkeit gegenüber der Republik.
Ein großes Neongelbes Schild mit dem Schriftzug 'Barneys Bar' zog Rexters Aufmerksamkeit auf sich.
Bars waren immer gute Anlaufstellen für Kopfgeldjäger, vielleicht würde er ja für ein paar Kredits Informationen über Codys Mörder bekommen.
Er zog die Kapuze noch einmal etwas mehr über seine blonden Haare und betrat dann die stickige und sperrige Bar.
Rex setzte sich an den langen Tresen, etwas weiter weg von dem überlaufenen Eingang.
'Einen Coruscant-Cooler.', sagte er ohne auch nur unter seiner schwarzen Kapuze hervor zuschauen.
Der Captain sah sich in der dunklen Bar etwas um, ehe er dem Barkeeper, ein Twi'lek, der etwas in die Jahre gekommen zu sein schien, Kredits auf das blanke Holz legte und ihm unter der Kapuze in die Augen sah.
'Ich suche nach einem Kopfgeldjäger, der einen Auftrag zu einem Klon bekommen hat.', er lehnte sich etwas nach vorn und sah den Twi'lek etwas ernster an als zuvor.
'Ich weiß nicht, wovon du redest.', der Blick des Barkeepers, Rex ging davon aus, dass er Barney hieß, glitt runter zu den Kredits und nickte geizig.
Rex wusste sofort worauf er hinaus wollte, deshalb verdrehte er die Augen und legte weitere Kredits in kleinen Stapeln auf den Tresen.
'Jetzt fällt es dir bestimmt wieder ein oder Barney?', fragte Rex nun provokant und kniff das rechte Auge leicht zusammen.
'Jetzt fällt es mir wieder ein.
Er kam hier her und fragte mich nach einem Auftrag. Er schien auf dem Sprung zu sein, deshalb nahm er den Tracker und verließ sofort die Bar.
Gerüchte besagen, er habe den Falschen getroffen. Irgendein Commander.
Echt schlampige Arbeit, wenn du mich fragst.'
Rex hörte ihm aufmerksam zu und nickte an den richtigen Stellen.
Er wollte gerade noch etwas sagen, als er einen durchbohrenden Blick an seinem Rücken spürte.
Er trank in einem Zug sein alkoholisches Getränk und atmete tief ein und aus
'Danke. Und denk dran;
Ich war niemals hier.', Barney nickte Rex als Bestätigung zu, als er aufstand und zur Bartür lief.
Er fühlte sich beobachtet, deshalb wollte er so schnell wie möglich die dreckige Bar verlassen.
Sein Blick schweifte noch einmal durch die Bar, die Kapuze warf einen dunklen Schatten in sein markantes Gesicht.
Ein tiefer Atemzug erfüllte Rex Lungen, als er durch die Gassen der Stadt lief.
Er spürte immer noch den brennenden Blick auf seiner Haut, blieb aber ganz ruhig.
Der Klon lief durch die Gasse, wollte zurück zu seinem Schiff, als er immer lauter werdende Schritte hinter sich hörte.
Sie hallten von den Wänden und ließen sie so noch lauter wirken, als sie eigentlich waren.
Rex schloss seine Hand um seinen Blaster, der immer noch gesichert in seinem Halter steckte.
Dadurch, dass Rex sich im Untergrund von Coruscant nie aufhielt, landete er in einer Sackgasse.
'Verdammt.', knurrte Rexter, als er das Entsichern einer Waffe an seinem Hinterkopf hörte.
Er hatte ihn gefunden;
Codys Mörder
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top