9. Erwischt...

Huhu meine Süßen, weiter geht's, ihr lest hoffentlich trotz Vivis 'Ausrutscher' weiter und guckt mal, was am Ende daraus wird ;) Ist ja nicht umsonst ne MR11-Fanfiction😉

Viel Spaß mit dem Kapi
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Am nächsten Morgen erwache ich in Zlatans Armen, er liegt eng an meinen Rücken geschmiegt. Wir haben dann wohl doch noch ein paar Stunden geschlummert. Davor haben wir, genau wie ich es vorhergesagt habe, die ganze Nacht lang gevögelt.
Er hat aber auch ein unglaubliches Durchhaltevermögen, denke ich und bemerke, dass auch Ibra sich bewegt. Sanft streichelt er mir über die Wange, ich ziehe sein Handgelenk weiter nach vorn und lege mir seinen Arm so um die Taille. "Guten Morgen, Viviana." Hmmm, das ist sie wieder- diese wohlig-kribbelige Gänsehaut. Nur er löst sie bei mir aus.
Ich drehe mich noch nicht um, genieße lieber die zärtlichen Küsse, die er mir in der Nacken gibt. "Guten Morgen", flüstere ich und ziehe seinen Arm enger um mich. Ich bin noch immer so vernarrt in ihn. Zlatan beißt mir sanft in den Hals und murmelt: "Vivi, ich muss in drei Stunden im Flieger sitzen." Seufzend wende ich mich ihm zu und küsse ihn auf den Mund. "Wieso? Kannst du nicht noch ein bisschen länger bleiben?" Er schüttelt den Kopf. Traurig schmiege ich mich an seine Brust. Mann, Zlatan. Bleib doch hier. Er schließt beide Arme eng um mich und raunt mir ins Ohr: "Wir werden uns wiedersehen." Die Vibration seiner Stimme in meinem Kopf lässt mich angenehm frösteln.

Ich rutsche zurück und umhülle mich mit dem Laken. "Ich geh duschen", flöte ich und verschwinde im Badezimmer. Noch bevor das Laken meinen nackten Körper herunterrutschen kann, steht Zlatan schon hinter mir und legt seine Arme um mich. Lächelnd stelle ich fest, dass er sich gar nicht erst etwas angezogen hat. Sein nackter warmer Körper lässt meinen beben und ich sehne mich erneut nach noch mehr Nähe. Wir stolpern in die riesige Dusche und küssen uns stürmisch. Ohne Vorwarnung prasselt plötzlich das kalte Wasser auf uns herab. "Waaaaahhhh!", schreie ich erschrocken auf und klammere mich an Zlatan, der ebenfalls aufschreit und dann aber anfängt zu lachen. Er muss die Dusche angestellt haben! Dieser Spinner! Ich hätte fast einen Herzinfarkt bekommen! Grinsend zieht Zlatan mich eng an sich, das Wasser wird langsam warm und mit Zlatans Nähe höre ich auf zu frieren. Seine Lippen rutschen meinen Hals herunter, er drückt mich gegen die Fliesen, die im ersten Moment eisig kalt sind, doch meine eigene aufkommende Hitze ein wenig lindern. Mit seinen starken Armen hebt er mich hoch und ist mir dann wieder so nah wie letzte Nacht. Ich atme schwer und wir sehen uns in dir Augen. Gott, Zlatan - ich vermisse dich jetzt schon...
Unsere nassen Körper, eng umschlungen, vereint in heißer Leidenschaft - das ist das Beste, was ich mir für unseren Abschied hätte wünschen können. Der Höhepunkt, den Zlatan mir beschert ist unbeschreiblich. Ich sehe ihn die ganze Zeit dabei an, auch wenn es mir schwer fällt. Doch es perfektioniert diesen Augenblick nur noch, wenn wir uns dabei in die Augen schauen.
Wir küssen uns noch mehrmals, doch Zlatan ist jetzt weniger fordernd, sondern sehr liebevoll. Auch er weiß, dass wir uns danach lange nicht mehr sehen werden und beide nicht wissen, was geschehen wird. Seine Küsse scheinen sagen zu wollen, dass er nicht gehen will, nicht in den Flieger steigen will ohne mich. Mein Herz zieht sich schmerzhaft zusammen, weil ich seine Sehnsucht schmecken kann.
Nach einer Ewigkeit lassen wir voneinander ab, trocknen uns ab und ziehen uns wieder an.

In meinem schicken Kleid von gestern Abend fühle ich mich plötzlich schmutzig, so als hätte ich etwas Verbotenes getan. Dieses typische Gefühl, wenn man in die Sachen von der letzten Nacht schlüpft und jeder auf der Straße weiß, weshalb du um 11 Uhr mittags so rumläufst. Man trägt eine Art unsichtbaren Stempel, der sagt : 'Ich hatte Sex, die ganze Nacht und muss jetzt so nach Hause'.
Dezent demütigend. Um mir das zu ersparen, rufe ich mir ein Taxi. Dann sieht mich wenigstens nur der Taxifahrer so und nicht halb Dortmund.
Als ich unschlüssig vor der Tür von Zlatans Appartement stehe, kommt er auf mich zu und lächelt mich an. "Ich werde an dich denken, Viviana. So lang, bis wir uns wiedersehen", wispert er mir ins Ohr.
Was zum Henker ist los mit ihm? So romantisch und kitschig? Solche Aussagen kenne ich noch aus unserer gemeinsamen Zeit, danach war damit Schluss.
Auch wenn man es Zlatan nicht ansieht, aber er ist bei Weitem nicht nur der exzentrische, aggressive und arrogante Fußballer. Privat kann er unfassbar romantisch, liebevoll und sanft sein.
Seine Worte jagen mir eine warme Gänsehaut über den Körper. Ich verstehe es zwar nicht, aber irgendetwas hat sich verändert zwischen uns, seitdem wir uns das letzte Mal getroffen haben. Mann, für mein Leben brauch ich wirklich mal 'ne Übersetzung! Ich bin echt raus und krieg nix mehr auf die Kette.
Der zärtliche Abschiedskuss spricht die gleiche Sprache. Zlatan, was ist los mit dir? Verwirrt sehe ich ihm in seine braunen Augen und versuche zu erkennen, was er mir verschweigt. Doch das hat Zlatan perfektioniert. Ich erkenne rein gar nichts. Er wird von den Medien nicht ohne Grund auch 'der Unantastbare' genannt. Auch ich habe damit Probleme. Emotional.

Schweren Herzens verabschiede ich mich von ihm. "Bis bald, Zlatan. Komm gut nach Hause", flüstere ich und küsse ihn ein letztes Mal. Den letzten Kuss hätte ich lassen sollen, denn urplötzlich spielt mein Herz verrückt und hämmert wie wild in meiner Brust, so sehr, dass ich fast nach Luft ringen muss. Ich will ihn nicht gehen lassen. Nein! Verdammt, keine emotionale Achterbahnfahrt! Nicht schon wieder! Ach Kacke!
Auch wenn sich alles in mir dagegen sträubt, lasse ich ihn los und gehe durch die Tür. Bei dem Blick zurück, zerreißt es mich fast.
Zlatan, dieser große, starke Kerl, der von seinen Gegnern so gefürchtet wird und sich nie Schwächen eingesteht oder anmerken lässt - steht da und sieht mir mit einem so wehmütigen Ausdruck in den Augen hinterher, dass ich am liebsten sofort kehrt gemacht hätte und mich zurück in seine Arme hätte fallen lassen.

Die Blicke der Gäste im Hotel sind so unangenehm, einige tuscheln sogar.
Ja, ich weiß - mein Makeup ist nicht mehr vorhanden, meine Haare schreien danach, dass ich eine wilde Nacht hinter mir habe und mein Kleid ebenfalls. Aber könntet ihr weniger auffällig glotzen?
Genervt steige ich in die Taxe, die draußen auf mich wartet, nenne Thomas' Adresse und ignoriere den neugierigen Blick des Fahrers. Mann ey, echt. Kann man nicht mal seinen Spaß haben, ohne dass einen gleich die halbe Stadt verurteilt?!
Froh darüber, dass ich endlich fast zu Hause bin und der Taxifahrer seinen Mund gehalten hat, bezahle ich, gebe ihm ein dickes Trinkgeld und stöckle dann die Treppe zu unserem Haus hoch.
Mist, Thomas' Wagen steht vorm Haus, er ist also da. Hoffentlich erwischt mich keiner, wenn ich mich nach oben schleiche. Das gäbe einen historisch peinlichen Moment. Meine Mum kennt ja so einige meiner Eskapaden, auch einige meiner Rückkehrten nach Nächten mit Zlatan.
Manchmal war ich nämlich auch einfach zu ihr gefahren und nicht in meine WG. Weil ich bei ihr im Gästezimmer ausschlafen konnte, was in meiner lauten Chaos-WG meist nicht möglich war. Tja, und aus diesem Grund weiß meine Mum ganz genau, wie ich nach solchen Nächten aussehe. Sie würde es sofort wissen. Lass die beiden im Garten sitzen oder sonst was machen, nur mich nicht bemerken.

Schnell ziehe ich meine Heels aus, um nicht solchen Lärm zu machen, wenn ich über die Fliesen im Flur laufe. Vorsichtig stecke ich den Schlüssel ins Schloss und schließe auf. Wie in geheimer Mission strecke ich nur meinen Kopf durch die Tür und spähe in den Flur. Niemand zu sehen. Sollte das Glück es gut mit mir meinen? Grinsend schleiche ich mich hinein. Lege meinen Schlüssel so leise wie möglich auf die Kommode und auf Zehenspitzen durchquere ich den Flur. Geil, keiner ist da! Keiner kriegt mit, wie ich nach Hause komme - heißt, es gibt auch keine unangenehmen Fragen. Triumphierend erklimme ich die Treppenstufen und feiere innerlich schon wieder eine regelrechte Party, weil das alles so gut geklappt hat.

Auf der Hälfte ertönt plötzlich ein Räuspern von unten. Nein!
Wie ein getretener Hund ziehe ich die Schultern hoch, verharre in meiner Bewegung und halte die Luft an.
"Na? Kommst du auch mal nach Hause?", frsgt Thomas. Shit! Auch noch Dad, nicht meine Mam! Ich drehe mich um und setze einen unschuldigen Gesichtsausdruck auf. Lass dir was einfallen, Vivi! Irgendeine kleine Notlüge. Er muss echt nicht wissen, dass ich es mir letzte Nacht von dem Ehrengast der langweiligen Charity-Veranstaltung, hab besorgen lassen. Muss er echt nicht!
Nicht auszumalen, welchen verstörten Ausdruck er dann den Rest seines Lebens mit sich herumträgt... "Äh, ja. Ich- ich..", beginne ich mit roten Wangen zu stammeln. Boah, Vivi! Sag irgendwas Plausibles! Der merkt doch jetzt schon, dass du lügst wie gedruckt, brüllt mir mein Unterbewusstsein zu. Argh. Recht hat er. Ich bin erwachsen, aber irgendwie ist die Situation so seltsam verkorkst, da will ich einfach nicht mit der Sprache rausrücken müssen! Ich versuche es also erneut:
"Ich war noch feiern! Naja, und dann waren wir noch frühstücken."
Kaum habe ich es ausgesprochen, knurrt mein Magen furchtbar laut. Och Nee! Notlüge gekillt! Danke liebster Körper! Wieso hab ich eigentlich jetzt auf einmal so großen Hunger?! Hab ich vorhin überhaupt nicht bemerkt.

Thomas zieht eine Augenbraue hoch, ich sehe - er glaubt mir kein Wort. Mist.
"Der Kühlschrank steht noch da, an seinem üblichen Platz. Bedien dich. Frühstück scheint ja wohl doch ausgefallen zu sein", schmunzelt er und zwinkert mir ernsthaft auch noch zu.
Als er im Flur verschwunden ist, gebe ich mir einen heftigen Facepalm. Autsch.
Hab ich aber echt nicht anders verdient. Ich Depp. Wieso fällt mir nix Besseres ein? Oh Mann, bestimmt weiß er es! Aaahhh, wie endpeinlich! Bestimmt zieht er mich jetzt damit auf!
Genervt stapfe ich die letzten Stufen hinauf. Jetzt ist es egal, ob ich Krach mache. Dementsprechend knalle ich auch die Tür hinter mir zu und ziehe schleunigst mein Kleid aus. Rein in die bequemen Klamotten und ab ins Bett.
Vorher muss ich allerdings doch noch mal schnell in die Küche und mir eine Aspirin auflösen. Leidenschaftlicher Sex und Alkohol, das gibt einen interessanten Kater.
Super, denke ich grummelnd und gehe wieder hoch in mein Zimmer. Doch im nächsten Moment schweifen meine Gedanken zu der letzten Nacht ab. Die war wirklich super. Mit diesem Gedanken kuschle ich mich dann grinsend in mein Kissen und erinnere mich gern an jede einzelne von Zlatans Berührungen.

Bevor mir die Augen zufallen, checke ich dann doch noch meine Nachrichten. War klar. Thomas, Clara und eine von Marco. Die Nachricht ist die einzige, die ich lese. Ich bin irgendwie neugierig.

"Ich hoffe, du hattest Spaß mit dem Schweden. Trotzdem ist er ein Arschloch. Scheinst du aber nicht zu verstehen. Marco"

Was bitte? Was mischt er sich da schon wieder ein?! Und überhaupt! Zlatan ist kein Arschloch! Uuuh, Freundchen, zieh dich warm an! Das gibt Ärger! Stinksauer schmeiße ich mein Handy auf die Couch und verkrieche mich unter der Decke. Der kann was erleben! Ich balle die Fäuste und brauche noch lang, um mich zu beruhigen und endlich einzuschlafen.

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Hoppla, was ist denn da los?
Zlatan plötzlich so gefühlsduselig und Marco geht auch in die Offensive?!

Und, wer kennt diesen peinlichen Moment, wenn man nach einer Nacht nach Hause kommt und im schlechtesten Fall seinen Eltern in die Arme läuft xD (ist wirklich in jedem Alter scheiße...)

Was wird Vivi sich wohl einfallen lassen, um Marco in die Schranken zu weisen?

Hat euch das Pitel gefallen? Was denkt ihr, wird als Nächstes passieren?

Fühlt euch umarmt,
eure Mercy aka Floraly

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