Two Thousand And..
Hey ihr Lieben, ich hoffe ihr seid gut ins neue Jahr gerutscht. Ein fröhliches neues Jahr wünsch ich euch auf jeden Fall. (:
Dieses Kapitel ist etwas länger als die zuvor, sozusagen als kleine Entschädigung, weil es wieder länger als geplant gedauert hat, ich hoffe ihr freut euch trotzdem.
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Völlig perplex wegen seiner unerwarteten Anwesenheit, stehe ich wie angewurzelt an der geöffneten Tür, die ich mit einer Hand aufhalte, als Liam auf mich zukommt und die Tasche, die sich in seiner Hand befindet auf den Boden abstellt.
"Was machst du hier?" Bring ich dann trotz erkennbarer Verwirrung irgendwie heraus.
"Ich dachte mir, dass es ganz schön wäre, wenn wir Weihnachten zusammen verbringen, aber ich kann auch wieder gehen." Mit einem Schmunzeln, will er gerade nach seiner Tasche greifen.
"Auf gar keinen Fall!" Mit diesen Worten zieh' ich Liam zu mir heran, sodass wir uns in die Augen sehen können. Ich kann nicht anders als glücklich zu lächeln, ehe er den geringen Abstand zwischen uns überbrückt und seine, vom Wetter kalten Lippen, sich auf meine legen.
Seine Hände liegen dabei auf meiner Hüfte, mit meinen zieh' ich ihn noch näher zu mir heran.
Seine Lippen sind von der Kälte etwas rau, aber der Kuss deshalb nicht weniger schön. Immer wieder löst es dieses Kribbeln in meinem gesamten Körper aus.
Bevor der Kuss jedoch intensiver werden kann, lässt uns ein Räuspern erschrocken auseinander fahren.
Dad steht hinter mir im warm beleuchteten Flur und blickt mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck in unsere Richtung.
Na toll, musste ausgerechnet das Oberhaupt der Familie uns beim knutschen erwischen?
Auch ich räuspere mich kurz unsicher, ehe ich meinen Dad, in der Hoffnung es würde ihn etwas entspannen, mit einem Lächeln ansehe. Dieser kommt gerade die nötigen Schritte auf uns zu.
"Dad, das ist Liam. Liam, mein Dad."
Auch das Gesicht meines Freundes ziert ein ehrliches Lächeln.
"Freut mich sehr sie kennenzulernen, Mr. Garcia."
Mein Dad erwidert den dargebotenen Händedruck. "Ich bin Àlvarez." klopft er ihm schon fast freundschaftlich auf die Schulter.
Entgegen meiner Erwartung, dass Liam vielleicht etwas eingeschüchtert von meinen Dad wirken könnte, ist er erstaunlich locker.
"Komm, ich stell dich den anderen vor."
Im Essbereich angekommen, verstummen die bis dahin laufende Gespräche.
"Ich möchte euch gern jemanden vorstellen.."
Das Gesicht meiner Mum erhellt sich. Sie stellt das Weinglas auf den Tisch und kommt mit schnellen Schritten auf uns zu gelaufen.
Ganz anders als Dad begrüßt meine Mum Liam direkt mit einer herzlichen Umarmung. Jake's Elter reicht er die Hand und Jake selbst begrüßt er mit einer kumpelhaften Umarmung.
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Nachdem die allzu bekannte Vorstellungsrunde geschaft ist und Liam meiner Mum zum wiederholten Male versucht hat, dass es nicht nötig ist, dass sie den Truthahn noch einmal erwärmt, weil er bereits gegessen hat, haben wir uns auf dem großen Sofa im Wohnzimmer niedergelassen.
"Und wie habt ihr euch kennengelernt?" Ist es meine Mum, die ein Gespräch beginnt. Kurz sehen Liam und ich uns an, ehe wir stumm vereinbaren, dass er antworten wird.
"Das erste Mal haben wir uns vor ungefähr 2 Jahren auf einer Gala getroffen. Dass wir uns richtig kennengelernt haben, ist wohl aber dem Zufall zu verdanken, als wir beide am selben Tag im Park Joggen waren. Daraufhin haben wir uns zu einem Treffen verabredet und.."
Liam scheint nicht zu wissen, wie er unsere anfängliche Kennlernphase fortführen soll, immerhin kann er schlecht sagen, dass nach diesem Treffen erstmal Funkstille war, bis wir uns auf den VMA's wiedergetroffen haben und uns auf der Toilette vergnügt haben. Ebenso wenig kann er erzählen, dass wir zuerst gar nicht vorhatten eine Beziehung zu führen, sondern lediglich eine Freundschaft mit gewissen Vorzügen.
"Und darauf folgten weitere. So, will noch jemand wein?" Versuch ich das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken.
Nicht mit Mum.
Sie stellt noch unzählige Fragen an Liam. Wie geht er mit seinem Job in der Öffentlichkeit um? Wie ist er aufgewachsen? Wie fühlte es sich an einer Castingshow teilzunehmen? Sind seine Eltern genauso stolz wie sie es auf mich sind? Was wäre er geworden, wenn er nicht Sänger einer Band wäre? Kommen wir damit klar, uns weniger zu sehen als "normale" Pärchen.
Und falls ich dachte, dass dieses Verhör - mit der sie einer Polizistin stark Konkurrenz machen könnte - schon schlimm ist, dann hab ich mich wohl zu früh gefreut, denn als sie irgendwann im Verlauf des Abends aufsteht und zu einem der Regale spaziert, sich dort ein Buch heraus nimmt und sich mit diesem zurück auf das Sofa setzt, wusste ich, dass es peinlicher nicht werden kann. Es ist nicht irgendein Buch, sondern ein Fotoalbum.
"Mum, wirklich das muss nicht sein. Interessiert doch niemanden."
Anstatt das Album zurück an seinen Platz zu stellen, öffnet sie es und ignoriert meinen Einwand einfach. Hilfesuchend blicke ich zu Dad, der nur entschuldigend mit den Schultern zuckt.
"Ich bin mir sicher, dass es Liam sehr wohl interessiert, wie du als Kind ausgesehen hast. Schau mal hier, das war zu Allison's erstem Geburtstag. Sie hat sich viel mehr für den Kuchen, als für die Geschenke interessiert."
Das Bild zeigt mich, wie ich mit kuchenverschmiertem Gesicht in die Kamera blicke. Ich trage nichts, außer eine Windel und einen Partyhut mit der Zahl eins darauf, denn bevor dieses Foto aufgenommen wurde, hat Mum meine Kleidung vor meinen ebenfalls verschmierten Finger gerettet.
Während auch Regina, die mit in das Fotoalbum schaut, sich die verschiedensten Geschichten zu den jeweiligen Bilder anhört und sich köstlich darüber amüsieren, unterhalten sich Dad, Jake und Jasper über einen vergangenen Boxkampf.
Seufzend lehne ich mich an Liams Schulter und hör meiner Mum nebenbei zu, wie sie gerade davon berichtet wie ich als Kind versucht habe einen Storch zu fangen, weil ich unbedingt ein Geschwisterchen wollte.
Wieso packen Mütter immer alte Fotoalben aus, wenn man ihnen den Freund oder die Freundin vorstellt?
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Nach einer gefühlten Ewigkeit, haben wir mit der eigentliche Bescherung angefangen. Nachdem ich - wie jedes Jahr - 'Have Yourself A Merry Little Christmas' gesungen habe, geht es nun an die Geschenke.
Unter anderem gab es für Mum und Dad Romantik-Urlaub. Sie Arbeiten viel und gönnen sich kaum Zeit zu zweit und in Erholung. Dies wird sich mit meinem Geschenken ändern. Zudem haben sie einen digitalen Bilderrahmen bekommen, der gemeinsame Bilder von uns zeigt.
Jake bekommt von mir eine personalisierte Whiskeykaraffe mit passenden Gläsern dazu.
Von ihm bekomme ich ein Trikot mit original Unterschrift, welches er mir aus einer seiner Geschäftsreisen mitgebracht hat. Mehr als dankbar werfe ich mich in Jake's Arme und drücke ihm einen fetten Schmatzer auf die Wange.
Meine Eltern haben mir ein zierliches silberarmband mit einem Anhänger aus Herzform geschenkt. Als ich die Gravierung 'eres nuestra suerte' was soviel heißt wie 'Du bist unser Glück,' darauf entdecke, wird mein sowieso schon breites Lächeln noch breiter. Auch bei meinen Eltern bedanke ich mich wie zuvor bei Jake für dieses wunderschöne Geschenk.
"Ich hoffe es gefällt dir." Mit diesen Worten überreicht mir Liam ein längliches Geschenk. Ohne überhaupt erst zu versuchen, dass Geschenkpapier ordentlich zu öffnen - wozu auch, man wirft es im Anschluss sowieso weg - zerreiß' ich es und öffne anschließend den Karton, dessen Inhalt mich stocken lässt.
"Es ist wunderschön!" Mehr bringe ich nicht hervor, Liam's Geschenk rührt mich sehr.
Ich lege es zur Seite und wende mich Liam zu, um ihn zu küssen. Ich versuche all' meine Dankbarkeit und Gefühle für diesen Mann in diesen Kuss zu stecken.
Vergessen ist, dass sich noch andere Leute in diesem Raum befinden.
"Danke!" Ist das erste, was ich sage als wir uns voneinander lösen, bevor ich mich umdrehe, um nach dem Geschenk für Liam zu greifen. Es ist eine kleine Box eingepackt in dunkelrotes Geschenkpapier. Eine goldene Schleife prangt am Deckel. Außerdem gibt es einen ebenfalls dunkelroten Briefumschlag dazu. Beides übergebe ich an meinen Freund.
Gespannt auf seine Reaktion, lass ich ihn nicht aus den Augen.
Als er den Deckel des Pakets öffnet und er ein Blick ins innere wirft, kann ich kurz das auffunkeln in seinen Augen erkennen. Vorsichtig nimmt er ein Teil der dunklen Angel, die eine goldene Spule besitzt heraus und betrachtet sie, bis seine Augen auf meine treffen.
"Du hast es dir gemerkt?" Ein Kopfnicken ist meine Antwort auf seine Frage.
Natürlich hab ich es mir gemerkt. Es war an einem Abend den wir bei ihm verbracht haben. Nachdem wir mit den Jungs zusammen gegessen und danach Scrabble gespielt haben, haben Liam und ich uns ins Bett verzogen, dich anstatt gleich zu schlagen, hat er mir Geschichten aus seiner Kinder - und Jugendzeit erzählt. Unter anderem hat er mir erzählt, dass er ein sehr guter Angler ist. Auf einer Bootsfahrt in den USA hat er sogar mal einn Baby-Tigerhai erwischt.
Obwohl ich generell nicht so viel davon halte, die Fische aus ihrer Umgebung zu angeln, nur um sie dann im schlimmsten Fall auch noch zu essen, - obwohl Fisch als Vegetarier erlaubt wäre, esse ich auch diesen nicht. Zum einen ist es genauso ein Tier wie jedes andere und zum anderen schmeckt es mir nicht - aktzeptiere ich, dass es zu einen von Liam's Hobbys gehört. Er hat mir erzählt, dass er seitdem er die Chance hat auf der Bühne zu stehen, kaum noch Zeit für das Angeln fand und zudem auch gar keine Angel mehr besitzt, dennoch die ruhigen Momente an denen er mit einem alten Anglerstuhl in der Natur saß, die Angel neben ihm steckte und er auf den See hinaus blickte, vermisst.
Liam erklärte mir, was er damals für für eine Art von Angel besaß und schwärmte regelrecht von dieser, leider ging sie irgendwann kaputt und weil er sowieso nur noch unterwegs war, hat er sich bis dato keine neue zugelegt.
Obwohl ich so gar keine Ahnung von Angeln habe, habe ich es dank Jake's Hilfe geschafft, genau diese Angel zu bekommen. Leicht war es nicht, denn in normalen Angelgeschäften wurden sie nicht mehr verkauft. Mit Glück fand ich im Internet einen alten Angler, der nun in Rente geht und seine alten Angelgeräte los werden musste, weil seine Frau den ganzen Krempel nicht mehr duldet.
Der sympathische Mann verkaufte mir also genau diese Angel und obendrauf gab es einen Angelköder, auf dessen ich Liam's Namen, bei dem Juwelier meines Vertrauens eingraviert lassen habe.
Auch von ihm bekommen ich einen Kuss.
"Du musst den Umschlag noch öffnen." Erinnere ich meinen Freund an sein weiteres Geschenk und beiße mir etwas nervös auf die Lippen.
Liam nimmt seine Hand von meiner Wange und schnappt nach dem Umschlag. Nachdem er ihn geöffnet hat, zieht er vier Tickets heraus. Zwei Flugtickets und zwei für...
"Toy Story Land?" Erneut schaut Liam zu mir auf, weshalb ich unsicher mit den Schultern zuck'.
"Ich dachte, wir beide könnten uns da mal umsehen und anschließend ein paar schöne Tage in Florida verbringen. Also,..nur wenn du auch mit mir dorthin willst."
Sein Blick gleitet zurück zu den Karten, bevor er zu einer Antwort ansetzt.
"Also eigentlich wollte ich mit einem der Jungs.." an seinem Grinsen erkennen ich, dass er das nicht ernst meint, weshalb ich ihn spaßeshalber mit einem 'Idiot' gegen die Schulter schlage.
"Ich freu mich wirklich sehr, danke." Sagt er leise, bevor er unsere Lippen erneut miteinander versiegelt.
Es ist eines der schönsten Weihnachtsfeste die ich hatte.
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Nachdem wir noch eine ganze Weile unten mit der Familie zusammen gesessen und uns unterhalten haben und mein Dad sogar seine guten Zigarren mit Liam geteilt hat, haben wir uns nach oben in mein altes Kinderzimmer verabschieden. Viel hat sich nicht verändert.
Das Bett, welches etwas kleiner ist, als das bei mir Zuhause, steht in der Mitte des Raumes. Rechts und links stehen noch immer die hohen Regale, die verschiedenen Dinge verstauen. Außerdem befinden sich noch eine Komode, ein Schmink- und ein Schreibtisch in diesem Raum. Von meinem Kinderzimmer gehen noch zwei Räume ab. Einer davon ist offen - mein ehemaliger Ankleidezimmer. Hinter der anderen Tür befindet sich das Badezimmer. Außerdem kann man einen kleinen Balkon betreten, von dem man einen Ausblick auf den liebevoll dekorierten Garten meiner Mum hat.
Während Liam sich genau dort gerade Bettfertig macht, habe ich schonmal die Lichterkette, die über mein Bett festgemacht ist, angeschalten und lege jetzt das Geschenk von meinem Freund auf die Komode ab. Fast schon ehrfürchtig streiche ich über die raue Fläche des Mikrofons. Es ist wirklich wunderschön. Nicht nur der Verlauf von dunklen zu hellen Glitzersteinen gefällt mir, sondern auch die Worte die auf der Rückseite eingraviert sind.
"It is you my heart belongs with and will always belong to."
Erst jetzt realisier' ich diese 12 Worte.
Erst jetzt wird mir die Bedeutung dieser 12 Worte bewusst. Erst jetzt kommen diese 12 Worte richtig an. Erst jetzt treiben diese 12 Worte mir die Tränen in die Augen.
Vorhin war ich viel zu sprachlos, um irgendwie anders reagieren zu können, doch jetzt als Liam in Shorts und einem T-Shirt das kleine Badezimmer verlässt, kann ich nicht anders, als ihm in die Arme zu fallen und sein Gesicht abzuknutschen.
"Wow, womit hab ich das jetzt verdient?" Schmunzelt er auf mich hinab, als ich mich an seine Brust schmiege.
"Das war für dieses wirklich wunderschöne Geschenk, danke!" Meine Stimme ist leise, ich bin so gerührt, denn obwohl wir uns die bedeutungsvollen drei Worte noch nicht gesagt haben, weiß ich schon jetzt, dass auch ich mein Herz an diesen wundervollen Mann verloren habe.
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Nachdem auch ich mich fertig fürs Bett gemacht habe, lege ich mich nur in einem schlichten weißem Shirt und einer Panty bekleidet ins kuschelige Bett. Liam liegt auf dem Rücken und hat seine Arme hinter seinem Kopf verschränkt weshalb ich ohne Probleme meinen Kopf auf seiner Brust ablegen kann.
"Das war echt schön heute." Unterbricht Liam unser angenehmes Schweigen. Ich antworte nur mit einem 'hmm' denn obwohl ich absolut seiner Meinung bin, hab ich jetzt ganz andere Dinge im Kopf.
Mit meiner Hand fahre ich unter den Stoff seines Shirts und lege somit etwas Haut von seinen Bauch frei. Ich richte mich etwas auf und beginne auf diesen Stellen zarte küsse zu verteilen.
"Shorty?" -"Hmm?" "Was wird das wenn's fertig ist?"
Verwirrt blicke ich auf, geradewegs in das amüsierte Gesicht meines Freundes. Auch auf meinem Gesicht Bildet sich nun ein schiefes Lächeln.
"Das wirst du gleich spüren." Mit diesen Worten mach ich da weiter, wo ich gerade aufgehört habe. Als ich meine Hand jedoch weiter Richtung Süden wandern lasse, werde ich diesmal durch einen Griff an mein Handgelenk, in meiner Bewegung gestoppt.
"Was ist denn jetzt schon wieder, willst du echt vorher hören, was ich mit dir vorhabe? Also gut, ich werde zuerst deinen.." -"Ich werde in dem Haus deiner Eltern nicht mit dir schlafen, Baby."
Unverständlich schüttel ich mit dem Kopf. "Und warum nicht, ich mein du bist doch sonst nicht so wählerisch, was die Orte angeht. Außerdem ist Weihnachten - das Fest der Liebe und ich habe Lust auf Liebe machen und wenn du mich nicht andauernd unterbrechen würdest, dann hättest du die auch gleich."
Ich komm erst gar nicht dazu mein Vorhaben weiter auszuführen, denn Liam verweigert jeden weiteren Versuch.
Nachdem ich ihm mit einem keuschen Kuss - nicht dass es dem Herr wieder zu viel ist - eine gute Nacht gewünscht habe, leg ich mich seufzend zurück auf seinen Oberkörper.
Nach kurzer Stille unterbricht Liam sie erneut.
"Shorty, wie wär's wenn du deine kalten Füße von mir nimmst?"
Kurz bevor ich seiner indirekten Aufforderung nachkomme, fällt mir etwas ein.
"Ich weiß ja was gegen kalte Füße hilft."
Ich rutsch' ein Stück nach oben, sodass ich mit Liam auf Kopfhöhe bin, um ihm die Antwort ins Ohr flüstern.
"Sex."
Ich kann gar nicht so schnell gucken, so plötzlich werde ich an die Matratze gepinnt. Liam stützt sich über mir ab, seine Augen funkeln im fahlen Licht des Raumes.
"Ich hoffe, du kannst leise sein." Und schon liegen seine Lippen auf meine. Seine Hände finden sofort den Weg unter mein Oberteil, wo er sogleich damit beginnt meine Brüste zu massieren. Ein leises keuchen entfährt mir.
Meine Händen Streifen von seinen Rücken nach vorn über seine antrainierten Brustmuskeln weiter abwärts. Als ich über die beachtliche Beule fahre, kann sich Liam ein unterdrücktes Stöhnen nicht verkneifen, welches mich kichern lässt.
"Shhhh, wir wollen doch nicht, dass meine Eltern hören, wie wir es..ohh Gott, du Mistkerl."
Mitten im Satz, drückt besagter Mistkerl sein Becken gegen meins, was diesmal mich aufstöhnen lässt.
Dreckig grinsend schaut er auf mich hinab, bevor er küsse, mit seinen warmen Lippen auf meinem Bauch verteilt. Mit seinen Händen schiebt er mein Shirt immer weiter nach oben, bis meine Brüste, die schon nach seinen Berührungen lächzen, freiliegen.
Während er die eine mit seiner Hand massiert, verwöhnt er die andere mit seinem Mund. Ich beginne mich unter ihm zu winden.
Bis jetzt klappt das leise sein relativ gut.
Ich ziehe Liam zu mir nach oben, um meine Lippen mit seinen zu versiegeln, nebenbei geht meine Hand auf Tuchfühlung. Am Rand seiner Boxershort angekommen, fahre ich am Saumen hin und her, Ehe meine Finger in die Shorts gleiten, um dort seinen bereits harten Schwanz zu umfassen.
In gleichmäßigen Bewegungen massiere ich seinen 'Freund', auch Liam's Hände sind nicht untätig und so spüre ich wenig später seine Finger an meiner Mitte.
Das mit dem leise sein ist spätestens dann vorbei, als Liam sowohl mir als auch ihm selbst die Unterwäsche nach unten zieht und ohne weiter Vorwarnung in mich eindringt. Um mein Stöhnen abzudämpfen, legt er seine Hand auf meinen Mund.
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"Meine Eltern laden dich übrigens für Silvester ein"
Erschrocken wegen seiner unerwarteten Worte, setzt ich mich auf.
"WAS?"
Auch Liam richtet sich auf und setzt sich gegen die Lehne des Bettes.
"Meine Eltern wollen dich kennenlernen. Sie feiern zu Silvester immer eine riesen Party wo Familie und Freunde zusammen feiern und dazu haben sie dich eingeladen."
"Und sowas erzählst du mir direkt nachdem wir miteinander geschlafen haben, ich mein..sagst du sonst nicht sowas wie 'Das war gut' oder ähnliches?"
Schmunzelt schiebt er mir eine verirrte Haarsträhne nach hinten.
"Es war gut, und bei unserer Explosion gerade musste ich an Feuerwerk denken, was mich an die Einladung meiner Eltern erinnerte."
Lachend, wegen seiner Gedankgänge lass ich mich an seiner mittlerweilen nackten Brust nieder.
"Ich nehme die Einladung natürlich sehr gern an, auch wenn das bedeutet, dass ich nicht mit meinen Eltern zusammen feiern kann."
Mit seinen Fingern hebt er meinen Kopf am Kinn an und blickt mir in die Augen.
"Du musst nicht, wenn du lieber..hmm." Bevor er seinen Satz beenden kann, nutze ich unsere Position zu einem Kuss aus.
"Mum und Dad feiern ebenfalls mit Familie und Freunden zusammen, da wird es nicht so schlimm sein, wenn ich mal nicht dabei bin. Ich freu mich darauf deine Familie kennenzulernen."
Liam drückt mir noch einen Kuss auf, bevor er mich sanft von sich schiebt und sichsowohl Shorts als auch Oberteil überstreift.
Vom Bett aus seh' ich ihn mit gerunzelter Stirn an, als er sich auch noch eine Jogginghose und einen Hoodie aus seiner Tasche fischt.
Fast komplett angezogen, beginnt er erneut in seiner Tasche zu wühlen. Als er die Zigarettenschachtel herauszieht, wird mir sein Vorhaben klar.
"Willst du wirklich Barfuß auf den Balkon?"
Liam dreht sich noch einmal zu um, seine Augenbrauen sind fragend verzogen.
"Ich bin ein Mann, keine Pussy." -"Schon klar, und was soll dann Hose und Pullover, du Mann!?"
Lässig zieht er sich eine Zigarette aus der Verpackung, ehe er auf meine feixende Frage antwortet.
"Gerade hast du noch nicht an meiner Männlichkeit gezweifelt." Damit öffnet er die Balkontür und lässt sie auch offen.
Fröstelnd ziehe ich die Decke fester um meinen Nackten Körper und lass mich seufzend zurück in die weichen Kissen fallen.
Dieser Idiot.
Mein Idiot.
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Die Feiertage verbrachten wir weiterhin mit meiner Familie zusammen. Am ersten Weihnachtsfeirtag kamen meine Großeltern und auch sie - vor allem Grandma - waren begeistert von Liam. Auch mein Dad freundete sich langsam mit den Gedanken an, dass seine nicht mehr ganz so kleine Prinzessin, einen Prinzen an ihrer Seite hat. Am zweiten Tag schauten sie sich sogar zusammen mit Jake, dessen Dad und Grandpa ein Baseballspiel an.
So Sportinteressiert ich bin, Baseball gehört nicht dazu und so half ich den Frauen beim Kochen. So gut es eben ging. Dass Liam hier eine weitaus größere Hilfe wäre, erwähnte ich nicht, denn meine Mum und auch Granny schwärmten schon genug vom Benehmen des gut erzogenes Engländers.
Wie sie wohl denken würden, wenn sie wüssten, dass er gerade im Bett sein gutes Benehmen verlieren kann?
Beim gemeinsamen Abendessen - für das ich von meinem Dad mehr Lob bekam, als ich verdiente, immerhin hab ich lediglich ein paar Paprika geschnitten - erzählte ich meinen Eltern davon, dass ich Silvester dieses Jahr nicht mit ihnen zusammen feiern würde. Als ich den Grund nannte, war es für meine Mum inordnung, auch wenn sie großen Wert auf gemeinsamkeit gerade bei solchen Ereignissen legt, versteht sie, dass auch Liam's Eltern mich kennenlernen wollen. Mein Dad dagegen blieb etwas mürrisch, stimmte aber ebenfalls ein.
Nachdem wir dann auch geklärt haben, woher Liam überhaupt wusste, wo genau meine Eltern wohnen, nämlich war die ganze Sache mit Jake geplant, konnten wir in Ruhe essen.
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"[...] Auch in diesem Jahr fand eine Gala der Superlative statt. Promis wie die Kardashians oder Madonna wahren geladen. Und obwohl Sängerin Jennifer Lopez mit ihrem Freund Alex Rodríguez auftauchte, waren es nicht die beiden, die die Aufmerksamkeit auf sich zogen, das waren nämlich Sängerin Allison Garcia und 'One Direction'-Sänger Liam Payne, die sich an diesem Abend das erste Mal als Paar zeigten.
Obwohl beide am Abend der Gala ein Bild auf ihren Instagram Account veröffentlichten, auf dem beide bereits in Schicken Outfits vor einem Spiegel zu sehen sind, überraschte es doch, dass sie nur zu zweit für die Kameras posierten. Interviews gaben die beiden jedoch nicht.
Nachdem seine Bandmitglieder vor ihnen den roten Teppich überquerten, folgte das junge Pärchen und zogen so die ganzen Kameras auf sich. Sehen lassen konnten sich beide auf jeden Fall. Während sich der 25-Jährige schlicht im weißen Hemd und schwarzem Anzug präsentierte, hielt sich seine Begleitung weniger Bedeckt. Schon wie im Vorjahr zeigte die junge New Yorkerin was sie zu bieten hat. Zwar verdeckte das Kleid im Gegensatz zu dem von vergangenem Jahr weniger Rücken, dafür aber bekam man, dank des leicht transparenten Stoffes und tiefen Ausschnitts vorne wieder einiges zu sehen. Aber auch ohne wäre das Wallekleid ein absoluter Hingucker gewesen. Rundum viel der Traum aus Glitter unter all' den anderen auf. Auch Freund Liam Payne dürfte sich bei diesem Anblick gefreut haben."
Lacht die Moderatorin aus dem Fernseher bevor sie das Thema ändert.
"Ob sie weiß, dass ich schon viel mehr gesehen und sogar schon berührt habe?" Fragt Liam nach dem Bericht über uns belustigt nach.
"So rot wie sie gerade wurde, hat sie sicher daran gedacht." Witzelte nun auch ich, bevor ich aus Liam's Umklammerung befreit und mich vom Sofa erhebe, um mich für die Feier bei seinen Eltern fertig zu machen.
Die Woche verging relativ schnell, sowohl Liam als auch ich hatten nur noch wenige Termine in diesem Jahr. Dazu zählte eben auch diese Gala, sie war wie bereits erwartet - langweilig.
Aber Kate und Simon haben ja darauf bestanden, dass wir und dort blicken lassen sollen, also haben wir uns gefügt und versucht das Beste aus diesem Abend zu machen.
Nachdem ich duschen war und ich mich geschminkt habe, ziehe ich mir das goldene Paillettenkleid über. Zugegeben, ich bin nicht der größte Fan von Pailletten, oft wirken sie billig und sind unangenehm zu tragen, aber dieses Kleid hat mir wirklich gut gefallen, als ich es im Laden sah. Es ist nicht besonders eng, eher lässig, geht mir bis zu den Knien und ist langärmlich. Der Dreiecks-Ausschnitt am Rücken ist nochmal ein schönes Detail, ansonsten ist das Kleid aber ziemlich bedeckt. Als Accessoire trage ich nur das Armband, welches ich von meinen Eltern zu Weihnachten bekommen habe. Damit sowohl das goldene Kleid, als auch das silberne Armband zu meinen Schuhen passen, habe ich mir nach Weihnachten extra Schuhe besorgt die beides enthalten. Ein Goldener High Heel mit silbernen Details.
Als auch meine Haare - nachdem ich sie ordentlich in dieses verflixte Haarband bekommen habe - fertig sind, kommt auch Liam endlich aus der Dusche. Er hat es da wesentlich einfacher, rein in die Klamotten, ein Spritzer von seinem 'Only One Brave' Aftershave aufgetragen und fertig.
Falsch.
So einfach könnte es sein, ist es aber nicht.
Denn obwohl ich schon fertig bin, steht der feine Herr steht noch immer vor dem Badezimmerspiegel und fummelt an seinen Haaren herum.
Amüsiert sehe ich mir dieses Schauspiel vom Türrahmen aus an.
"Lach nicht, würdest du anständiges Haarwachs, anstelle von diesen luststeigernden Pillen im Schrank haben, wäre ich schon fertig."
Kurz runzel ich die Stirn, weil ich keine Ahnung habe, wovon Liam da spricht. Bis es mit plötzlich einfällt.
Das BEAUTY WORKS WEST - Sex Supplement.
Erschrocken reiß ich dir Augen auf.
"Du hast die gefunden?"
Schmunzelnd blickt er mich für heute den Spiegel hindurch an. "Hast du deshalb immer so unbändige Lust?" fragt er grinsend hinterher.
"Ich habe diese seltsamen Pillen von Granny bekommen. Sie dachte, so würde ich wieder mehr Sex haben. Ich mein, du hast diese Frau erlebt, sie heißt nicht nur wie die Mutter der Harper Brüder aus 'Two and a half Man', sie ist auch so!"
Liam's grinsen wird immer breiter, er lässt von seinen Haaren ab und legt seine Hände stattdessen auf meine Hüfte.
"Ich wusste doch, dass nicht diese Dinger, sondern ich und mein unwiderstehlicher Körper der Grund für deine unersättliche Lust sind"
Bevor er nun seine Lippen auf meine legen kann, drück ich ihn von mir.
"Es wäre schön, wenn du und dein unwiderstehlicher Körper euch jetzt in Bewegung setzen würdet, wir sind sowieso schon spät dran." Damit verlasse ich das Badezimmer und lass Liam mit seinem riesen Ego einfach stehen.
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Vor seinem Elternhaus angekommen, bezahlt Liam den Taxifahrer und greift anschließend nach meiner Hand um mit mir zusammen auf das beeindruckende Gebäude zuzugehen.
Als Liam klingelt, wir die Tür kurz darauf von einen Mann in Bedienungsuniform geöffnet, der uns freundlich begrüßt und führt uns, nachdem er uns die Mäntel abnahm, in einen großen Saal.
"Wow, deine Eltern haben es hier wirklich..groß." schmunzelnd wegen meiner Wortwahl, sieht Liam mich von der Seite an.
"Es ist nicht wirklich das Haus meiner Eltern, es gehört meinem Großvater, aber hier werden die meisten Familiefeste gefeiert. Mein Elternhaus ist weniger extravagant."
Bevor ich etwas erwidern kann, werden wir von einer Männerstimme unterbrochen.
"Liam alter, schön dich zu sehen, würdest du mir kurz mit den Kisten Wein Helfen?"
Ein junger Mann mit dunkelblonden Haaren kam mit Kisten voller Wein auf uns, wobei es nicht so aussieht, als würde er sie noch länger balancieren können.
"Ähm klar, Shorty setz' dich einfach schon nal auf einen freien Platz, ich bin gleich wieder bei dir." Mit diesen Worten lässt er meine Hand los und nimmt der Person vor uns einige Kisten ab.
Na super.
Bevor ich mir einen Platz an einem der freien Tische suche, verschaffe ich mir ein Überblick.
Der Saal ist wirklich riesig. Runde, schön dekorierte Tische stehen eher links im Raum verteilt. Trotzdem den, dass sich rechts sich ein Buffet mit einem vielfältigen Angebot an Lebensmitteln erstreckt, ist noch genug freie Fläche zum Tanzen da.
Auf der anderen Seite des Raumes steht ein kleines Bodest, welches wohl als Bühne fungieren soll. Eine Band spielt auf ihren Instrumenten eine langsame Musik und ein Sänger mit einer angenehmen Stimme singt passend dazu. Von der Decke hängen Dekorelemente die aussehen wie Feuerwerk, generell ist der Saal sehr schön dekoriert, überall findet man Luftballons oder Girlanden wieder.
Ich setz mich auf einen Freien Stihl, nachdem ich mir ein Glas Sekt vom Tablet eines vorbeigehenen Kellners genommen habe und lass meinen Blick über die vielen Gäste schweifen.
Nahezu jedes Altersklasse ist vertreten. Es befinden sich sowohl Kinder und jugendliche als auch Erwachsene und Personen im mittleren Alters hier. Als ich meine Aufmerksamkeit zurück auf das Buffet richte, fällt mir eine Person mit etwas mehr Kurven und blonden Haaren auf. Beim genaueren hinsehen, erkenne ich sie. Die Frau, die sich offenbar gerade mit einer anderen unterhält, ist die Frau von den Instagram - Bildern auf Liam's Profil.
Was macht sie hier?
Als ich wenig später auch noch beobachten muss, wie sie meinen Freund innig umarmt, kann ich mich nicht mehr auf dem Stuhl halten und begebe mich mit wachsamen Blick auf die beiden zu. Noch immer liegt eine Hand der blonden Frau auf Liam's arm, dabei lächelt sie ihn mit ihren Lippgloss überzogenen Lippen an, ob sie weiß, dass er Lippgloss eigentlich total ekelhaft findet?
Bei den beiden angekommen, greif ich als erstes nach Liam's Hand und drück ihm ein Kuss auf die Lippen.
- Das ist meiner, Schätzchen - Danach biete ich meiner vermeintlichen Rivalin, zuckersüß lächelnd meine freie Hand an.
Wenn Frauen zwei Dinge wirklich parallel können, dann lächeln und gleichzeitig Mordgedanken haben.
"Hey, ich bin Allison Garcia, es stört sie doch nicht, wenn ich meinen Freund kurz entführe?"
Die Worte 'Mein Freund' beton ich dabei besonders und mein Lächeln wird noch übertriebener, als ich den überraschten Blick der deutlich älteren Frau bemerke. Dennoch nimmt sie meine dargebotene Hand entgegen.
"Hey, ich bin Ruth und eigentlich noch in einer Unterhaltung mit meinem Bruder, aber der Freundin will ich natürlich nicht im Weg stehen." Ist ihre Antwort aus der ich einen amüsierten Unterton heraus hören kann.
Was glaubt sie eigentlich wer sie ist? Ist mir doch egal, ob sie noch in einer Unterhaltung mit ihrem..
WAS!?
BRUDER!?
Innerlich schlage ich mir mit der Flachen Hand auf die Stirn.
Wie dämlich kann man eigentlich sein?
Jetzt verstehe ich auch den amüsierten Blick von ihr und Liam.
Super Allison, du hast dich komplett zum Affen gemacht, nur weil du dein Revier - welches im übrigen nie Bedroht war - markieren musstest.
Liam's Schwester muss mich doch jetzt für ein eifersüchtiges Miststück halten.
Beschämt wegen meinem Verhalten blicke ich zu Boden, die Stimme der Frau in einem schlicht gehaltenem bringen Kleid, lässt mich aufblicken.
"Keine Sorge, ich kann verstehen, dass man als Freundin eifersüchtig wird, wenn der Freund sich mit einer Frau wie mir unterhält." Ich bin ihr für diese lockere Art sehr dankbar, es macht es mir leichter mit dieser unangenehmen Situation umzugehen.
"Eifersüchtig? Nein Ruth, da musst du was falsch verstehen, Shorty ist nicht eifersüchtig. Das ist sie nie. Sie war auch nicht eifersüchtig auf die Kellnerin neulich im Restaurant." Feixt plötzlich Liam neben mir, weshalb er einen nicht ernstgemeinten Schlag gegen die Brust kassiert.
Nicht nur ich muss wegen seiner ironischen Aussage lachen, auch seine Schwester kann sich ein schmunzeln nicht verkneifen. Plötzlich ist mir die blonde Frau gar nicht hat mehr so unsympathisch.
"Komm, ich stell dich dem Rest der Familie vor."
Gesagt, getan wenig später, lernte ich Karen und Geoff - Liam's Eltern und auch seine zweite Schwester Nicola kennen. Alle waren super lieb und haben mich ganz herzlich aufgenommen. Auch Liam's Großvater lernte ich kennen. Ein sehr Stilvoller und weiser Geselle. Auch wenn Senior Payne sehr eigen war, so teilten wir die Liebe zur Kunst.
Als Liam mich durch die Gemäuer führte, vielen mir in einem dunkel gehaltenen Gang die kunstvollen Bilder sofort auf. Beispielsweise hängt dort 'Strandweg zwischen Weizenfeldern bei Pourville' von Claude Monet. Ein sehr schönes Motiv wie ich finde.
Wegen dieser Gemeinsamkeit fanden wir schnell ein Thema worüber wir uns unterhalten konnten. So erzähle er mir, dass er kein bestimmtes Lieblingswerk hat. Bilder die ihm zum Nachdenken anregen, wären ihm aber am liebsten. Wälder und Felder oder bestimmte Orte gehören dazu.
"Denn oft laufen wir gedankenverloren durch die Welt, ohne auf die schönen Details zu achten."
Waren seine Worte. Ich sagte ja, er ist ein sehr weiser Mann. Es berührte mich wie leidenschaftlich er über dieses Thema sprach. Ich erzähle ihm im Gegenzug, dass ich das bekannte
'Dogs Playing Poker' Gemälde im Flur, meiner pariser Wohnung hängen hatte. Wir diskutieren ewig darüber, ob es Sinn machte solch ein Bild für die Vermarktung von Zigarren zu wählen. Zumindest solange, bis das Buffet eröffnet wurde.
Das Essen schmeckte wirklich herrlich und während ich mir die vegetarische Variante von den Lauchschnecken schmecken ließ, blieb auch mir dir das typische Verhör von Eltern nicht erspart. Ich beantworte alle mir gestellten Fragen ehrlich, nur bei der Frage unseres Kennenlernens mogelten wir etwas, denn auch seinen Eltern wollten wir nicht unbedingt erzählen, wie es in Wirklichkeit ablief. Die Kinderfreundliche Version musste reichen.
Nachdem essen, verschwand Liam auf die Terrasse nach draußen, um eine zu rauchen, ich unterhielt mich indessen mit seinen Geschwistern und entschuldigte mich erneut bei Ruth für das Verhalten ihr gegenüber. Sie nahm es mir nicht übel, fand es sogar irgendwie süß und meinte, dass es so einem jungen Alter noch normal sei, die Krallen auszufahren. Außerdem erzählten sie mir einige Geschichten aus ihrer Kindheit und wie es für Liam war mit zwei älteren Schwestern aufzuwachsen.
Auf einer gemütlichen Runde folgte dir ausgelassene Partystimmung und so kam es, dass Liam mich kurz vor Mitternacht auf die etwas abgelegen Terrasse zog.
"Es ist gleich soweit, was machen wir hier?"
Liam antwortet nicht, sondern küsst mich stattdessen. Eine Mischung aus Rauch und Sekt trifft aufeinander. Seine Hände ziehen mich an meiner Taille noch näher zu ihm, meine liegen auf seiner Brust.
Der zärtliche Kuss lässt die kalte hier draußen vergessen. Plötzlich sind von drinnen laute stimmen zu vernehmen und danach das klirren von Sektgläsern. Erst als die ersten Raketen am Himmel ertönen, löst Liam sich aus unserem Kuss und sieht mich so intensiv an, dass ich glaube den halt unter meinen Füßen zu verlieren.
"Ich wollte diesen Moment nur mit dir allein verbringen. Ich liebe dich, Allison."
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Ihr Lieben, ich bin sehr gespannt was ihr zu diesem Kapitel zu sagen habt.
Ich möchte diesem Klischee, dass Frauen zuerst ihre Gefühle offenbaren entgegen wirken, weshalb es in meiner Geschichte der Mann ist, der die drei bedeutungsvollen Worte zuerst ausspricht. Findet ihr das gut, oder seid ihr der Meinung, dass es passender wäre, wenn Allison diese Worte zuerst geäußert hätte? Apropos Allison, wie wird sie wohl darauf reagieren?
Ach, ich hab so einige Fragen an euch: Was haltet ihr von den Geschenken? Ich musste wirklich wirklich lange überlegen, was denn passend für die unterschiedlichen Charaktere wäre. :D
Was haltet ihr von dem Kennenlernen der Familienmitglieder und was sagt ihr zu Allison's Reaktion auf die "unbekannte" blonde Frau und ihren damit verbundenen Auftritt? Wie hättet ihr reagiert? :D
Schreibt mir sehr gerne eure Antworten und eure Meinung. (:
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