Good Cop, Bad Cop

Samstag.

Wie erwartet gab es tatsächlich Bilder von mir und Clair und die Frage wer sie sei stellte sich. Die Spekulationen reichten von meiner Assistentin bis hin zu einer neuen Tänzerin für ein neues Musikvideo. Allerdings rückte dieser Artikel in den  Hintergrund, denn ein ganz anderer rückte in den Vordergrund.

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Model Jon Kortajarena packt aus!

Am Dienstag war das spanische Model Jon Kortajarena bei den Kollegen von 'What's trending' zu Gast und musste sich einigen Fragen unterziehen. Dabei kamen einige pikante Sachen an die Oberfläche. Wir haben hier das wichtigste für euch zusammengefasst.

[Auschnitt aus What's trending]
Zu Gast heute Model und Co - Star aus dem Musikvideo 'Love me now or never' von Sängerin Allison Garcia.

Moderatorin: Die Frage die wir uns alle natürlich stellen, wie fühlt es sich an Allison Garcia zu küssen?

Jon: (grinst) Großartig! Allison hat diesbezüglich keine Hemmungen, weshalb alles gut geklappt hat und die Aufnahmen leider viel zu schnell im Kasten waren.

Moderatorin: Leider heißt, du hättest schon noch gern länger mit ihr zusammen gearbeitet?

Jon: Ja absolut, es war toll, alles lief sehr entspannt und Allison ist eine tolle Frau.

Moderatorin: Habt ihr privaten Kontakt?

Jon: (nickt) Wir haben Nummer getauscht.

Moderatorin: (lächelt) Aber ihr datet einander nicht?

Jon: (schüttelt mit dem Kopf) Nein, da ist wohl momentan kein Platz für mich.

Moderatorin: Du meinst wegen ihres Terminkalenders?

Jon: Auch.

Moderatorin: (horcht auf) Das musst du uns jetzt aber genauer erklären.

Jon: (schüttelt lachend den Kopf) Ich sage nur, dass in manchen Gerüchten mehr Wahrheit steckt, als die Leute einen glauben lassen wollen. 

Moderatorin: Ist das eine Anspielung auf den Status zwischen Allison Garcia und Liam Payne? Weißt du etwas darüber?

Auf diese Frage antwortet Kortajarena geschickt ausweichend und lenkt das Thema auf ein anderes.

Für uns steht fest, das Jon Kortajarena mehr weiß, als er erzählen wollte.

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Auch die 'In Touch' berichtete:

Insider verrät Sängerin Allison Garcia und Sänger Liam Payne haben Kontakt!

Das war auch der Grund, wieso meine Managerin vor zwei Tagen so angespannt telefonierte. Die Presse will ein Statement und auch Kate selbst wollte eine Erklärung.

Da lügen sowieso nichts gebracht hätte, erzählte ich ihr, dass wir uns auf den 'VMAs' getroffen und ganz nett unterhalten haben.

Dass das da mehr war als, 'ganz nett unterhalten' behielt ich verständlicherweise für mich.

Wir tauschten Nummern und sind sowas wie Freunde geworden.

Und das war ja nun wirklich nicht gelogen. Liam und ich sind sowas wie Freunde.

Sie war nicht begeistert. Nicht etwa, weil ich etwas mit Liam zu tun habe, sondern, weil ich sie davon nicht in Kenntnis setzte.

Ich hätte ja gern, aber ich hatte die Befürchtung, dass es zu Fragen führen würde. Unangenehme Fragen.

Wenn Kate erfahren würde, was für eine Freundschaft wir tatsächlich pflegen, wäre sie schockiert und wenn das dann auch noch an die Öffentlichkeit kommen würde.. ich sehe die Schlagzeilen schon vor mir.

Kate hat sich sofort telefonisch mit Simon, dem Manager von One Direction, in Verbindung gesetzt. Im Gegensatz zu meiner Managerin, wusste er bereits Bescheid, dass Liam und ich uns privat treffen. Das stimmte Kate nicht unbedingt positiver. Ich hatte das Gefühl, sie sei enttäuscht von mir. Und ich hatte vor mich dafür zu entschuldigen.

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Gerade sitz ich - nach fast 9 Stunden Tonstudio und 2 Stunden Choreographie Training - im Auto auf den Weg Nachhause. Im Tonstudio überarbeitete ich gemeinsam mit Chuck - meinem Helfer was das song writing angeht - meine neuen Songs und  nahmen die ersten Aufnahmen auf.

Viel stressiger war das Training und auch deshalb war meine Laune nicht die beste.

Uhm..der Polizeiwagen der mich gerade aus dem Verkehr zieht, macht es nicht besser.

Gereizt wegen des heutigen Tages, fahr ich rechts ran und kurz darauf klopft ein breit gebauter Officer an mein Autofenster. Dieses lass ich runter fahren und schon stützt sich der - zugegeben ziemlich heiße - Officer darauf ab.

"Sie wissen, weshalb ich Sie angehalten habe?" 

Genervt verdreh ich die Augen.
"Sicher nicht weil es ihr Job ist."

Belustigt schnaubt Mr. Bulldozer - so nenn ich ihn jetzt, denn er ist gebaut wie einer - auf.

"Alles klar, hier haben wir es wohl mit einer ganz witzigen zu tun. Führerschein und Fahrzeugpapiere!"

Wow, seine Stimme ist in diesem Befehlston noch um einiges tiefer.

Wie mir befohlen, kram ich die von mir geforderten Sachen aus dem Handschuhfach und reiche sie dem Officer.

Er überprüft  zuerst meinen Führerschein und blickt dann mit hochgezogener Braue auf, außerdem ziert ein schiefes Grinsen sein Gesicht.

"21 also. Das erklärt natürlich wieso du wie eine Anfängerin fährst."

Mit einem Räuspern und einem aufgesetzten Lächeln ind seine Richtung, versuch ich meinen Unmut über seine Aussage zu kaschieren.

Als er einen Blick auf meinen Fahrzeugschein wirft, geht er einen Schritt zurück und betrachtet meinen Wagen.

"Ah, der VW von Daddy."

Die folgende Worte konnte ich mir nicht verkneifen. Ich werf' einen Blick nach hinten zu seinem Polizeiwagen.

"Ah, der Dodge vom Staat."

Nur ich lache.

"Einmal Aussteigen bitte!"

Yep, jetzt wird es ernst.

"Gibt es Probleme, Lane?"

Lane also.

Ein weiblicher Officer, mittleren Alters, steigt aus dem Polizeiwagen und sieht alles andere als nett aus.

Nein, jetzt wird es ernst.

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Es dämmert bereits und eigentlich hatte ich nach diesen anstrengenden Tag vor, nachhause zu fahren und ein schönes Bad zu nehmen, stattdessen steh ich hier vor einem weiblichen Officer, die mich schon spüren lassen hat, dass sie nicht viel von 'der kleinen Sängerin, die lieber etwas anständiges hätte lernen sollen' hält während Mr. Bulldozer mein Fahrzeug auf Vollständigkeit kontrolliert.

"Alles da. Die Papiere sind auch okay, das Fahrzeug nicht gestohlen."

Mit verschränkten armen positioniert er sich provokativ grinsend neben seine deutlich ältere Kollegin. Und genau diese richtet erneut das Wort an mich.

"Sie sind zu schnell gefahren."

"So schnell kann es ja nicht gewesen sein, sie konnten mich ja noch problemlos einholen."

Mir entgeht das Schmunzeln von Lane nicht, auch wenn er versucht, es hinter seiner Hand zu verstecken. Seine Kollegin dagegen sieht alles andere als erheitert aus.

"Sie halten sich wohl für außerordentlich witzig, was? Mal sehen, wie witzig sie es finden, wenn sie uns mit auf's Revier begleiten dürfen."

Meine Augen weiten sich geschockt.

"Was? Nein hören sie, ich hatte einen miesen Tag und.. " - "Folgen Sie mir!"

Das kann doch nicht ihr Ernst sein.
Ich mein, darf Sie das überhaupt?

"Officer Hobbs, ich denke nicht, dass diese Maßnahme erforderlich ist. Mit Sicherheit wird Miss Garcia ihr Bußgeld zahlen und damit hat sich die Angelegenheit erledigt."

Das Officer Bulldozer mich aus dieser Misere holt, wundert mich jetzt ehrlich gesagt.

Die offenbar immer grimmige Frau nickt ihrem Kollegen zu und beauftragt ihn dazu, die Konsequenzen zu klären, während sie im Wagen schonmal alles schriftlich festhalten will.

Lane holt Rechnungsblock und Kugelschreiber aus seiner Brusttasche und fängt an, meine Personalien und die Höhe meines Bußgeldes einzutragen.

"Danke, dass du..naja sie davon abgehalten hast, mich mitzunehmen."

Der Mann in Uniform schaut zu mir, ohne den Kopf zu heben. Verdammt, sieht das heiß aus.

Reiß dich zusammen Allison, dieser Kerl ist uncharmant und arrogant.

"Miss Garcia, sie sind 15 m/h zu schnell gefahren, das macht dann 209,58 Dollar."

Ich hol das Geld aus meinem Porte­mon­naie und reiche es dem Officer. Dieser nimmt es entgegen und steckt es weg.

"So hier die Quittung.." Er zieht den Zettel von seinem Block und überreicht ihn mir. "..und das ist meine Nummer, falls du mal Interesse an einem Wiedersehen, außerhalb meiner Dienstzeit hast." Zwinkernd legt er mir einen weiteren Zettel in die Hand.

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Die Tür fällt mit einem leisem Knall ins Schloss. Endlich Zuhause. Aus dem Wohnzimmer kommen Stimmen und dann fällt es mir wieder ein. Jake gibt heute seine Pokerrunde.

Ich schnüre die Bänder meiner High Heels auf und schlüpfe hinaus. Vielleicht schaff ich es unbemerkt zu bleiben. Ich weiß, es ist unhöflich Gäste nicht zu begrüßen, aber 1. Sind es nicht meine und 2. Wird Jake mein zu spät kommen hinterfragen..achja und 3. Ich muss scheußlich aussehen, was mir egal wäre, wenn ich nicht wüsste, dass Liam ebenfalls da ist.

Mein Weg führt mich in die Küche, aus der es schon von weitem gut riecht. Jake muss gekocht haben.

Dies wird mir bestätigt als ich die Küche betrete. Auf der Herdplatte steht ein Topf mit Französischer Kartoffelsuppe. Was der Unterschied zu anderen Kartoffelsuppen ist? Naja..diese hier ist französisch.

Ich nehme mir vor, nach dem Duschen einen Teller dieser Köstlichkeit zu nehmen, aber vorher muss ich mich frisch machen und umziehen. Nach den Training bin ich zwar raus aus meinen Sportklamotten und rein in mein weißes Kleid und meiner dunklen Lederjacke, aber unwohl fühl ich mich dennoch. 

Auf leisen Sohlen, versuch ich die Treppen zu erklimmen, um in mein Zimmer zu gela..

"Bist du da, Mon Amour?"

Verdammt. Memo an mich selbst: Eine Lösung für diese bescheuerte Stufe finden, die bei jedem betreten knarzt.

"Uhm.. ja, aber ich wollte nicht stören."

Nachdem Jake mir mit einem 'Das tust du nicht.' geantwortet hat, komm ich im Wohnzimmer an. Wie bei jeder Pokerrunde von Jake sind seine Freunde Jayden, Kyle, Bayston und Easton mit von der Partie und jetzt eben auch Liam.

Ich begrüße die Jungs wie immer, wobei mein Blick länger auf Liam liegt, der mir ebenfalls intensiv in die Auge schaut.

"Warum seid ihr noch hier oben?"

Jake hat unten in einem der Kellerräume seine eigenen kleinen 'Pokerraum' eingerichtet.

Ganz schön Klischeehaft, hm? Das hab ich ihm auch gesagt, aber seine Antwort darauf war nur, dass er sich sicher sein kann, dass er da unten seine Ruhe hat, denn ich betrete den Keller nur, wenn es unbedingt notwendig ist, seit dem Vorfall mit der Spinne betrete ich die Räumlichkeiten ehrlich gesagt überhaupt nicht mehr.

"Bevor wir zur Sache kommen, wollten wir uns noch meinen guten
Irischen Whisky genehmigen. Der Schottische ist ja nicht mehr da."

Wissend grinst mein Bester Freund mich an. Natürlich weiß er, dass ich seinen Scotch geleert habe, wenn auch nicht allein.

"Und wo kommst du so spät noch her?"

Ich wusste, dass mir diese Frage nicht erspart bleibt. Nach einer Ausrede suchend, steck ich mein Hände in meine Jackentaschen. 

"Das Training hat länger gedauert."

Das wäre gar nicht abwegig und an seinem nicken, kann ich sehen, dass er mir wohl glaubt.

Ich zieh meine Hände aus den Taschen und will mich zum Duschen verabschieden, allerdings kommt es nicht soweit, denn Jake erhebt sich vom Sofa und bückt sich nach einem Zettel. Nicht irgendeinen, sondern..

"Eine Quittung für ein bezahltes Bußgeld?"

Fragend sieht Jake von dem zerknittertem  Zettel - der mir wohl aus der Jackentasche gefallen sein muss - in seiner Hand zu mir.

Nervös lachend zieh ich die Schultern nach oben.

"Ganz lustige Geschichte."

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Kopfschütteln ist die Reaktion von Jake auf meine Story. Lachen die von den anderen.

Ich erzählte ihnen natürlich nicht, dass Lane mir seine Nummer gab und es ein mögliches Wiedersehen geben könnte.

"Ich werde dann mal duschen gehen."
Als ich mich umdrehe und das Wohnzimmer verlassen will, ertönt die Stimme von Easton.

"Soll ich dich begleiten?"

Easton Parker, 27 Jahre und Juniorchef in der Firma seines Vaters. Er gehört schon lange zum Freundeskreis von Jake und mindestens genauso lange versucht er es mit mal mehr, mal weniger guten Anmachen bei mir.

Ohne Erfolg, denn obwohl er sicherlich viele Frauenherzen mit seinen blauen Augen, die stark im Kontrast zu seinem schwarzen Haar stehen, zum höher schlagen bringt, gehör' ich nicht dazu.

Lachend und mit einem knappen 'Nein' lauf ich Richtung Eingangshalle.

Ich erschreck' als ich plötzlich gegen die Wand neben der Treppe gedrückt und hektisch geküsst werde.

"Ich dachte, ich sag dir richtig Hallo."

Grinsend beiß ich mir auf die Unterlippe und zupf an seinem Shirt.

"Und ich dachte, du willst vielleicht mit mir duschen."

Mit seiner Hand streicht er mir eine gelockte Strähne aus dem Gesicht.

"Ich würde wirklich sehr gern auf ihr Angebot eingehen Miss Garcia, aber.."
Mit einem Blick Richtung Wohnzimmer deutet er seine Absage an.

Ich verstehe das. Er ist immerhin wegen Jake und dem Pokern hier und nicht wegen mir.

"Bleibst du über Nacht?"

"Ja, ich werde bei dir schlafen, aber nicht mit dir."

Er kramt etwas aus seiner Hosentasche. Automatisch öffne ich meine Hand und nehme den Gegenstand entgegen.

Mit einem Blick aus leichter Schockierung und Verwunderung schaue ich zu ihm auf, als für mich erkennbar wird, um was es sich dabei handelt.

"Du wirst an mich denken, wenn du sie trägst. Sie werden dir Lust bereiten."

"Aber.."

Mit seinen Daumen streift er über meine Lippen und bringt mich damit zum schweigen.

"Ich verspreche dir, dass es dir gefallen wird. Versuch' es für mich, okay?"

Ein leichtes Nicken ist meine Antwort, was Liam zufrieden lächeln lässt.

"Ich würde dir gern dabei helfen, aber ich fürchte die Jungs warten bereits."

Er beginnt damit meinen Hals zu küssen und arbeitet sich hinauf zu meinem Ohr.

"Du weißt, dass ich der Einzige bin, der dich kommen lassen darf, richtig?"

Nach diesen geflüsterten Worten, schaut er mir eindringlich in die Augen.

"Ja." Mehr als ein Hauchen bekomme ich nicht raus, denn schon jetzt verlangt mein Körper nach ihm.

Wieder legt sich dieses zufriedene Grinsen auf sein Gesicht.

"Du darfst dich nicht selbst berühren."

Seine Lippen legen sich auf meine. Diesmal sanfter und ruhiger. Fast schon gefühlsvoll.

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Nach dem Duschen steh ich also vor dem großen Spiegel in meinem Ankleidezimmer und versuche mich an das Gefühl der ebend eingeführten Liebeskugeln zu gewöhnen.

Sie fühlen sich nicht so intensiv an, wie ich annahm, nur etwas schwer und beim laufen geben sie eine minimale Vibration ab, aber nicht so, dass man zu einem Höhepunkt gelangen könnte.

Liam ist immer wieder für Überschungen gut. Nie hätte ich damit gerechnet, dass er mit Liebeskugeln ankommt. Das Sexleben mit ihm ist so vielfältig, dadurch sammel ich immer wieder neue Erfahrungen.

Noch nie habe ich Sextoys benutzt. Nicht, weil ich dem abgeneigt war, es gab einfach nie die Gelegenheit dazu.

Ich weiß, dass viele Frauen - und sicherlich auch Männer - gebrauch von den Spielzeugen machen, vorallem, wenn sie keine Partner haben, aber ich habe keinen Reiz daran, es mir selbst zu besorgen. Natürlich habe ich es im Teenageralter ausprobiert, aber es ist nicht das gleiche Gefühl. Es ist wie kitzeln. Macht man es selbst, spürt man nichts.

Nachdem ich mir mein Schlafzeug für die Nacht übergezogen habe, verlasse ich mein Zimmer, um endlich etwas zu essen.

"Oh lala, hast du etwa vor Liam zu verführen?"

Zum zweiten Mal an diesem Abend werde ich erschreckt, diesmal allerdings von Clair, die gerade ebenfalls aus ihrem momentanen Zimmer getreten ist.

"Nein, wieso? Ich wollte gerade runter, um etwas zu essen." Ich zieh den seidenen Morgenmantel - den ich mir auf den Weg in die Küche überzog - fester um meine Taille.

Clair mustert mit einem amüsierten Gesichtsausdruck von oben bis unten.

Zugegeben, vielleicht habe ich mit der schwarzen Seidenshorts und dem dazugehörigen Spitzenoberteil eines meiner heißesten Schlaf Outfits gewählt, aber ich werde die Nacht auch nicht allein verbringen. Ja, Liam sagte, dass er nicht mit mir schlafen wird, aber ober er mir so wiederstehen kann?

"Prima, dann komm ich gleich mit."

Wir steigen die Stufen nach unten und durchqueren den Flur. Clair's fragender Blick entgeht mir nicht.

"Sag mal, wieso läufst du wie auf Eiern?"

Das könnte daran liegen, dass ich Liebeskugeln in mir stecken habe und ich das Gefühl habe, dass sich mein Unterleib mit jedem Schritt mehr zusammen zieht.

"Das Training war heute Anstrengend."

Clair scheint sich mit der Antwort zufriedene zugeben.

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Gemeinsam sitzen wir an der Theke und schlürfen unsere Suppe. Ich bin froh, das Clair wieder isst. Sie sieht auch schon um einiges besser aus, als vor ein paar Tagen noch.

Jake war skeptisch was das hier wohnen von Clair anging, aber das war mir egal. Ich konnte sie in diesem Zustand nicht alleine lassen. Ich kann seine Skepsis verstehen. Ich kenne Clair noch nicht so lang, aber ich vertrau ihr und sie mir scheinbar auch, denn dass Clair mit mir über ihre Probleme sprach - und das taten wir die halbe Nacht, als ich sie mit her nahm - hatte nichts, damit zu tun, dass sie sich bei mir ausheulte, sondern zeigte mir, dass sie mir vetraute.

Vielleicht bin ich etwas naiv und irgendwann werden Dinge veröffentlicht, die hätten nicht veröffentlicht werden sollen, aber dann ist das meine alleinige Schuld. Vielleicht wächst hier gerade etwas ganz großen heran und wenn das bedeutet, dass ich ein Risiko eingehen muss, dann tu ich das.

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Es ist kurz vor Mitternacht und noch immer liege ich allein in meinem Bett.
Ich beschließe, dass ich Pokern ab sofort zu den Dingen zählen kann, die ich nicht mag.

Während ich endlich eine gemütliche Liegeposition gefunden habe, denk ich über den heutigen Tag nach. Es ist das erste Mal, dass ich von der Polizei angehalten wurde und dann hab ich auch noch das Glück auf einen weiblichen, scheinbar immer mies gelaunten und frustrierten und einem männlichen, arroganten und ungehobelten Officer zu treffen.

Als ich Clair davon erzählte, musste diese, ebenso wie du Jungs zuvor darüber lachen. Ihr erzählte ich allerdings auch davon, dass Lane mir seine Nummer gab, ihre Antwort darauf:

"Wenn er dir gefällt, was spricht gegen ein Treffen?"

Und eigentlich hat sie Recht.
Was spricht dagegen?

Bevor ich weiter darüber nachdenken kann, gewinnt die Müdigkeit Oberhand.

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Ich werde wach, als sich ein warmer Körper von hinten an meinen schmiegt. Ich kann neben Liam's Eigengeruch auch noch den von Alkohol riechen. So macht er mir mein Vorhaben nur noch leichter.

Ich dreh mich zu ihm um und fahre mit den Fingern über seinen nackten Oberkörper.

"Tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken."

Auf meine Finger, folgen meine Lippen, die kleine Küsse auf seine Brust verteilen.

"Das muss dir nicht leid tun. Ich mein, jetzt wo wir beide sowieso wach sind, könnten wir doch.." ich lass den Satz offen und lege stattdessen mein rechtes Bein über seine. Doch anstatt mir entgegen zu kommen, schiebt er es lachend weg.

"Vergiss es Baby, ich hab gesagt, dass ich heute nicht mit dir schlafen werde."

Nach diesem Satz gibt er mir einen Kuss auf meine Schmolllippen und dreht sich auf die andere Seite.

Ich wäre nicht Allison Garcia, wenn ich mich einfach so geschlagen geben würde.

Jetzt bin ich es, die sich von hinten, an ihn schmiegt und immer wieder federleichte Küsse auf seinen Rücken und Schultern verteilt.

Meine Hand die auf seinem Oberarm liegt, fährt immer weiter nach unten, bis sie am Bund seiner Shorts sind. Als ich meine Hand darin verschwinden lassen will, wird sie gepackt und somit davon abgehalten.

Frustriert nehm ich meine Hand zurück und lege mich laut ausatment auf den Rücken. Daraufhin ist sein amüsiertes Lachen ist zu hören.

Oh ja lach nur, mein Freund, denn wer zuletzt lacht, lacht am besten.

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Hey ihr Lieben, ich hoffe, dass euch dieses Kapitel gefallen hat. Lasst mir sehr gern eure Meinungen dazu da. (:

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