Kapitel 70
Es fällt mir schwer, darüber zu reden, aber es bringt mir nichts, ein Geheimnis daraus zu machen. "Es ist wegen ihr", bringe ich folglich leicht stockend heraus. "Ich halte es nicht aus, dich so mit Camila zu sehen."
Daraufhin holt Shawn tief Luft, als wollte er irgendetwas sagen, kommt dann aber ohne Worte auf mich zu. Nachdem er vor mir stehen geblieben ist, kniet er sich hin und legt seine Hände auf meinen Oberschenkeln ab. "Das kann ich verstehen", sagt er. "Sogar sehr gut. Aber das im Video ist alles nicht real. Im Gegensatz zu uns."
Auch wenn seine Worte mein Herz etwas höher schlagen lassen, bin ich nicht wirklich überzeugt. "Und was ist mit den Fans?", frage ich ihn mit bereits feuchten Augen. "Ich bin mir sicher, dass einige mich mit Camila vergleichen werden und eher auf ihrer Seite stehen werden. Sie ist so viel hübscher als ich und man kennt sie."
"Hey, sag das doch nicht", flüstert er beinahe, während er auf das Sofa neben mich krabbelt und eine Hand an meine Wange legt. "Natürlich wird es immer wieder Leute geben, die unsere Beziehung nicht akzeptieren und mich lieber mit jemand anderem sehen wollen, aber darauf sollten wir keinen Wert legen."
Du hast leicht reden, denke ich mir. Du bist schon länger in diesem Geschäft und hast dementsprechend auch mehr Übung darin, Hater-Kommentare und ähnliches zu ignorieren.
"Und weißt du noch, was ich dir damals bei unserem ersten Treffen gesagt habe?", möchte er von mir wissen, wobei er ein leichtes Lächeln aufgesetzt hat. "Vor dir gab es keine, die zu mir gepasst hat. Camila eingeschlossen. Du, Kyla, bist die Eine für mich."
Ohne auf eine Reaktion meinerseits zu warten, kommt er mir immer näher und drückt seine Lippen auf meine. Dabei streicht er mit seinem Daumen über meine Wange und verpasst mir eine Gänsehaut am ganzen Körper. Es ist, als wären all meine Sorgen allein durch sein Handeln wie weggeblasen.
Doch das reicht mir noch nicht. Ich liebe Shawn und ich weiß, dass es ihm mit mir genauso geht. Sonst hätte er nicht wochenlang um mich gekämpft und sich mehrmals seinem Manager widersetzt. Aber ich will, dass er es mir hier und jetzt zeigt. Nachdem wir uns voneinander lösen, hauche ich ihm deshalb ins Ohr: "Dann beweis es mir."
Er schaut mich darauf sichtlich überrascht an, seine Lippen leicht geöffnet, aber in seinen Augen spiegelt sich ganz deutlich Lust wider. Und ehe ich mich versehe, befinden sich seine Lippen auch schon wieder auf meinen. Allerdings ist dieser Kuss ganz und gar nicht mit dem davor zu vergleichen.
Was anfangs langsam und romantisch ist, entwickelt sich nach und nach eher zum Gegenteil. Der Kuss nimmt immer mehr an Intensität zu und unsere Lippen bewegen sich immer stürmischer im Einklang, als wären sie füreinander geschaffen. Als der Sänger um Einlass bittet, welchen ich ihm selbstverständlich gewähre, macht sich auf einmal ein Ziehen in meinem Unterleib bemerkbar, worauf mir ein erleichtertes Seufzen entflieht.
Im nächsten Moment lasse ich meine Hände in seinen Locken verschwinden und ziehe leicht daran. Ihm scheint das zu gefallen, denn ich nehme ein tiefes Knurren wahr. Ich kann es kaum glauben, dass ich eine solche Reaktion bei ihm auslösen kann, aber es macht mir auch unheimlich Lust auf mehr.
In meinem Kopf stelle ich mir so viele heiße Szenen mit Shawn vor, was die Hitze in mir aufsteigen lässt. Außerdem scheint mein Herz bald zu explodieren. Nicht zuletzt wegen der Tatsache, dass ich, so wie's aussieht, gleich mein erstes Mal haben werde.
Noch während wir uns küssen, fährt er mir unter mein T-Shirt, weswegen ich mich leicht erschrocken von ihm löse. "Ist alles okay?", fragt er fürsorglich. "Wenn du doch noch nicht bereit bist, kann ich das vollkommen verstehen. Noch kann ich mich zurückhalten." Er muss schmunzeln.
"Das brauchst du nicht, wirklich", beschwichtige ich. "Ich möchte nicht länger warten. Ich will dich jetzt spüren." Wow, ich hätte niemals gedacht, dass ich mal solche Worte in den Mund nehmen würde, aber es ist nun einmal die Wahrheit.
"Okay", wispert Shawn nur und fängt an, mir mein Shirt auszuziehen. Dabei streift er mir mit seinen Fingerspitzen leicht über meine Seiten, was mir erneut eine Gänsehaut verpasst, welche nun auch eindeutig zu sehen ist. Im Anschluss macht er seinen Oberkörper ebenfalls frei und zwinkert mir zu. "Damit keiner benachteiligt ist."
Ich versuche zu lächeln, während ich mir auf die Unterlippe beiße. Shawn sieht einfach so heiß aus und ich kann nicht anders als meine Hände auf seine Brust zu legen. Sein Herz schlägt genauso schnell wie meins, es könnte meinem sogar Konkurrenz machen.
Als ich weiter nach unten zu seinem Hosenbund fahre, stoppt er mich und drückt mich behutsam herunter, um sich dann über mich zu beugen. Seine Hände hat er links und rechts von meinem Kopf positioniert. Zunächst küsst er mich auf den Mund, setzt danach aber an meinem Hals an und saugt daran. Es ist ein vollkommen neues Gefühl, doch es fühlt sich unglaublich gut an, und so entkommt mir ein Stöhnen.
"Gefällt dir das?", raunt er mir zu, worauf ich schwer atmend nicke. Sehr schnell macht er sich wieder an meinem Hals zu schaffen und ich schließe genießerisch meine Augen. Jetzt verstehe ich, warum diese Sache als so schön beschrieben wird, denn ich habe das Gefühl, in Richtung Himmel zu fliegen.
Gleichzeitig fahren Shawn's Finger an den Verschluss meines BHs und öffnet ihn mit einer Leichtigkeit innerhalb von nur einer Sekunde. Auch wenn ich noch nie in dieser Situation war, hebe ich instinktiv meine Arme an, damit er mir meinen BH endgültig ausziehen kann. Seine Augen wirken darauf größer und viel dunkler.
Nachdem er mich auch an meiner Brust verwöhnt hat, halte ich es nicht mehr länger aus. Darauf zu warten, ihn endlich richtig zu spüren, ist eine Qual. Aus diesem Grund nehme ich seinen Kopf in meine Hände und bitte ihn: "Können wir bitte zum Punkt kommen? Ich will nicht länger warten. Ich will dich jetzt."
"Aber nur, wenn du dir wirklich sicher bist", entgegnet mir der Sänger. Erstaunlich, dass er selbst jetzt noch daran denkt. Natürlich antworte ich mit einem Ja, denn ich bin bereit, so gut wie alles mit ihm zu tun.
Wenige Augenblicke später liegen schließlich unsere Hosen auf dem Boden und ich staune nicht schlecht, als ich die Beule in seiner Boxershorts sehe. Dabei kommt mir in den Sinn, dass wir auf keinen Fall vergessen dürfen zu verhüten. Folglich frage ich ihn: "Hast du ein Kondom dabei?"
Anstatt mit Worten zu antworten, greift er zu seiner Hose und holt seine Brieftasche, aus der er tatsächlich eines herausfischt. Dieses zieht er sich über, sobald er sich auch seiner Boxershorts entledigt hat.
Bevor es so weit ist, nickt er mir noch einmal als letzte Vergewisserung zu und ich tue es ihm gleich. Dann schiebt er den letzten Stoff an mir beiseite und dringt ganz langsam und vorsichtig in mich ein. Ich lege meinen Kopf in den Nacken. "Oh mein Gott..."
"Geht's?", möchte Shawn wissen und ich nicke. Es braucht seine Zeit, bis ich mich an seine Größe gewöhne, doch allmählich gewöhne ich mich auch an das Gefühl. Ab dem Zeitpunkt beginnt er sich zu bewegen und immer schneller zu werden.
Abgesehen von der zunehmenden Dynamik knetet er auch noch mit der einen Hand meine Brust und mit dem Daumen der anderen formt er Kreise auf meiner empfindlichsten Stelle. "Scheiße, Shawn, was machst du?", schreie ich beinahe.
Er grinst nur und nimmt noch mehr Geschwindigkeit auf. In mir baut sich eine derartig große Spannung auf, die sich wahrscheinlich schon bald entladen wird. Und seine Aussage "Fuck, du bist so eng..." bleibt auch nicht wirkunglos.
Tatsächlich schreie ich meinen Höhepunkt nach wenigen Momenten heraus, dicht gefolgt von Shawn, der sich aus mir herauszieht und neben mich fallen lässt. Da die Couch nicht besonders breit ist, liegen wir eng beieinander.
"Wow", sage ich aus dem Nichts heraus, worauf er mir zustimmt und meint, dass es wirklich super war. Dabei habe ich gar nicht direkt an den Sex gedacht, sondern eher an meine Eltern. "Wenn Mom und Dad bloß wüssten, was wir auf ihrer Couch gemacht haben... Oh Gott."
Nachdem Shawn und ich noch ein paar Minuten auf dem Sofa gelegen haben, ziehen wir uns schnell wieder an und er geht ins Bad, um das Kondom zu entsorgen. Auch wenn meine Eltern und vor allem Mom wahrscheinlich erwarten, dass wir miteinander schlafen, möchte ich nicht, dass sie wissen, dass wir es gerade eben getan haben. Also sorgen wir dafür, dass alles aussieht, als wäre nichts passiert, bevor sie nach Hause kommen.
Den Rest des Tages verbringen wir größtenteils in meinem Zimmer, wo wir einen Film gucken und ein Spiel spielen, das eigentlich schon seit Monaten unberührt in meinem Schrank verstaut ist. Abends essen wir wieder mit meinen Eltern zusammen und auf die Frage hin, was wir heute so getrieben haben, antworte ich nur mit "Nicht viel".
Danach sitzen wir alle zusammen vor dem Fernseher, bis mein Dad wie so oft auf der Couch eingeschlafen und meine Mom gleich ins Bett gegangen ist. Obwohl Shawn bereits mehrmals gefragt wurde, ob er nicht doch eine eigene Matratze haben möchte, schlafen wir immer noch beide in meinem Bett. Ist aber auch so viel gemütlicher an seiner Seite.
Mit dem Wissen, dass morgen das Konzert stattfinden wird und ich ihn tatsächlich dabei beobachten kann, wie das tut, was er von ganzem Herz liebt, schlafe ich schließlich ein.
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Ja...🙊 Es war mal was ganz anderes für mich, dieses Kapitel zu schreiben. Vor allem wollte ich nicht alles so detailliert beschreiben, weil es einfach nicht zu mir und meinem Schreibstil passt😅
Ich hoffe, euch hat das Kapitel dennoch gefallen🙈❤️
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