Kapitel 7

Nachdem Emily gegangen war, war ich schlafen gegangen. Der ganze Tag hatte mich unglaublich müde gemacht. Doch davor legte ich Ace's Schlüssel auf sein Bett und öffnete die Balkontür und die Fenster. Im Zimmer war es stickig wie was weiß ich.

Ich hatte zwar Zweifel ob mein ach so reizender Zimmergenosse mich in Ruhe schlafen lassen würde oder seine Rache ausüben würde, aber zu meiner Überraschung passierte nix der gleichen, in der Nacht zumindest.

Am morgen wurde ich nämlich von einem schrillen lauten Ton von rechts und links geweckt. Erschrocken setzte ich mich auf und sah den Wecker zu meiner rechten und mein Handy zu meiner linken an, die beide laut klingelten.

Ich warf einen Blick zu dem Bett von Ace. Er schlief seelenruhig.
Ich schaltete den Handywecker aus und wunderte mich wie er mein Handy aufbekommen hatte. Ich hatte doch einen Fingersensor als Sperre. Funktionierte dieses Ding etwa nicht?!

Oder er hat deinen Daumen genommen während du geschlafen hast und damit dein Handy entsperrt.

Oh. Daran habe ich gar nicht gedacht. Ich nahm den Wecker in die Hand der einfach nicht ausgehen wollte. Ich sah verständnislos das Ding in meinen Händen an.
Wie bekam man sowas ausgeschaltet?! Ich hatte noch nie einen Wecker gehabt.

Als ich jünger war hatte mich meine Mom immer aufgeweckt. Und als ich älter wurde übernahm mein Handy diese Aufgabe.

„Ace wie schaltet man dieses Ding raus?!", schrie ich obwohl das gar nicht nötig war.

Er antwortete nichts sondern blieb immer noch mit dem Rücken zu mir liegen. Genervt nahm ich ein Kissen und warf es mit voller Wucht gegen ihn.

„Boah was nervst du morgens schon?!", maulte er und drehte sich mit dem Gesicht zu mir.

„Es ist verdammte fünf Uhr!", sagte ich.

„Und wieso weckst du mich dann?!", fragte er.

Ich sah ihn wütend an. Ich bemerkte wie er sich ein Grinsen verkniff.

„Wie schaltet man dieses Ding aus?", fragte ich mit den Nerven am ende.

„Weiß nicht, finds raus", tat er auf unschuldig.

„Na gut", erwiderte ich.

Ich sah zur Balkontür die immer noch offen war. Würde ich bis dahin werfen können? Wir könnten es rausfinden.
Ich holte aus und warf den Wecker. Er flog in hohen Bogen über den Balkonzaun und man hörte sogar noch wie er auf den Boden krachte.

Ace sah mich verwirrt an.
„Hast du das Ding aus bekommen?", fragte er.
Er schien nichts von dem Vorfall bemerkt zu haben.

Ich klimperte mit den Wimpern und wickelte eine Haarsträhne um meinen Finger.
„Sieht ganz so aus", sagte ich mit zuckersüßer Stimme.

Sofort setzte er sich gerade hin.
„Was hast du getan?!", fragte er mich alarmiert.

Diesmal verkniff ich mir ein Grinsen.
„Das Ding ausgeschaltet", erwiderte ich.

„Wie hast du es ausgeschaltet?!", fragte er ungeduldig.

„Du hast gesagt ich soll es ausschalten. Aber nicht gesagt, wie. Also hab ich es rausgeworfen", sagte ich ruhig.

„Hast du nicht!", Ace sprang aus dem Bett und rannte zum Balkon.

Gleichzeitig sprang auch ich auf und wartete bis er auf dem Balkon war und den Wecker auf den Boden beobachtete. Ich nutzte diesen Moment aus und sperrte die Tür zu.
Er drehte sich um und brauchte paar Sekunden um zu verstehen was passiert war.

Und dann fing er an mich anzuschreien und gegen die Glasscheibe zu klopfen. Ich grinste bei dem Anblick. Er trug nichts als eine Jogginghose. Ich holte mein Handy raus und machte schnell ein Foto bevor ich die Vorhänge vor die Balkontür zog und anfing mich für die Schule fertig zu machen.

Kurz bevor ich jedoch das Zimmer verließ schrieb ich noch schnell etwas auf einen Zettel bevor ich die Vorhänge aufzog und ein Papier draufpappte.
Ace las es stirnrunzelnd und sah mich dann wütend an.

Ich hoffe du hast deinen Spaß da draußen. Ich sag den Lehrern das sie dich mal im Zimmer suchen sollen okay? Bis dahin hab Geduld.
P.s.: Das ist die Rache für die unangenehme Aufweckaktion.
In Liebe
                Angelina

„Du heißt Angelina?! Im ernst?!", fragte er und sah mich ungläubig an.

„Ja Probleme?", erwiderte ich.

„Ein Engel bist du definitiv nicht. Du solltest Devilina heißen wenn schon", meinte er.

Er saß im Schneidersitz auf dem Boden der Balkontür. Ich zuckte mit den Schultern bevor ich die Vorhänge zuzog.

„Bitte lass mich raus!! Das ist nicht witzig verdammt nochmal!", schrie er sofort.
„Miss Bishop wird mich umbringen! Ach komm! Ich kann nicht nochmal in Französisch zu spät kommen!"

Ich stockte.
„Du hast auch französisch?!", fragte ich durch eine Spalt.

Er nickte.
Ich verdrehte die Augen. Toll jetzt war ich auch noch mit diesem Volltrottel in einem Kurs.
„Dein Pech", sagte ich und verließ dann das Zimmer.

Nach dem Frühstück würde ich ihn schon rauslassen. Um genau zu sein vier Minuten vor Unterrichtsbeginn. Dann konnte er sich weder duschen noch sonst was. Ich grinste hinterhältig.
Gesagt, getan.

Nach dem Frühstück rannte ich schnell nach oben und öffnete leise die Tür. Ace brauchte genau zehn Sekunden bis er dies bemerkte. Wutentbrannt rannte er aus und sah mich an.

„Du bist tot", sagte er wütend.

„Du hast noch zwei Minuten mein Lieber", sagte ich ruhig.

Er riss die Augen auf, schnappte sich seine Tasche und stürmte an mir vorbei aus dem Zimmer raus. Ich sah ihm lachend hinterher. Er war doch wirklich Oberkörperfrei aus dem Zimmer gerannt. Schnell rannte ich ihm hinterher. Ich durfte die Reaktion der Lehrerin nicht verpassen.

Ich holte Ace schnell ein. Es hatte noch einen Vorteil ihm zu folgen, ich wusste nicht wo wir Französisch hatten. Und dieses Problem hatte sich erledigt. Ich sah wie er vor einem Zimmer stehen blieb und mir einen bösen Blick zuwarf. Könnten Blickte töten wäre ich schon längst tot.

Ich atmete schnell. Obwohl ich jeden Tag zwei Stunden draußen rennen ging war das auch für mich zu schnell.
Er klopfte und ein „Herein!" ertönte.
Er öffnete langsam die Tür und ich hörte Leute die geschockt die Luft einzogen.

Ich presste mir die Hand vor den Mund um nicht loszulachen.
Durch eine kleine Spalt sah ich die Lehrerin an die geschockt Ace beobachtete.

„Ich bitte sie Herr Black! Was soll diese Unverschämtheit?! Einfach halb nackt in meinen Unterricht zu stürmen!", die Lehrerin sah ihn empört an.

„Es tut mir sehr leid Miss Bishop. Aber ich musste jemandem helfen. Ich habe ein Mädchen ohnmächtig auf dem Boden gefunden und sie versorgt. Ich habe ihr mein T-shirt gegeben, weil sie eiskalt war und durch den Wind der da draußen weht ist mein T-shirt weggeflogen. Und da ich natürlich auf keinen fall zu spät kommen wollte bin ich so zu ihnen gekommen", log Ace.

Das glaubte er doch wohl selber nicht...

„Welches Mädchen?", fragte die Lehrerin misstrauisch.

Plötzlich schnappte Ace nach meinem Ellbogen und schob mich vor sich. Erschrocken sah ich ihn an.
„Was soll der scheiß?!", fauchte ich ihn leise an.

„Hast du verdient", flüsterte er leise zurück.

Wieder hörte ich Kinder nach Luft schnappen.

Ich glaube die leiden an Sauerstoffmangel..

Glaub ich auch.

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Wie findet ihr Angelinas Streich?

Wie findet ihr Ace's Reaktion?

Was denkt ihr wird die Lehrerin zu Angelina sagen?

Fandet ihr das Kapitel witzig?

Hat euch das Kapitel gefallen?

In dem Moment in dem ich das schreibe sitze ich in einem Zug und langweile mich, und schreibe deshalb ein neues Kapitel.😂Ich hoffe ihr genießt es.
Love you
~Irfah

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