Kapitel 51
(Hört euch gerne das Lied an, ich liebe es momentan, und die Bedeutung ist auch schön)
Tage vergingen und es war der letzte Schultag. Weder East noch West High gewannen die diesjährigen Basketballspiele. Ace und ich redeten kaum, weil bei mir immer Logan war und bei ihm Jonas.
Die Prügelei wurde natürlich auf der Instagramseite präsentiert und wieder mal war es gelogen. Es wurde gesagt ich sei einfach nur eine Schlampe und Logan und ich wären zusammen, aber würden es nicht zugeben wollen.
Ich nahm es nicht mehr wirklich ernst und auch Logan verlor kein Wort darüber.
Wie ich erfuhr wohnte Emily nicht mit Ace. Ace wohnte in LA alleine mit seiner Mutter. Aces Vater lebte mit der Mutter von Emily zusammen. Niemand wusste wie das Verhältnis zwischen Ace und seinem Vater war.
Emily wohnte irgendwo in San Antonio, eine Stadt im Süden von Texas. Eine Stadt, die ich wirklich gerne mal sehen wollte. Vielleicht würde ich Emily mal besuchen.
Ace, Austin, Logan und ich verstauten unsere Koffer in das große Taxi bevor wir einstiegen. Austin hatte mich nicht mehr weiter bedrängt, doch seine Sprüche konnte er trotzdem nicht lassen.
Ab und zu haute er welche raus, doch ich bekam sie gut unter Kontrolle. Im Taxi fingen Logan und ich an das Drehbuch detaillierter unter die Lupe zu nehmen und unsere Teile auswendig zu lernen, denn morgen war schon der erste Drehtermin.
Ich freute mich auf die nächsten zwei Wochen, wo wir alles durchdrehen würden, auch wenn es anstrengend werden würde. Schauspielern war mein Hobby und ich liebte es in neue Identitäten zu schlüpfen und meinem eigentlichen Leben für eine Weile zu entkommen.
Das echte Leben verlief leider nicht nach einem Drehbuch und man kannte das Ende nicht, aber wenn man sich gut genug in seine Rolle hineinversetzte fühlte man alles was diese Person fühlte. Man lebte ein anderes Leben.
Der erste Drehort war in der Halle von Mr. Lebleu , dort würden Logan und ich parallel drehen. Denn die ersten Szenen spielten in den Zimmern der zwei Protagonisten ab. Logan würde es in seinem "Zimmer" drehen und ich in meinem. In Wahrheit war es nur ein kleiner Kasten mit Möbeln drin, welches wie ein Zimmer eingerichtet war.
Wir mussten vorher unsere Zeilen sagen in der wir uns vorstellten und unser Leben beschrieben, das würden wir im Tonstudio vorher aufnehmen. Danach müssten wir nur auf dem Bett liegen und nachdenklich wirken, fürs erste.
Das war das einzige was wir morgen machen würden. Am Sonntag würden wir dann draußen drehen. Ich konnte die Vorfreude nicht verbergen endlich Aaron und Luke wieder zu sehen.
Und natürlich auch Joey und die anderen. Ich seufzte als ich mich daran erinnerte, dass der Todestag meiner Mutter in genau einer Woche war. Der Tag an dem ich Joey davon erzählen würde.
Mein Herz fing an etwas schneller zu klopfen. Was wenn er sauer werden würde? Oder mich als Lügnerin abstempeln würde?
Die Unsicherheit nagte an mir und ich merkte, wie ich es in Erwägung zog es lieber zu lassen. Doch wenn nicht heute, dann würde er es irgendwann anders herausfinden, durch die Medien. Also war es besser er würde es durch mich erfahren.
Dad hatte es seit Jahren geschafft die Wahrheit zu verbergen. Was wahrscheinlich auch daran lag, dass er erst berühmt wurde nachdem meine Mutter gestorben war.
Davor verdiente er mittelmäßig gut mit seinen Filmen. Paar Monate später lernte er Erica kennen und traf sie danach paar Jahre später wieder. Dort verliebten sich beide und kamen zusammen. Den Medien erzählten sie, dass die beiden schon sehr lange zusammen wären, aber ihre Beziehung geheim gehalten hatten.
Aaron, Luke und ich wurden vor der Öffentlichkeit zu Ericas leiblichen Kindern. Es gab bestimmt Logiklücken, doch niemand hatte sie jemals hinterfragt.
Mein Dad war berühmt, das reichte der Presse. Über uns wussten sie nur so viel, wie wir zeigten.
Über Aaron und Luke zum Beispiel wusste man kaum was, da Dad ihre Privatsphäre respektierte. Als ich mich entschied Schauspielerin zu werden erklärte mein Vater mir alles was auf mich zukommen würde. Es war okay für mich.
Ich liebte die Aufmerksamkeit. Anfangs waren Paparazzis für mich etwas tolles. Ich fühlte mich besonders. Bis zu dem Tag, wo wir vom Grab meiner Mutter kamen und ich völlig zerstört aussah, aber die Paparazzis kannten kein Erbarmen, nicht mal mit einer vierzehn Jährigen.
Auf den Bildern sah ich aus wie ein Wrack. Angeschwollene Augen, Augenringe und zerzaustes Haare. Mittlerweile wusste ich wie man sich zu verstecken hatte.
Öfters trug ich eine braune Perücke und eine Sonnenbrille draußen, wenn ich nicht erkannt werden wollte.
Endlich kamen wir am Flughafen an, ich nahm meinen Koffer und wartete noch kurz auf Logan bevor wir zusammen reingingen. Ace und Austin unterhielten sich und liefen etwas hinter uns.
Es überraschte mich die beiden überhaupt reden zu sehen, denn ich war mir sicher, dass die beiden sich eigentlich hassten. Schnell erledigten wir alle Sachen bevor wir es uns endlich im Flugzeug gemütlich machen konnten.
Ich bekam den Fensterplatz und neben mir saß Ace. Logan und Austin saßen getrennt jeweils einer vor und einer hinter uns.
„Aufgeregt deine Familie wiederzusehen?", fragte Ace bevor er sich den Hoodie überstreifte und ein T-shirt darunter zum Vorschein kam.
„Ich sehe nur meine Brüder und meine Tante wieder, aber ja klar bin ich aufgeregt. Und du?", entgegnete ich während ich meine Haare zu einem Dutt band.
„Ich glaube, ich und mein Dad werden was unternehmen", sagte er und lächelte. Sein Blick verdunkelte sich etwas und er fokussierte etwas hinter mir, sein Lächeln verblasste.
„Alles okay?", fragte ich ihn.
Er schüttelte kurz den Kopf und räusperte sich.
„Oh, schnall dich an. Das Flugzeug fliegt gleich los."
Verwirrt schaute ich weg und ließ es darauf beruhen. Er verschwieg mir etwas, aber das war okay. Jeder hatte seine Geheimnisse, die man niemandem sagen konnte. So wie ich auch.
Ich bemerkte Logan, der kurz nach hinten zu mir blickte. Ich lächelte und er entgegnete es. Ace und ich unterhielten uns etwas und nach einer Weile schlief Ace schließlich ein.
Auch Logan schien zu schlafen. Austin war mir egal. Ich war auch müde, es war immerhin fünf Uhr in der früh. Schüler, die einen Flug nehmen mussten durften schon früher gehen. Die restlichen wurden erst morgens ab acht abgeholt.
Gestern Nacht waren wir die ganze Nacht wachgeblieben, fast die ganze West High hatte sich in der Turnhalle versammelt und die Tür abgeschlossen. Wir spielten, quatschten und genossen die Zeit.
Dafür waren wir jetzt alle fertig. Ich tat mir meine Kopfhörer in meine Ohren und drehte die Musik auf eine angemessene Lautstärke. Für eine Weile schaute ich fasziniert das Meer unter uns an, doch auch ich spürte die Müdigkeit.
Ich wachte aus meinem Halbschlaf auf als etwas meine Schulter streifte. Ich sah nach rechts, wo Aces Kopf nach unten hing während er schlief. Ich verzog das Gesicht, sein Nacken würde schmerzen wenn er aufwachen würde.
Ich seufzte bevor ich vorsichtig seinen Kopf nahm und auf meine Schulter legte. Sofort rutschte Ace reflexartig etwas auf seinem Sitz zur Seite, so dass sein Kopf gemütlich auf meiner Schulter lag.
Ich betrachtete kurz sein Gesicht. Seine langen schwarzen Wimpern, seine Haare, die ihm ins Gesicht fielen. Sofort begann mein Herz zu klopfen und ich wurde rot. Augenblicklich sah ich wieder aus dem Fenster und versuchte meine Wangen mit meinen Händen zu kühlen.
Was geschah hier? Was war dieses Gefühl in meinem Bauch? Dieses Herzrasen? Ich wusste es nicht...
Ich ignorierte Ace und lauschte meiner Musik und wieder holte mich die Müdigkeit ein. Müde und ohne wirklich darüber nachzudenken legte ich meinen Kopf auf seinen Kopf ab. Seine weichen Haare rochen nach seinem Apfelshampoo.
Und mit diesem vertrauten Geruch schlief auch ich ein...
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Team Logan oder Team Ace?
Sind die Ace + Angeline shipper jetzt glücklich?
Wie werden die Ferien vergehen?
Werden die Dreharbeiten problemlos verlaufen?
Hat euch das Kapitel gefallen?
Heyy! Wir sind 200k reads! Omfg! Was zur Hölle?! Ich kann es kaum fassen. Danke an jeden Leser. Und sorry, dass ich solange nicht updaten konnte. Aber die 10. Klasse ist echt nicht einfach und ich muss mich wirklich anstrengen, also seid mir nicht böse. Die nächste Arbeitenphase kommt fängt ab nächster Woche schon wieder an also drückt mir die Daumen!
Love you!
~Irfah
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