Kapitel 48
Ace lag auf dem Boden. Mit einer Hand hielt er sich die Nase, mit der anderen den Hinterkopf. Schnell wusste ich, dass er wahrscheinlich die Tür auf die Nase bekommen hatte und dann rückwärts gelaufen war und dann schließlich gegen den Nachttisch geknallt war und runtergefallen war.
Ich ließ meine Handtasche runterfallen und kniete mich zu ihm runter.
„Scheiße, es tut mir Leid Ace."
Ich half ihm sich aufzusetzen bevor ich das Blut sah, welches aus seiner Nase floß. Panisch rannte ich ins Bad und holte die ganze Klopapier Rolle bevor ich ihm einen Stapel Tücher an die Nase drückte.
Er schubste meine Hand weg und nahm die Tücher selbst und drückte sie gegen seine Nase.
„Danke fürs Nasenbrechen. Den Rest schaffe ich alleine", sagte er und ging zu seinem Kleiderschrank.
Ich blieb da sitzen und sah ihn mit riesigen Schuldgefühlen an, aber gleichzeitig war es sein eigener Fehler. Wer stand bitte direkt hinter der Tür?!
Ich sah zu wie er den mit Blut voll gesogenen Klopapierstapel ansah bevor er es wegwarf und ging um sich ein neues zu holen. Genau in dem Moment fiel mir ein Trick ein welchen Mom immer bei uns benutzt hatte.
Schnell ging ich aufs Klo und nahm ein kleines Handtuch, welches ich mit Wasser nass machte und dann das Wasser so gut es ging ausquetschte. Mit diesem Handtuch ging ich zu aus.
„Leg das auf deinen Nacken. Das stoppt die Blutung", sagte ich und hielt es ihm hin.
Er sah erst aufs Handtuch und dann zu mir bevor er zögernd das Handtuch nahm und auf seinen Nacken legte, so wie ich es ihm sagte.
„Ich nehme es nur an, weil du diejenige warst die meine Nase gebrochen hat."
Ich sah ihn stumm an wie er sich auf den Boden setzte im Schneidersitz und das Taschentuch an seine Nase hielt. Der Gala Abend kam mir wieder in den Sinn.
„Nein, wir waren Freunde solange es um unsere Karriere ging, ich glaube wir brauchen einander nicht mehr."
Ace war mein Zimmergenosse. Er war mein erster Feind hier gewesen, aber ich hatte schnell gelernt ihn als Freund zu sehen. Er hatte mich zum lachen gebracht. Er hatte mir aus so einigem Schlamassel rausgeholfen. Mich aber gleichzeitig auch in einige Schwierigkeiten gebracht, aber er war immer derjenige gewesen, der uns wieder gerettet hatte.
Zum Beispiel an dem Abend wo wir plötzlich die verrückte Idee hatten Nachts im Schwimmbad in der Nähe schwimmen zu gehen. Ich lächelte bei der witzigen Erinnerung.
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„Ich kann nicht mehr!! Es ist so warm, wie soll man da für irgendeinen Test lernen", meckerte Ace.
Ich sah von meinem Aufsatz zu ihm hoch.
„Hättest du halt vorher angefangen zu lernen. Du wusstest davon schon vor vier Tagen Bescheid."
„Hättest du halt dein Aufsatz früher geschrieben!", erwiderte er.
„Ich meckere aber auch nicht", sagte ich.
Er blickte mich aufgebracht an bevor er sein Buch mit einem lauten Knall zuklatschte.
„Lass uns irgendwas verbotenes tun", schlug er vor und ich blickte ihn an als hätte er alle Tassen nicht mehr im Schrank.
„Nein? Tu es alleine", sagte ich und drehte mich wieder um.
Danach war es eine kurze Zeit still, was mich schon wunderte. Ich drehte mich um und plötzlich hielt jemand eine Hand vor meinem Mund und hob mich vom Stuhl hoch.
Danach warf Ace mich über seine Schulter.
„Sei leise und wenn du schreist, dann hast du die gleichen Probleme wie ich", sagte er während er das Licht ausschaltete und die Zimmertür zu schloss.
„Lass mich runter du Toastbrot!", zischte ich und zappelte.
Jedoch gab ich es irgendwann auf. Es nützte eh nichts. Als wir den Jungstrakt verlassen hatten ließ Ace mich runter und deutete mir leise zu sein.
Er linste an der Wand vorbei bevor er auf die andere Seite lief. Es war elf Uhr, fast Mitternacht. Alle Lichter im Internat waren ausgeschaltet und ich konnte mir vorstellen wie jede Sekunde ein Alarm angehen würde.
Es geschah nichts stattdessen kamen wir am Schwimmbad in der Nähe der Schule an.
„Und was jetzt?", fragte ich während ich die Arme verschränkte und den Zaun anschaute, der uns von der Wiese des Beckens draußen trennte.
„Wir klettern drüber", sagte Ace als wäre es selbstverständlich.
„Wie bitte?! Wir brechen also sozusagen ein?!", fragte ich ungläubig.
Ace sah mich an bevor er nickte.
„Das können wir nicht tun!", erwiderte ich.
„Sei keine Spielverderberin, wir alle wissen, dass du kein Engel bist, also tu nicht so", sagte er bevor er rüber kletterte und auf der Wiese landete.
Er sah mich abwartend an bevor ich seufzte und sagte: „Was solls", bevor ich auch schnell rüber kletterte.
Oben angekommen sprang ich runter und Ace federte meinen Sprung etwas ab in dem er meine Taille festhielt. Drüben angekommen liefen wir leise zum Schwimmbecken, welcher in einem schönen, typischem blau leuchtete.
Ich sah mich unsicher nach irgendeinem Wachmann oder ähnlichem um, doch da war niemand.
„Und jetzt willst du schwimmen? Um Mitternacht?", fragte ich.
„Genau", sagte Ace und streifte sich das Oberteil vom Körper bevor er nur mit einer Jogginghose bekleidet ins Wasser sprang.
Als er wieder auftauchte lagen ihm die Haare platt im Gesicht.
„Was los Angel, zu viel Angst etwas verbotenes zu tun?", fragte er grinsend.
Ich verdrehte die Augen. Ich trug ein schwarzes T-shirt und eine schwarze Shorts. Und reinzuspringen war kein Problem, nur wollte ich nicht in nassen Klamotten rumlaufen müssen.
Plötzlich verschwand Ace wieder unter Wasser und ich sah ihn nicht mehr im tiefen Becken. Ich ging näher an den Rand und schaute rein.
Im nächsten Moment umarmte mich jemand von hinten und ich schrie auf bevor ich im Wasser landete. Als ich auftauchte sah ich direkt in das grinsende Gesicht von Ace.
„Du bist tot Black", sagte ich bevor ich ihm hinterher schwamm.
„Du lahme Ente kriegst mich nicht", sagte er während er wegschwamm.
Irgendwann überholte ich ihn und drückte seinen Kopf für zehn Sekunden unter Wasser bevor ich wegschwamm und er mir folgte.
Wann immer wir auftauchten, konnten wir unseren warmen Atem in der kühlen Luft sehen.
„Und? Ist das nicht besser als zu lernen?", fragte er.
Ich lächelte ihn an.
„Ja, ist es."
Er grinste zurück und es war mucksmäuschenstill für paar Sekunden.
Dann plötzlich unterbrach eine Stimme uns.
„Wer ist da?!", schrie jemand und ein Lichtstrahl fuhr umher.
Ace und ich schwammen schnell zum Beckenrand und drückten uns dagegen.
„Ich weiß das ihr hier seid!", schrie er wieder.
Ace deutete mir an, dass wir rausspringen würden und dann schnell zum Zaun rennen würden. Ich bezweifelte, dass wir es schaffen würden, doch ich nickte nur.
Er zählte bis zehn bevor ich raussprang und zum Zaun rennte über den ich barfuß rüberkletterte.
„Heyy! Kommt gefälligst zurück!", schrie der Wachmann.
Drüben angekommen sah ich zurück zu Ace, der unsere Schuhe in seiner Hand hielt. Er warf sie rüber und ich schlüpfte schnell in meine Flip Flops bevor auch Ace auf dem Boden landete.
Ich hielt seine Schuhe in der Hand, jedoch war der Wachmann schon am Zaun angelangt.
„Komm", schrie Ace und griff nach meiner Hand bevor er losrannte.
Als wir aus dem Blickfeld des Wachmanns verschwunden waren und nix mehr hörten, hielten wir an. Ace zog schnell seine Schuhe an während ich nach Luft schnappte.
Das Adrenalin verschwand langsam und ich zitterte dezent wegen des Windes. Ich sah zu Ace, welcher es anscheinend sogar noch geschafft hatte sein T-shirt drüber zu streifen.
Als sich unsere Blicke kreuzten sahen wir uns kurz an bevor wir anfingen zu lachen.
Es war absurd und unglaublich. Wir liefen langsam wieder zum Internat während wir uns über den Wachmann lustig machten. Im Internat schlichen wir uns wieder leise hinein und in unserem Zimmer angekommen ging Ace sofort duschen und nach ihm ich.
Unsere Klamotten hingen wir auf dem Balkon zum trocknen auf. In den Waschraum konnten wir zu dieser Zeit nicht.
Wir legten uns auf den Boden und machten zusammen unsere Aufgaben zu Ende. Am Ende, um zwei Uhr, war mein Aufsatz fertig und Ace war perfekt für seinen Test vorbereitet.
Wir redeten etwas und ohne es zu merken schliefen wir beide zusammen auf dem Boden ein...
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Werden die beiden sich vertragen?
Was hält ihr von ihrem Schwimmbad Ausflug?😂
Hat euch das Kapitel gefallen?
Heyy! Nächste Woche beginnt schon meine Schule wieder. Ich hab nicht gedacht, dass die 6 Wochen so kurz sein würden 🤧Anyways ich muss viel vorschreiben um während der Schulzeit updaten zu können, denn 10. Klasse wird stressiggg. Btw danke für 175K reads und all die Ränge die wir momentan belegen hdkabs😭Das ist sooo krass omg
Love you💓
~Irfah
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