Kapitel 32
Nach dem Frühstück versammelten sich alle auf dem Spielfeld. Um neun Uhr war das Spiel. Bis um zehn Uhr dreizig durften die Schüler, die Spieler ausgeschlossen, bleiben. Eineinhalb Stunden also. Ein Spiel dauerte ungefähr 80-100 Minuten, also konnten wir alles miterleben.
Danach mussten wir bis um vier zum Unterricht, dann war das nächste Spiel. Nach dem Spiel durften wir dann endlich tun was wir wollten.
Als Emily und ich uns in die erste Reihe setzten war es schon relativ voll. Ace setzte sich rechts von mir hin und Aiden links von Emily. Während des Spiels redete keiner von uns miteinander, da alle mitfieberten. Das erste Spiel gewann die West High.
Die andere Mannschaft verlor somit das zweite Spiel und war disqualifiziert. Danach rannten wir alle schnell zum Unterricht. In der ersten Stunde hatte ich Informie, oder so ähnlich.
Ich mochte meine Hogwartsschule da mehr. Hier kannte ich mich null aus und jeder Gang sah exakt gleich aus. Ace hatte irgendwo anders Unterricht, genauso wie die anderen.
Nur Jonas war in meinem ersten Kurs, aber der redete nicht mit mir. Seufzend bog ich um gefühlt die hundertste Ecke, mein Blick war starr auf die komische Karte in meiner Hand gerichtet, weshalb ich erst zu spät bemerkte, dass ich in jemanden hineinlief.
Als ich nach oben sah, sah ich Mike. Mike grinste.
„Du läufst gerne in Leute rein was?", fragte er.
Ich verdrehte lächelnd die Augen.
„Was kann ich dafür, dass eure Schule so komisch ist?", fragte ich.
„Unsere und komisch?! Einfacher geht es nicht. Eure ist komisch. Verwinkelt wie ein Labyrinth, und mir hat nicht mal jemand geholfen", am Ende blickte er mich gespielt traurig an, „Was hast du denn jetzt?"
„Irgendein Informieafiekram", antwortete ich.
„Äh... meinst du Informatik?", fragte Mike.
„Äh... ja genau das", erwiderte ich mit einem Blick auf den Plan.
Mike lachte bevor er einen Arm um meine Schulte legte und mich in die Richtung zog wo ich hergekommen war.
„Die Informatikräume sind auf der anderen Seite", erklärte er.
Ich nickte geistesabwesend während ich seinen Arm auf meiner Schulter auszublenden versuchte. Es nervte mich, dass mein Mundwerk momentan so verklemmt war.
Als wir ankamen und Mike endlich seinen Arm von meiner Schulter nahm atmete ich erleichtert aus, aber vermisste auch gleichzeitig seine Körperwärme.
Kopfschüttelnd trat ich in den Raum. Heute war einfach nicht mein Tag. Ich bekam nix aus meinem Mund und kam wahrscheinlich wie ein nettes, schüchternes Mädchen rüber, für die, die mich nicht kannten.
Für die anderen war ich nur die Schauspielerin oder das freche Mädchen der East High. Seufzend legte ich meine Tasche auf einen Platz in der vorletzten Reihe und setzte mich hin.
Der Lehrer oder die Lehrerin war noch nicht hier. Aus dem Augenwinkel sah ich wie auch Mike sich neben mich setzte und paar Augenpaare mich eifersüchtig anstarrten. Als ob ich etwas dafür konnte, dass Mike sich neben mich setzte!
Der Unterricht war langweilig und am liebsten wäre ich eingeschlafen, was wahrscheinlich auch daran lag, dass ich die letzte Nacht kaum geschlafen hatte, da Ace und ich früh aufstehen mussten und ich im Auto nur im Halbschlaf gewesen war.
Auch den restlichen Tag überstand ich irgendwie ohne weitere Vorfälle. Mike zeigte mir in der Freistunde die Schule und ich bekam die ein oder andere Information über Schüler und Lehrer. Zum Beispiel, dass Yvonne die Tochter eines berühmten Chirurgen war.
Was wohl erklärte wieso alles an ihr unecht war, wenn man einen Vater hatte, der diesen Beruf ausübte war es wohl kaum so teuer wie es eigentlich war. Auch erfuhr ich das Mrs. Cheenel einer der strengsten Lehrerin, der Schule war und es liebte Kinder zu foltern in dem sie, sie nach vorne rief und ihnen Aufgaben stellte, die sie nicht konnten.
Danach gingen Mike und ich zusammen zum nächsten Spiel, bei dem weder unsere noch Mikes Mannschaft mitspielte. Während des Spiels brachte mich Mike oft zum lachen und ich hatte wirklich Spaß bis Ace auftauchte.
„Schön dich auch mal wiederzusehen Angelina", sagte er und setzte sich auf den rechten Platz neben mir, die Person, die gerade noch da saß hatte sich schnell aus dem Staub gemacht.
„Hey Ace", erwiderte ich glücklich lächelnd.
„Und hattest du Spaß?", fragte er während er mich immer noch nicht ansah.
Ich hob eine Augenbraue bevor ich seufzte. Dieser Junge nahm seine Rolle viel zu ernst. Ich lehnte mich zu ihm und flüsterte ihm dann ins Ohr: „Sag mal, übertreibst du nicht etwas?"
Er atmete aus bevor er mich lächelnd ansah.
„Stimmt, vielleicht steigere ich mich zu sehr in die Rolle hinein. Tut mir Leid, aber wir müssen diese Rolle sehr überzeugend spielen", erwiderte er leise.
„Okay, gut tun wir das", erwiderte ich und griff nach seiner Hand.
Etwas überrascht sah er unsere Hände an bevor er sich zufrieden umdrehte und das Spiel weiter mitverfolgte. Als ich zu Mike sah hatte dieser sich dem Spiel gewidmet und sah so aus als hätte er nichts mitbekommen.
Nach dem Spiel verschwanden wir alle in unser Zimmer bis auf die Spieler, die sich mit ihrem Trainer unterhalten mussten. Emily und ich ließen uns beide erschöpft ins Bett fallen, doch an Schlaf war für uns beide nicht zu denken.
„Da wir jetzt mal in dem selben Zimmer sind, werden wir eine Pyjamaparty veranstalten!", sagte Emily.
Stöhnend schmiss ich mich in mein Bett und vergrub mein Gesicht im Kissen.
„Muss das sein?", sagte ich.
„Ja! Du erzählst mir alles! Jedes Detail davon wie du und Ace zusammen gekommen seid", sagte sie.
Erschrocken setzte ich mich auf.
„Wie bitte?!", fragte ich schockiert.
Emily betrachtete mich verwirrt.
„Wieso schockiert dich das so? Du tust ja so als wärt ihr einfach ohne Gefühle und so einen scheiß zusammen gekommen."
Ich sah sie an. Theoretisch waren wir das. Keiner von uns fühlte was für den anderen, es war einfach eine spontane Idee. Für unsere Karriere.
„Angelina... ist alles okay?", fragte Emily nun etwas besorgt.
Sie steckte sich eine rotgoldene Strähne hinters Ohr und musterte mich.
„Okay, schieß los. Was verbirgst du?", fragte sie und setzte sich im Schneidersitz vor mich.
Ich atmete tief ein. Sie war meine beste Freundin, und besten Freundinnen erzählte man alles. Ich spielte mit meinen Fingern bevor ich anfing ihr alles zu erzählen. Ihre Augen wurden mit jedem Satz größer, bis ich sogar Angst bekam, dass sie ihr aus den Augen fallen konnten.
„Es ist eine Fake Beziehung?", flüsterte sie ungläubig und ich nickte.
„Ach du heilige- dabei habe ich doch schon eure Hochzeit geplant und dich schon als meine Schwägerin gesehen! Ich hatte eure ganze Zukunft vor mir! Ihr würdet zwei Kinder haben, ein Junge und ein Mädchen. Ein eigenes Haus in LA und einen Hund, am besten ein Husky. Oder ein Hamster und- oh mein Gott", redete sie in einem Atemzug und ließ sich dann theatralisch nach hinten fallen.
Etwas geknickt sah ich sie an. Ich wünschte ich hätte Gefühle für ihren Bruder, sie hatte sich so sehr gefreut, aber da dies nicht der Fall war konnte ich nichts tun als dazusitzen und ihr zuzuschauen.
Sie blieb fünf Sekunden so liegen bevor sie sich aufsetzte und meine Hände in ihre nahm.
„Und du fühlst rein gar nichts für ihn?! Ich meine, das kann nicht alles vorgespielt sein! Es war so real! So perfekt! Fühlst du nichts?! Schlägt dein Herz nicht schneller bei seinem Anblick? Oder kriegst du keine Schmetterlinge im Bauch?", fragte sie verzweifelt.
Ich überlegte kurz bevor ich den Kopf schüttelte.
„Nein, nichts...", versicherte ich ihr.
Sie seufzte verzweifelt auf bevor wie tief ein und aus atmete und mich dann ruhig ansah.
„Okay, vielleicht stehst du wirklich nicht auf meinen Bruder. Vielleicht bist du wirklich immun gegen seine anziehende Ausstrahlung, aber er steht auf dich. Dafür lege ich meine Hand ins Feuer", sagte sie.
Ich entzog ihr meine Hand und stand vom Bett auf.
„Nein Emily! Ace steht nicht auf mich! Es ist wirklich alles nur gespielt", sagte ich.
Emily sah mich mit einem vielsagenden Blick an.
„Hast du heute bemerkt wie eifersüchtig war als du mit Mike gesprochen hast in der Mensa? Oder beim zweiten Spiel? Wie sauer er war? Seine Laune war den ganzen Tag lang im Keller. Nur früh morgens, nachdem er mit DIR angekommen war, war er glücklich. Sag was du willst Angelina, aber ich versichere dir das Ace Mason Black Gefühle für dich entwickelt so wahr ich Emily Black heiße."
Verunsichert sah ich sie an. Hatte sie eventuell tatsächlich recht?
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Würdet ihr Angelina mit Mike shippen? (Btw kleiner Spoiler, unser Mike wird jetzt sehr oft vorkommen, macht euch bereit.)
Wieso hatte Ace bloß so eine schlechte Laune? Ist ihm die makellose Beziehung wirklich so wichtig?
Hat Emily mit ihrer Vermutung recht? Benimmt Ace sich wirklich auffällig?
Denkt ihr Angelina wird auch noch Gefühle für Ace entwickeln?
Hat euch das Kapitel gefallen?
Okay, wegen euch habe ich eine Woche in dieses Kapitel investiert und mir die Inspiration und Kreativität im wahrsten Sinne des Wortes erzwungen. Ich habe ja versprochen mir Mühe zu geben.🙄Na ja zumindest konnte ich so schon mal das Ende planen und joa könnte interessant werden hehe.
Btw wir sind 81k reads omfg!😭Danke euch allen!
Love you
~Irfah
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