Kapitel 18

Ace's Sicht:

Es war drei Uhr Nachts als ich mich in mein Zimmer schlich. Mein Blick fiel auf ihr Bett das nun nicht mehr leer war. Sie atmete regelmäßig und lag unschuldig da. Ich ging näher an sie dran.

Sie war viel hübscher wenn sie schlief. Keine arrogante Klappe sondern nur ein Mädchen wie alle anderen auch. Sie hatte ihre Beine angezogen und ihre Decke runtergeworfen. Ihr Arme hatte sie an ihren Körper gezogen. Zumindest den linken. Der rechte war etwas gerader. Ich erkannte rote Striemen an ihrem rechten Arm.

Leise schaltete ich meine Handy Taschenlampe an und strahlte ihren Arm an bevor ich erstarrte. Es waren Ritzspuren. Jedoch waren es keine frische Narben. Sondern sie sahen schon etwas alt aus. Mehr als paar Stunden. Außerdem glaubte ich nicht, dass sie depressiv war. Nicht sie.

Nicht das nervige Mädchen. Ein schrecklicher Gedanke kam mir und ich bekam eine Gänsehaut. Hatte Austin ihr das etwa angetan? Ich trat paar Schritte zurück und sah sie geschockt an. Wenn Austin es gewesen sein sollte, dann war das meine Schuld.

Denn sie hatte nach meinem Namen geschrien. Aber ich war so genervt von der T-shirt Aktion gewesen, dass ich einfach etwas gesagt hatte. Ich hatte mir danach zwar die ganze Zeit sorgen gemacht, aber ich dachte es würde ihr gut gehen.

Ich war ein schlimmes Arschloch. Langsam setzte ich mich auf mein Bett. Erst jetzt fiel mir im Schein der Handytaschenlampe, die auf dem Boden neben ihrem Bett lag, wie blass sie war. Zu dem Kontrast ihrer schwarzen Haare sah, dass gruselig aus. Wie eine Leiche.

Ich überlegte bevor ich aufstand und zurück zu Collin und Jonas rannte. Als ich ihre Tür aufriss sahen beide mich verwirrt an. Zu recht, wahrscheinlich sah ich aus wie ein Psychopath.

„Nein dein Gehirn ist hier auch nicht. Such es in deinem Zimmer, nicht in unserem. Obwohl ich mir sicher bin, dass es dort auch nicht sein wird", sagte Jonas mit einer hochgezogenen Braue. Zumal man bemerken sollte, dass er es nicht konnte. So talentiert war er nicht.

„Ich hab scheiße gebaut", sagte ich bloß.

Sofort lagen beide Blicke auf mir. Collin lehnte sich aus der Badezimmertür und sah mich fragend, mit einer Zahnbürste im Mund, an.

„Hast du etwa heimlich eine Freundin gehabt und jetzt bemerkt, dass du doch schwul bist?", fragte Jonas während er sich schnell ein T-shirt anzog.

„Was? Nein! Ich hab bei Angelina scheiße gebaut", erwiderte ich.

„Was hast du getan?!", kam es einstimmig von beiden, auch wenn Collin sehr nuschelte.

Schnell setzte ich mich hin und erzählte im Schnelldurchlauf alles, ohne Luft zu holen. Als ich fertig war sah ich die Jungs an, die mich mit heruntergeklappten Kinnlade ansahen.

„Du hast was?!", fragte Collin immer noch geschockt nach.

„Wie konntest du sie da alleine lassen du Idiot?!", fragte jetzt auch Jonas.

„Ich- ich weiß nicht. Ich war wütend auf sie, weil sie immer meine T-shirts beschmutzt und da war es mir relativ egal", meinte ich und sah auf den Boden.

„Na ja, irgendwo verstehe ich dich ja. Es ist trotzdem übertrieben, dass du sie mit diesem- diesem Psychopathen alleine lässt. Wir sollten ihn anzeigen", sagte nun Jonas.

„Nein, das wird nichts nützen. Austins Familie hat sehr großen Einfluss di- "

„Eure Familien haben einen größeren Einfluss", unterbrach Collin mich.

„Eure?"

„Deine Familie und Angies. Ihr beide zusammen könnt Austins Familie fertig machen", erklärte Jonas schnell.

Ich seufzte bevor ich mich von ihnen verabschiedete und zurück in mein Zimmer ging. Angelina lag immer noch wie davor auch da und schlief tief und fest. Auch ich legte mich ins Bett und schlief nach einer gefühlten Ewigkeit ,mit gemischten Gefühlen, ein.

~~~

Der neue Wecker klingelte nervtötend am nächsten morgen. Ich drehte mich auf die andere Seite und wartete darauf das Angelina den Wecker entweder wieder rausschmiss oder diesmal ihn ausschaltete. Oder das sie zumindest mich aufforderte ihn auszumachen.

Aber nichts dergleichen geschah. Der Wecker ging auf Schlummern, ging wieder an und wieder aus. Und dann wurde ich misstrauisch. Verwirrt setzte ich mich auf und starrte ihr Bett an. Es war gemacht. Und sie machte ihr Bett immer als letztes. Was hieß, dass sie schon längst weg war. Irritiert sah ich zur Uhr und bemerkte, dass ich noch eine ganze Stunde hatte um beim Frühstück zu erscheinen.

Erst dann bemerkte ich warum sie schon weg war. Die Ereignisse von gestern schlugen über mir ein wie ein Wasserfall. Ich seufzte resigniert bevor ich die Decke wegschlug und ins Bad ging. Da musste sich wohl jemand entschuldigen. Im Schnelldurchlauf zog ich mir ein T-shirt über und eine Hose.

Auf Gel verzichtete ich heute. Gut sah ich trotzdem aus.

Schnell machte ich meine Hausaufgaben für Politik bevor und Deutsch bevor ich wieder zur Uhr sah. Noch eine halbe Stunde. Schnell schulterte ich die Tasche, schloss unsere Zimmertür ab und rannte zu Collin und Jonas. Als ich die Tür aufmachte schliefen beide noch.

Ich lief zu den Fenstern und machte die Jalousien auf und öffnete die Fenster. Diese Jungs hatten echt nichts vom lüften gehört.

„Aufstehen ihr Schlafmützen!!", schrie ich und riss beiden die Decke runter.

„Junge spinnst du?!", motzte Jonas sofort und setzte sich auf.

„Lass mich schlafen", meinte Collin und zog seine Decke wieder über den Kopf.

„Ich will mich bei Angelina entschuldigen.."

„Heilige scheiße! Gib mir eine Minute", sagten beide und standen sofort auf und zogen sich blitzschnell an und wuschen sich das Gesicht. Ich grinste. Der Trick klappte immer.

„Also, du Ace Mason Black willst dich entschuldigen?", fragte Jonas während er seine Haare bürstete.

„Ja", erwiderte ich bloß.

„Es wird regnen", kam es von Collin.

„Regnen ist untertrieben, die Welt wird untergehen!!", korrigierte Jonas ihn.

Ich schüttelte den Kopf.
„Nichts dergleichen wird passieren und jetzt kommt."

Beide schnappten sich ihre Taschen und zusammen liefen wir durch den leeren Gang. Die meisten Jungen wachten erst zehn Minuten vor dem Frühstück auf oder sie kamen in den letzten zehn Minuten vor dem Unterricht zum Frühstück.

Auf dem Weg zur Mensa überlegte ich mir wie ich mich bei ihr entschuldigen sollte. Es konnte zwar ihre Schmerzen nicht wieder gutmachen, aber vielleicht war sie nicht mehr sauer wenn ich ihr erzählte, dass ich ihr helfen würde Austin anzuzeigen.

Schneller als gewollt standen wir in der Mensa. Sofort suchte mein Blick Angelina, und ich fand sie auch. Sie saß alleine an einem Tisch in der Ecke und aß eine Schüssel Cornflakes während sie nebenbei ein Buch las. Außer ihr war niemand in der Mensa, bis auf uns noch. Als würde sie meinen Blick spüren sah sie nach oben und unsere Augen trafen sich. Ich schluckte.

Es tut mir leid Angel...

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Wie gefällt euch Ace's Sicht?

Jonas oder Collin?

Was denkt ihr über Ace's Gefühle für Angelina?

Denkt ihr Angelina wird seine Entschuldigung annehmen?

Was wird danach passieren?

Hat euch das Kapitel gefallen?

Yayyy zum ersten mal habe ich schneller als sonst geupdated!!😍😂Danke für 18k jsjs😭😍Ihr seid so toll!!
Love you!
~Irfah

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top