Kapitel 9
Bitte denkt ans Kommentieren <3
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"Arigato" - S.E.N.S Project
Originaltitel: "ありがとう"
(Für Spotify könnt ihr, wie immer, einfach auf die Playlist schauen ^^)
https://youtu.be/Bn7V_BcXW8o
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"Hnn...", grummelte ich benommen, als mein Bewusstsein am nächsten Tag zurückkehrte.
Schwerfällig blinzelte ich, während ich zu verstehen versuchte, dass der Anblick, der sich mir bot, ein völlig unbekannter war.
Ich war es gewöhnt, die Zimmerdecke meiner Wohnung zu sehen, wenn ich aufwachte.
Heute allerdings...
Still klebten meine Augen an den dunklen Stoffen, mit denen die Decke des Himmelbetts verziert war.
Heute war es anders...
Minuten verstrichen, während mein Gehirn zu verarbeiten versuchte was dieser Anblick zu bedeuten hatte.
Dass er wirklich echt war.
Dass alles echt war...
In freudiger Geschwindigkeit erwachte mein Herz zum Leben, als mir klar wurde, dass die gestrige Nacht kein Traum gewesen war.
Auch wenn ich immer noch spürte, wie schwer mein Körper sich wegen der Erschöpfung anfühlte, war das bei weitem keine Selbstverständlichkeit.
Im letzten Jahr hatte ich so unendlich oft von Jimin geträumt...
So detailliert und intensiv, dass es sich wirklich wie die Realität angefühlt hatte.
Jedes Mal, wenn ich aufgewacht war, hatte es sich wie ein Schlag ins Gesicht angefühlt.
Mein Herz hatte geschmerzt...
Sich vor sehnsüchtiger Einsamkeit zusammengezogen.
Heute war das erste Mal...
Überrascht zuckte mein Blick zur Tür, als ich die Dielen knarzen hörte.
Heute war es zum ersten Mal das genaue Gegenteil...
"Jimin?", fragte ich etwas verwirrt, als ich den Blonden entdeckte, wie er an der Tür vorbeilugte.
Meine Stimme klang vor lauter Schlaftrunkenheit noch ganz kratzig.
Kaum hatte ich ihn bemerkt, lächelte der Blonde.
"Guten Morgen...", begrüßte er mich mit warmer Stimme.
Trotzdem betrat er sein Schlafzimmer nicht.
Unbewegt versteckte er sich hinter der Tür.
Davon etwas amüsiert hob ich eine Augenbraue.
"Wie lange stehst du denn schon dort?", wollte ich wissen, während ich versuchte, mich ein bisschen aufzurichten.
Jimin war so unfassbar niedlich...
Gestern hatte er noch an meinem Hals gehangen und heute traute er sich nicht mehr zu mir ins Schlafzimmer.
Ich hatte immer noch nicht wirklich verarbeitet, was für ein schreckliches falsches Bild ich die ganze Zeit über von ihm gehabt hatte.
Gleichzeitig kam ich nicht umhin, unendlich froh zu sein, endlich eines besseren belehrt worden zu sein.
Trotz der Erschöpfung fühlte ich mich so seltsam beschwingt.
So glücklich...
Während es mir gestern noch egal gewesen war, bedeutete es mir heute wahnsinnig viel, dass es nicht vorbei gewesen war, nachdem ich die Grenze übertreten hatte.
Weich zuckten die Mundwinkel des Blonden nach oben.
"Erst seit du aufgewacht bist...", murmelte er leise.
Seine Wangen nahmen einen leichten Rosaton an.
Unwillkürlich musste ich ein bisschen schmunzeln.
"Genau seit ich aufgewacht bin?", fragte ich.
"Was hast du denn vorher gemacht?"
Ich konnte mir schwer vorstellen, dass er im Gefühl gehabt hatte, wann mein Halb-Koma zu ende sein würde.
Kaum hatte ich ausgesprochen wurde Jimins Gesicht noch ein bisschen roter.
Etwas überfordert verzog er den Mund, bevor antwortete.
"Na...ich...", etwas hilflos hingen seine wunderschönen Seelenspiegel in meinen.
"Ich war bei dir...", gab er leise zu.
Fast als wäre es ihm peinlich.
Ich konnte förmlich spüren, wie mir einen Moment lang der Atem stockte.
"Du meinst...", ohne auf eine Antwort zu warten, wanderte mein Blick neben mich.
Kurz darauf spürte ich, wie mein Herz ein paar Schläge aussetzte.
Tatsächlich erkannte man die Spuren in der Matratze noch.
Jimin hatte...
Ungläubig sah ich zu ihm.
Er hatte bis eben neben mir gelegen....
"E-Entschuldigung...", stammelte der Blonde sofort los.
"I-Ich wusste nicht, o-ob dich das stört, deshalb...", sichtlich nervös kratzte er an der Tür herum.
Ich brauchte einen Moment, um zu verstehen, dass Jimin das ernst meinte.
Dass er wirklich von sich aus die ganze Zeit so nah an mir dran gewesen war.
Freiwillig.
Obwohl er alles mögliche in der Zeit hätte tun können...
Die Schmetterlinge in meinem Bauch wirbelten einen kleinen Tornado auf.
So stark, dass es Jimins Unsicherheit fast ironisch erscheinen ließ.
Als könnte es mich jemals stören, wenn er da war...
Nach dem einen Tag, den wir uns inzwischen kannten, war ich mir bereits hundertprozentig sicher, dass dieser Fall nie eintreten würde.
Kurz kaute ich auf meiner Lippe herum, während ich meinen Mut zusammenkratzte.
"Wieso kommt du nicht einfach wieder her?", fragte ich anschließend.
In einer etwas schwachen Bewegung klopfte ich neben mich auf das Bett.
"Dann wirst du doch merken, ob es mich stört...", fügte ich noch hinzu.
Das kleine, viel zu glückliche Grinsen konnte ich dabei nicht verstecken.
Was hier passierte war ein paar hundert Nummern zu schön, um wahr zu sein...
Jimins Augen weiteten sich ein bisschen, als er zu verstehen schien, was ich ihm mitteilen wollte.
Kurz darauf schenkte er mir das wohl schönste Lächeln, welches ich jemals gesehen hatte.
Als wäre die Sonne aufgegangen...
In stillem Unglauben sah ich dabei zu, wie der Blonde zu mir kam.
Kaum war er zu mir ins Bett geklettert, blieben unsere Augen wieder ineinander hängen.
Es war zum verrückt werden...
Als hätten Jimins Seelenspiegel magische Anziehungskräfte.
Ich war so versunken, dass ich kaum bemerkte, wie nah wir einander schon wieder waren.
Irgendwie passierte das ganz von selbst...
Als sollte es einfach so sein.
Sekunden verstrichen, in denen wir uns ziemlich breit anlächelten.
Wahrscheinlich hätte ich nie damit aufgehört, wenn Jimin nicht irgendwann das Wort ergriffen hätte.
"Wie fühlst du dich?...", wollte er vorsichtig wissen.
Automatisch glitt sein Blick dabei zu meinem Hals.
Dadurch erst realisierend, worauf er hinaus wollte, weiteten meine Pupillen sich.
"Oh...", ohne darüber nachzudenken fasste ich an die Bissstellen.
Bis eben war mir überhaupt nicht aufgefallen, dass sie inzwischen mit Verbandspflastern versehen waren...
Als ich deshalb ein wenig überrascht zu Jimin guckte, bemerkte ich die Besorgnis in seinen Augen.
Mir wurde sofort warm davon.
"Gut...", antwortete ich lächelnd, während ich wieder den Blickkontakt mit ihm suchte.
"Und dir?", fragte ich.
"Ist es immer noch okay, dass ich hier bin?"
Obwohl mein Gegenüber mir nichts gegenteiliges signalisierte, wollte ich nach gestern Nacht lieber sicher gehen.
An das meiste nach dem Biss erinnerte ich mich nicht mehr.
Aber an die Dinge davor...
An sein Wimmern.
Daran, wie fertig er gewirkt hatte.
Zwar hatte ich das Gefühl, ihn nun ein kleines bisschen besser zu verstehen...
Allerdings war ich trotzdem unsicher.
Ich wusste nicht, ob es okay gewesen war, Jimin um den Biss zu bitten...
Wie es für ihn gewesen war.
Die Mokka-Augen meines Gegenübers wurden riesengroß, sobald ich ausgesprochen hatte.
Er öffnete seinen Mund, um etwas zu sagen, nickte stattdessen aber einfach hastig.
"Natürlich ist es okay.", fügte er beschwichtigend hinzu.
"Oder...", erneut kehrte die Unsicherheit zurück in seine Mimik.
"...oder möchtest du nicht mehr hier sein?...", wollte er vorsichtig wissen.
Ich musste meine Gesichtszüge daran hindern, zu entgleiten, bevor ich meinen Kopf schüttelte.
"Was?", etwas irritiert von Jimins Tendenz, die Dinge gegen sich zu deuten, blinzelte ich.
"Nein, ich...", setzte ich an.
Ohne darüber nachzudenken, fand meine Hand den Weg zu seiner.
So wie gestern auch, erstmal nur so, dass unsere Finger sich berührten.
"Es gibt keinen Ort, an dem ich lieber wäre...", versprach ich.
Weil mein Gegenüber seine Wirkung nicht mal ansatzweise einbüßte, war meine Stimme nur ein Flüstern.
Viel zu sehr war ich schon wieder damit beschäftigt, die Tatsache zu bewundern, dass Jimin vor mir saß.
Dass ich ihn bei Tageslicht sehen durfte...
Aus der Nähe...
Ein Teil von mir hatte immer noch Angst, dass es nur ein Traum war.
Wunderschön begannen Jimins Seelenspiegel durch meinen letzten Satz zu glitzern.
"Wirklich?...", fragte er kleinlaut nach.
Trotzdem fuhren seine Finger gerade zwischen meine.
Sanft verschränkten sie sich miteinander.
Immer noch nicht ganz verstehend, woher Jimins Unglaube kam, nickte ich.
"Wirklich.", bestätigte ich.
Dabei konnte ich meinen etwas verschwärmten Unterton nicht verstecken.
Dass Jimin mich gern hier haben wollte, kam mir unwirklich vor.
Unlogisch.
Gleichzeitig unfassbar real...
Aus irgendeinem Grund kam ich nicht mal ansatzweise auf die Idee, dass der Blonde mich anlügen könnte.
Ich sah es in seinem Blick.
Hörte es in seiner Stimme.
Spürte es in seinen Berührungen...
Obwohl es jeder Logik widersprach, war ich mir absolut sicher, dass es Jimin ganz genauso ging, wie mir.
Dass er fühlen konnte, wie richtig das hier war.
Dass es gar nichts besseres geben konnte.
Umso verwirrter war ich von seiner Zurückhaltung.
Von seinem offensichtlichen Bedürfnis, mir meine Worte im Mund umzudrehen.
"Das....", als würde er meine Gedanken lesen können, setzte Jimin zu sprechen an.
"Das gestern tut mir so wahnsinnig leid...", murmelte er.
Der Schmerz, der dabei in seiner Stimme lag, sorgte dafür, dass mein Herz sich zusammenzog.
Verstehend weiteten meine Augen sich, bevor ich meinen Kopf schüttelte.
"Muss es nicht.", sagte ich schnell.
"Wirklich nicht.", bestätigte ich Jimin unausgesprochene Frage, nachdem dieser den Mund aufgemacht hatte.
"Ich hatte dich doch darum gebeten.", erinnerte ich ihn.
Jimin stockte kurz.
"Ja, aber-", setzte er an.
Ich unterbrach ihn mit einem erneuten Kopfschütteln.
"Ich fand es nicht schlimm.", versprach ich.
Zärtlich drücke ich seine Hand, um meinen Worten mehr Gewicht zu verleihen.
"Und böse bin ich auch nicht.", fügte ich noch hinzu.
Tatsächlich war eher das Gegenteil der Fall...
Allein die Erinnerung an diesen Moment verschaffte mir Gänsehaut.
Angenehme, hitzige Gänsehaut.
Jimin auf diese Art und Weise nah zu sein hatte sich fast schon beängstigend gut angefühlt...
"Okay?", fragte ich, weil mein Gegenüber mich nur mir großen Augen ansah.
Jimin schien einen Moment zu brauchen.
Zögerlich nickte er anschließend.
"Okay...", bestätigte er leise.
"Aber ich würde auch wirklich verstehen, wenn du-", weiter kam er nicht.
Überrascht zuckte der Blonde zusammen, als ich meinen Finger auf seinen Mund gelegt hatte.
Sanft.
Trotzdem bestimmt.
"Noch einmal Widerspruch, dann beiße ich zurück.", scherzte ich in liebevoller Strenge.
Mahnend sah ich meinem Gegenüber dabei in die Augen.
Eine mehr als ironische Aktion, wenn ich bedachte, dass Jimin mir kräftetechnisch wahrscheinlich geradezu magisch überlegen war.
Dennoch zeigte es die gewünschte Wirkung...
Der Blonde blinzelte ein paar Mal.
Als müsse er verstehen, was gerade passiert war.
Fassungslos schaute er mich an, bevor seine Mundwinkel sich von meinen anstecken ließen.
Amüsiert zuckten sie nach oben.
Ihm entwich ein Kichern.
Dann ein richtiges Lachen...
"Pfft", belustigt bewegten Jimins Schultern sich auf und ab, während er sich ein bisschen von mir entfernte.
Plötzlich wirkte er viel ausgelassener.
Die Unsicherheit verschwand aus seinem Blick.
Stattdessen...
"Du bist witzig, Kookie.", kicherte der Blonde.
...brachte er mein Herz einen Moment lang zum aussetzen.
Kaum bemerkte er, mit was für riesigen Augen ich ihn anschaute, wurde Jimin klar, was er gerade von sich gegeben hatte.
Er setzte schon wieder zu einer unnötigen Entschuldigung an, als mein Finger auf seinem Mund ihn erneut zum verstummen brachte.
"Schon okay.", unendlich breit war mein Grinsen, während ich ihn anguckte.
Ich konnte gar nicht glauben, wie glücklich ich war.
Wie einfach es sein konnte...
"Ich..."
Mit ihm war es einfach.
"Ich bring dich gern zum lachen..."
Perfekt.
"...Jiminie."
Sooo.
Heute ein passendes tagsüber-update xD
Ich bin immer so blessed davon, wie unterschiedlich die Kapitel-Stimmung wird, je nachdem, ob die Kapitel morgens oder abends spielen.
It's so different x3
Eine Betaleserin von mir meinte, dass Kookie immer lebendiger wirkt, je länger er bei Jimin ist.
Das fand ich toll <3
Und yes, ich hab versucht nochmal etwas Spotlight auf die Spitznamen zu legen.
Einfach weil...
Idk.
Ich find es schon irgendwie wichtig, dass sie sich bei Spitznamen nennen.
Vorallem weil es so schnell ging. So intuitiv.
Ich wollte es nochmal emphazisen, damit es nicht untergeht x3
Und ansonsten...
Yeah...
Die beiden werden viel schneller fluffy und locker und witzig, als geplant. xD
Aber at this point hab ich jetzt auch keine Lust mehr, sie davon abzuhalten.
Das ist anstrengend.
Und bekanntlich soll man Charaktere einfach machen lassen, wenn sie sich lieb haben. x3
Pls tell me, wie ihr das Kapitel fandet ^^
You know I love your feedback <3
Habt noch einen schönen Tag <3
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