Kapitel 38

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"Blue & Grey" - BTS

https://youtu.be/amnspvOH-EE

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Jimin Pov


"Du, Kookie?", sprach ich den Schwarzhaarigen an, als gerade der Abspann lief.


Nachdem wir den halben Tag im Bett verbracht hatten, weil das ausgiebige Kuscheln doch noch etwas ausgeartet war, hatten wir versucht uns Frühstück zu machen.

Auch das hatte einige Zeit in Anspruch genommen, weil unsere Münder viel mehr Lust aufeinander gehabt hatten, als auf alle anderen Optionen.

Irgendwann hatten wir es schließlich auf das Sofa im Wohnzimmer geschafft.

Weil Kookie direkt angeboten hatte, einen Film zu schauen, hatte ich zugestimmt.

Allerdings konnte ich nicht leugnen, dass ich nur halb bei der Sache gewesen war...

Seit er es ausgesprochen hatte, hallte es ständig in meinen Gedanken wieder.

Kookies "für immer".

Ich wollte unbedingt mit ihm darüber sprechen.

Ihm zu verstehen geben, was es bedeutete, falls er von meinem "für immer" gesprochen hatte.

Im Gegensatz zu seinem, war es nicht gerade ungefährlich...


Solange wir nicht darüber geredet hatten, schaffte ich es nicht, mich unserem neuen Frieden vollständig hinzugeben.

Seit heute Morgen hatte ich jede Frage von Kookie, ob ich etwas trinken wollte, verneint.

Wahrscheinlich glichen meine Augen inzwsichen einem Paar Warnlichtern.

Egal wie oft ich es wegblinzelte...

Ständig dieses verräterische Rot.

Es mir egal gewesen...

Ich wollte nicht von Kookie trinken, als wäre alles wie vorher, wenn wir diese ganz spezielle Thematik noch nicht besprochen hatten.

Ich musste wissen, was seine Sicht der Dinge war, damit ich mich auch darauf einstellen konnte...



"Hm?", mit fragenden Augen schaute der Schwarzhaarige mich an, nachdem ich ihn angesprochen hatte.

Kaum bemerkte er meinen Blick, wanderte seine Hand zur Fernbedienung, um den Fernseher auszustellen.

Als hätte er lesen können, dass es ein längeres Gespräch werden würde.


Ich lächelte über unser wortloses Verständnis.

Schwach legte sich ein Rotschleier auf meine Wangen, als mir bewusst wurde, dass ich nun wieder an der Reihe mit Sprechen war.

Mein Gegenüber schenkte mir seine ungeteilte Aufmerksamkeit.


"Ich ähm...", etwas zögerlich kaute ich auf meiner Lippe herum.

"Weißt du noch...", unwillkürlich tastete meine Hand nach der von Kookie.

"...was du vorgestern Abend gesagt hast?...", fragte ich vorsichtig.

Die bloße Vorstellung, dass ich maßlos zu viel in diesen Satz hineininterpretiert haben könnte, ließ meine Wangen noch ein wenig hitziger werden.

Allerdings war Kookies Reaktion vorhin so süß gewesen...

Er hatte mich so glücklich an sich gedrückt...

So fest, dass ich mir kaum vorstellen konnte, dass er es vergessen hatte.


Entspannung machte sich in meinem Inneren breit, als die Augen meines Gegenübers sich weiteten.

Seine, sich ebenfalls verfärbenden Wangen brachten mein Herz zum klopfen.

"Du meinst...", etwas schüchtern huschte sein Blick zur Seite, bevor er mich wieder anschaute.

Glücklicherweise schien dieses Thema...

"...das gleiche, wie du vorhin?", erkundigte er sich.

...nicht im gestrigen Trubel verloren gegangen zu sein.


Erleichtert bewegte ich meinen Kopf auf und ab.

Ich war froh, dass er sofort wusste, was ich meinte.

Auch wenn ich ihm vorgestern wie heute ansehen konnte, wie peinlich ihm dieser Satz gewesen war...

Eine Tatsache, die es irgendwie nur noch schöner machte.

Kookie war so hübsch, wenn er rot wurde...


"Naja, ich...", ohne darüber nachzudenken, rückte ich ein wenig an ihn heran.

"Ich hab mich gefragt, wie du das gemeint hast...", murmelte ich.

Tief schaute ich ihm dabei in die Augen.

Auf forschender Suche nach Antworten.


Leider fand ich nichts...

Nichts, als einen Haufen ziemlich liebenswerter Überforderung.


"Ä-ähm...", die Rottöne in Kookies Gesicht wurden mit jeder Sekunde tiefer.

Erneut wich sein Blick meinem aus.

"W-wie hast du es denn gemeint...?", gab er die Frage zurück

Dafür, dass ihm selbst die drei magischen Worte so mühelos von den Lippen kamen, schien dieses Thema ihn ziemlich nervös zu machen.

Nicht, dass ich es ihm verdenken konnte...


Weich lächelte ich, während ich mit meinem Daumen über seinen Handrücken streichelte.

"Ich glaube, meine Antwort orientiert sich an deiner...", antwortete ich sanft.

Ich hatte keine Wahl, was mein "für immer" betraf.

Kookie schon.

Entsprechend war er es, der entschied, was unseres sein würde.

Ob wir von Jahren sprachen...

Von Jahrzehnten...

Oder einer wahrhaftigen Ewigkeit.


Mit meiner Ruhe sichtbar überfordert, blinzelte mein Gegenüber ein paar Mal.

"I-ich...", setzte er an.

Unfähig meinem Augenkontakt stand zu halten, guckte er nach unten.

Ein paar Sekunden der Stille folgten.

"Ich weiß es ehrlich gesagt nicht...", flüsterte er schließlich.

Unsicher verfingen seine Schokoladenseelenspiegel sich in meinen.

Hastig sprach Kookie weiter, als er die Verwirrung in meinem Ausdruck entdeckte.

"N-naja, ich...", verlegen kratzte er sich am Hinterkopf.

"Ich hab es irgendwie einfach gesagt...", gestand er.

Fast schon entschuldigend lächelte er mich an, während er meine beiden Hände in seine nahm.

"Das mit uns fühlt sich nach 'für immer' an...", sagte er.

"Nach 'nie wieder etwas anderes'...", führte er seine Gedanken weiter aus.

"Aber ich...", erneut wurde Kookie rot.

"Ich kenne meine Optionen nicht so wirklich...", murmelte er.


Ich brauchte ein paar Sekunden, um zu verarbeiten, wie unfassbar warm mir von Kookies Worten geworden war, bevor ich reagieren konnte.

"Entschuldige...", wisperte ich schließlich.

Es war nicht fair von mir gewesen, Kookie diese Frage zu stellen, obwohl wir noch nie wirklich darüber gesprochen hatten...

Ich hatte es immer vermieden, mehr zu erklären.


"Du kannst dein Leben als Mensch verbringen...", nun war mein Blick es, der Kookies auswich.

"Oder ich...", ich zwang mich ihn anzusehen.

"Ich könnte dich verwandeln...", verließ es fast lautlos meine Lippen.

Ich war diesem Thema nicht grundlos aus dem Weg gegangen.

Allein diese Option auszusprechen, ließ mich elend fühlen.

Kookie die Möglichkeit zu geben, sich einer solch immensen Gefahr auszusetzen.

Einer der Gründe, warum ich ihm von meiner Familie erzählt hatte, war ihr Umgang mit den Menschen gewesen.

Ich hatte Kookie klar machen wollen, zu was für schrecklichen Dingen meinesgleichen fähig war.

Wie verheerend die Verwandlung war.

Völlig egal, welchen Ausgang sie nahm.

Kookie könnte sterben...

Und selbst wenn er einer der wenigen Überlebenden sein sollte, konnte ganz bestimmt nicht von einem "Leben", die Rede sein.

Er würde zu seinem Monster werden.

Zu einer verabscheuungswürdigen Kreatur, die nur existierte, um anderen zu schaden.

Er würde...

Ich konnte spüren, wie meine Augen sich verfärbten, während sie zwischen Kookies hin und her zuckten.

...genauso werden, wie ich.


"Ich...", weil mein Gegenüber nichts sagte, sprach ich einfach weiter.

"Ich würde dir das Menschenleben empfehlen...", wisperte ich.


Von dieser Aussage sichtbar überrascht, hob der Schwarzhaarige eine Augenbraue.

"Du empfiehlst es mir?", wiederholte er meine Wortwahl in weicher Verwirrung.


Hastig nickte ich.

"Ich wünsche niemandem die Verwandlung...", antwortete ich.

"Dir am aller wenigsten.", sanft streichelte ich über Kookies Hände, während ich ihn anlächelte.

Seit wir uns kennengelernt hatten, hatte es für mich außer Frage gestanden.

Ich hatte nie vorgehabt, Kookie ein solch mörderisches Angebot zu machen.

Ich hatte gedacht, dass es in seinem Sinne war...

Dass es deshalb sicher okay sein würde.

Dass ich okay sein würde.

Ich hatte so lange in diesem Denken festgesteckt, bis Kookie mich mit der Nase darauf gestoßen hatte.

Auf sein "für immer".

Unser "für immer".

Spätestens nach gestern hatte ich es verstanden...


Ich hatte verstanden...

"Doch letztendlich...", setzte ich an.

...dass es nicht mein Leben war, über das wir sprachen.

"Letztendlich entscheidest du...", lieb lächelte ich mein Gegenüber an.

Ich war nicht derjenige, der zu wählen hatte.

Entsprechend würde ich es nicht tun.

Was auch immer Kookies Wunsch war...

Ich würde ihn respektieren.

Ich musste ihn respektieren.

Nach all dem Licht, das Kookie in mein Leben gebracht hatte, konnte ich gar nicht anders...


Ich würde alles tun, was er wollte.



Sekunden verstrichen, in denen mein Gegenüber mich anschaute.

Mein Herz setzte ein paar Schläge aus, als er anschließend zu lächeln begann.

Wärmer und heller als jeder Sonnenaufgang.

Ich liebte Kookies Lächeln...


"Jiminie...", murmelte er liebevoll.

Seine Hand löste sich aus meiner, um stattdessen an mein Gesicht zu wandern.

Zärtlich strich er unter meinen Augen entlang, um der veränderten Farbe seine Aufmerksamkeit zu schenken.

"Danke...", flüsterte er, bevor er einen kleinen Kuss auf meine Stirn drückte.


Überrumpelt begann ich deshalb zu blinzeln.

"W-Wofür...?", fragte ich unsicher.

Ich hatte nichts getan, für das man sich bedanken musste...


Die Mundwinkel meines Gegenübers zuckten noch weiter nach oben.

"Dafür, dass du es mir überlässt...", kurz vereinten seine Lippen sich mit meinen, bevor er mich wieder ansah.

"...obwohl dir das sichtbar gegen den Strich geht.", honigweiche Amüsanz lag in seiner Stimme als er mich angrinste.


Ich fühlte mein Herz erneut aussetzen.

Anschließend begann es zu rasen.

Unaufhörlich schnell hämmerte es gegen meine Brust.

Fast, als wäre es wirklich lebendig...

Immer wieder aufs neue war ich überrascht von der Wirkung, die Kookie auf mich hatte.

Ungläubig, weil es mich so gut verstand.

Mein Leben lang war ich nichts dergleichen gewöhnt gewesen...



Bemerkend, dass ich nichts zu seiner Liebenswürdigkeit zu sagen hatte, kicherte mein Gegenüber.

Sanft streichelte sein Daumen über meine Wange, bevor er sich von mir entfernte.

"Ist es okay für dich...", erneut griff er nach meinen Händen.

"...wenn ich das nicht jetzt entscheide?", fragte er etwas zögerlich.


Fast schon erschüttert weiteten sich meine Augen, bevor ich nickte.

"N-natürlich!", unwillkürlich wurde mein Griff um Kookies Hände fester.

"Nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst!", verließ es eindringlicher, als beabsichtigt, meine Lippen.

Die bloße Vorstellung, dass Kookie sich bei dieser Frage gehetzt fühlen könnte, ließ mein Inneres einfrieren.

Es war eine solch wichtige Entscheidung.

Fundamental.

Gefährlich.

Wortwörtlich Lebensverändernd.

Nie würde mir in den Sinn kommen, ihn zu drängen.

Wenn sein "für immer" noch keine feste Definition hatte, war das in Ordnung.

Ich hatte es nur wissen wollen...

Ich hatte ihn verstehen wollen.

So wie er es bei mir auch immer tat...


Von meiner starken Reaktion sichtbar belustigt, entwich Kookie ein kleines Lachen.

"Danke, Jiminie...", wisperte er liebevoll.

Erneut fühlte ich seine Hand an meiner Wange.

Behutsam streichelte sie darüber.

Unendlich viel Zuneigung in jeder Berührung...


Ich konnte förmlich spüren, wie mein Herz zerschmolz.

So wie Kookie mich gerade ansah, konnte ich es deutlich sehen...

Unser "für immer".

Ungewiss...

Dennoch unumgänglich.

Ich war unfassbar froh, dass wir darüber gesprochen hatten.

Dass ich endlich wusste, wie Kookie seine Worte gemeint hatte.


Nachdem mir bewusst geworden war, dass ich die Verwandlung nicht gänzlich ausschließen konnte, war ich verwirrt gewesen...

Unsicher, weil ich nicht mehr gewusst hatte, wie ich zu dem ganzen stand.

Ein riesiger, lauter Teil von mir war der festen Überzeugung, dass es besser war, wenn Kookie ein Mensch blieb.

Allerdings gab es auch einen kleinen, geradezu irrsinnig hoffnungsvollen Teil...

Einen Teil, der nicht umhin kam, zu überlegen, wie es sein könnte, falls Kookie sich für die Verwandlung entschied und diese überleben würde.

Einen Teil, der den Gedanken an eine Ewigkeit mit ihm wahnsinnig schön fand...

So unfassbar wünschenswert schön, dass es mir fast das Herz zerriss.


Nach zweihundert Jahren, in denen ich der festen Überzeugung gewesen war, dass ich niemals jemanden verwandeln würde, waren diese Gefühle sehr verwirrend gewesen.

Dazu die extremen Verlassensängste der letzten Tage...

Ich hatte nicht mehr gewusst, wo oben und wo unten gewesen war.


Doch jetzt...

Überglücklich erwiderte ich Kookies Blickkontakt.

Jetzt war es besser...


Kookie hatte es mal wieder geschafft.

Wir hatten es geschafft.

Mit jedem Schritt, den wir aufeinander zutaten...

Mit jedem offenen, ehrlichen Gespräch wurde die größer.

Die Sicherheit.

Dieses wunderschön unbekannte Gefühl...



Ohne darüber nachzudenken, lehnte ich mich nach vorn.

Kaum berührten unsere Lippen sich, entfuhr mir ein kleines Seufzen.

Kookies Hand, welche direkt den Weg zu meiner Hüfte fand, um mich zu sich ziehen zu können, machte es nur noch besser...

"Kookie...", nuschelte ich, während ich seiner Bewegung folgte.


Noch bevor wir uns versehen hatten, lagen wir übereinander auf dem Sofa.

Kookie unter mir...

Ich mit meinen Händen auf seiner Brust...

Beide gänzlich versunken in den Lippen des anderen.


Immer schneller schlug mein Herz.



Ich war unfassbar froh...


"Kookie..."


...dass ich es erwidert hatte.


"Jiminie..."


Kookies "für immer".


Hello hello~
Das hier ist das erste Kapitel, das ich seit über einer Woche fertiggestellt hab.
Damn what a feeling x3

Wie hat es euch gefallen? ^^
Pls let me know <3

Und funfact am Rande:
Ich update gerade gar nicht von zu Hause.
Mein Freund und ich sind ein Weilchen zu seiner Familie gezogen und dank meines wundervollen Laptops, kann ich auch hier updaten.~
(Ich habe über 20 jahre ohne Laptop gelebt - lasst mich, er fühlt sich immer noch nach einem Privileg an xD)
I tell you guys, so ein Tapetenwechsel kann der Inspiration richtig auf die Sprünge helfen ^^

Aber guut~
Nun zum Kapitel.
Eigentlich hatte ich vor, endlich mal ein paar genauere Infos zu der Verwandlung zu droppen.
Wie das abläuft, etc...
Aber dann haben die beiden es schon wieder geschafft so niedlich drum herum zu reden.
Sooo...
Das holen wir dann im nächsten Kapitel nach x3

Außerdem eine kleine Info für euch:
Ich habe meinen "mindestens ein Kapitel pro Woche"-Plan jetzt zu "voraussichtlich eine Woche" (Danke an Nati_BTS_Army für die Idee 💜) geändert.
I mean, euch dürfte ja aufgefallen sein, dass ich in letzter Zeit nicht ganz hin komme.
Ob das nun daran liegt, dass ich persönlich irgendwelchen Stuff habe, der mich vom Schreiben abhält oder dass ich einfach spontan mehr Lust auf eine andere Geschichte hab...
Irgendwas ist immer. ^^"
Letzte Woche hatte ich sogar die fixe Idee, Interminable nicht mehr als Hauptstory zu haben und mit meiner Mittelstory "Petrichor" zu tauschen, damit es ein Update alle zwei Wochen sind.
Aber first of all, würde das nichts daran ändern, dass ich meinen Plan im Ganzen nicht schaffe.
Und Second ist "Hauptstory sein" so viel mehr als nur ein theoretisches Update pro Woche. (For real, selbst mein Handyhintergrund richtet sich nach meiner Hauptstory)
Deshalb yeah...
Ich hab versucht, Interminable nicht als Hauptstory zu haben, hab dann etwa fünf Minuten lang hyperventiliert, weil ich es ganz schlimm fand und es dann ganz schnell wieder geändert.
Meine ungesund koabhängige Love Story mit dieser Geschichte setzt sich fort xD
Ich kann einfach nicht anders ^^"

Also lange Rede kurzer Sinn:
Ich versuche weiterhin den Plan einzuhalten, aber wenn es nichts wird, dann ist es eben so. (Steht in kurz und übersichtlich auch nochmal auf meinem Profi)

Und das wars ^^

Ich hoffe das Kapitel konnte euren Abend ein wenig verschönern <3


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