Kapitel 20
"Easier" - Jacob Lee
https://youtu.be/O55Ldq1E4YM
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"Hmhn!"
Überrumpelt zuckte ich zusammen, als ich Jimins Lippen plötzlich auf meinen spürte.
Nicht, dass ich in den letzten Sekunden an etwas anderes gedacht hatte, als daran, wie dringend ich genau das hatte erleben wollen...
Trotzdem brauchte ich einen Moment.
Ein kaum vorhandenes Blinzeln, um zu verstehen, dass es wirklich passierte.
Dass wir endlich...
Entspannt seufzte ich, kaum dass die Erkenntnis in meinen Kopf gesunken war.
"Jiminie...", flüsterte ich, bevor ich den Kuss erwiderte.
Ich hatte noch immer nicht wirklich verstanden, was gerade passiert war.
Warum Jimin aufgehört hatte zu trinken, ohne dass ich ihn darum gebeten hatte.
Wieso er mich danach so angeschaut hatte, als würde er mich zum ersten Mal sehen.
Womit ich...
Vorsichtig bewegte ich meine Lippen gegen die von Jimin.
...das hier verdient hatte.
Glücklich zuckten meine Mundwinkel nach oben, während mir bewusst wurde, wie unfassbar egal mir die Antworten auf diese Fragen gerade waren.
Die Realität war ein bisschen zu schön, um sie zu hinterfragen.
Ganz von selbst fanden meine Arme den Weg um Jimins Taille.
Sanft zog ich ihn zu mir.
"Jiminie...", wisperte ich erneut.
Beflügelte Ungläubigkeit lag in meiner Stimme.
Der Blonde ließ sich davon anstecken.
Unendlich breit lächelte er, während er sich tiefer in den Kuss sinken ließ.
"Kookie...", nuschelte er.
Wohlig atmete er aus.
Der Griff seiner Hände lockerte sich.
Eine kleine Weile lang verweilten sie auf meinen Schultern, bevor sie davon abließen.
"Kookie...~", sehnsüchtige Glücksgefühle lagen in Jimins Stimme.
Seine Arme schlangen sich um meinen Hals, bevor er mir noch mehr entgegen kam.
Ich konnte förmlich spüren, wie mein Kopf sich leerte.
Alles, bis auf die Frage, wie die Lippen meines Gegenübers derartig weich sein konnten, verschwand.
Quälend lange hatte ich mich gefragt, wie sie sich anfühlen würden...
Nur um festzustellen, dass meine Vorstellungen nicht mal ansatzweise an die Wirklichkeit herangekommen waren...
Jimins Lippen fühlten sich perfekt auf meinen an.
So mild und vollkommen, wie ihr Besitzer.
Heilend geradezu...
Den kleinen Schmerz an meinem Hals hatte ich vollständig ausgeblendet.
Da Jimin von sich aus aufgehört hatte, fühlte ich mich auch nicht so schwach wie letztes Mal.
Nur ein kleines bisschen benebelt...
In der perfekten Sinneslage, um das hier zu genießen.
Mich einfach treiben zu lassen...
Immer breiter wurde das Grinsen auf meinen Lippen, als ich spürte, wie sehr Jimin sich mir entgegen drückte.
Es war schön zu spüren, dass er das hier offensichtlich genauso sehr gewollt hatte, wie ich.
So unfassbar schön...
Alles mit Jimin war schön...
"Jiminie...", seufzte ich leise, bevor ich seinem Wunsch nachkam und meinen Mund öffnete.
Bereitwillig wollte ich seiner Zunge Einlass gewähren.
Zärtlich hatte sie vorher darum gebeten.
Unwillkürlich stockte ich, sobald Jimin in meinen Mund eindrang.
Abrupt hielt ich Inne, als ich es schmeckte...
Mein Blut.
Natürlich hatten die Spuren von gerade eben sich nicht in Luft aufgelöst.
Kaum hatte er verstanden, was los war, löste mein Gegenüber sich von mir.
"O-oh Gott...", hastig wischte er sich über den Mund.
"Entschuldige bitte...", murmelte er, sichtlich damit beschäftigt, seine eigene Mundhöhle sauber zu lecken.
Amüsiert sah ich ihm dabei zu.
"Du weißt, dass das nichts bringt?", wollte ich kichernd wissen.
Jimin war so unfassbar süß...
Ich liebte, wie viel Rücksicht er ständig nehmen wollte.
Manchmal fast schon zu viel...
Mein Kommentar brachte den Rotschimmer auf den Wangen meines Gegenübers dazu, sich deutlich zu verdunkeln.
"Warte, ich kann-", setzte er an und machte Anstalten, aufzustehen.
Dass ich es trotz geschwächter Reaktionszeit schaffte, ihn wieder zu mir zu ziehen, grenzte an ein Wunder.
Dennoch schaffte ich es.
"Denk nicht mal dran, dir jetzt den Mund auszuspülen.", drohte ich liebevoll.
Schnell legte ich wieder meine Arme um Jimins Taille, damit er nicht weg konnte.
Immer roter wurde das Gesicht meines Gegenübers.
"A-aber ich dachte, du willst vielleicht-", weiter kam er nicht.
Breit lächelnd schüttelte ich meinen Kopf.
"Ich will nur das hier...", flüsterte ich, bevor ich mich wieder nach vorn lehnte, um unsere Lippen wieder miteinander zu vereinen.
Als ob das bisschen reichen würde, nachdem wir es so lange nicht auf die Reihe bekommen hatten...
Wir waren noch lange nicht fertig.
Überrumpelt blinzelte Jimin.
Etwa eine Sekunde verging, bis ihm klar zu werden schien, dass ich diesmal der gewesen war, der ihn geküsst hatte.
Dass es mich entsprechend nicht störte, wenn er noch nach meinem Blut schmeckte.
Dass mich eigentlich gar nichts störte...
Hauptsache er blieb bei mir.
Ganz von selbst zuckten die Mundwinkel des Blonden dadurch nach oben.
Ihm entwich ein belustigtes, überglückliches Kichern.
"Du bist seltsam, Kookie...", murmelte er zuneigungsgetränkt.
Dabei drückte er sich mir entgegen...
Seine Hände legte er auf meine Brust.
Zärtlich strichen sie dort über den Stoff von meinem Pullover.
Schmunzelnd nickte ich als Reaktion auf Jimins Aussage.
"Jaja...", entspannt ließ ich mich gegen die Sofalehne sinken.
"Das hatten wir schon...~", erinnerte ich ihn, während ich Jimin noch etwas mehr auf mich drauf zog.
Bereitwillig ließ der Blonde es mit sich machen.
"Kookie...", wisperte er, mir noch ein bisschen entgegen kommend.
Wunderschön war sein Lächeln.
So befreit, wie seine Atmung, welche ich immer wieder auf meinen Lippen spürte...
Mir ging es ähnlich.
Geräusche puren Wohlgefühls entwichen mir, während ich genoss, wie gut das hier sich anfühlte.
Wie richtig.
Jedes Mal, wenn Jimin und einen weiteren Schritt aufeinander zu taten, hatte ich das Gefühl, ein wenig vollständiger zu werden.
Als wäre er wirklich mein fehlendes Puzzleteil...
Die eine Sache, ohne die ich nicht hatte leben können.
Jimin war alles, was ich gebraucht hatte...
Die letzten dreiundzwanzig Jahre kamen mir bereits vollständig vergangen vor.
Zuckersüße Ewigkeiten lang ging es so weiter.
Sehnsüchtig klebten wir aneinander.
Ich, entspannt in der Lehne des Sofas versunken, während Jimin immer noch nicht genug davon bekommen zu können schien, mir mehr auf die Pelle zu rücken.
Es war eine Frage sehr kurzer Zeit, bis er seinen etwas missglückten Versuch wiederholte.
Zärtlich leckte er über meine Unterlippe...
So wie vorhin auch, gewährte ich ihm sofort Einlass.
Meine Handflächen strichen über seinen Rücken.
Drückten ihn mir entgegen, um ihn zu bestärken.
"Hmhn~", diesmal auf den Geschmack vorbereitet, entwich mir ein zufriedenes Seufzen, als ich Jimins Zunge in meinem Mund spürte.
Weich tippte sie gegen meine, bevor sie vorsichtig auf Erkundungstour ging.
Ich konnte praktisch spüren, wie mein Herz verrücktspielte...
Die Schmetterlinge in meinem Bauch wirbelten einen riesigen Tornado auf.
Jimin lächelte.
Anfangs noch etwas zögerlich, zuckten seine Augenbrauen zusammen.
"Kookie...", nuschelte er, bevor er selbstsicherer wurde.
"Kookie...", seine Hände vergriffen sich in meinem Oberteil.
Stützten ihn, während er den Kuss vertiefte.
"Kookie du...", mild drang Jimins Stimme in meinen Mund.
"....schmeckst gut~", wisperte er verträumt.
Ich konnte nicht anders, als ein bisschen zu grinsen.
Zwar erinnerte ich mich nur vage...
Allerdings war ich sicher, dass es das letzte Mal gänzlich anders geklungen hatte, als Jimin diese Worte zu mir gesagt hatte.
Trotzdem hatte ich mich darüber gefreut...
Damals, wie heute.
Es gab nichts schöneres, als zu bemerken, dass Jimin sich wohl fühlte.
Ich liebte es, wenn er sich bei mir fallen ließ.
Wenn er abschalten konnte.
Ob nun beim Film schauen...
Beim Schlafen...
Selbst bei dem Biss hatte ich gespürt, wie einen Moment lang alles von ihm gewichen war.
Natürlich hatte ich kein Problem damit, die Liste der Loslass-Aktivitäten um eine weitere, wundervolle Aktivität zu erweitern...
Glücklich zuckten meine Mundwinkel nach oben, bevor ich auch ein bisschen anfing, meine Zunge zu bewegen.
"Du auch, Jiminie...", nuschelte ich unverständlich.
Und wie...
Inzwischen war das Blut verflogen.
Was zurück blieb waren Jimins unfassbar weiche, wenn auch etwas kühle Lippen.
Selbst sein Mund hatte diese ganz charakteristische Temperatur.
Ungewohnt...
Einzigartig...
Durch und durch Jimin.
Von den physikalischen Gegebenheiten mal abgesehen, hatte kein Kuss sich jemals so warm angefühlt, wie dieser.
So geborgen.
Nie hatte ein Kuss auf so vielen Ebenen perfekt geschmeckt...
Weich lächelte Jimin.
Sein Kichern schickte eine kleine Vibration in den Kuss.
Anschließend eskalierte es nur noch mehr...
Süchtig tippen unsere Zungen gegeneinander.
Ich schob die von Jimin aus meinem Mund, nur um kurz darauf in seinen eindringen zu können.
Widerstandslos ließ er zu.
Machte kurz darauf dasselbe bei mir.
Hin und her...
Wohlig seufzten wir vor uns hin, während keiner von uns genug bekommen konnte.
Zwischendurch lösten wir uns mehrfach voneinander.
Nie lange.
Gerade kurz genug, um uns in die Augen schauen zu können.
Beide so breit lächelnd, dass unsere Mundwinkel Gefahr liefen, wehzutun.
Ich tippte mit meiner Nase gegen die von Jimin.
Er strich mir ein paar Strähnen aus dem Gesicht.
Manchmal lachten wir uns auch einfach nur an.
...nur um kurz darauf wieder unsere Lippen aufeinander zudem drücken.
Wahrscheinlich war eine Woche überhaupt nicht viel gewesen.
Trotzdem hatte sie sich wie eine Ewigkeit angefühlt.
Wie eine unbeschreiblich schöne, aber auch sehr zehrende Ewigkeit, weil wir beide mehr gewollt hatten.
Gierig, wie wir waren, war es nun umso schwerer, sich zu lösen...
Das hier war unser erster Kuss.
Und der zweite.
Und der dritte.
Und alle, die ich keine Lust mehr hatte, zu zählen, weil die Zahl unwichtig war.
Es war irrelevant...
Einfach, weil der erste mir schon nicht wie dieser vorgekommen war.
Nichts an diesem großartigen, nicht enden wollenden Kuss, fühlte sich unbekannt oder neu an.
Ganz im Gegenteil.
Es war vertraut...
Jimins Lippen auf meinen zu spüren, kam mir wie eine längst überfällige Angelegenheit vor.
Wie eine Sache, die schon viel früher hätte passieren müssen.
Eine Sache, von der es absolut richtig und wichtig war, sie auszureizen...
Heiser seufzte Jimin, während er seine Lippen erneut auf meine sinken ließ.
"Kookie...", flüsterte er.
Seine Hände hatten den Weg in meinen Nacken gefunden.
In liebevollem Verlangen zogen sie mich zu ihm.
Mir entwich ein kleines Keuchen.
Voller Zuneigung erwiderte ich den Kuss, während ich die kleinen Geräusche genoss, die mein Gegenüber von sich gab, wenn ich mit meinen Daumen unter dem Saum von seinem Oberteil entlang fuhr.
Seine Haut fühlte sich weich an...
So unfassbar angenehm, dass das kleine bisschen, was ich davon fühlte, ausreichte, um mein Herz zum Klopfen zu bringen.
Vorerst blieb es dabei...
Ich musste mich noch an Jimins Lippen gewöhnen, bevor ich an andere Körperteile denken konnte.
Trotzdem liebte ich diese kleine Möglichkeit, ihn zu berühren.
Den kleinen Vorgeschmack...
Unwillkürlich musste ich schmunzeln, als mir bewusst wurde, dass das hier immer noch erst der Anfang war.
Ein weiteres Teil...
"Jiminie...", murmelte ich zufrieden.
....in unserem perfekten Mikrokosmos.
Sooo....Sollen wir dann alle kollektiv einen Zahnarzt-Termin vereinbaren? ^^
1700 Wörter reines Rummachen.
You're welcome~
Es ist ewig nicht mehr vorgekommen, dass ich bei einer Geschichte zwei Kapitel direkt hintereinander geschrieben hab...
Und trotzdem ist mir vorgestern, als ich mit Kapitel 19 fertig war, dieses Lied (die Musikempfehlung) auf Spotify angezeigt worden, ich hab reingehört, ca. fünf Minuten lang die ersten Zeilen von diesem Kapitel hier fantasiert und war dann so: "Es ist erst 23:30. Noch 1 1/2 Stunden, bis du schlafen musst. Let's gooo!" (Ich war dann 2h später im Bett, aber psst xD)
Irgendwie war das...idk.
Richtig schön ^^
Ich enjoye es sehr, mit Interminable die Schreib-Momente wieder zu erleben, die ich lange nicht mehr erlebt hab.
I mean wir sind jetzt bei 20 Kapiteln...
Das letzte Mal, dass ich 20 Kapitel bei einer Story am Stück geschrieben hab war Irenic.
Das ist inzwischen etwa ein Jahr her und war damals schonein echter Ausnahmefall, der mich sehr glücklich gemacht hat und bei dem es mir etwas wehgetan hat, als es geendet hat.
Deshalb...yeah.
Me ist immer noch happy hier x3
Und ofc kann ich auch nicht leugnen, dass ich dieses Kapitel vor allem deshalb direkt geschrieben hab, weil es mich FERTIG (!!!) gemacht hat, dass ich so lange keinen Kuss schreiben konnte omg.
Guys, I swear, ich hab schon Smut in Geschichten geschrieben, da waren die Charas nicht so obviously needy aufeinander, wie die beiden hier.
It was A TASK so lange zu warten. xD
Maybe merke ich auch schon, wie die Möglichkeit endlich Kussszenen (und etwas bald auch gewisse andere Dinge) schreiben zu können, meine Begeisterung für diese Story ganz neu entfacht.
Aber ich will nicht super einfältig wirken, also tun wir so, als hätte ich euch diese Info nie gegeben ^^
Pls tell me, wie ihr das Kapitel fandet <3
Bei einem Dauergrinsen und Schmetterlingen im Bauch hab ich alles richtig gemacht xD
Träumt nachher süß <3
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