Kapitel 13

Das letzte Kapitel war irgendwie mega krass von den Kommentaren her...
So viele *-*
Dankeschön, ich hab mich wirklich wahnsinnig darüber gefreut <33
(Die Art freuen, wo mein Freund mich fragt, warum ich so breit grinsend auf mein Handy gucke xD)
Antworten folgen ofc noch ^^

Pls don't stop <3

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"That's okay" - D.O.

https://youtu.be/j2aQ_NqeTNw

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"Magst du irgendwas davon besonders gern?", wollte Jimin wissen, während wir gemeinsam vor seiner geöffneten Snack-Schublade standen.

Von Chips über Schokolade, Bonbons, Gummibärchen und so ziemlich allem was man sich vorstellen konnte, waren jeweils mehrere Optionen vorhanden.


Nachdem wir es vorhin schließlich doch fertig gebracht hatten uns voneinander zu lösen, hatten wir uns wieder eine Weile lang einfach angeschaut.

Beide so glücklich lächelnd, dass wir irgendwann einfach angefangen hatten, darüber zu lachen.


Weil es meinerseits nicht wirklich bei einer Träne geblieben war, war ich erstmal nach oben gegangen, um mein Gesicht zu waschen.

Diese Gelegenheit hatte ich genutzt, um meine Tasche in das Gästezimmer zu bringen, welches Jimin mir gestern zugewiesen hatte.

In Jogginghose und Pullover war ich schließlich wieder nach unten gegangen.

Jimin war bereits in der Küche gewesen und hatte voller Interesse die Zutaten begutachtet, die er geholt hatte.

Natürlich hatte er sich, während ich weg gewesen war, nicht überlegt, was zum Abendessen wollte.

Der Blonde kannte kaum Gerichte.

Entsprechend hatte er auch beim einkaufen einfach alles mitgenommen, was lecker ausgesehen hatte oder bei dem er bemerkt hatte, dass viele Leute es holten.


Ich hatte ein wenig über die wirre Auswahl an Zutaten gekichert, bevor ich mir ein paar Dinge herausgesucht hatte, die zusammen ein annehmbares Gericht ergaben.

Voller Faszination hatte Jimin mir dabei zugesehen, wie ich Pasta mit Meeresfrüchten zubereitet hatte, bevor er irgendwann angefangen hatte den Tisch zu decken.

Nicht wie ein Normalsterblicher, indem man einfach Teller und Besteck auf den hinstellen würde.

Nein.

Bei Jimin bedeutete Abendessen offensichtlich Tischdecke, Platzdeckchen und ein dezent aromatisiertes Teelicht in ansehnlicher Glaskuppel.


Im ersten Moment hatte ich mich ein wenig darüber gewundert, dass jemand, der normalerweise überhaupt nicht kochte, so viel Aufwand betrieb.

Allerdings hatte Jimin es mir dann erklärt.

Dass er noch nie so mit jemandem zu Abend gegessen hatte...

Dass er es aber in Filmen gesehen und wunderschön gefunden hatte...

Er schien so glücklich über diese Chance gewesen zu sein, dass ich auch ein wenig Herzklopfen bekommen hatte.


Dieses war nur stärker geworden, als ich die Glitzersterne in Jimins Augen gesehen hatte, kaum dass er etwas von dem Essen probiert hatte.

Von dem anschließenden Komplimente-Schwall mal zu schweigen.

Ich war nicht gewohnt, dass meine Anwesenheit oder meine Kochkunst derart wertgeschätzt wurden.


Es war schön gewesen...

Entspannt.

So angenehm, wie noch nie ein Abendessen zuvor.


Da Jimin es auch so empfunden hatte, waren wir danach noch eine Weile sitzen geblieben.

Der Blonde hatte mich wegen meinem "Ausflug" befragt.

Als ich ihn gefragt hatte, womit er sich die Zeit vertrieben hatte, war er ein bisschen rot geworden.

Anschließend hatte er angefangen von dem Film zu erzählen, den er geschaut hatte.


Jimin hatte keine drei Sätze von sich gegeben, bevor er zusammengezuckt war, als hätte ihn der Blitz getroffen.

Fast schon überschwellig hatte er mich gefragt, ob wir nicht zusammen etwas schauen wollten.


Ich hatte 'ja' gesagt.


....und hier standen wir nun, weil Jimin Snacks beim Film gucken für ein ungeschriebenes Gesetz hielt.



Von der massigen Auswahl etwas überfordert, blinzelte ich ein paar mal.

"Ähm...", ratlos zuckten meine Augen über den Berg von Kariesverursachern.

"Ich glaub, ich hab keinen Favoriten...", gestand ich leise.

Snacks gehörten zu jenen Belanglosigkeiten des Lebens, die für mich schon früh ihren Zauber eingebüßt hatten.

Zwar hatte ich öfter welche gegessen und sie auch selbst gekauft...

Allerdings hatte ich meistens einfach irgendwas gegriffen.

Niemals wäre ich auf die Idee gekommen, Chips und Süßigkeiten mit so strahlenden Augen anzusehen, wie Jimin es gerade tat.


Dem Blonden entglitt wegen meiner Antwort kurz seine Mimik.

Er öffnete seinen Mund, um etwas zu sagen, schloss ihn dann aber wieder.

Die Empörung verschwand aus seinem Gesicht, bevor er zustimmend nickte.

"Du hast Recht. Es gibt viel zu viele tolle Snacks, als dass man einen Liebling haben könnte.", formulierte er das genaue Gegenteil von meinen Gefühlen.

"Aber ähm...", ein leichter Rosaschimmer lag auf Jimins Wangen, bevor er seine Hand in die Schublade wandern ließ.

"...Ich mag trotzdem die hier am liebsten.", grinste er, bevor er eine Tüte Spiral-Cheetos hochhielt.

"Die sind so lustig geformt~", freute er sich.


Mein Herz setzte gleich mehrere Schläge aus, als der Blonde die Chipstüte kurz an sich drückte.

Als wäre sie ein Schatz...

Etwas zögerlich schaute er mich danach an.

"...Und du möchtest dir wirklich nichts aussuchen?", fragte er nochmal, während er auf sein Sammelsurium zeigte.


Den Hauch Enttäuschung in seiner Stimme nicht mal ansatzweise aushaltend ließ ich meinen Blick über die Snacks wandern.

Ich war mehr als satt.

Aber aus irgendeinem Grund schien Jimin sehr viel daran zu liegen, dass ich auch etwas zu unserer heutigen Snack-Auswahl beisteuerte.

Entsprechend...


"Die hier?", fragte ich, während ich nach einer Tafel Hersheys mit Cookies n'Cream Geschmack griff.


Praktisch sofort erhellte Jimins Mimik sich.

"Sehr gute Wahl~", säuselte er, bevor er die Schublade schloss und anschließend direkt in Richtung Wohnzimmer marschierte.


Gleichzeitig verwirrt und unfassbar froh über seine inzwischen so sorglos wirkende Stimmung, schaute ich ihm kurz hinterher.

Ich verlor mich so sehr in meinem Herzklopfen, dass Jimin mich rufen musste.

Hastig schüttelte ich meinen Kopf hin und her, bevor ich ihm folgte.



"Magst "Ratatouille"?", wollte der Blonde wissen, während er bereits durch seine Disney+ Bibliothek scrollte.


Etwas amüsiert schmunzelte ich.

"Das Gericht oder den Film?", fragte ich rhetorisch, während ich mich neben Jimin auf dem Sofa niederlies.

Ganz automatisch mit etwas Abstand.

Ich traute mich nicht, ihm direkt wieder auf die Pelle zu rücken...


Dem Blonden entwich wegen meiner Frage ein kleines Kichern.

"Abendessen gab es ja schon~", erinnerte er mich mit einem Zwinkern.


Amüsiert zuckten meine Schultern.

"Ich mag beides.", sagte ich schließlich einfach.

Nicht, dass ich auf die Idee gekommen wäre, Einspruch einzulegen, wenn Jimin gern einen bestimmten Film schauen wollte...


Während ich mir vorhin erst vorgenommen hatte, das hier nicht mehr zu hinterfragen, kam ich nicht umhin, diese Situation ein wenig unglaubwürdig zu finden.

Gestern um etwa diese Zeit hatte ich an der Grenze gestanden und mich gefragt ob mein Leben vorbei sein würde, wenn ich diese übertreten würde.

Ich hatte abgewogen ob ein kleiner Moment des Glücks es wert sein würde.

Und jetzt?


Unwillkürlich biss ich mir vor Freude auf die Lippe, als Jimin ganz selbstverständlich an mich heranrückte.

Jetzt saß ich hier mit ihm...

Auf einem wahnsinnig bequemen Sofa, mit Snacks bewaffnet und im Begriff einen Disney-Film anzusehen.


Dass Jimin sich gerade ein bisschen an mich schmiegte, machte das hier nur noch absurder.

Noch perfekter.

Ich genoss, wie unsere Arme sich berührten.

Die köpereigene Kälte des Blonden nahm ich schon gar nicht mehr wahr.

In seiner Gegenwart war mir immer warm...



Süß lächelte Jimin, als er bemerkte, dass ich seine Annäherung ein wenig erwiderte.

Ich spürte, wie er zu mir sah.


"Was...ist?", wollte ich etwas unsicher wissen, als der Blonde plötzlich gar nicht mehr damit aufhören wollte.

Immer weiter zuckten seine Mundwinkel nach oben, während er mich anguckte.

Er wirkte so glücklich, dass ich gar nicht wusste, womit ich diesen Blick verdient hatte...


Als hätte ich ihn zurück in die Realität geholt, blinzelte Jimin ein paar Mal.

Seine Wangen verfärbten sich ein bisschen, bevor er wunderschön zu grinsen begann.

"Nichts weiter...", als wäre es nicht wichtig, schüttelte er ein paar Mal seinen Kopf hin und her.

Danach schaute er mich trotzdem wieder an.

"Ich hab nur noch nie mit jemandem zusammen einen Film geschaut...", gab er leise zu.


Überrascht weiteten meine Augen sich.

Kaum realisierte ich die Bedeutung von Jimins Worten, zog mein Herz sich zusammen.

Wahrscheinlich hatte ich noch nie etwas einsameres gehört...


"Bist du wirklich...die ganze Zeit über alleine gewesen?", fragte ich, während ich mich ein bisschen von Jimin entfernte, um ihm in die Augen sehen zu können.

Die bloße Vorstellung brachte unendlich viel Mitgefühl in meine Stimme.


Schwach lächelte mein Gegenüber.

"Nicht die ganze Zeit...", sagte er langsam.

"Nur...", kurz machte er eine Pause.

"Inzwischen schon sehr sehr lange...", antwortete er schließlich.

Ein Hauch Traurigkeit glitzerte in seinen Augen.


Nicht mal ansatzweise fähig, diesen zu verarbeiten, schaute ich Jimin einen Moment lang einfach an.

Mein Hirn ratterte.

Es suchte nach einem Weg, dem Blonden zu zeigen, dass es mir leidtat.

Dass ich - wenigstens ein Stück weit - nachvollziehen konnte, wie er sich fühlte.

Auch wenn ich früher Leute gehabt hatte, mit denen ich Filme hatte gucken können, hatte es sich nie so angefühlt...

Obwohl ich Menschen um mich herum gehabt hatte, war ich immer einsam gewesen.

So lange, bis...


Immer schneller klopfte mein Herz, während ich mein Gegenüber ansah.

Ich hatte in dem Moment aufgehört, einsam zu sein, in dem ich ihn getroffen hatte...



Während ich noch nach Worten suchte, die Jimin auch nur ansatzweise so viel Trost schenken würden können, wie er mir schenkte, sprach der Blonde einfach weiter.

"Aber jetzt...", ich spürte, wie seine Hand auf dem Sofa nach meiner tastete.

"...Jetzt bist du ja da, oder?...", fragte er leise.

Seine Stimme triefte förmlich vor Wärme.

Sein Blick vor Zuneigung.


Gänzlich von der Dankbarkeit in seinen Augen verzaubert, nickte ich einfach.

Seit ich vorhin wiederbekommen war, hatte sich irgendwas an seinem Ausdruck verändert...

Jimin wirkte nicht mehr so unsicher.

Stattdessen war gerade er es...

Stumm verschränkten seine Finger sich mit meinen.

...der Schritte auf mich zu tat.


Ein schönes Gefühl...

Ich freute mich darüber.



Sekunden verstrichen, in denen wir uns anlächelten.

Irgendwie passierte das ständig...

Ich wusste nicht, wie viel von Jimins und meiner gemeinsamen Zeit aus reinem einander in die Augen schauen bestanden hatte.


Nicht, dass ich etwas dagegen hatte...

Wenn mein Gegenüber die Stille nicht irgendwann gebrochen hätte, hätte ich den Film heute Abend wahrscheinlich gar nicht mehr gebraucht.

"Danke, Kookie...", flüsterte er.

Dabei wirkte er so friedlich, dass ich mich am liebsten davon hätte anstecken lassen.


...hätte ich wohl auch, wenn Jimin nicht im nächsten Moment an mich herangerückt wäre und seinen Kopf auf meine Schulter gelegt hätte.

Süß schaute er mich von unten an.

"Ist das okay?", wollte er vorsichtshalber wissen.


Wieder brachte ich nur ein willenloses Nicken zustande.

Die Frage war mehr als unnötig.

Alleine dass Jimin mit mir kuscheln wollte, ließ mein Herz mehrfach explodieren.

Dass er es tatsächlich tat machte alles um ein vielfaches schlimmer und noch tausendmal so schön.

Ich hätte gern meinen Arm um ihn gelegt...

Allerdings hatte Jimin diesen gerade komplett in Beschlag genommen.

Sanft hatte er sich daran geklammert.

Auch unsere Hände hatten sich noch nicht voneinander gelöst.


Da ich keinerlei Bedürfnis verspürte, dafür zu sorgen, dass Jimin sich nochmal von mir entfernte, beließ ich es dabei.

Stattdessen genoss ich einfach seine Nähe...

Das entspannte Seufzen, das der Blonde von sich gab.


Ich konnte mich nicht erinnern, mich schonmal so wohl gefühlt zu haben.

So okay.

Als wäre einfach alles in Ordnung.

Genau so, wie es sein sollte...


Das einzige, was ein bisschen verräterisch war, war mein Herz.

Es schien sich gar nicht mehr beruhigen zu wollen.

So lebendig, wie nie zuvor.



Still lächelte ich vor mich hin, während ich meine Kopf ein wenig gegen den von Jimin lehnte.

Langsam aber sicher steckte seine Entspannung mich an.


Meine Schultern sanken nach unten.

Meine Atmung wurde gleichmäßiger.

Meine Nerven milder.



Das hier...


Ich richtete meine Augen auf den Fernseher.



...war jetzt schon der schönste Filmabend überhaupt.



Falls ihr dachtet, diese Story kann nicht noch karies-verursachender werden:
It was my pleasure to prove you wrong ^^~

Wie fandet ihr das Kapitel? ^^
Ist euch allen warm geworden?
Tun eure Mundwinkel jetzt weh?
Falls ja hab ich alles richtig gemacht xD

Und uff, bitte drückt mir die Daumen, dass ich heute vielleicht noch ein bisschen zum schreiben komme.
Das ist literally das schlimmste, wenn man erkältet ist...
Dass man so viel unnötige Zeit hat und nichts damit anfangen kann, obwohl es so viel gibt, das man gern tun würde >_<
Ich weine, wenn ich noch einen Tag lang über diese Story nachdenken muss, ohne genug Konzentration zum schreiben zu haben ^^"

Habt noch einen Abend, der mindestens so schön ist, wie der von Jimin und Kookie <3

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