ɥʇuǝǝʇɹnoɟ
eighteen years ago:
"Komm Suga, ich stelle dich heute Oma und Opa vor", rufe ich, sobald ich meinen besten Freund in den Garten kommen sehe.
Ungeduldig warte ich während er über den Gartenzaun klettert und ziehe ihn an der Hand hinter mir her, sobald er vor mir auf dem Boden steht.
Bevor ich aber durch die Tür gehen kann, bleibt er stehen und ich drehe mich irritiert zu ihm um. "Was ist los?"
Sugas Gesicht sieht noch ernster aus als sonst und er bleibt eine ganze Weile stumm auf der Stelle stehen, bevor er weiter spricht: "Wieso musst du mich ihnen denn vorstellen?"
"Sie müssen doch meinen besten Freund kennenlernen", sage ich empört, woraufhin Suga nichts mehr antwortet.
Seltsam... Kann es sein?
"Suga, hast du Angst, meine Großeltern kennenzulernen?"
Als Antwort zuckt er nur mit den Schultern und ich schlinge meine Arme um ihn.
"Aber Suga, warum hast du denn Angst? Oma und Opa sind ganz lieb. Warum hast du Angst, wenn du sie noch gar nicht kennst?"
Er seufzt traurig und antwortet endlich: "Weißt du Taetae, gerade deswegen habe ich Angst. Ich habe Angst, dass sie mich nicht mögen. Dass sie dir verbieten, Zeit mit mir zu verbringen."
Aber das würden sie nie tun.
"Aber sie freuen sich doch so sehr, dass ich endlich einen Freund in meinem Alter habe. Sie freuen sich, dass sie nicht mehr mit mir zum Spielplatz müssen, weil du jetzt auf mich aufpasst. Und sie haben extra Kuchen gebacken. Sie haben dich jetzt schon lieb und sie müssen dich gar nicht persönlich kennen, um zu wissen, wie toll du bist."
Mit diesen Worten mache ich den letzten Schritt auf die Kellertür zu und ziehe Suga hinter mit her ins Haus.
Sobald wir oben in der Küche angekommen sind, wird Suga auch schon von meiner Oma in ihre Arme gezogen und herzlich begrüßt. Opa tut es ihr sofort nach und wenig später sitzen wir zu viert an dem großen Esstisch im Wohnzimmer.
"Wir freuen und so sehr, dich kennenzulernen. Tae hat uns so viel von dir erzählt... Suga. Sollen wir dich so nennen?", beginnt Oma das Gespräch und Suga nickt glücklich.
Er strahlt über das ganze Gesicht und hat unter dem Tisch immer noch meine Hand fest umklammert. Ich erwidere den Druck seiner Hand sanft und sein Lächeln wird noch ein Stückchen breiter.
"Nimm dir Kuchen mein Junge", fordert Opa ihn auf und Suga nickt dankbar, greift dann nach meinem Teller und gibt mir das größte Stück, bevor er Oma und Opa jeweils ein Stück auf dem Teller tut. Die beiden protestieren erst, aber mein bester Freund lässt sich nicht beirren und tut sich selbst als Letztes auf, bevor er sich wieder setzt und erneut nach meiner Hand greift.
"Vielen Dank für die Einladung... Ich freue mich auch sehr, sie beide kennenzulernen", sagt er und ich bin überrascht von dem förmlichen Klang in seiner Stimme. So spricht er nie mit mir.
"Du kannst uns ruhig auch Oma und Opa nennen mein Junge", sagt mein Opa, während Oma mir begeistert zuflüstert, wie höflich mein Freund ist.
"Vielen Dank... Opa", flüstert Suga leise und überwältigt und dann beginnen wir endlich mit dem Kuchen.
Meine Großeltern unterhalten sich angeregt mit uns und auch Suga erzählt ein bisschen von seiner Schule und ein paar Klassenkameraden. Er redet viel mehr als sonst, aber er wirkt trotzdem jedes Mal ein bisschen angespannt, sobald er den Mund öffnet.
Unsere Finger sind immer noch fest ineinander verknotet und ich verstehe nicht, wieso er offensichtlich immer noch so große Angst vor Oma und Opa hat. Als wir mit dem Kuchen fertig sind, stehe ich deshalb schnell auf und ziehe Suga hinter mir her aus dem Raum, während er sich noch schnell bei den beiden für den Kuchen bedankt.
Sobald wir aus der Tür sind und wieder im Garten stehen, fällt mein bester Freund mir um den Hals. "Danke Tae", murmelt er leise neben meinem Ohr und ich drücke mich enger an ihn. Das ist die erste Umarmung, die von ihm ausgeht. Ich weiß nicht genau, woher sie kommt aber ich freue mich, für eine Weile von Suga in seinen Armen gehalten zu werden.
"Gehen wir auf den Spielplatz?", frage ich, nachdem er sich wieder von mir gelöst hat und er nickt, nimmt meine Hand und wir laufen los.
Der Spielplatz ist unser Ort. Wir sind die einzigen Kinder in der Nachbarschaft, deshalb haben wir den Spielplatz immer für uns alleine.
Aber in den letzten Tagen ist es immer kälter geworden. Bald ist es zu kalt, um noch auf dem Spielplatz zu spielen. Ich hoffe, dass Suga dann mit mir zu Oma und Opa nach Hause geht. Oder er mich mit zu sich nach Hause nimmt.
Wir waren noch nie bei ihm. Immer nur bei uns im Garten oder die meiste Zeit sowieso auf dem Spielplatz.
Es wird Zeit, dass ich auch sein Haus kennenlerne, finde ich.
"Wohnst du mit deinen Eltern hier?", frage ich, weil ich noch nie nach seiner Familie gefragt habe. Und Suga ist zwar schon zehn, aber er kann ja trotzdem noch nicht alleine wohnen.
"Ja", kommt als schlichte Antwort.
"Darf ich sie auch kennenlernen?"
"Das ist im Moment sehr schwierig, sie arbeiten viel und sind gestresst und so. Aber irgendwann stelle ich sie dir vor, versprochen."
Das klingt sehr wie Papa. Sind etwa alle Eltern so?
~
few weeks ago:
vs now:
thank you so much, i love you people <3
btw bin ich am überlegen, smf für einen Award anzumelden cjsobdishd und je nachdem kann es sein, dass ich heute oder morgen eine kleine lesenacht mache, damit ich noch ein paar mehr chapter online habe, bevor ich mich anmelde ^^
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