Portale /o/

Vielleicht irgendwann, einfach weg

Dort im Schatten lagen sie, die Laternen, wie auf Fäden aufgereihte Lichter und beleuchteten in mattem Orange den kleinen Weg, der sich in der Dunkelheit verlor. Wie Wegweiser zeigten sie ihr den Pfad, der glitzernd vom nächtlichen Tau und hoffnungsverheißend vor ihr lag. Die Abendluft war vom Duft des Heus getränkt und hing satt und schwer zwischen den Bäumen, deren Schatten vom Schein der Laternen in die Länge gezogen wurden. Ihr Herz glich einem Schmetterling, der voll freudiger Erwartung flatterte und nach mehr Platz langte. Sie hatte einige erste Schritte getan, als sie inne hielt und sich umwandte, um das Gefunkel der belebten Stadt, die sie ihre Heimat nannte und die unten am Fuße des Hügels lag, zu betrachten. Den alten Weg, den Weg, auf dem sie in vergangenen Zeiten gewandelt war. Konnte sie ihnen das antun? Sie zurücklassen, jetzt, wo sie sie brauchten? Zumindest nahm sie an, dass sie sie brauchten. Konnte sie so egoistisch sein? Einfach alles zurücklassen? Aber hatte nicht Elle einmal gesagt, dass das Leben eine nie enden wollende Reise war? Dass man etwas wagen musste, um zu gewinnen? Dass man manchmal auch an sich selbst denken musste? Sie nahm einen tiefen Atemzug der feuchten, warmen Luft und drehte sich zurück. Dem Pfad zu, der vor ihr lag. Sie schien förmlich all die Abenteuer vor sich zu sehen, all die Freiheit, die unbegrenzte Freiheit, die sich ihr offenbarte. Sie straffte ihre Schultern. Es tut mir leid, Leute. Ohne einen weiteren Blick zurück, ließ sie den alten Pfad hinter sich und begann ihre Reise neu.

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