Kapitel 21

Rhianne's Cover von "Somewhere only we Know"

https://youtu.be/9wZOYBs_cqM

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Gähnend hielt ich mir die Hand vor den Mund, während der Aufzug mich in Taes Stockwerk beförderte.

Die frische Luft draußen hatte meine Energie leider nicht wieder hergestellt.

Trotzdem verschwendete ich nicht einen einzigen Gedanken daran, ob ich mich eventuell übernahm.

Ganz im Gegenteil...


Ich grinste, als ich aus dem Fahrstuhl stieg und Tae wie immer bereits wartend in seiner Wohnungstür stand.



"Hey~", begrüßte ich ihn, als ich bei ihm angekommen war.

Obwohl es inzwischen ziemlich selbstverständlich mit zu unseren Ablauf gehörte, klopfte mein Herz, als wir uns anschließend kurz umarmten.


Kaum dass wir uns aus dieser gelöst hatten, musterte Tae meine Mimik.

Besorgnis legte sich in seinen Blick, als er zu bemerken schien, dass er ausnahmsweise mal nicht der einzige mit Augenringen war.

"Du...", setzte er zögerlich an, während er zur Seite trat, um mich hereinzulassen.

"Du sollst doch nicht kommen, wenn du so fertig bist...", merkte er an.


Von der Unsicherheit amüsiert, die in seiner Stimme lag, hob ich eine Augenbraue.

"Das heißt, ich soll wieder gehen?", fragte ich schmunzelnd, nachdem ich die Wohnung betreten hatte.


Wie immer, wenn meine Kommentare ihn überrumpelten, wurden Taes Augen ganz schön groß.

"N-nein...", stammelte er.

Seine Wangen wurden rot, während er den Kopf schüttelte.

"Das hab ich nicht gemeint...", flüsterte er.

"Nur...", unruhig rieb er mit seiner Hand über seinen Arm.

"Du sollst nur bitte auf dich aufpassen...", fasste er seine Sorgen kleinlaut zusammen.


Damit beschäftigt, zu verstehen, was für ein sonderbares Gefühl der Vertrautheit Taes Art inzwischen in mir auslöste, schaute ich ihn unwillkürlich einen Moment lang einfach an.


Ich bemerkte überhaupt nicht, was mein Herz mit meiner Mimik anstellte, bis Tae mich darauf ansprach.

"W-wieso grinst du jetzt so komisch?...", fragte er.


Dadurch wieder in der Realität ankommend, stutzte ich kurz.

Anschließend entwich mir ein kleines Lachen.

Ein Geräusch ungläubiger Belustigung, weil Tae natürlich nicht wissen konnte, dass sein kleiner Sorgen-Monolog mich daran erinnert hatte, wie liebenswert ich ihn fand.

Weil ich selbst überrascht davon war, wie diese Erkenntnis sich inzwischen anfühlte...


"Entschuldige, es...", kurz kratzte ich mich am Hinterkopf, bevor ich eine abwinkende Handbewegung machte.

"Nichts weiter.", beschloss ich mal wieder, dass es besser war, Tae nicht an meinen Gedanken teilhaben zu lassen.

Weich lächelte ich anschließend.

"Ich übernehme mich nicht.", versprach ich.

"Und außerdem..."

Schon wieder konnte ich meine Mundwinkel nicht kontrollieren.

"Außerdem ist das mit dir ja kaum richtige Arbeit.", erklärte ich grinsend.


Mein Kommentar brachte Taes Wangen dazu, sich noch ein bisschen mehr zu erhitzen.

Ich sah ihm an, dass es ihn freute...


Nicht in der Lage, das Kribbeln zu tolerieren, das ich dadurch in meinem Inneren spürte, räusperte ich mich kurz.

"Also außer natürlich, du hast dir das mit dem Sex inzwischen anders überlegt.~", schob ich deshalb scherzhaft hinterher.


Wie immer, wenn ich dieses Thema anriss, verzog Tae augenblicklich das Gesicht.

"Kookie...!", entwich es ihm halb amüsiert, halb eingeschnappt.

"Oh man, warum bist du so?", maulte er, während er die Augen zusammenkniff.

Ich konnte sehen, dass seine Mundwinkel trotzdem ein bisschen nach oben zuckten.

Dass er es auch lustig fand.


Amüsiert kicherte ich.

"Das ist mein Job, weißt du noch?", zwinkerte ich.


Mein Gegenüber guckte mich mit verengten Augen an, bevor er die Wangen aufblies.

"Mein Fehler, mir Sorgen zu machen.", grummelte er.


Dabei sah er bereits wieder so süß aus, dass es meine Schultern dazu brachte, vor Belustigung zu zucken.


Ein paar Sekunden lang schauten wir uns an, bevor wir einfach beide zu lachen begannen.

So selbstverständlich...

So ausgelassen, als wäre das hier wirklich keine Arbeit.

Als wären wir Freunde...

Nicht zwei Menschen, die sich nur sahen, weil der eine für die Anwesenheit des anderen bezahlte.


Ich spürte, wie mein Herz leichter wurde.

Wie es im selben Moment ein bisschen drückte.

Sich erinnerte, dass das, nach dem es sich überhaupt nicht anfühlte, aber eigentlich die Realität war.



"Ich ähm...", setzte ich an, nachdem wir uns etwas beruhigt hatten.

Entschuldigend zuckte mein Mundwinkel nach oben.

"Ich bin heute aber vielleicht wirklich etwas fertig...", gestand ich.

So sehr ich den Umgang mit Tae auch genoss...

Ich spürte, dass meine Reserven langsam an ihre Grenzen stießen.

Dass ich mich, auch wenn ich es nie zugeben würde, vielleicht, ganz eventuell doch nur ein winzig kleines bisschen übernommen hatte.

"Wäre es okay, wenn wir direkt...?", setzte ich deshalb an, während ich in Richtung der Treppe nickte, die zu Taes Schlafzimmer führte.


Ich musste nicht aussprechend, da waren die Augen meines Gegenübers bereits groß geworden.

Hastig nickte er.

"Natürlich!", entwich es ihm etwas zu laut, weil immer noch etwas zu besorgt.

Deshalb erneut rot werdend, deutete er mir an, dass ich vorgehen sollte.


Stumm in mich reingrinsend, folgte ich der Anweisung.



Wie immer, während Tae im Bad war, setzte ich mich schonmal auf sein Bett.

Ein paar Mal blinzelte ich, um meine Augenlider davon abzuhalten, komplett nach unten zu klappen.

Ich rieb mit meinem Arm über meine Augen, in der Hoffnung, dass sie sich weniger schwer anfühlen würden.

Dass ich nur ein kleines bisschen weniger müde sein würde...


Erfolglos blieb mein Blick schließlich an der Lichterkette hängen, die über Taes Bett hing.

Ich spürte, wie die warme, weiche Beleuchtung meine Sicht noch mehr verschwimmen ließ.

"Oh Fuck...", murmelte ich, als der Lavendelgeruch in meine Nase drang.

Bei meinem ganzen "Tae macht keine Arbeit"-Gedenke, hatte ich vollkommen vergessen, wie es hier war.

So perfekt es auch für Schlafprobleme geeignet war...

Taes Bett war der absolute Endgegner, wenn man bereits müde war.


Etwas gequält seufzte ich, bevor ich schonmal nach der üblichen Lektüre griff.

Die vorfreudige Spannung auf eines von Lupins Abenteuern würde mich sicher wach machen.

Sicher.


Ganz...

Ich gähnte, während ich das Inhaltsverzeichnis überflog.

...sicher.


Angestrengt versuchte ich mich für einen der Titel zu entscheiden.

Zu ignorieren, dass die Buchstaben ineinanderflossen.


Vollkommen willkürlich entschied ich mich am Ende für eine Geschichte.

Anschließend legte ich das Buch beiseite.


Hoffend, dass Tae heute vielleicht wieder nur kuscheln wollen würde.


Verdrängend, dass ich das hier...

Erneut gähnte ich.

....ganz offensichtlich...

Meine Augen brannten.

...nicht zu Ende gedacht hatte.

Ein spätes Update...
Und auch ein kurzes.
Aber really, für 1000 Wörter kam das Kapitel mir beim lesen irgendwie irre lang vor ^^"
Ging das noch jemandem so, oder ist das meine Müdigkeit?
So oder so mache ich jetzt drei Kreuze, weil das das erste Update ist, zu dem ich mich seit einer gefühlten Ewigkeit überwinden konnte. ^^"

Ich dachte, ich baue so einen kleinen "Die beiden sind sich langsam echt vertraut"-Moment, bevor im nächsten Kapitel das passieren wird, das wir gerade (hoffentlich) alle kommen sehen. xD
Sleepy zu Tae zu gehen ist keine gute Idee~
(Oder eine sehr gute. Überlasse ich euch xD)

Lasst mich gern wissen, wie das Kapitel euch gefallen hat <3
Konnte es trotz der wenigen Wörter ein bisschen Cozyness erzeugen?
I would love to know <3

Wish you sweet dreams~

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