Youtube OneShot #01

Es war eigentlich ein Tag wie jeder andere in der gepixelten Minecraftwelt. Für Shy und seinen besten Freund Strike begann dieser noch vor Sonnenaufgang. Die beiden nannten sich nicht mit ihren echten Namen, das taten sie nur in Notfallsituationen.

Wie jeden morgen ging Strike zum anliegenden Feld um Melonen zu ernten, die sie dann zum Frühstück essen würden. Seit zwei Wochen lebten die beiden nun in einem Dorf in einer Wüstenlandschaft. Die Bewohner hatten sie freundlich empfangen. Auch wenn sie etwas lange Nasen hatten, fand zumindest Shy, waren sie äußerst freundlich und hatten den Freunden zwei Zimmer bereit gestellt. Doch von den liebenswerten Dorfbewohnern fehlte an diesem morgen jede Spur.
„Strike?" vernahm er die Stimme seines Freundes aus dem anliegenden Haus. Er fuhr herum und sah ihn, beziehungsweise nur den Umriss, auf dem Balkon stehen. Kurzerhand zückte Strike eine Fackel und setzte sie an die Wand. Jetzt erkannte er auch, dass sein Freund ein Schwert in der Hand hatte.
„Wieso hast du ein Schwert in der Hand?" fragte er nun verwirrt und legte seinen Kopf schief.
Shy kratzte sich verlegen am Kopf. „Da war eine Spinne." murmelte er und im nächsten Moment hielt er statt dem Eisenschwert ein bisschen Knochenmehl in der Hand. 
„Damit die Felder schneller nachwachsen." erklärte er, schwang sich über den Zaun und landete direkt neben seinem Freund. 
„Weißt du wo die Dorfbewohner sind?" fragte Strike und hob das Mehl auf, das Shy ihm gerade hingeworfen hatte.
„Ich habe keine Ahnung." gab dieser ehrlich zu. „Aber generell stimmt hier irgendwas nicht."
Er holte eine Sonnenuhr aus seiner Tasche und sah sie nachdenklich an.
„Es ist bereits acht Uhr, die Sonne müsste längst aufgegangen sein."
Während Strike das Feld nachwachsen ließ, suchte Shy die restlichen Häuser nach Dorfbewohnern ab, leider vergebens.

„Das kann doch nicht sein!" Shy raufte sich die Haare. Drei Stunden waren vergangen, es war immer noch stockduster und von den Dorfbewohnern fehlte weiterhin jegliche Spur. Während der Braunhaarige am Rand der Verzweiflung stand, blieb sein Freund dagegen ziemlich gelassen.
„Es ist ungewöhnlich, dass die Sonne noch nicht aufgegangen ist, findest du nicht?"
Shy stoppte in seiner Bewegung und sah den Schwarzhaarigen mit einem Blick an, den man sonst nur einem völligen Idioten zuwarf.
„Sag an, das ist dir aber früh aufgefallen." murmelte er spitz und führte dann sein hin und her Gerenne fort, was Strike ziemlich kirre machte.
„Okay, ich habe eine Idee.", setzte der Braunhaarige an, doch wurde abrupt von einem Zombie-Grollen unterbrochen. 
Beide zückten sofort ihr Schwert. „Woher kam das?" flüsterte der Schwarzhaarige und sein Freund deutete mit dem Kopf zum anliegenden Tempel. 
Sie schlichen über den kalten Sand, darauf bedacht, keine Geräusche zu machen. Mit jedem Schritt wurden die Geräusche lauter, es hörte sich an, als ob eine ganze Armee da drin warten würde.
Sie stellten sich neben den Eingang, einer an jede Seite. Strike bedeutete mit sehr fragwürdigen Gestiken, was sie als nächstes tun würden, doch sein Freund legte nur den Kopf schief.
„Sag es doch einfach laut!" zischte der Braunhaarige laut und sein Freund verdrehte die Augen.
„Wir bauen uns nach oben und machen das Dach kaputt, damit wir sehen können, mit wie vielen wir es zu tun haben." erklärte Strike in einer normalen Lautstärke und erhielt ein zustimmendes Nicken.
Beide holten Erdblöcke aus ihrem Inventar und bauten sich zügig hoch.
Während Shy sich noch einmal hochbauen musste, weil er bei der Hälfte runtergefallen war, baute Strike schon mit seiner Spitzhacke das Dach ab.
„Auch mal da?" neckte er den Braunhaarigen, als er, nachdem er zum zweiten Mal runtergefallen war, endlich oben ankam.
„Fresse." murmelte dieser nur und half seinem Freund beim Abbauen.

Im Tempel tobten Dutzende von Zombies. 
Sie alle standen um einen großen Eisenkäfig herum und feierten.
„Als ob die einfach die Dorfbewohner eingesperrt haben." Shy sah seinen Gegenüber entsetzt an. Und es stimmte; in dem Eisenkäfig waren zwanzig Dorfbewohner eingesperrt, die anstatt zu versuchen sich zu befreien, lieber den Zombies ihre Smaragde andrehen wollten.
„Die können wir niemals alleine besiegen!",stellte Strike fest. „Wir brauchen eine Taktik."
Er sah entschlossen auf, doch da war niemand mehr.
„Shy?" flüsterte er in die stille Nacht hinein, die auf einmal von einem lauten Kriegsschrei unterbrochen wurde.

„Das ist doch nicht sein Ernst!" 
Strike kletterte zum Rand des Daches und sah gerade noch, wie sein Freund aus dem Tempel stürmte, eine Horde Zombies hinter ihm. „Idiot..." murmelte er und sprang an der Seite des Tempels vom Dach, um seinem Freund zur Hilfe zu eilen. 
Dieser rannte bereits schreiend hin und her, die Zombies dicht hinter ihm.

Strike zückte sein Schwert und tötete im Vorbeilaufen zwei Zombies, während er weiter zu Shy eilte, der ständig in eine andere Richtung rannte.

„Weglaufen bringt nichts!" brüllte der Schwarzhaarige seinem Freund zu, der sich daraufhin umdrehte und verwirrt dreinschaute.

„Dieser Junge hat weniger im Hirn, als im Magen." brummte Strike genervt. Auch der Braunhaarige schien zu bemerken, dass es nicht sonderlich schlau war, stehen zu bleiben, denn die Zombies hatten ihn eingeholt.

Kurz darauf hatte Strike den mittlerweile wieder joggenden Shy erreicht und hielt ihn an der linken Schulter auf.

Die beiden stellten sich Rücken an Rücken hin, Waffen gezückt und einen entschlossenen Blick aufgesetzt.

„Was ist, wenn wir sterben?" fragte Shy etwas nervös, als er die Horde Zombies auf ihn zu rennen sah.

„Werden wir nicht." flüsterte sein Freund und erhob sein Schwert.

—-

Sie kämpften lange, um genau zu sein dreizehn Minuten. Erschöpft ließen sch die Freunde auf dem kalten Sand nieder. Um sie herum lagen überall Gehirne, die sie aufgrund von einem vollen Inventar nicht mehr aufsammeln konnten.

Shy schloss die Augen und streckte sich ausgiebig.

Plötzlich erleuchtete etwas sein Gesicht. Überrascht riss er die Augen auf und wurde von der Sonne geblendet, die hoch am Himmel stand.

„Alex! Alex wach auf!" Er rüttelte an seinem eingeschlafenen Freund, der schließlich grimmig die Augen öffnete.

„Was ist de-" Sofort war auch dieser hellwach.

„Es ist ja wieder hell!"

„Wieso jetzt auf einmal?" Shy runzelte die Stirn.

„Welcher Tag ist heute?" fragte Strike etwas nachdenklich.

„26., wieso?"

Strike fuhr mit beiden Händen über sein Gesicht. „Wir sind so dumm." murmelte er.

„Das wissen wir ja schon länger, aber wieso jetzt die Erkenntnis?" fragte Shy, während er sein Schwert säuberte.

„Heute war eine Sonnenfinsternis."

Beiden sahen sich einen Moment lang an und fingen dann lautstark an zu lachen.

Als sie sich wieder beruhigt hatten, beschloss Strike, noch einmal in den Tempel zu gehen um die Dorfbewohner zu befreien und nach der Quelle der Zombies zu suchen.

Ziemlich müde trotteten sie zu dem Sandstein-Gebilde.

„Hier stehen sechs Zombie-Spawner." stellte Strike fest und näherte sich dem Spawner neben der Tür.

Shy befreite derweil die Dorfbewohner aus ihren Gefängnis, die sich herzlichst bedankenden und dann mit der Begründung, sie müssten das Feld bestellen, aus dem Tempel hasteten.

„Alle sind ausgeleuchtet." fügte der Braunhaarige noch verwundert hinzu.

„Aber wer war das?"

Strike wollte gerade zu Reden ansetzen, als er von einer ihn allzu bekannten Stimme unterbrochen wurde.

„Ich war das."

Eine Person trat hinter Shy aus dem Schatten und lächelte die Beiden verschmitzt an.

„Fabi" Shy stürzte sich auf seinen Freund und umarmte ihn kräftig. Auch Strike kam dazu und umarmte den Blondhaarigen, als Jan ihn endlich mal losgelassen hatte.

„Schön euch zu sehen, Alex, Jan." Die drei kamen aus dem Lächeln gar nicht mehr raus.

„Was machst du hier?" fragte Shy plötzlich.

„Ich bin irgendwie hier in der Nähe gelandet und habe im Villagerdorf eure Sachen gefunden. Allerdings wart ihr nicht da und als ich in der Nähe Shys Schreie gehört habe, bin ich hierher gelaufen."

Die beiden nickten verstehend.

„Was habt ihr überhaupt da gemacht?" fragte der Blonde und strich sich seine Haare aus dem Gesicht.

„Das ist eine lange Geschichte." erklärte Strike. „Lass uns das im Dorf erzählen."

Die anderen beiden nickten und sie machten sich auf den Weg zurück ins Dorf.

Strike und Elektrolf unterhielten sich auf dem Weg, während sich Shy neugierig in der Gegend umsah.

„Dahinten ist Zuckerrohr, ich gehe es mal eben einsammeln." rief er den Zweien zu, di nur ein kurzes „Okay" von sich gaben.

Shy sprintete über den Sand und verlor auf einmal den Boden unter den Füßen.

Er stieß einen lauten Schrei aus, der immer mehr hallte, je tiefer er in die Schlucht fiel.

Alex und Fabian rannten zum Rand der Schlucht und sahen bloß noch, wie eine Anzeige über dem Deathpoint von Shy aufging.

»ShyLetsPlay fell from a high Place«

Die beiden waren vor Schock eingefroren, bis Strike's Handy klingelte. Eine Nachricht von Shy.

[GLOBAL] ShyLetsPlay » Hast du das Bett abgebaut, Alex?

Strike runzelte die Stirn und tippte dann.

[GLOBAL] TheStrikex » Ja, wieso?
Kurz darauf kam schon die nächste Nachricht an.

[GLOBAL] ShyLetsPlay » Bis ich wieder da bin, könnte es etwas dauern.

Strike und Shy hatten damals direkt den Punkt ihres ersten Spawns verlassen und nun befanden sich die Freunde tausende Blöcke weit auseinander. Und wie Shy schon gesagt hatte; Das könnte dauern.

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So, also wer die werten Herren nicht kennt, hier ein paar Erklärungen:

ShyLetsPlay (Jan), Thestrikex (Alex) und Elektrolf (Fabian) sind noch relativ neue Youtuber in der Szene, die meiner Meinung nach ziemlich nice Videos machen!

Jan: Braune Haare; Alex: Schwarze Haare; Fabian: Blonde Haare;


Wie gehabt; haut rein,

Off and Out, 

-Gleam.

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