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Becky
Donnerstag war schon immer einer meiner Hasstag gewesen, ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung warum, aber als mich heute morgen die Nachricht, dass ich spontan für eine Werbung gebucht wurde und deswegen noch heute nach Los Angeles fliegen musste erreichte, hasste ich diesen Tag nur noch mehr.
Ich schrieb Niall eine SMS, dass ich nicht wusste, ob ich am Samstag schon wieder zu Hause sein und ob ich es zum Treffen mit seinen Freunden schaffen würde. Zum Glück hatte Niall Verständnis und war nicht sauer auf mich, so konnte ich nur zwei Stunden später beruhigt in den Flieger steigen.
Trotzdem hatte ich ein schlechtes Gewissen, als ich ein paar Stunden später in Los Angeles angekommen war. Ich wollte nicht, dass mein oder Nialls Job je zwischen uns stand, selbst wenn wir noch nichts Ofizielles waren. Es sollte auf keinen Fall schlecht anfangen, bevor es überhaupt erst richtig begonnen hatte.
Glücklicher Weise hatte ich vor dem Dreh am nächsten Tag dann noch kurz Zeit, um Niall anzurufen, damit ich mich noch einmal bei ihm entschuldigen konnte. Gestern hatte es aufgrund der Zeitverschiebung nicht mehr funktioniert, also telefonierte ich am frühen Morgen mit Niall, während ich für das Shooting zurecht gemacht wurde.
"Du brauchst dich für nichts zu entschuldigen, ich verstehe das wirklich.", hörte ich Nialls fröhliche Stimme durch die Leitung. "Ich fühle mich trotzdem schlecht. Das ist einfach kein guter Start und das macht mich fertig."
"Hey, mach dich nicht verrückt. Falls du Samstag noch nicht wieder da bist, oder vom Flug zu müde, dann verschieben wird das Ganze einfach, das ist nun wirklich kein Problem.", versprach er mir und so langsam kam ich runter. Vielleicht hatte ich ja doch etwas übertrieben. "Danke Niall."
"Kein Problem, Süße. Und jetzt viel Spaß bei deinem Dreh und bis Samstag." Ich verdrängte das Kribbeln in meinem Bauch, welches der Kosename ausgelöst hatte und legte grinsend auf. So und jetzt konnte ich mich hoffentlich auf mein Shooting konzentrieren.
"Cut!", schrie der Regisseur wenig später beim Filmen, als ich grade meinen Werbespruch aufsagen wollte. Abwartend und vielleicht auch schon etwas genervt sah ich ihn an. "Becky, Darling, du bist so schön, aber du wirkst so schrecklich verkrampft.", beschwerte er sich und stieß dann ein genervtes Seufzen aus.
Ich wusste ehrlich gesagt auch nicht warum, aber irgendwie machte dieser Werbespot mir überhaupt keinen Spaß. Es war halt echt nichts besonderes und dafür extra spontan nach L.A geflogen zu sein deprimierte mich.
Aber da ich das hier so schnell wie möglich hinter mich kriegen wollte stellte ich mich wieder auf meine Anfangsposition, schüttelte noch einmal meine Arme und Beine aus und um die Mittagszeit rum hatte ich den ersten Teil des Shootings erfolgreich hinter mich gebracht.
Den Rest des Nachmittags verbrachte ich damit, ein wenig shoppen zu gehen und als ich am Abend in meinem Hotelzimmer totmüde ins Bett fiel, hatte ich nicht mal mehr die Kraft mein Handy auszuschalten. Und das wurde mir dann am nächsten Morgen zum Verhängnis, als das Klingeln meines Handys mich zu einer unmenschlichen Uhrzeit aus meinen Träumen riss. Verschlafen rieb ich mir über die verklebten Augen und öffnete dann gähnend die eingegangene SMS.
Hotelname und Zimmernummer, aber bitte schnell! :) xN.
Etwas verwirrt antwortete ich Niall und quälte mich anschließend aus dem Bett, um eine hoffentlich aufweckende Dusche zu nehmen. Als ich schließlich in einem flauschigen Handtuch eingehüllt zu meinem Koffer lief und mir frische Unterwäsche rausnahm, klopfte es plötzlich an meiner Zimmertür.
Verwundert und mit der Unterwäsche in der rechten Hand tapste ich zur Tür und öffnete sie einen Spalt. Geschockt riss ich die Augen auf, als ich sah, wer da vor mir stand und mich mit funkelnden Augen angrinste. "Was machst du denn hier?", fragte ich geschockt und öffnete die Tür ein Stückchen mehr. Ohne etwas zu sagen schlüpfte Niall durch die Tür und schloss sie rasch hinter sich.
"Ich dachte, wenn du am Samstag nicht bei mir sein kannst, komme ich eben zu dir." Und bevor ich auch nur etwas antworten konnte, wurde ich plötzlich von ihm hochgehoben. Quieckend schlang ich meine Beine um Nialls Hüfte und meine Arme um seinen Hals, damit ich nicht herunterfiel. Seine großen Hände hielten mich am Po, doch als er plötzlich eine Hand löste, befürchtete ich beinahe, er ließe mich gleich fallen und klammerte mich noch ein wenig fester an ihn. Mit einem Ruck zog Niall mir die Unterwäsche aus der Hand. "Die brauchst du jetzt nicht.", grinste er verschmitzt und warf sie in irgendeine Zimmerecke.
Lachend ließ ich mich von dem Popstar durchs Zimmer tragen und wurde anschließend auf dem großen Bett abgelegt und da meine Arme und Beine immer noch um Niall geschlungen waren, fiel er mit einem lauten Grunzen direkt auf mich drauf. Lachend stützte er sich mit seinen Händen neben meinem Kopf und mit seinen Knien neben meinen Oberschenkeln ab.
"Hi.", flüsterte er mit sanfter Stimme und funkelnden Augen. "Hi.", hauchte ich und überbrückte die wenigen Zentimeter zwischen uns um ihm einen unschuldigen Kuss auf die Lippen zu drücken. Dann ließ er sich neben mich fallen und schaute mich von der Seite aus lächelnd an.
Auch ich drehte mich auf die Seite und beobachtete sein Gesicht, prägte mir jedes noch so kleine Detail ein. Eine Weile lagen wir einfach nur da, bis mir kalt wurde. Ich stand seufzend vom Bett auf, sammelte die frische Unterwäsche ein und ließ das Handtuch fallen, als ich mit dem Rücken zu Niall gedreht war.
Ein belustigter Pfiff aus seiner Richtung war zu hören und rasch schlüpfte ich in die Unterwäsche, sah dann auffordernd zu Niall. "Ausziehen!", forderte ich mit ernstem Blick und einer auffordernden Geste. Lachend stand er vom Bett auf, zog sich Shirt und Hose aus und warf mir dann das Shirt zu, in welches ich sofort hinein schlüpfte. Es war mir natürlich zu groß, doch das störte mich nicht, ganz im Gegenteil.
Genießerisch und hoffentlich unauffällig roch ich einmal daran. Es roch nach Niall, Gucci und seinem Eigengeruch. Ich liebte es. Lächelnd legte ich mich wieder zurück zu Niall ins Bett.
Mein Kopf ruhte gemütlicher auf seiner trainierten Brust und eine Zeit lang schwiegen wir einfach, was sogar irgendwie verdammt angenehm war.
"Ich will was Festes.", durchbrach Niall dann plötzlich die Stille und löste mit diesen vier Worten eine Gänsehaut auf meinen Armen aus. Geschockt fuhr mein Kopf hoch. Das hatte ich jetzt nicht erwartet. Ruckartig setzte ich mich auf und starrte auf Niall hinab. Mit festem Blick sah dieser mich an. "Was Festes?", fragte ich geschockt nach und sah dabei zu, wie sein Blick extrem sanft wurde. Nun setzte auch er sich auf, unsere Gesichter waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt.
Unsicher guckte ich ihm in die blauen Augen und wartete ungeduldig darauf, dass er etwas sagen würde. "Ich will mit dir zusammen sein.", sprach er ernst, aber sanft und legte seine rechte Hand zärtlich auf meiner Wange ab. Und dann begannen seine Worte zu mir durch zu sickern und es bildete sich ein Schmunzeln auf meinen Lippen.
"Bist du jetzt wirklich tausende von Kilometern hergeflogen, nur um mir das zu sagen?", fragte ich leicht belustigt und fing nun breit an zu lächeln. "Schon möglich, ja.", er begann zu grinsen dann wurde sein Blick wieder ernst. "Ich will dich den Jungs demnächst als meine Freundin vorstellen."
Es war unglaublich, was sein Blick bei mir auslöste. Am liebsten hätte ich mich einfach wieder hingelegt und ihn mit mir machen lassen, was er wollte.
"Ok.", hauchte ich schließlich. Ich fing an zu grinsen, als mir bewusst wurde, dass sich nun etwas grundlegendes ändern würde. "Ok.", sagte ich lauter und begann noch breiter zu grinsen. Und nur wenige Millisekunden später fand ich mich in einem leidenschaftlichen Kuss wieder. In einem leidenschaftlichen Kuss mit meinem neuen Freund, Niall Horan. Dieser Kuss war etwas ganz Besonderes und ich wusste, ich würde ihn niemals vergessen. Ich war nun Niall Horans Freundin und ich war mehr als nur gespannt, was nun alles auf mich zukommen würde.
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