Five

Five:
Alpträume

„Aber mir ist langweilig", murrte ich, hängte mich von hinten an Emmetts Rücken. „Spiel was mit mir."

„Aber Football läuft gleich", merkte er an.

„Ja, aber bin ich, deine kleine süße Schwester, nicht wichtiger als jedes Footballspiel?"

„Mit wem will sie um fünfzig Dollar wetten, dass er sie gegen einen limierten Football eintauschen würde?", kam es trocken von Edward.

„Unternimm doch etwas mit Edward", schlug Emmett seufzend vor als er vor dem Kühlschrank hielt und Milch herausnahm. „Und trink mal wieder was, Kleine. Kein Wunder, dass du so häufig Kopfschmerzen hast."

„Aber ich will, dass du etwas mit mir spielst", murmelte ich enttäuscht als ich von seinen Schultern abließ und zu Boden glitt, mich dort abfing, bevor er sich umdrehte und mir die Packung Milch in die Hand drückte.

„Ginny, ich spiele gerne mit dir. Und das weißt du." Ich schmollte noch übertriebener, um ihn zu überreden. „Aber das ist das Finale." Ich guckte zu Boden als er meine Stirn küsste. „Danach gerne."

„Aber dann ist es bestimmt schon voll spät", beschwerte ich mich. „Bitte, Emmett."

„Später!", winkte er, machte sich vom Acker.

Ich sah zu Edward hoch, der an der Küchentheke lehnte. „Soll ich Mittagessen machen und dann spielen wir draußen was?", schlug er vor. Ich seufzte, nickte dann aber. „Worauf hat die Prinzessin hier denn Lust?"

Meine Mundwinkel zuckten leicht. „Krokettas und Dinosaurierchicken", sagte ich ihm mit tiefster Stimme, die ich hinbekam.

„Okay", nickte er, salutierte plötzlich und ich lachte leicht. „Wird gemacht, Eure Hoheit."

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„Du weißt schon, dass du vermutlich nur Glück hattest", sagte ich.

„Ich weiß nicht einmal, wie das kam", zuckte sie mit ihren Schultern, sah weg als die Nadel zustach. Genau wie ich. „Ich hatte wohl einfach Glück."

„Sage ich ja", nickte ich. „Wird's bald?", bluffte ich die Schwester an. Sie musste ja nicht alles vom Gespräch mitbekommen. „Wir haben Wochen nach dir gesucht", erzählte ich ihr. „Und jetzt kannst du nicht einmal sagen, welches Schwein dich entführt hat, Kiera? Ich hatte mich echt schon drauf gefreut, mich revanchieren zu dürfen."

Sie seufzte, sah auf ihren Brustkorb, ehe sie mit ihrem zerschundenen Gesicht wieder aufsah. „Tut mir leid, Ginny. Ich wünschte, ich könnte allen mehr sagen."

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„Sir?" Ich klopfte gegen die offene Bürotür. „Sie wollten mich sprechen?"

„Cullen, reinkommen und Tür schließen."

Ich zog meine Brauen zusammen, tat was er wollte. „Und?", fragte ich.

„Setzen."

>Können Sie auch mehr als Befehle von sich geben? Vielleicht mal ein „bitte"?

Ich setzte mich. „Und?", wiederholte ich mich, ehe er mir eine Akte hinwarf.

„Lesen und bitte nicht in Panik ausbrechen."

„Panik?", hob ich meine Augenbrauen, ehe ich vorsichtig die Akte ergriff. „Worum geht's?"

„Ihr erster Blut- und DNA-Test von Shield."

„Wieso?", verzog ich meine Miene. Ich wusste noch, ewig lange danach Kopfschmerzen gehabt zu haben. Die Schwester hatte viel zu viel Blut abgenommen. Darüber hatte ich mich ewig und drei Tage noch beschwert. Ich schlug die Akte auf, begann die Werte zu sehen. „Ich bin kein Arzt, Director", sah ich auf. „Ich spreche kein Fachchinesisch, nur weil mein Vater dies tut."

„Also muss ich es doch sagen", seufzte er, legte sein Tablet beiseite und sah auf.

„Mir was sagen?", runzelte ich die Stirn.

„Diese Werte", deutete er auf die Akte, „Sind für Menschen im gewöhnlichen Maße nicht normal. Einige Werte Ihres Körpers arbeiten anders, als unsere, Agent." Ich zog eine Augenbraue hoch. „Wie lange nehmen Sie schon die Schlaftabletten?"

Ich hob beide Augenbrauen. „Sie meinen die, die ich mir von meinem Dad vor zwei Wochen hatte geben lassen?", sagte ich und er nickte. „Naja, halt zwei Wochen", nickte ich ihm zu.

„Seitdem sind Kopfschmerzen da, nicht wahr?"

Ich runzelte die Stirn. „Ab und an. Das ist normal. Das hat jeder Mensch."

„Nur das Sie in Verbindung damit Alpträume bekommen, wie ich hörte." Hä? Wer hatte ihm denn das erzählt?

„Ich hab ab und an wie jeder Mensch mal Alpträume", widersprach ich.

„Muss ich echt noch direkter werden?"

„Sie haben mich bisher nur angeguckt, als wäre ich irre, meinem Schlaf etwas auf die Sprünge zu helfen", sagte ich völlig ahnungslos und verwirrt. Was wollte er eigentlich von mir?

„Agent, Sie sind ein Inhuman." Ich hob beide Augenbrauen. „Eine Weiterentwicklung der Menschheit."

„Nein", gab ich nur perplex von mir wieder.

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Datum der Veröffentlichung: 31.10.2019 12:52 Uhr

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