met gala and consequences
Heyoo~ Es ist wieder Montag! :3
Dieses Mal habe ich nicht so viel zu sagen, ich möchte mich nur bei den Kommentaren bedanken <3
Dann hoffe ich, dass ihr euch über das Kapitelchen freut und würde mich natürlich über weitere Kommentare freuen ^w^
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Mein Herz schlägt unnormal schnell gegen meine Brust und meine Hände zittern wie verrückt. Ich war in meinem bisherigen Leben noch nie so nervös. Das Wochenende ist zu meinem Unglück ziemlich schnell vergangen und jetzt sitze ich hier: in Levis Auto, auf dem Weg zur Gala. Wäre Levi nicht gewesen, wäre ich wahrscheinlich nicht her gekommen, aber er hat keine Gnade mit mir gehabt und mich regelrecht her geschliffen. Unruhig schließe ich meine Augen und versuche, mich ein bisschen unter Kontrolle zu bekommen. Es ist nichts Schlimmes, ich werde nur über den roten Teppich laufen, ein paarmal winken, in die Kameras lächeln und dann so schnell wie möglich in dem Gebäude verschwinden. Ist doch kein Problem, oder?
Seufzend lehne ich mich gegen die Scheibe. Egal wie oft ich mir einrede, dass es nichts Schlimmes ist, es bringt nichts. Das Gefühl, dass ich heute irgendwas verkacken werde, will einfach nicht verschwinden. Levi wird mir nicht helfen können, er darf nur über einen anderen Eingang mit rein, über den Teppich muss ich alleine. Levis Wagen stoppt, als wir auf dem Privatparkplatz des Museums angekommen sind. Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Ich sehe kurz zu Levi, der sich in dem kleinen Spiegel über der Frontscheibe noch das Haar richtet. Er trägt heute einen schwarzen Smoking und hat sich die Haare nach hinten gestylt, eine Strähne hängt aber jedes Mal runter, egal wie oft er sie zurückkämmt. Wäre ich nicht so extrem nervös, würde ich ihm ein Kompliment machen und ihn in meinen Gedanken ausziehen, aber dafür bin ich zu aufgedreht.
„So, Eren. In fünf Minuten geht's los", sagt Levi und sieht zu mir, während er den Motor abstellt. Ich atme tief durch, um mich endlich kontrollieren zu können. Langsam beruhige ich mich und werde das blöde Zittern los. Ich öffne ebenfalls meinen kleinen Spiegel und schaue ebenfalls, ob meine Haare noch sitzen. Ich habe sie mir lediglich auf eine Seite gekämmt und die Strähnen auf der anderen hinter mein Ohr gestrichen, damit sie mir nicht im Gesicht hängen. Der Anzug von Jean passt mir wie angegossen und die kurze Hose, die mir nur bis zu den Knien geht, ist sehr angenehm, wenn man bedenkt wie warm es später auf der Aftershowparty werden wird. Der Glitzer stört mich auch kein Stück. Als Levi den Wagen verlässt, tue ich es ihm gleich. Durch einen abgegrenzten Bereich, der von vielen Securitys bewacht wird, bringen sie Levi und mich bis vor den Eingang. Levi wird dann zum anderen Eingang begleitet, während ich noch in sicherer Entfernung zum roten Teppich stehe. Ich sehe ein paar Frauen in pompösen oder hautengen Kleidern, wie sie die Stufen hochsteigen und nach fast jeder zweiten stehen bleiben, damit die Paparazzi Fotos schießen können. Und von denen sind es echt viele. Jede Sekunde tauchen um die einhundert Blitzlichter der Kameras auf, während die Umgebung mit dem Geschrei der Paparazzi gefüllt ist – schließlich will jeder seine Fotos.
Langsam schreite ich auf den roten Teppich zu. Mein Körper sagt mir, dass ich hier sofort weg muss und ich mich einfach hinter dem Haus verstecken solle aber da das hier eigentlich ein sehr wichtiger Tag für mich ist, muss ich hier durch. Auch, weil Levi drinnen auf mich wartet und mir den Arsch aufreißen würde, wenn ich einfach verschwinde. Als ich den Teppich betrete, habe ich das Gefühl, dass alle Blicke auf mir liegen würden. Ein unangenehmes Gefühl. Ich setze mein schönstes Lächeln auf und wage mich, ein paar Schritte weiter zu gehen. Sofort werden unzählige Fotos von mir geschossen und ich höre ein paar Mal meinen Namen, jedoch kann ich nicht identifizieren, aus welcher Richtung. Ich winke leicht in beide Richtungen, während ich die Stufen hochsteige. Es fühlt sich so an, als würde mir gleich das Herz aus der Brust springen oder explodieren, so stark schlägt es gegen meine Brust. Keiner kann sich vorstellen, wie schwierig dieser kurze Weg für mich ist.
„Eren! Wie fühlen Sie sich auf dem roten Teppich?", schreit ein Reporter durch die Menge und hält das Mikrofon über die Absperrung. „Ähm, ganz gut", antworte ich und versuche dabei zu lächeln. Nein, es fühlt sich überhaupt nicht gut an!
„Eren, wieso haben Sie sich für dieses Outfit entschieden?"
„Eren, was halten Ihre Eltern von den freizügigen Fotoshootings?"
„Eren, was denken Sie über Ihren neuen Manager?"
„Eren!"
Eren. Eren. Eren. Ich höre nur noch meinen Namen. Von überall. Kaum will ich auf eine Frage antworten, folgt schon die nächste. Die einen sagen, ich solle endlich reden, die anderen, ich solle Platz für wichtigere Prominente machen, andere wiederum schreien nur meinen Namen, um meine Aufmerksamkeit zu bekommen. Das ist mir definitiv zu viel. Die sind mir zu viel. Deren Respektlosigkeit habe ich noch nie gemocht aber die Paparazzi die hier stehen, sind eindeutig schlimmer als die, die ich bisher kennengelernt habe.
„Lasst mich doch in Ruhe, ich habe genügend andere Probleme!", schreie ich und plötzlich ist alles still. Ich schlage mir die Hand vor den Mund, wovon natürlich haufenweise Bilder geschossen werden. Schnell flüchte ich die letzten Stufen hoch in das Museum und verstecke mich hinter einer Säule. Scheiße. Scheiße!
Warum kann ich nicht meine Klappe halten?!
Frustriert fahre ich mir durch die Haare und seufze laut – es war so klar. Es war doch so klar, dass ich was falsch machen werde. Erwin wird so enttäuscht von mir sein, Hanji erst recht... Und Levi.
„Eren." Levi steht vor mir, die Arme vor der Brust verschränkt und mit seinem eiskalten Blick starrt er mich an. Genau das kann ich jetzt absolut nicht gebrauchen. Bestimmt hält er mir jetzt eine Predigt, dass das, was ich gemacht habe, total unnötig war und das morgen in allen Medien zu sehen ist. Eren Jäger, reagiert vor der Gala vollkommen über oder so einen Scheiß. Wer weiß, was sie sich durch meine Aussage ausdenken werden? Ich habe total verschissen.
„Was ist da draußen passiert?", fragt er, entgegen meiner Erwartung sogar ohne fiesen Unterton. Erwin wäre jetzt stinkend sauer gewesen. Immer noch von der Situation eben überfordert, spiele ich mit meinen Händen am Saum des pinken Jacketts herum und weiche Levis Blicken aus.
„Ich... Die haben mich mit so vielen Fragen bombardiert und andauernd meinen Namen geschrien. Ich bin total überfordert", gebe ich zu und muss mir auf die Unterlippe beißen, um jetzt nicht noch anzufangen zu heulen. Ich bin bei sowas leider sehr emotional. Ich habe den heutigen Abend einfach versaut.
„Halb so wild", meint Levi und streicht mir sanft über den Arm. Auch wenn er mich nicht direkt berührt, bildet sich auf meinem ganzen Körper eine Gänsehaut. Ich reagiere viel zu heftig auf ihn, das ist abnormal und sollte ich dringend unter Kontrolle bekommen. Sonst stehe ich den Abend echt nicht mehr durch...
„Hier drin sind keine Paparazzi, also alles gut. Entspann dich." Leicht drückt er mich von der Säule weg und führt mich in einen großen Saal, in dem viele kleine Runde Tische stehen. An jedem sitzen bekannte Gesichter mit ihrer Begleitung, durch die Levi mich führt und sich mit mir an einem Tisch setzt, der relativ am Rand des Raums liegt. Unsere Namen stehen auf Schildern und sind auch die einzigen, was bedeutet, dass Levi und ich hier alleine sitzen werden – zum Glück. Für dumme Kommentare von anderen habe ich momentan keine Nerven.
Eine Mitarbeiterin der Vogue, die diese Gala organisiert haben, steht vorne auf einer kleinen Bühne an einem Pult und fängt an, eine Rede zu halten. Währenddessen wird uns eine Vorspeise serviert, die ich aber nicht anrühre. Mein Appetit hat sich komplett in Luft aufgelöst, sowie mein Interesse an dieser Gala. Mein Blick wandert zu Levi, der genüsslich die grünen Oliven verspeist und aufmerksam der Rede folgt.
Ich fühle mich so fehl am Platz. Am liebsten würde ich von hier verschwinden wollen.
Ein paar Stunden vergehen, die Hauptspeise und auch der Nachtisch wurden schon serviert. Alle unterhalten sich, bis auf Levi und mir. Insgeheim freut es mich aber, er ist bisher der einzige, der mir meinen Fehler nicht direkt vor die Nase gehalten und sich stundenlang darüber echauffiert hat. Er hat sogar kein einziges Wort darüber verloren. Ob es ihn überhaupt interessiert? Oder geht es ihm, wie alles andere eigentlich auch, am Arsch vorbei? Selbst nach dem Essen reden wir kein Wort miteinander. Zwar bin ich es von ihm gewohnt aber jetzt fühlt es sich so... komisch an.
Gemeinsam gehen wir durch eine andere Tür zurück zu Levis Auto, wobei alle anderen die Tür mit dem roten Teppich nutzen und die Paparazzi noch ein paar Fotos schießen lassen, ehe sie in ein Auto steigen und los zur Aftershowparty fahren. Ich denke mal, Levi hat entschieden, dass ich mit ihm nicht dort rausgehe und irgendwie erleichtert es mich. Nochmal wäre ich dort nicht rüber gelaufen, jedenfalls nicht heute und nicht in den nächsten Tagen.
Wortlos steige ich zu Levi ins Auto und fahre mit ihm zu dieser Party. Auch auf die habe ich eigentlich keine Lust. Ich würde jetzt lieber in unser Apartment fahren und den restlichen Tag auf dem Laufband verbringen, um den Kopf frei zu bekommen. Aber daraus wird wohl erstmal nichts.
Die Aftershowparty wird im 1 Oak abgehalten, weshalb ich ohne Probleme mit Levi in den Nachtclub komme und mich wie letztes Mal an die Bar setze. Ich brauche unbedingt etwas, um den heutigen Tag etwas erträglicher zu machen. Levi setzt sich neben mich und bestellt sich bei Eld einen Whiskey. Was auch sonst.
„Hast du auch Shots?", frage ich Eld und versuche dabei zu lächeln – er ist der letzte, der meine schlechte Laune abbekommen sollte. Eld nickt, kramt ein bisschen hinter seiner Theke herum und reicht mir dann ein kleines Shotglas. Ohne nachzufragen, was da drin ist, trinke ich es in einem Zug aus, ehe ich das Gesicht verziehe. Das war einfach nur purer Vodka! Ekelhaft.
„He, das hier gehört da eigentlich noch zu. Wieso so ungeduldig?" Eld hält eine Packung Ahoi Brause in der Hand und sieht mich verwirrt an. Ich nehme sie ihm aus der Hand und schütte sie in meinen Mund, um den ekligen Geschmack loszuwerden.
„Ich dachte das wäre nur ein Likör", brumme ich und bestelle noch einen Cocktail. Levi sitzt nur stumm neben mir und gibt kein einziges Kommentar ab. Eigentlich sollte es mich wundern und ich sollte ihn darauf ansprechen, aber ich tue es nicht. Stattdessen trinke ich auch den Cocktail in ein paar Zügen aus und ordere noch einen weiteren. Eld lässt mich auch einfach machen, anstatt weiter nachzufragen.
Nach ein paar Minuten stehe ich auf und laufe zum WC. Dort sehe ich mich im Spiegel an und schlucke. Irgendwie sehe ich total fertig aus. Kein Wunder, wenn man bedenkt, was morgen los sein wird.
„Scheiße", fluche ich leise zu mir selbst und stütze mich am Waschbecken ab. Wenn das so weitergeht, halte ich es garantiert nicht mehr lange aus. Aber was soll ich machen? Betrinken ist doch keine Option, vertragen tue ich sowieso nicht viel. Und sonst... mein Blick wandert wieder zu meinem Ebenbild im Spiegel. Genau. Wieso bin ich nicht früher darauf gekommen? Das würde immerhin für heute meine Probleme lösen und meinen Kopf abschalten.
Ich greife in die Innentasche meines Jacketts und hole die kleine Tüte hervor, die Jean mir vor ein paar Tagen in die Hand gedrückt hat. Ich habe zwar bisher nur Gras geraucht aber...was soll schon passieren? Schlimmer kann es sowieso nicht mehr werden. Ich fummele eine der blauen Pillen aus der Tüte und stecke sie wieder zurück, ehe ich mir die Tablette auf die Zunge lege und runterschlucke. Ich spüle noch mit etwas Wasser nach und sehe mich schließlich wieder im Spiegel an.
So, und wie lange dauert das jetzt?
Vielleicht hätte ich mich vorher belesen sollen?
Naja, egal.
Ich richte noch schnell meine Haare, bevor ich zurück zu Levi an die Bar gehe und mich neben ihn setze. Ich schlürfe kurz an meinem neuen Cocktail und lehne mich dann zu meinem Manager rüber.
„Wieso redest du nicht mit mir?", frage ich direkt und bekomme damit seine Aufmerksamkeit. Levi zieht die Augenbrauen etwas zusammen, während er von seinem Whisky trinkt. Sein Haarspray oder was auch immer er benutzt hat, hat etwas nachgelassen und ihm hängen etwas mehr Strähnen im Gesicht, als vor der Gala. Trotzdem steht ihm diese Frisur nach wie vor. „Was soll ich denn sagen?", stellt er die Gegenfrage und deutet Eld mit einem Handzeichen an, dass er sein Glas nachfüllen kann.
„Keine Ahnung", gebe ich schließlich von mir und lehne mich wieder zurück. Immer wieder nehme ich einen Schluck von meinem Drink und sehe dabei öfter auf die Uhr. Schon eine halbe Stunde ist rum und ich merke nichts von der Droge. Wollte Jean mich vielleicht nur verarschen? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
„Ich gehe auf die Tanzfläche", sage ich dann zu Levi, trinke mein Glas aus und stehe dann auf. Ich ziehe noch mein Jackett aus, um dann den eben genannten Ort aufzusuchen. Einige Minuten, nachdem ich angefangen habe zu tanzen, spüre ich es.
Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll. Ich fühle mich so leicht, als würde ich nur noch ein Bruchteil meines eigentlichen Gewichts wiegen, jede Bewegung fällt mir viel leichter. Das Tanzen und die Musik steigern meine Laune schlagartig, was durch das Ecstasy noch mehr bestärkt wird. Ich fühle mich, als würde ich auf einer Wolke schweben. Grinsend bewege ich mich zum Beat von Lovely Day von Raaban und The High. Meine Sorgen von heute haben sich in Luft aufgelöst. Wieso bin ich nicht schon früher auf diese Idee gekommen?
Nach ein paar Songs tanzt mich schließlich ein fremder Kerl an, aber es stört mich nicht – im Gegenteil. Ich genieße diese Nähe und stimme auf seinen Rhythmus mit ein. Dass ich komplett verschwitzt bin ignoriere ich gekonnt, dem anderen ist es auch egal. Wir sind gut aufeinander eingestimmt und tanzen zusammen zum Beat, wobei mir nicht auffällt, dass der Typ anfängt mich zu betatschen oder besser gesagt, es ist mir schlichtweg egal. Auch als er anfängt mir das Hemd aufzuknöpfen sage ich nichts. Um die Hitze, die sich auf meiner Haut gebildet hat, ein bisschen zu dämpfen, ziehe ich sogar freiwillig mein Hemd aus und schmeiße es irgendwo hin. Die heißen Finger, die plötzlich meine nackte Haut berühren, jagen mir eine Gänsehaut über den Körper. Unbeirrt tanze ich weiter und lasse mich komplett fallen, lasse die Musik durch jede meiner Adern fließen. Die Lautstärke und den Bass fühle ich in meinem ganzen Körper. Obwohl ich mich schon die ganze Zeit bewege, wird mein Drang dazu immer größer.
Plötzlich werde ich von der Tanzfläche gezogen und die Hände, die mich die ganze Zeit berührt haben verschwinden. Mein Körper fängt durch den plötzlichen Mangel an Bewegung an zu kribbeln und am liebsten würde ich direkt zurück zur Tanzfläche, wenn es nicht Levi gewesen wäre, der mich von dort weggezogen hätte. Er hat mittlerweile sein Jackett ausgezogen und die Ärmel seines schwarzen Hemds hochgekrempelt. Er zieht mich zur Bar und drückt mich an dieser auf einen Hocker, ehe er mir ein Glas Wasser reicht.
„Was zur Hölle soll das, Eren?!", knurrt er mich an, doch ich trinke zuerst das Glas in einem Zug aus. Die kühle Flüssigkeit tut extrem gut, ändert jedoch nichts an meinem Verlangen wieder zu tanzen.
„Was soll was?", frage ich unwissend und gebe Levi das leere Glas, welches er sofort wieder auffüllen lässt. „Bist du schon so betrunken oder was?! Dieser Kerl mit dem du getanzt hast hat dich pausenlos angefasst und seine ekelhafte Erektion an dir gerieben! Und du? Du stehst da halbnackt und interessierst dich nicht dafür? Du kannst froh sein, dass der noch seine Hose an hatte", zischt Levi wütend und zwingt mich, nun auch das zweite Glas auszutrinken. Uninteressiert an dem was er sagt, stelle ich das Glas beiseite und ziehe Levi zu mir, sodass er zwischen meinen Beinen steht. Meine Beine schlinge ich um ihn, damit er nicht entkommen kann. Sein verständnisloser Blick geht komplett an mir vorbei, als ich mich die paar Zentimeter nach vorne beuge und schließlich meine Lippen auf seine lege.
Sie sind weich. Sie schmecken leicht nach Whisky aber das ist mir egal. Levis Lippen fühlen sich unglaublich gut an und wecken in mir das Verlangen nach mehr. Meine Hemmschwelle hat sich in Luft aufgelöst, als ich Levi noch mehr an mich drücke und den Kuss vertiefe. Neckend lecke ich über Levis wundervolle Lippen und für eine Sekunde könnte ich schwören, dass er den Kuss erwidert hat, bevor er sich von mir drückt und sich über den Mund wischt.
„Was soll der Scheiß, Eren", knurrt er nun wütender als vorher aber ich lächle nur. Ich lächle über meinen kleinen Sieg, den ich eben errungen habe. Levi zu küssen.
Levi kommt mir wieder näher aber anstatt eines weiteren Kusses, zieht er mich an den Haaren ins Licht von der Bar und starrt mir in die Augen. Dann schüttelt er nur den Kopf und lässt mich wieder los. „Was hast du genommen und von wem hast du es?" Bei seiner tödlichen Stimmlage müsste ich eigentlich vor Angst das Weite suchen aber ich bleibe lächelnd auf dem Hocker sitzen.
„Nichts und von niemandem", flüstere ich und lecke mir anschließend über die Lippen. Levi heute abzuschleppen wäre das Highlight des Tages. Wieder ziehe ich Levi zu mir, bevor er mir antworten kann und nähere mich langsam seinem Ohr. „Weißt du eigentlich, wie oft ich mir schon vorgestellt habe von dir richtig hart gefickt zu werden?", raune ich, ehe ich mit meinen Lippen seinen Hals streife.
„Das geht mir am Arsch vorbei." Wieder löst er sich von meinem Griff und setzt sich auf den Hocker neben mir. Er streicht sich elegant durch die Haare und legt den Kopf in den Nacken, was mich aber eher weniger interessiert. Der Drang wieder auf die Tanzfläche zu gehen ist einfach viel zu groß. Also stehe ich auf, werde aber sofort festgehalten.
„Ich will nur tanzen", verteidige ich mich, bekomme von Levi aber nur ein Kopfschütteln. „Nichts da. Wir gehen ins Apartment und da nüchterst du dich erstmal aus", brummt er und reicht mir mein Jackett. Da es Levi ist, ziehe ich es einfach über und sehe zu, wie er bei Eld bezahlt und seine Sachen nimmt, ehe er mit mir das 1 Oak verlässt.
Wohlig seufze ich bei der kühlen frischen Luft auf und bin froh, das Hemd nicht mehr zu tragen – was jetzt wahrscheinlich irgendwo auf der Tanzfläche liegt und zertrampelt wird. Levi drückt mich immer wieder nach vorne, da ich ihm zu langsam laufe.
„Ficken wir, wenn wir da sind?", frage ich ihn und nehme seine Hand, die er sofort wegzieht. „Das kannst du vergessen", antwortet er nur angepisst darauf aber ich weiß ganz genau, dass ihm der Kuss auch gefallen hat. Schließlich hat er für einen Moment die Beherrschung verloren und den Kuss erwidert. Das war ein eindeutiges Zeichen von ihm, ganz klar.
Ohne ein weiteres Wort zu wechseln, erreichen wir unser Apartment. Sofort gehe ich zu der Stereoanlage und starte eine Playlist. Wenn ich schon im Club nicht weitertanzen kann, dann wenigstens hier. Das Jackett habe ich schnell ausgezogen und gehe sofort meinem Bewegungsdrang nach. Nach ein paar Minuten knöpft sich Levi sein Hemd etwas auf und setzt sich auf das große Sofa, wobei er mich nicht aus den Augen lässt. Grinsend gehe ich auf ihn zu und beuge mich über die Lehne, um ihm wieder so nah wie möglich zu sein. Da er sich nicht bewegt, sondern mich nur ansieht, nutze ich meine Chance und klettere über die Lehne, ehe ich mich auf seinem Schoß niederlasse – immer noch keine Reaktion.
Kurz lecke ich mir über meine trockenen Lippen, bevor ich sie auf Levis lege und einen verführerischen Kuss starte. Wenn ich ihn schon um den Finger wickeln will, dann muss ich auch alles geben was ich kann. Leicht bewege ich mich auf seiner Körpermitte und küsse ihn immer wieder aber er erwidert keinen einzigen. Ich löse mich von ihm und sehe ihn mit halb geöffneten Augen an.
„Lass gut sein", meint er nur und schiebt mich von sich runter, ehe er aufsteht und sein Hemd richtet, was ich etwas zerknittert habe. „Du stehst unter Drogen", erklärt er mir und zieht mich auf die Beine. Perplex darüber, dass ich bei ihm keinerlei Reaktionen ausgelöst habe, lasse ich mich von ihm nach oben in mein Zimmer ziehen. Findet er mich wirklich so unattraktiv? Oder kann er mich einfach nicht leiden? Ich verstehe das nicht...
In meinem Zimmer angekommen, schaltet er das Licht an und befreit mein Bett von den Klamotten, die ich heute früh achtlos drauf geschmissen habe. Am liebsten würde ich ihn jetzt auf mein Bett drücken und einen neuen Versuch starten aber ich bleibe wie erstarrt einfach stehen und sehe ihm zu. Die Müdigkeit überkommt mich sofort und bevor ich richtig reagieren kann, drückt Levi mich auf die Matratze.
„Ich muss Erwin davon erzählen", murmelt er, wahrscheinlich eher zu sich selbst. Nein, Erwin darf das nicht erfahren, was auch immer er meint! „Nein...", brumme ich leise, aber Levi hört das nicht mehr, da er schon längst aufgestanden ist und an der Tür steht. Er schaltet das Licht aus und schließt die Tür hinter sich.
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