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~POV Emilia~

"Ihr habt es tatsächlich geschafft.", sagte die Frau lächelnd. "Ich wusste doch, dass man nicht an euch zweifeln sollte. Mein Name ist übrigens Leonie. Die anderen hier sind Luisa, Marcel und Jakob. Auch sie, sind gegen I.F.G. genau wie ich." "Aber ihr vertraut I.F.G. doch jetzt nicht wirklich oder?", fragte Jakob. "Nein, wir tun nur so, damit sie keinen Verdacht schöpfen.", erklärte Mares. "Habt ihr einen Plan?", fragte Leonie. "Die einzige Möglichkeit, welche wir sehen ist, dass wir die Organisation samt den Mitarbeitern in die Luft sprengen. Euch natürlich ausgeschlossen." Die anderen nickten zustimmend. "Eine andere Lösung würde mir ehrlich gesagt auch nicht einfallen." "Aber wir brauchen dazu eure Hilfe.", sagte ich. "Wie viele außer euch wollen noch nicht mehr bei I.F.G. arbeiten?" "Noch vier andere." "Ihr müsst sie aus dem Gebäude schaffen und euch in Sicherheit bringen, während Mares und ich den Rest erledigen. Wir sagen euch Bescheid, wann wir es machen." Die anderen waren alle einverstanden und ich hoffte, dass alles so klappte wie es sollte.

(...)

"Hier ist die Cafeteria. Essen gibt es immer wann ihr wollt.", erklärte Daniel uns. Er hatte uns bereits die Labors und alles andere gezeigt und erklärt. "Und hier ist euer Schlafzimmer mit einem eigenen Bad. Es ist doch okay, wenn ihr in einem Zimmer schlaft oder?" "Ja.", antworteten Mares und ich gleichzeitig. "Okay, perfekt. Dann Herzlich Willkommen bei I.F.G. Ihr seid jetzt offiziell ein Teil von uns. Im Badezimmer sind eure Klamotten, welche auch alle anderen Angestellten anhaben. Ihr dürft hier solange und viel herumlaufen wie ihr wollt. Das hier ist jetzt euer zu Hause. Morgen Nachmittag werden wir dann die ersten Kompromisse eingehen und weiteres besprechen." Er lächelte uns freundlich zu und verschwand. "Morgen Nachmittag ist hier hoffentlich schon alles in die Luft geflogen.", murmelte Mares. "Oh... Schick.", sagte ich und hielt die weißen Klamotten in der Hand. "Wow, stylish.", lachte er. Wir zogen uns schnell um und beschlossen dann uns im Gebäude um zu sehen. Zu unserem Outfit, welches komplett weiß war, hatten wir im Kittel auch noch eine Karte mit welcher wir in jeden Raum kamen. Der Kittel war verziert mit einer goldenen Schrift auf der linke Seite mit den Buchstaben I.F.G. Na super, sowas wollte ich schon immer mal haben. "Und du denkst, dass sie hier irgendwo etwas haben, womit wir alles in die Luft fliegen lassen können?", fragte ich skeptisch. "Das hier ist I.F.G. Natürlich haben die sowas." "Mares, Emilia. Kommt mit.", sagte Marcel, welcher uns entgegen kam. Er führte uns in einen dunklen Raum und als er das Licht anmachte, konnte ich viele elektronische Geräte erkennen. "Wenn ihr diesen Raum anzündet, wird hier alles in die Luft fliegen. Es ist wie eine tickende Zeitbombe." "Das ist perfekt.", sagte Mares. "Wenn ihr nach draußen geht zu den ersten Fahrzeugen, dann ist dort eine Garage. Die könnt ihr mit eurer Karte öffnen. Da ist viel Benzin drin und ich denke ein Feuerzeug müsstet ihr dort auch auftreiben können." "Wir sagen euch morgen früh Bescheid, wann wir anfangen." Marcel nickte und ging wieder raus. Auch Mares und ich liefen zurück in unser Zimmer. "Ich denke, du hast einen Plan?", fragte ich ihn. "Wir werden heute Nacht Kanister hier rein schmuggeln und sie erstmal bei uns verstecken. Morgen früh werden wir dann Leonie und den anderen Bescheid geben, dass sie verschwinden sollen. Wir geben ihnen ein wenig Zeit und danach fackeln wir den Raum, welchen Marcel uns gezeigt hat ab." "Okay."

(...)

Den ganzen Abend verbrachten wir damit zu warten, bis es endlich ein Uhr nachts war, damit wir ungestört nach draußen gehen durften. "Okay, wir können.", sagte Mares und wir beide machten uns auf den Weg zu der Garage von welcher Marcel geredet hatte. Alles war komplett still und dunkel im Flur. Wir sahen während des ganzen Weges nicht eine Wache oder einen Angestellten von I.F.G. durch die Flure laufen. Mit der Karte öffneten wir die Garage und in einer Ecke standen mehrere Kanister mit Benzin übereinander gestapelt. Mares und ich nahmen jeweils einen Kanister mit, genau wie ein Feuerzeug, welches auf einem Tisch rumlag. Okay, das war wirklich einfach. Zwei Kanister sollten eigentlich reichen, schließlich würde es ziemlich auffallen, wenn plötzlich sechs Kanister in unserem Zimmer stehen. Auch, wenn zwei schon ganz schön auffällig waren. Wir schoben die Kanister erstmal unters Bett und jetzt hieß es warten, bis es morgen wurde. Schlafen konnten wir beide irgendwie nicht so Recht, weswegen die Nacht eigentlich nur aus Reden und Kuscheln bestand. Um sieben Uhr ertönten dann die Sirenen, was hieß, dass die erste Schicht anbrach. Das hatte Daniel uns gestern erklärt. Und das hieß auch, dass Leonie und die anderen jetzt hier sein mussten. Wir machten uns auf den Weg durch die Flure und fanden schon bald in einem der Labore Leonie. "Können wir dich mal kurz sprechen?", fragte ich sie. Sie war gerade mit einem anderen Angestellten beschäftigt irgendwas zu untersuchen. Sie nickte und ging mit uns in eine ruhige Ecke. "Es ist alles vorbereitet. Hole die anderen und verschwindet. Ihr müsst weit genug weg sein, weil wir nicht wissen, wie groß die Explosion wird. Wir geben euch eine Stunde Zeit und danach werden wir es hier in die Luft jagen.", erklärte ich ihr. "Okay. Layla!", rief sie ein jüngeres Mädchen zu sich. Sie war vielleicht gerade mal siebzehn, wenn nicht sogar sechszehn. "Wir werden jetzt gehen. Holst du Marcel und Jakob? Ich hole die anderen. Wir treffen uns vor dem Ausgang. Aber trödel nicht, wir haben eine Stund Zeit." Sie nickte und ging sofort los. "Sebastian ich muss kurz weg. Daniel will irgendwas.", sagte zu ihrem Kollegen, welcher nicht aufschaute und nur nickte. Mares und ich zogen uns zurück ins Zimmer und warteten. Lange. Die Stunde kam mir wirklich lang vor und ich wurde immer nervöser. "Die Stunde ist rum.", sagte Mares schließlich. "Ich verteile einen Kanister im Raum und du vor dem Flur, okay?" Ich nickte. Zum Glück war im Moment keiner auf dem Gang, sodass wir ungestört unseren Plan umsetzten konnten. Mein Kanister war gerade leer, als drei Angestellte von I.F.G. auf mich zu kamen. "Was tun Sie da?" Verdammt! "Ist das... Das ist Benzin?!" "Mares! Jetzt!" Ich hörte nur noch das Zischen von Feuer und wusste, dass der Raum brannte und wir schnell hier weg mussten.

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