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~POV Emilia~

"Mares, was soll das?", fragte ich eingeschüchtert. "Rette nicht deine Freunde oder dich selbst, sondern den Großteil der Menschheit. Schließe dich I.F.G. an und rette den Großteil. Vergiss uns." "Hör auf damit! Das bist nicht du!" "Süße, was ist los? Ich hab doch gar nichts Schlimmes gesagt." "Ich werde mich I.F.G. nicht anschließen!" "Das sollst du doch auch gar nicht." Ich beruhigte mich langsam wieder und schaute ihn verwirrt an. "Nicht?" "Wer hat das denn gesagt?" "Na...du..." "Ich hab gesagt, dass wir beide es zusammen schaffen werden, jetzt wo wir soweit gekommen sind." Ich seufzte und nickte nur. "Es ist wegen diesem Traum." "Welcher Traum?" Ich erzählte ihm schnell alles in Kurzfassung. "Und deswegen, dachte ich gerade, dass du genau das sagst, was du im Traum gesagt hast." "Sowas würde ich niemals sagen." "Ich weiß... Es war nur irgendwie..." "Schon gut. Aber geht es dir wirklich gut?" "Ja... alles in Ordnung."

(...)

Die Fahrt verlief ziemlich ruhig und schnell kamen wir wieder im Dorf an, in welchem Thorben gewohnt hatte. Wir hatten beschlossen als erstes nochmal zu Thorbens Haus zu fahren, um zu gucken, ob wir dort irgendwelche Hinweise finden. "Wenn du Thorben wärst, wo würdest du weitere Hinweise verstecken?", fragte ich Mares, als wir gerade das Haus betraten. "Vielleicht in seinem Zimmer?" "Aber da haben wir doch schon geguckt." "Wir haben überall schon geguckt. Aber was ist, wenn wir einen entscheidenden Punkt übersehen haben?" "Okay, dann lass uns nochmal oben schauen gehen." Während wir die Treppen hoch liefen fiel mir eine Luke in der Decke auf, welche mir zuvor nicht aufgefallen war. "Mares, wir haben noch nie auf dem Dachboden geschaut!" "Schau du da nach und ich gucke in seinem Zimmer." Ich nickte, nahm die Stange mit welcher man die Luke öffnen konnte und kletterte hoch. Hier oben war es ziemlich kalt, staubig und dunkel. Das Licht funktionierte natürlich nicht mehr, weswegen ich meine Augen anstrengen musste um etwas sehen zu können. Hier lagen viele verstaubte Bücher, Teddys und Spielzeuge rum. Ich wühlte mich überall durch und fand in dem Bücherstapel ein Fotoalbum. Es waren Fotos von Thorben und Eva drin. Und auch von einer anderen Frau, vermutlich seiner Frau und einem Kind. Einem kleinen Jungen. Unter dem Bild von dem Jungen stand: Unser kleiner Engel. Thorben hatte einen Sohn. Was ist aus ihm und seiner Mutter geworden? Waren sie auch tot oder infiziert? Ich blätterte ein wenig weiter und fand ein etwas älteres Bild. Das waren Thorben und Daniel! Sie standen vor dem Cafe von welchem Thorben gesprochen hatte. Ich nahm das Bild raus und schaute mir die Rückseite an. Perfekt! Thorben hatte an alles gedacht! Dort stand die Adresse des Cafes drauf. Ich kletterte schnell die Leiter runter und rannte zu Mares. "Habs!", rief ich und hielt ihm das Foto unter die Nase, welches er sich genauer ansah. "Perfekt! Dann los." Mares stand bereits an der Haustür, als ich im Flur stehenblieb. "Was ist?" "Meinst du Thorben ist noch im Haus?" Er zuckte mit den Schultern. "Wer soll ihn denn geholt haben?" Langsam schritt ich ins Wohnzimmer und sah, dass er immer noch in dem Sessel saß. Doch der Anblick war noch schrecklicher als vorher. Seine Leiche war total verwest. Alles war verfault und er bestand mehr aus Knochen als aus Haut. Langsam zog auch der Gestank in meine Nase. "Okay, wir müssen hier weg bevor ich mich übergebe.", sagte ich zu Mares, nahm seine Hand und schliff ihn mit zum Auto.
Der Weg zum Cafe war nicht weit. Es war nur eine Straße weiter und langsam kam in mir die Hoffnung auf, dass wir es endlich schaffen konnten und die Seuche aufhalten konnten. Das Cafe war komplett verwüstet. "Möchte die hübsche Dame einen Drink?", fragte Mares, welcher sich hinter die Theke gestellt hatte. "Wir sind nicht hier um zu feiern.", lachte ich. "Komm schon, wir haben es geschafft. Der Auslöser ist hier irgendwo und weit und breit sind keine Infizierten oder Leute von I.F.G. in der Nähe." Er ging zu der Anlage und machte die Musik an. "Du schuldest mir wenigstens einen Tanz." Ich seufzte. "Na schön." Während wir uns langsam zum Rhythmus der Musik bewegten lehnte ich meinen Kopf gegen seine Schulter. Mir kam es vor, als würde die Zeit stillstehen und nur wir beide würden existieren, alles war perfekt. Doch nachdem die Musik endete holte die Realität mich wieder zurück. Mares gab mir einen sanften Kuss, welcher mich zum Lächeln brachte. "Und jetzt suchen wir den Auslöser.", hauchte er gegen meine Lippen. "Was meinst du, wie sieht er aus?", fragte ich ihn. "Keine Ahnung... Vielleicht ist es nur ein kleiner Chip den wir hier irgendwo finden müssen. Und der könnte wirklich überall sein." Ich schaute mich genauer um und fand eine Treppe, welche in den Keller führte. Während Mares weiter hinter der Bar suchte, ging ich nach unten. "Mares hier!", rief ich, als ich einen PC sah, welcher mitten im Raum stand. Es war ein kleiner Raum und nichts außer einem PC stand hier rum. "Perfekt!" Plötzlich hörten wir ein Hämmern, dann Schreie und auf einmal sprangen mehrere Infizierte vor uns, welche aus einem Nebenraum kamen. Sie kamen auf uns zu und versuchten den Auslöser zu beschützen. Mares und ich rannten wieder hoch, doch auch hier waren nun überall Infizierte. Wir waren komplett umzingelt. Mares nahm seine Waffe raus und schoss auf einen. "Nicht!" "Was? Warum?" "Wir sind so nahe dran, vielleicht können wir sie noch retten." "Emilia, wenn wir uns jetzt nicht wehren, dann werden wir hier sterben und niemandem ist geholfen." Er hatte ja Recht, aber ich sah einfach in manchen Infizierten noch die Menschlichkeit. "Wir werden nicht gegen alle ankommen. Ich lenke sie ab und du zerstörst den Auslöser.", schlug Mares vor. "Und wie willst du das anstellen." "Renn!", rief er nur und ich rannte ihm hinter her, raus aus dem Cafe. Die Infizierten direkt hinter uns. "Kletter durch das Kellerfenster rein." "Es sind zu viele, du kannst sie nicht alleine aufhalten!" "Mach einfach! Ich schaff das." Ich widersprach ihm nicht, rannte zum Kellerfenster und kletterte hinein. Es war kein Infizierter mehr da. Anscheinend waren sie uns alle gefolgt. Auf dem PC standen mehrere Sachen.

Infizierte anzeigen
E-Mail
Einstellungen

Ich klickte auf Einstellungen und konnte erst gar nicht glauben, was ich dort las. Man konnte die Infizierten steuern!

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