30

~POV Emilia~

Während Sarah weiterhin Mares folgte, malte ich etwas mit Arya und gewann so langsam ihr Vertrauen. "Wie alt bist du denn?" "Sechs. Mein Bruder ist 19 und meine Schwester ist 16." "Und du weißt nicht wo sie sind?" "Nein. Die Männer haben sie mitgenommen und ich musste in einen anderen Raum. Sehe ich sie bald wieder?" Ich schluckte schwer. Ich konnte ihr doch jetzt nicht sagen, dass sie ihre Familie vermutlich nie wieder sehen wird. Doch genauso wenig konnte ich sie anlügen und ihr somit Hoffnung machen. "Wir versuchen deine Eltern und Geschwister zu finden okay?" "Geht es ihnen gut?" "Ja... Ich glaube schon." Zumindest hoffe ich es. "Wow.", staunte Arya und schaute auf meine Zeichnung. "Du kannst voll gut zeichnen." "Danke. Weißt du was? Sobald wir Zeit dafür haben, bringe ich es dir bei okay?" "Au ja!" Ich war so in das Gespräch mit Arya vertieft, dass ich gar nicht wirklich mitbekommen habe, was ich gezeichnet habe. Es war Mares. Ich musste Lächeln und war einfach so froh, dass ich ihn hatte. Ohne ihn wären wir niemals soweit gekommen. Ohne ihn wäre ich schon längst tot, infiziert oder hätte mich vielleicht sogar schon I.F.G. angeschlossen.

(...)

Wir fuhren noch ziemlich lange. Sarah, Leon und ich hatten uns jede paar Stunden abgewechselt. Ich fuhr nun den Rest, bis wir einen Platz gefunden haben, wo wir die Nacht über schlafen konnten. Schließlich waren alle müde und wir mussten dringend etwas essen. Mares bog in eine ziemlich enge Kurve ab und ich folgte ihm planlos. Keine Ahnung, was er vorhatte. Schon bald kamen wir an einer kleinen Hütte an, umgeben von Wäldern. Wir stiegen alle aus und schauten uns um. Die Hütte sah gemütlich aus, wir waren von Bäumen umgeben und hinter der Hütte war ein Fluss. In der Hütte sah es noch gar nicht so verwüstet aus. Wahrscheinlich hatten die Infizierten diese Hütte noch gar nicht gefunden. Es gab ein kleines Schlafzimmer, ein Bad und eine Küche. Das wars. Obwohl es nicht wirklich eine richtige Küche war. Eigentlich stand hier nur ein Ofen und ein Waschbecken. Ein wenig weiter entfernt stand eine kleine Couch. Aber mehr auch nicht. "Endlich! Ich hab mega Hunger.", stöhnte Sarah und kam mit ein paar Konservendosen rein. Während sie mit meiner Mutter das Essen fertig machte, schnappte ich mir Mares Hand und zog ihn mit zum Fluss, wo wir uns an das Ufer hinsetzten. "Wir müssen wieder zu I.F.G.", sagte ich. Eigentlich dachte ich, dass Mares mir jetzt widersprechen würde oder mich für bekloppt erklären würde. Doch er seufzte nur und nickte. "Ja, ich weiß..." "Was machen wir mit den anderen? Wo sollen wir sie unterbringen?" "Was ist, wenn sie erstmal hierbleiben? Ich glaube nicht, dass die Infizierten hier herkommen werden. Schließlich ist hier weit und breit gar nichts. Wenn sie Essen brauchen, müssen sie gucken, wo die nächste Stadt ist. Ich meine ein Schild gesehen zu haben, wo stand, dass die nächste Stadt ungefähr zwei Stunden entfernt ist." Ich nickte. Es war die einzige Möglichkeit, die uns übrig blieb. Wenn die anderen weiterfahren und wieder in die Stadt gehen, dann könnte es sein, dass sie von Infizierten angegriffen werden und I.F.G. uns so findet. Mares rückte näher zu mir und nahm mich in den Arm. "Wir werden das schaffen." "Aber wie sollen wir da wieder reinkommen? Sie werden uns sofort festnehmen, wenn sie uns sehen..." "Dann müssen wir versuchen uns vor ihnen zu verstecken. Mach dir darüber nicht zu große Gedanken, okay? Wir werden das schon hinkriegen." Ich nickte und schenkte ihm ein Lächeln. "Okay." Er kam näher zu mir und gab mir einen sanften Kuss, welchen ich erwiderte. "Fresst euch nicht gegenseitig auf.", ertönte eine Stimme hinter uns. Als wir uns umdrehten, stand Jannis hinter uns. "Das Essen ist fertig." Die anderen saßen bereits draußen vor einem Lagerfeuer. Langsam ging die Sonne unter, doch es wurde nicht kalt draußen. "Emilia und ich haben uns einen Plan überlegt.", fing Mares an und erklärte dann den ganzen Plan im Schnelldurchlauf. "Ihr wollt da alleine wieder rein?", fragte Mares Mutter. Ich glaube, dass es Mares Mutter war. War mir aber nicht sicher. "Ja. Ihr könnt nicht mitkommen. Das ist zu gefährlich. I.F.G. sucht uns und nicht euch. Ihr bleibt solange einfach hier." Ich sah, dass mehrere etwas erwidern wollten. "Keine Widerrede.", sagte ich schnell, sofort verstummten alle und nickten. Wenn auch nicht mit Begeisterung. Mares Mutter, Sarah und ich räumten die Schüsseln wieder weg und wuschen sie schnell ab. Auch Mares kam jetzt zu uns, stellte sich neben mich und haute mir Wasser ins Gesicht. "Du Arsch!", lachte ich und trocknete mir mein Gesicht wieder ab. "Pass auf Mares, sonst verscheuchst du sie nur.", sagte seine Mutter, welche zu uns kam. "Oh ja. Mom das ist Emilia. Emilia, Mom." "Freut mich.", sagte seine Mutter lächelnd. "Mich auch. Und keine Sorge, so schnell wird er mich nicht los." Ich zwinkerte ihm zu, streckte ihm die Zunge entgegen und schmiss ihm mit dem Handtuch ab. "Mach mal den Abwasch weiter. Ich schaue nach den anderen." Jannis und Leon spielten Arya und Nolan während Mares und meine Eltern sich unterhielten. Ich setzte mich zu ihnen und beobachtete dabei, wie Leon und Jannis, Arya und Nolan zum Lachen brachten. "Emilia, wir hatten uns überlegt, dass Mares und du in der Hütte schlaft. Dort ist es bestimmt wärmer.", sagte mein Vater. "Was? Nein. Das ist doch unfair euch gegenüber." "Nein, das ist schon okay. Ihr riskiert soviel für uns. Da ist das doch das Mindeste was wir tun können.", sagte Mares Vater. Ich wollte etwas erwidern, doch er hob seinen Finger und unterbrach mich. "Keine Widerrede." "Na schön.", lachte ich. Ich sah zur Hütte, wo Mares stand und mir ein Handzeichen gab, zu ihm zu kommen. Er führte mich zum Fluss, wo wir uns wieder hinsetzten und den Sonnenuntergang genossen. Ich setzte mich zwischen seine Beine und kuschelte mich an seine Brust. "Wie romantisch.", sagte ich lächeln und verschränkte meine Hände mit seinen. "Hat dir schon jemand erzählt, dass wir in der Hütte schlafen sollen?", fragte Mares. "Ja. Und es gibt keine Widerrede." "Jap, genau das wurde mir auch gesagt." Ich lachte und drehte mich zu ihm um, sodass ich ihn ansehen konnte. Mares zog mich auf seinen Schoss und ich sah, wie langsam der Mond aufging. Mares strich mir eine Strähne hinter mein Ohr. "Du bist wunderschön", flüsterte er mir zu. "Ich liebe dich." Mein Herz stoppte. Hatte er gerade gesagt, dass er mich liebt? Mein Herz raste jetzt und ich konnte nichts mehr sagen. Noch nie hatte mir das jemand gesagt. Auch nicht mein Exfreund. Und dann kamen die Worte einfach über meine Lippen, ohne, dass ich weiter darüber nachdachte: "Ich liebe dich auch."~POV Emilia~

Während Sarah weiterhin Mares folgte, malte ich etwas mit Arya und gewann so langsam ihr Vertrauen. "Wie alt bist du denn?" "Sechs. Mein Bruder ist 19 und meine Schwester ist 16." "Und du weißt nicht wo sie sind?" "Nein. Die Männer haben sie mitgenommen und ich musste in einen anderen Raum. Sehe ich sie bald wieder?" Ich schluckte schwer. Ich konnte ihr doch jetzt nicht sagen, dass sie ihre Familie vermutlich nie wieder sehen wird. Doch genauso wenig konnte ich sie anlügen und ihr somit Hoffnung machen. "Wir versuchen deine Eltern und Geschwister zu finden okay?" "Geht es ihnen gut?" "Ja... Ich glaube schon." Zumindest hoffe ich es. "Wow.", staunte Arya und schaute auf meine Zeichnung. "Du kannst voll gut zeichnen." "Danke. Weißt du was? Sobald wir Zeit dafür haben, bringe ich es dir bei okay?" "Au ja!" Ich war so in das Gespräch mit Arya vertieft, dass ich gar nicht wirklich mitbekommen habe, was ich gezeichnet habe. Es war Mares. Ich musste Lächeln und war einfach so froh, dass ich ihn hatte. Ohne ihn wären wir niemals soweit gekommen. Ohne ihn wäre ich schon längst tot, infiziert oder hätte mich vielleicht sogar schon I.F.G. angeschlossen.

(...)

Wir fuhren noch ziemlich lange. Sarah, Leon und ich hatten uns jede paar Stunden abgewechselt. Ich fuhr nun den Rest, bis wir einen Platz gefunden haben, wo wir die Nacht über schlafen konnten. Schließlich waren alle müde und wir mussten dringend etwas essen. Mares bog in eine ziemlich enge Kurve ab und ich folgte ihm planlos. Keine Ahnung, was er vorhatte. Schon bald kamen wir an einer kleinen Hütte an, umgeben von Wäldern. Wir stiegen alle aus und schauten uns um. Die Hütte sah gemütlich aus, wir waren von Bäumen umgeben und hinter der Hütte war ein Fluss. In der Hütte sah es noch gar nicht so verwüstet aus. Wahrscheinlich hatten die Infizierten diese Hütte noch gar nicht gefunden. Es gab ein kleines Schlafzimmer, ein Bad und eine Küche. Das wars. Obwohl es nicht wirklich eine richtige Küche war. Eigentlich stand hier nur ein Ofen und ein Waschbecken. Ein wenig weiter entfernt stand eine kleine Couch. Aber mehr auch nicht. "Endlich! Ich hab mega Hunger.", stöhnte Sarah und kam mit ein paar Konservendosen rein. Während sie mit meiner Mutter das Essen fertig machte, schnappte ich mir Mares Hand und zog ihn mit zum Fluss, wo wir uns an das Ufer hinsetzten. "Wir müssen wieder zu I.F.G.", sagte ich. Eigentlich dachte ich, dass Mares mir jetzt widersprechen würde oder mich für bekloppt erklären würde. Doch er seufzte nur und nickte. "Ja, ich weiß..." "Was machen wir mit den anderen? Wo sollen wir sie unterbringen?" "Was ist, wenn sie erstmal hierbleiben? Ich glaube nicht, dass die Infizierten hier herkommen werden. Schließlich ist hier weit und breit gar nichts. Wenn sie Essen brauchen, müssen sie gucken, wo die nächste Stadt ist. Ich meine ein Schild gesehen zu haben, wo stand, dass die nächste Stadt ungefähr zwei Stunden entfernt ist." Ich nickte. Es war die einzige Möglichkeit, die uns übrig blieb. Wenn die anderen weiterfahren und wieder in die Stadt gehen, dann könnte es sein, dass sie von Infizierten angegriffen werden und I.F.G. uns so findet. Mares rückte näher zu mir und nahm mich in den Arm. "Wir werden das schaffen." "Aber wie sollen wir da wieder reinkommen? Sie werden uns sofort festnehmen, wenn sie uns sehen..." "Dann müssen wir versuchen uns vor ihnen zu verstecken. Mach dir darüber nicht zu große Gedanken, okay? Wir werden das schon hinkriegen." Ich nickte und schenkte ihm ein Lächeln. "Okay." Er kam näher zu mir und gab mir einen sanften Kuss, welchen ich erwiderte. "Fresst euch nicht gegenseitig auf.", ertönte eine Stimme hinter uns. Als wir uns umdrehten, stand Jannis hinter uns. "Das Essen ist fertig." Die anderen saßen bereits draußen vor einem Lagerfeuer. Langsam ging die Sonne unter, doch es wurde nicht kalt draußen. "Emilia und ich haben uns einen Plan überlegt.", fing Mares an und erklärte dann den ganzen Plan im Schnelldurchlauf. "Ihr wollt da alleine wieder rein?", fragte Mares Mutter. Ich glaube, dass es Mares Mutter war. War mir aber nicht sicher. "Ja. Ihr könnt nicht mitkommen. Das ist zu gefährlich. I.F.G. sucht uns und nicht euch. Ihr bleibt solange einfach hier." Ich sah, dass mehrere etwas erwidern wollten. "Keine Widerrede.", sagte ich schnell, sofort verstummten alle und nickten. Wenn auch nicht mit Begeisterung. Mares Mutter, Sarah und ich räumten die Schüsseln wieder weg und wuschen sie schnell ab. Auch Mares kam jetzt zu uns, stellte sich neben mich und haute mir Wasser ins Gesicht. "Du Arsch!", lachte ich und trocknete mir mein Gesicht wieder ab. "Pass auf Mares, sonst verscheuchst du sie nur.", sagte seine Mutter, welche zu uns kam. "Oh ja. Mom das ist Emilia. Emilia, Mom." "Freut mich.", sagte seine Mutter lächelnd. "Mich auch. Und keine Sorge, so schnell wird er mich nicht los." Ich zwinkerte ihm zu, streckte ihm die Zunge entgegen und schmiss ihm mit dem Handtuch ab. "Mach mal den Abwasch weiter. Ich schaue nach den anderen." Jannis und Leon spielten Arya und Nolan während Mares und meine Eltern sich unterhielten. Ich setzte mich zu ihnen und beobachtete dabei, wie Leon und Jannis, Arya und Nolan zum Lachen brachten. "Emilia, wir hatten uns überlegt, dass Mares und du in der Hütte schlaft. Dort ist es bestimmt wärmer.", sagte mein Vater. "Was? Nein. Das ist doch unfair euch gegenüber." "Nein, das ist schon okay. Ihr riskiert soviel für uns. Da ist das doch das Mindeste was wir tun können.", sagte Mares Vater. Ich wollte etwas erwidern, doch er hob seinen Finger und unterbrach mich. "Keine Widerrede." "Na schön.", lachte ich. Ich sah zur Hütte, wo Mares stand und mir ein Handzeichen gab, zu ihm zu kommen. Er führte mich zum Fluss, wo wir uns wieder hinsetzten und den Sonnenuntergang genossen. Ich setzte mich zwischen seine Beine und kuschelte mich an seine Brust. "Wie romantisch.", sagte ich lächeln und verschränkte meine Hände mit seinen. "Hat dir schon jemand erzählt, dass wir in der Hütte schlafen sollen?", fragte Mares. "Ja. Und es gibt keine Widerrede." "Jap, genau das wurde mir auch gesagt." Ich lachte und drehte mich zu ihm um, sodass ich ihn ansehen konnte. Mares zog mich auf seinen Schoss und ich sah, wie langsam der Mond aufging. Mares strich mir eine Strähne hinter mein Ohr. "Du bist wunderschön", flüsterte er mir zu. "Ich liebe dich." Mein Herz stoppte. Hatte er gerade gesagt, dass er mich liebt? Mein Herz raste jetzt und ich konnte nichts mehr sagen. Noch nie hatte mir das jemand gesagt. Auch nicht mein Exfreund. Und dann kamen die Worte einfach über meine Lippen, ohne, dass ich weiter darüber nachdachte: "Ich liebe dich auch."

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