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~POV Emilia~
"Thorben ist wirklich ein Kameradenschwein.", sagte Daniel und grinste dabei ekelhaft. "Was wollt ihr nun tun? Ihr kommt hier nicht raus. Lasst die Waffen fallen." "Nein.", sagte Mares in einem festen Ton. "Seid nicht so stur. Hört mir zu, es ist alles nur zu eurem besten..." Ich hörte Daniel nicht weiter zu, sondern konzentrierte mich darauf, wie wir hier alle heil raus kamen. Ich musste die Scheibe einschlagen und wir müssen so schnell es geht zu den Wagen rennen. Ich griff unauffällig in Mares Jackentasche und holte die Autoschlüssel raus. Er ließ sich davon nicht beirren und diskutierte weiter mit Daniel. Perfekt! So war Daniel abgelenkt und achtete nicht auf mich. Ich drückte einen Autoschlüssel meinem Vater in die Hand. Er schaute mich fragend an, ich sagte jedoch nichts. Auch Mares Vater drückte ich einen Autoschlüssel in die Hand und sagte auch nichts. Zumindest glaube ich, dass es Mares Vater ist. Einen Schlüssel behielt ich und den anderen steckte ich zurück in Mares Jackentasche. Während ich das tat, flüsterte ich ihm etwas zu. "Auf drei." "Was?", fragte er leise. "Eins..." Ich nahm die Brechstange fest in die Hand. "Zwei..." Daniel redete immer noch auf uns ein und achtete nicht auf mich. Ich hob langsam die Brechstange, sammelte meine ganze Kraft und mit einem gezielten Schlag ließ ich die Fensterscheibe in tausend Teile zerspringen. "DREI!" Ich rannte raus und die anderen mir hinterher. Auf dem Boden vor den Bullis standen weiße Zahlen. Wir waren bei 40. Also mussten wir noch ein wenig weiter. "Rennt zu den Bullis mit der Nummer auf euren Schlüsseln drauf. Alle die keinen Schlüssel haben, steigen in irgendein Bulli mit ein. Folgt Mares oder mir!" Ich hatte die Nummer 64. Schnell öffnete ich den Bulli, stieg ein und startete ihn. Sarah, Leon und ein anderer Junge stiegen bei mir ein. Schnell fuhr ich los und sah, dass Mares direkt hinter mir war. Gefolgt von zwei anderen Bullis. Wir fuhren über das ganze Gelände auf eine Landstraße. Na toll, damit hatte ich ja super Erfahrungen. Ich fuhr einfach irgendwo lang. Keine Ahnung wo die Straße hinführen sollte. Aber Hauptsache weg von hier. Während der Fahrt sah ich, dass es eine Funkanlage gab. Okay, ich hatte von den Dingern zwar keine Ahnung, aber ein Versuch ist es Wert. Ich drückte auf ein paar Knöpfe und nahm dann den Hörer. Ein Rauschen war zu hören. "Mares?" Nichts, außer Rauschen. Na toll, jetzt funktionierte das auch nicht. Ich schaute in den Rückspiegel und sah Leon und den anderen Jungen. "Gehts euch gut?", fragte ich die beiden, welche nur nickten. "Dir auch?", fragte ich Sarah. "J-Ja...", sagte sie ein wenig aus der Puste. "Wie heißt du?", fragte ich den Jungen, welcher mir noch unbekannt war. "Nolan." "Bist du Mares Bruder?" "Ja..." "Ich bin Emilia. Und das sind Leon und Sarah." Wieder kam das Rauschen aus der Funkanlage. "Emilia?" Es war Mares! "Ja, Mares. Kannst du mich hören?" "Ja, Gott sei Dank. Ist alles okay bei euch?" "Ja, alles gut. Nolan ist auch hier." "Okay, perfekt. Wenn du das Rad an der Seite drehst kannst du dich mit den anderen Bullis verbinden. Wenn da also die Nummer 62 steht, dann ist das die Funkanlage vom Bulli 62." "Okay. Verfolgt uns noch jemand?" "Nein, wir sind alleine." "Gott sei Dank. Wir müssen irgendwie versuchen in eine Stadt zu kommen. Dort können wir die Bullis dann umräumen. Heißt, Matratzen rein und sowas. Schließlich müssen wir zwei Tage lang fahren." "Ja, wir bleiben hinter dir. Melde dich, wenn es etwas neues gibt." "Mache ich. Du auch." Als ich den Hörer gerade wieder weggelegt hatte, fing Sarah schon an mich mit Fragen zu bombardieren, "Mares? Er ist dein Freund oder? Ich meine, warum habt ihr euch sonst geküsst. Oh mein Gott, als ob er dein Freund ist?" Schön, dass sie wenigstens nicht mehr soviel Angst hatte wie gerade. "Ja, er ist mein Freund. Wir haben uns kennengelernt, als die Seuche ausgebrochen ist. Und dann ist halt eines zum anderen gekommen und wir sind zusammen." "Nawww, wie süß." "Schön, dass du dir nur Sorgen um den Beziehungsstatus machst. Ich mache mir mehr Sorgen um mein Leben. Ich meine, was war das für eine kranke Scheiße da drin? Und Infizierte? Sind wir in sowas wie einer Apokalypse?", fragte Leon. "Wir sind nicht in sowas wie einer Apokalypse. Wir sind in einer richtigen Apokalypse. Und bevor du fragst. Ja, mit Zombies die uns töten oder infizieren wollen." "Ach du scheiße...", sagte er leise. "Du gewöhnst dich schneller dran, als du denkst...", murmelte ich. Neben mir tauchte plötzlich ein Schild auf, dass es nur noch ein paar Kilometer bis zur nächsten Stadt sind. "Hier ist ja alles wie ausgestorben.", sagte Sarah geschockt. "Entweder sind die Leute tot, infiziert oder auch bei I.F.G. gefangen." Ich nahm wieder den Hörer von der Funkanlage und versuchte Mares zu erreichen. "Ja?", meldete sich seine Stimme, mit einem Rauschen im Hintergrund. "Wir versuchen in der Stadt gleich Matratzen, Waffen und Lebensmittel zu bekommen. Am Besten ist es, wenn wir keine Wege durch die Stadt nehmen. Sondern eher Landstraßen und sowas. So ist die Chance geringer, dass I.F.G. uns findet." "Verstanden. Over." "Sag den anderen auch Bescheid du Spinner.", lachte ich. "Mache ich." Es dauerte nicht mehr lange, bis wir in der Stadt ankamen. Ich fuhr ein wenig langsamer und schaute in ein paar Häuser um zu schauen, ob irgendwo Infizierte sind. Nirgends. Bis jetzt. Ich blieb mitten auf der Straße stehen. "Wartet hier." Ich wollte jetzt nicht riskieren, dass uns Infizierte angreifen, während die anderen nicht bewaffnet sind. Auch den anderen, welche noch im Bulli saßen zeigte ich mit einer Handbewegung, dass sie im Bulli bleiben sollten. Nur Mares und ich stiegen aus, um sich zu besprechen. "Wir sind zwölf Leute.", sagte Mares. "Okay, dann brauchen wir auch zwölf Matratzen. Und Waffen." "Vielleicht sind im Bulli noch Waffen?" "Lass uns das als erstes nachgucken und danach teilen wir uns auf. Sodass jeder etwas holen geht." Mares nickte einverstanden. Ich lief zu dem Bulli, welchen mein Vater fuhr. "Schaut mal überall nach ob ihr Waffen findet." Danach ging ich zurück zu unserem Bulli und schaute auch überall nach, ob ich Waffen fand. Und tatsächlich fand ich zwei Waffen. Zwar nicht so Gute, wie Mares und hatten, doch trotzdem waren sie gut um Infizierte zu töten.
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